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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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MR. & MRS. SMITH (Alfred Hitchcock/USA 1941)



"I will never forget you in that little blue dress."

Mr. & Mrs. Smith ~ USA 1941
Directed By: Alfred Hitchcock


Nach drei Jahren vermeintlicher Ehe mit ausgefuchsten Streitschlichtungsregularien müssen Ann (Carole Lombard) und David (Robert Montgomery) feststellen, dass ihre Heirat wegen eines Formfehlers überhaupt nicht zustande gekommen ist. Weil sie unabhängig von ihrem (Un-)Glück erfahren, wartet Ann bis zum Abend darauf, dass David ihr einen erneuten Heiratsantrag macht, um das Ganze auf dem schnellsten Wege zu legalisieren. Doch weit gefehlt, der Gute will sein plötzliches Junggesellendasein offenbar nicht gleich wieder aufgeben. Wutentbrannt wirft Ann David aus der Wohnung und sich selbst Davids Kollegen Jeff (Gene Raymond) an den Hals. Kein einfaches Unterfangen für David, die Gekränkte wieder zurückzuerobern...

Mit seinem dritten US-Film und dem ersten, dessen Inhalt sich tatsächlich auf amerikanischem Boden zuträgt, wagte sich Hitchcock auf das ungewohnte Terrain der Screwball Comedy. Dieses wurde bis dato beherrscht von Lubitsch, Preston Sturges, McCarey und Hawks - keine einfache Konkurrenz und, soviel lässt sich im Nachhinein verifizieren, auch keine, mit der man sich "mal eben so" messen konnte, selbst dann nicht, wenn man Alfred Hitchcock hieß. Der Meister behauptete im Nachhinein gern, er hätte die Regie dieses Films nur angenommen, um seiner Freundin Carole Lombard einen Gefallen zu tun. Diese hatte, so will es die Sage weiter, Hitchcock zu den Dreharbeiten mit drei Rinderställen begrüßt, auf denen die Namen der Hauptdarsteller zu lesen waren, um so seinen legendären Ausspruch, demzufolge man Film-Akteure wie Vieh behandeln müsse, weil sie im Grunde nichts anderes seien, zu replizieren. Lustige Anekdoten um einen lustigen Film, deren Wahrheitsgehalt fragwürdig sein dürfte. Hitchcock als Regisseur ist durch so gut wie nichts hinter "Mr. & Mrs. Smith" identifierbar; von 'auteurisme' keine Spur. Und woher auch. Seit ewigen Zeiten gibt es hier kein Kriminal- oder Spionagesujet, keine Toten, keine Geheimnisse. Allein das Strampeln des Unschuldigen um Gerechtigkeit lässt allenfalls noch das Ziehen einer Analogie zu, doch damit hat es sich. Sicherlich eine nette, unterhaltsame Arbeit, aber eben keine unerlässliche.

6/10

Alfred Hitchcock New York Ehe Screwball



Filmtagebuch von...

Funxton

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