

DIE INSEL DER BLUTIGEN PLANTAGE (Kurt Raab/BRD, PH 1983)
von Funxton ·
22 September 2011
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"Tja. Dann ist das wohl so."
Die Insel der blutigen Plantage ~ BRD/PH 1983
Directed By: Kurt Raab
Der böse Otto Globocnik (Karl-Otto Alberty) unterhält auf einer kleinen Philippinen-Insel eine Mini-Diktatur: Einheimische Frauen müssen auf einer Kokosnussplantage allerlei sinnlosen Tätigkeiten nachgehen. Werden sie bei irgendwelchen Regelübertretungen erwischt, drohen ihnen u.U. Folter oder gar Exekution. Als Globocniks Aufseher Hartmann (Udo Kier) sich in Cora (Karen Lopez), eine der Sklavinnen, verkuckt, werden seine Kollegen (Kurt Raab, Mike Monty, Hans Zander) alsbald misstrauisch und Globocniks Frau missbraucht Hartmann als persönlichen Sexsklaven. Irgendwann wagen die Philippininnen dann den Aufstand und Hartmann und Cora können einer glücklichen gemeinsamen Zukunft entgegensehen.
Fassbinders koksverseuchte Überreste waren noch nicht ganz kalt, da taten sich einige seiner früheren Weggefährten zusammen, um einen vorsätzlichen Schundfilm rauszuhauen, der gehörig Kasse machen sollte, um der produzierenden Luxor Film von Peter Kern und Kurt Raab wiederum Gelder für die Produktion sperrigen Autorenkinos einzutragen. Ob und inwieweit jener Plan aufgegangen ist, weiß ich nicht, was ich aber weiß, ist, dass "Die Insel der blutigen Plantage" ein mustergültiges Exempel lupenreinen Schwachsinns im Exploitationfach ist, so drogen- und alkoholgeschwängert und von völliger mentaler Maßlosigkeit beseelt, dass es schwer in Worte zu fassen ist. Das Ding lässt sich bestenfalls noch mit den beiden Anders-Vehikeln "Die Brut des Bösen" und "Todesgöttin des Liebescamps" vergleichen, wobei die Analogien zu letzterem sowie recht augenfällig sind. Dass hier allerdings einige gestandene Feuilleton-Lieblinge die Sau raus lassen, macht Raabs Film dann doch wieder zu was nachhaltig Besonderem. Zu berichten gibt's sonst, dass es eigentlich nicht viel zu berichten gibt - im Vergleich zu anderen Exloitation-Vehikeln der Sorte Exotischer Eiland-Despotismus nebst Zwangsfron hält sich "Insel" relativ zurück. Hier und da ein Tittenpaar, ansonsten eine eklige Spinnenszene mit unangenehmen Folgen - das war's auch schon. Die eigentliche Schau bieten Udo Kier, der permanent geistlos dreinschaut, als würde er sich existenzielle Fragen stellen "Was zur Hölle mache ich hier bloß?", Mike Monty in seiner besten Rolle, bevor er endgültig in die Niederungen italienischer B- und C-Action abtauchte, Kurt Raab als tuckiger Inselimpresario, der sich später nur noch als 'Tiberius' anreden lässt und die gute Barbara Valentin, die als "Blutige Olga" noch am Meisten Vergnügen an der Sache zu finden schien. Ach, und dann ist da noch der brillante Titelsong von Jürgen Marcus, "Island Of The Bloody Plantation". Kein Witz, der heißt wirklich so.
5/10
Philippinen Europloitation Kurt Raab Peter Kern Trash Insel W.I.P.
Die Insel der blutigen Plantage ~ BRD/PH 1983
Directed By: Kurt Raab
Der böse Otto Globocnik (Karl-Otto Alberty) unterhält auf einer kleinen Philippinen-Insel eine Mini-Diktatur: Einheimische Frauen müssen auf einer Kokosnussplantage allerlei sinnlosen Tätigkeiten nachgehen. Werden sie bei irgendwelchen Regelübertretungen erwischt, drohen ihnen u.U. Folter oder gar Exekution. Als Globocniks Aufseher Hartmann (Udo Kier) sich in Cora (Karen Lopez), eine der Sklavinnen, verkuckt, werden seine Kollegen (Kurt Raab, Mike Monty, Hans Zander) alsbald misstrauisch und Globocniks Frau missbraucht Hartmann als persönlichen Sexsklaven. Irgendwann wagen die Philippininnen dann den Aufstand und Hartmann und Cora können einer glücklichen gemeinsamen Zukunft entgegensehen.
Fassbinders koksverseuchte Überreste waren noch nicht ganz kalt, da taten sich einige seiner früheren Weggefährten zusammen, um einen vorsätzlichen Schundfilm rauszuhauen, der gehörig Kasse machen sollte, um der produzierenden Luxor Film von Peter Kern und Kurt Raab wiederum Gelder für die Produktion sperrigen Autorenkinos einzutragen. Ob und inwieweit jener Plan aufgegangen ist, weiß ich nicht, was ich aber weiß, ist, dass "Die Insel der blutigen Plantage" ein mustergültiges Exempel lupenreinen Schwachsinns im Exploitationfach ist, so drogen- und alkoholgeschwängert und von völliger mentaler Maßlosigkeit beseelt, dass es schwer in Worte zu fassen ist. Das Ding lässt sich bestenfalls noch mit den beiden Anders-Vehikeln "Die Brut des Bösen" und "Todesgöttin des Liebescamps" vergleichen, wobei die Analogien zu letzterem sowie recht augenfällig sind. Dass hier allerdings einige gestandene Feuilleton-Lieblinge die Sau raus lassen, macht Raabs Film dann doch wieder zu was nachhaltig Besonderem. Zu berichten gibt's sonst, dass es eigentlich nicht viel zu berichten gibt - im Vergleich zu anderen Exloitation-Vehikeln der Sorte Exotischer Eiland-Despotismus nebst Zwangsfron hält sich "Insel" relativ zurück. Hier und da ein Tittenpaar, ansonsten eine eklige Spinnenszene mit unangenehmen Folgen - das war's auch schon. Die eigentliche Schau bieten Udo Kier, der permanent geistlos dreinschaut, als würde er sich existenzielle Fragen stellen "Was zur Hölle mache ich hier bloß?", Mike Monty in seiner besten Rolle, bevor er endgültig in die Niederungen italienischer B- und C-Action abtauchte, Kurt Raab als tuckiger Inselimpresario, der sich später nur noch als 'Tiberius' anreden lässt und die gute Barbara Valentin, die als "Blutige Olga" noch am Meisten Vergnügen an der Sache zu finden schien. Ach, und dann ist da noch der brillante Titelsong von Jürgen Marcus, "Island Of The Bloody Plantation". Kein Witz, der heißt wirklich so.
5/10
Philippinen Europloitation Kurt Raab Peter Kern Trash Insel W.I.P.