"I can do that most efficiently. I can vanish."
John And Mary (John und Mary) ~ USA 1969
Directed By: Peter Yates
Am Morgen nach einer gemeinsam verbrachten Nacht sinnieren die beiden jungen New Yorker John (Dustin Hoffman) und Mary (Mia Farrow), ob es sinnvoll sein könnte, den jeweils anderen wiederzusehen. Immerhin haben sie sich erst am Abend zuvor kennengelernt und wissen noch so gut wie nichts übereinander. Im Laufe des folgenden Tages müssen sie einiges über sich selbst und ihre Lebensauffassungen lernen.
Der Manhattener Bourgeoisie und ihrer neuen, wagemutigen Auffassung von freier Liebe und Promiskuität hält "John And Mary" einen halbwegs konservativ getönten Spiegel vor. Rein koital orientierte Begegnungen, so versichert uns der Film, können auf Dauer auch sehr oberflächlich und abstumpfend sein; insofern sei es auch sehr viel besser, nach Stabilität und Vetrauen zu streben. Nun, immerhin stellen John und Mary (die sich erst ganz am Ende gegenseitig ihre Namen verraten und dabei kichern wie zwei verknallte Teenager) das puritanische Dogma auf den Kopf, demzufolge erfüllender Sex erst nach kirchlicher (oder staatlicher) Beziehungslegalisierung eintreten dürfte. Für 69 mag dieser antithetische Ansatz bereits etwas spät daherkommen, aber immerhin befinden wir uns hier im Hollywood-Film eines Traditionsstudios, das zeitlich parallel noch immer versuchte, die Realität mit den Farben knallbunter Musicals zu übertünchen. Abgesehen von seinem etwas obsoleten Beziehungsdiskurs kommt man aber immerhin in den Genuss so innovativer wie komplexer Narrationsstrukturen, die sich durch permanente Zeitwechsel und sogar Bewusstseinsströme infolge innerer Monolge auszeichnen. Schließlich sind da noch zwei vorzügliche, grandios miteinander harmonierende Hauptdarsteller.
7/10
Peter Yates New York New Hollywood One Night Stand Bohème
John And Mary (John und Mary) ~ USA 1969
Directed By: Peter Yates
Am Morgen nach einer gemeinsam verbrachten Nacht sinnieren die beiden jungen New Yorker John (Dustin Hoffman) und Mary (Mia Farrow), ob es sinnvoll sein könnte, den jeweils anderen wiederzusehen. Immerhin haben sie sich erst am Abend zuvor kennengelernt und wissen noch so gut wie nichts übereinander. Im Laufe des folgenden Tages müssen sie einiges über sich selbst und ihre Lebensauffassungen lernen.
Der Manhattener Bourgeoisie und ihrer neuen, wagemutigen Auffassung von freier Liebe und Promiskuität hält "John And Mary" einen halbwegs konservativ getönten Spiegel vor. Rein koital orientierte Begegnungen, so versichert uns der Film, können auf Dauer auch sehr oberflächlich und abstumpfend sein; insofern sei es auch sehr viel besser, nach Stabilität und Vetrauen zu streben. Nun, immerhin stellen John und Mary (die sich erst ganz am Ende gegenseitig ihre Namen verraten und dabei kichern wie zwei verknallte Teenager) das puritanische Dogma auf den Kopf, demzufolge erfüllender Sex erst nach kirchlicher (oder staatlicher) Beziehungslegalisierung eintreten dürfte. Für 69 mag dieser antithetische Ansatz bereits etwas spät daherkommen, aber immerhin befinden wir uns hier im Hollywood-Film eines Traditionsstudios, das zeitlich parallel noch immer versuchte, die Realität mit den Farben knallbunter Musicals zu übertünchen. Abgesehen von seinem etwas obsoleten Beziehungsdiskurs kommt man aber immerhin in den Genuss so innovativer wie komplexer Narrationsstrukturen, die sich durch permanente Zeitwechsel und sogar Bewusstseinsströme infolge innerer Monolge auszeichnen. Schließlich sind da noch zwei vorzügliche, grandios miteinander harmonierende Hauptdarsteller.
7/10
Peter Yates New York New Hollywood One Night Stand Bohème