"You can't love death."
The Vindicator ~ USA/CA 1986
Directed By: Jean-Claude Lord
Der brave Wissenschaftler Carl Lehman (David McIlwraith) wird von seinem skrupellosen Boss Alex Whyte (Richard Cox), der besessen davon ist, zu kommerziellen Zwecken totes Leben zu reanimieren und fernsteuerbar zu machen, als unfreiwilliges Versuchskaninchen missbraucht. Whyte jagt Carl mitsamt seinem Labor in die Luft und reichert die entstellte Leiche mit Maschinenteilen an. Carls Bewusstsein lässt sich jedoch nicht beherrschen und so flieht der Cyborg in die Nacht hinaus, um die Sicherheit seiner schwangeren Frau (Teri Austin) besorgt und ausgestattet mit einer todbringenden Eigenschaft: Alles, was Carl attackiert, muss von ihm, dafür sorgt ein eingebauter Mechanismus, automatisch zur Strecke gebracht werden.
Als missing link zwischen "The Terminator" und "RoboCop" wäre Lords unabhängig hergestellter B-Film sicher gern in die Filmgeschichte eingegangen - letztlich erinnert sich (mit wenigen Ausnahmen) jedoch kein Schwein mehr an ihn. Dabei bringt das postmodernisierte "Homunculus"-Motiv recht viel an Innovation mit in das Genre, wovon Ed Neumeier für sein "RoboCop"-Script später Manches abzuschöpfen wusste. So trägt zum Beispiel der Gedanke an die unsterbliche Seele des maschinisierten Frankenstein-Monsters bereits hier ausgeprägte Früchte: Der arme Carl Lehman weiß, dass ein weiteres glückliches Zusammenleben zwischen seiner Gattin und ihm, dem entsexualisierten Metallmenschen, völlig unmöglich ist - dennoch umsorgt er sie nach wie vor und verteidigt ihren Witwen-Status mit eifersüchtiger Vehemenz. Mind over matter. Ganz interessant ist auch der Einstieg um ein paar für ethisch fragwürdige Versuche missbrauchte Schimpansen - hier gelingen Lord geradezu beklemmende Momente, die durch spätere, haarsträubende Sequenzen um Pam Grier als knallharte Söldnerbraut praktisch neutralisiert werden. Dennoch lohnt "The Vindicator" das späte Nachhalten wie ich finde; zumal er wie beiläufig sehr adäquat die atmosphärische Kälte seiner Entstehungszeit demonstriert.
5/10
Jean-Claude Lord Cyborg Frankenstein Mad Scientist Independent
The Vindicator ~ USA/CA 1986
Directed By: Jean-Claude Lord
Der brave Wissenschaftler Carl Lehman (David McIlwraith) wird von seinem skrupellosen Boss Alex Whyte (Richard Cox), der besessen davon ist, zu kommerziellen Zwecken totes Leben zu reanimieren und fernsteuerbar zu machen, als unfreiwilliges Versuchskaninchen missbraucht. Whyte jagt Carl mitsamt seinem Labor in die Luft und reichert die entstellte Leiche mit Maschinenteilen an. Carls Bewusstsein lässt sich jedoch nicht beherrschen und so flieht der Cyborg in die Nacht hinaus, um die Sicherheit seiner schwangeren Frau (Teri Austin) besorgt und ausgestattet mit einer todbringenden Eigenschaft: Alles, was Carl attackiert, muss von ihm, dafür sorgt ein eingebauter Mechanismus, automatisch zur Strecke gebracht werden.
Als missing link zwischen "The Terminator" und "RoboCop" wäre Lords unabhängig hergestellter B-Film sicher gern in die Filmgeschichte eingegangen - letztlich erinnert sich (mit wenigen Ausnahmen) jedoch kein Schwein mehr an ihn. Dabei bringt das postmodernisierte "Homunculus"-Motiv recht viel an Innovation mit in das Genre, wovon Ed Neumeier für sein "RoboCop"-Script später Manches abzuschöpfen wusste. So trägt zum Beispiel der Gedanke an die unsterbliche Seele des maschinisierten Frankenstein-Monsters bereits hier ausgeprägte Früchte: Der arme Carl Lehman weiß, dass ein weiteres glückliches Zusammenleben zwischen seiner Gattin und ihm, dem entsexualisierten Metallmenschen, völlig unmöglich ist - dennoch umsorgt er sie nach wie vor und verteidigt ihren Witwen-Status mit eifersüchtiger Vehemenz. Mind over matter. Ganz interessant ist auch der Einstieg um ein paar für ethisch fragwürdige Versuche missbrauchte Schimpansen - hier gelingen Lord geradezu beklemmende Momente, die durch spätere, haarsträubende Sequenzen um Pam Grier als knallharte Söldnerbraut praktisch neutralisiert werden. Dennoch lohnt "The Vindicator" das späte Nachhalten wie ich finde; zumal er wie beiläufig sehr adäquat die atmosphärische Kälte seiner Entstehungszeit demonstriert.
5/10
Jean-Claude Lord Cyborg Frankenstein Mad Scientist Independent