"Fuck you, fuck you... nette Familie."
Night On Earth ~ USA/F/D/UK/J 1991
Directed By: Jim Jarmusch
Zur gleichen Abend- bzw. Nachtstunde fahren fünf TaxifahrerInnen einen besonderen Fahrgast durch ihre jeweilige Weltmetropole: Die rustikale Corky (Winona Ryder) transportiert die Casting-Agentin Victoria (Gena Rowlands) in L.A., der ostdeutsche Exilant Helmut (Armin Mueller-Stahl) fährt in New York den aufgdrehten Yoyo (Giancarlo Esposito) bzw. lässt sich von ihm fahren, in Paris sitzt eine hübsche blinde Frau (Béatrice Dalle) im Taxi eines Elfenbeinküste-Auswanderers (Isaach De Bankolé), in Rom quatscht ein hyperaktiver Fahrer (Roberto Benigni) mit einer umfassenden Beichte über sein leicht perverses libidinöses Geheimleben einen Priester (Paolo Bonacelli) zu Tode und in Helsinki lehrt der traurige Mika (Matti Pellonpää) drei jammernde Fahrgäste (Kari Väänänen, Sakari Kuosmanen, Tomi Salmela), was wahrer Lebensschmerz ist.
Jarmuschs in meinen Augen schönster Film schildert in fünf Episoden, die man wohl treffend als 'city-wise' bezeichnen möchte, ein paar von zig Milliarden Einzelschicksalen, zufällige Begegnungen, große Lernprozesse, mögliche Freundschaften und schlicht und einfach Absurdes. Es wird massig gequalmt und geredet und so, wie jede Geschichte sich von ihrem Grad an emotionaler Involvierung, an Poesie, Humor oder Traurigkeit von den anderen abhebt, so rund ist am Ende auch der Gesamteindruck, eine Zeitrafferreise mit Beamtransport über den halben Globus und dabei eine ganz andere Form von filmischer Observierung, nämlich waschechten Seelenvoyeurismus, absolviert zu haben.
10/10
Jim Jarmusch Los Angeles New York Paris Rom Helsinki Taxi Ensemblefilm Blindheit Alkohol Zigaretten
Night On Earth ~ USA/F/D/UK/J 1991
Directed By: Jim Jarmusch
Zur gleichen Abend- bzw. Nachtstunde fahren fünf TaxifahrerInnen einen besonderen Fahrgast durch ihre jeweilige Weltmetropole: Die rustikale Corky (Winona Ryder) transportiert die Casting-Agentin Victoria (Gena Rowlands) in L.A., der ostdeutsche Exilant Helmut (Armin Mueller-Stahl) fährt in New York den aufgdrehten Yoyo (Giancarlo Esposito) bzw. lässt sich von ihm fahren, in Paris sitzt eine hübsche blinde Frau (Béatrice Dalle) im Taxi eines Elfenbeinküste-Auswanderers (Isaach De Bankolé), in Rom quatscht ein hyperaktiver Fahrer (Roberto Benigni) mit einer umfassenden Beichte über sein leicht perverses libidinöses Geheimleben einen Priester (Paolo Bonacelli) zu Tode und in Helsinki lehrt der traurige Mika (Matti Pellonpää) drei jammernde Fahrgäste (Kari Väänänen, Sakari Kuosmanen, Tomi Salmela), was wahrer Lebensschmerz ist.
Jarmuschs in meinen Augen schönster Film schildert in fünf Episoden, die man wohl treffend als 'city-wise' bezeichnen möchte, ein paar von zig Milliarden Einzelschicksalen, zufällige Begegnungen, große Lernprozesse, mögliche Freundschaften und schlicht und einfach Absurdes. Es wird massig gequalmt und geredet und so, wie jede Geschichte sich von ihrem Grad an emotionaler Involvierung, an Poesie, Humor oder Traurigkeit von den anderen abhebt, so rund ist am Ende auch der Gesamteindruck, eine Zeitrafferreise mit Beamtransport über den halben Globus und dabei eine ganz andere Form von filmischer Observierung, nämlich waschechten Seelenvoyeurismus, absolviert zu haben.
10/10
Jim Jarmusch Los Angeles New York Paris Rom Helsinki Taxi Ensemblefilm Blindheit Alkohol Zigaretten