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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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DER RICHTER UND SEIN HENKER (Maximilian Schell/BRD, I 1975)



"Just one damn year."

Der Richter und sein Henker ~ BRD/I 1975
Directed By: Maximilian Schell

Seit einer vor dreißig Jahren geschlossenen Wette, derzufolge ein Mord vor den Augen eines Polizisten begangen werden könne, ohne gesetzlich gesühnt zu werden, ist der mittlerweile schwer magenkranke Schweizer Kommissar Bärlach (Martin Ritt) hinter seinem Erzfeind (Robert Shaw) her. Jener, ein wahrer Teufel in Menschengestalt, hat mittlerweile die Identität eines einflussreichen Großbürgers namens Gastmann angenommen und verübt seine Verbrechen nun unweit von Bärlachs Heimat Bern. Diesmal scheint Gastmann jedoch einen Fehler gemacht zu haben: Er hat scheinbar Bärlachs jungen Partner Schmied (Donald Sutherland) ermordet. Zusammen mit Schmieds übereifrigem Nachfolger Tschanz (Jon Voight) hängt sich Bärlach an Gastmanns überdeutliche Fährte.

Ein später Sieg des Guten über das ewiglich Böse: Die Verfilmung von Dürrenmatts berühmter Novelle ist ein kleines, matt scheinendes Glanzstück des europäischen Kinos der siebziger Jahre. Von Schell mit einem verhältnismäßig kleinen Budget hergestellt, aber dafür einigen, die trocken-pointierte Sprache des Buchs sogar noch krönenden Regieeinfällen versetzt, gelingt es ihm und dem Autor selbst hervorragend, Dürrenmatts herbstliche, zudem mit einem sehr finsteren Menschenbild kokettierende Atmosphäre zu transponieren. Unter Schells Regie bekommt das Buchpersonal durchweg adäquate Leinwandentsprechungen, von dem Regisseur Ritt über die erlauchte schönheit von Jacqueline Bisset bis hin zu Sutherlands irrwitzigem Anfangs-Cameo als Leiche Schmieds. Und Jon Voight ist als Bösewicht sowieso stets am Besten.

8/10

Maximilian Schell Friedrich Duerrenmatt Schweiz Bern Duell Herbst



Filmtagebuch von...

Funxton

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