"Welcome to Fucktown!"
Hobo With A Shotgun ~ CA 2011
Directed By: Jason Eisener
Ein Landstreicher (Rutger Hauer), dessen größter Traum darin besteht, einen Rasenmäher zu erwerben um dann ein Miniunternehmen damit zu starten, landet in einer von totaler Anarchie beherrschten Kleinstadt. Hier hat der verrückte Gangsterboss Drake (Brian Downey) das Sagen, der mit seinen nicht minder durchgedrehten Söhnen (Gregory Smith, Nick Bateman) sowie dem kompletten Polizeiapparat als Helfershelfer die Stadt in einem Sumpf aus Blut und Gewalt taucht. Der Landstreicher sieht sich dieses Übel ein paar Stunden lang mit zunehmend besorgtem Blick an, bis er auf die Prostituierte Abby (Molly Dunsworth) trifft, die seinen Beschützerinstinkt weckt. Von nun an ist eine kurzum erworbene Remington-Schrotflinte des Landstreichers ständige Begleiterin - und er macht reichlich Gebrauch von ihr.
Nach "Machete" der zweite auf einem Fake-Trailer des "Grindhouse"-Projekts von Rodriguez und Tarantino basierende Langfilmadaption. Qualitativ tun sich beide Werke nicht viel, allerdings kann man Eisener wohl bescheinigen, etwas mehr Mut zur Konsequenz aufgebracht zu haben. Sein Film benötigt jedenfalls keine großen Stars oder eine große Werbemaschinerie, um seine liebenswerte Wirksamkeit zu belegen und zu pflegen. Stattdessen verlässt sich "Hobo With A Shotgun" ganz auf das Konglomerieren und Neukompilieren beliebter Vorbilder aus dem Exploitation- und Genrefach. Wenn die Titelsequenz mit Michael Holms ja so trügerischem Hauptthema aus "Hexen bis aufs Blut gequält" losgeht, dann ahnt man schon, dass einem in der Folge eher kein neues Glücksbärchi-Abenteuer ins Haus steht. Später gibt es dann sogar noch Michel Colombiers "L'Alpagueur"-Thema zu hören. Mehr als taugliche Inspirationsquellen sind das. Jason Eisener wird in der Vorbereitungsphase sicher auch den einen oder anderen Troma-Film geschaut haben. Nicht allein, dass seine Stadt auch Tromaville heißen könnte, da in ihr, wie anno dazumal, Müll und Menschenmüll kaum mehr trennbar sind; formt sich der komplette Film ein wenig nach "The Toxic Avenger", dessen Figureninventar, zumindest auf der bösen Seite, ein ganz ähnliches Charakterpotenzial bereithielt. Jedenfalls: Es geht ordentlich zur Sache in "Hobo", bewusst undezent, dabei aber stets hinreichend sympathisch.
8/10
Jason Eisener Exploitation Hommage Splatter
Hobo With A Shotgun ~ CA 2011
Directed By: Jason Eisener
Ein Landstreicher (Rutger Hauer), dessen größter Traum darin besteht, einen Rasenmäher zu erwerben um dann ein Miniunternehmen damit zu starten, landet in einer von totaler Anarchie beherrschten Kleinstadt. Hier hat der verrückte Gangsterboss Drake (Brian Downey) das Sagen, der mit seinen nicht minder durchgedrehten Söhnen (Gregory Smith, Nick Bateman) sowie dem kompletten Polizeiapparat als Helfershelfer die Stadt in einem Sumpf aus Blut und Gewalt taucht. Der Landstreicher sieht sich dieses Übel ein paar Stunden lang mit zunehmend besorgtem Blick an, bis er auf die Prostituierte Abby (Molly Dunsworth) trifft, die seinen Beschützerinstinkt weckt. Von nun an ist eine kurzum erworbene Remington-Schrotflinte des Landstreichers ständige Begleiterin - und er macht reichlich Gebrauch von ihr.
Nach "Machete" der zweite auf einem Fake-Trailer des "Grindhouse"-Projekts von Rodriguez und Tarantino basierende Langfilmadaption. Qualitativ tun sich beide Werke nicht viel, allerdings kann man Eisener wohl bescheinigen, etwas mehr Mut zur Konsequenz aufgebracht zu haben. Sein Film benötigt jedenfalls keine großen Stars oder eine große Werbemaschinerie, um seine liebenswerte Wirksamkeit zu belegen und zu pflegen. Stattdessen verlässt sich "Hobo With A Shotgun" ganz auf das Konglomerieren und Neukompilieren beliebter Vorbilder aus dem Exploitation- und Genrefach. Wenn die Titelsequenz mit Michael Holms ja so trügerischem Hauptthema aus "Hexen bis aufs Blut gequält" losgeht, dann ahnt man schon, dass einem in der Folge eher kein neues Glücksbärchi-Abenteuer ins Haus steht. Später gibt es dann sogar noch Michel Colombiers "L'Alpagueur"-Thema zu hören. Mehr als taugliche Inspirationsquellen sind das. Jason Eisener wird in der Vorbereitungsphase sicher auch den einen oder anderen Troma-Film geschaut haben. Nicht allein, dass seine Stadt auch Tromaville heißen könnte, da in ihr, wie anno dazumal, Müll und Menschenmüll kaum mehr trennbar sind; formt sich der komplette Film ein wenig nach "The Toxic Avenger", dessen Figureninventar, zumindest auf der bösen Seite, ein ganz ähnliches Charakterpotenzial bereithielt. Jedenfalls: Es geht ordentlich zur Sache in "Hobo", bewusst undezent, dabei aber stets hinreichend sympathisch.
8/10
Jason Eisener Exploitation Hommage Splatter