

KING DAVID (Bruce Beresford/USA, UK 1985)
von Funxton ·
20 Juni 2011
Kategorie:
Monumentalfilm,
Drama
Aufrufe: 898
"Any man can learn, but David's are the gifts of God."
King David (König David) ~ USA/UK 1985
Directed By:
Tausend Jahre vor Christi Geburt herrscht König Saul (Edward Woodward) über das Volk Israel. Da Gott, wie ihm der Prophet Samuel (Dennis Quilley) versichert, mit ihm unzufrieden ist, soll statt eines seiner Söhne einst der Hirtenjunge David (Ian Sears) König werden. Als dieser während einer Schlacht gegen die Philister mutig vortritt und den riesigen Krieger Goliath (George Eastman) besiegt, ist zugleich sein Schicksal besiegelt. David, zum Manne (Richard Gere) gereift, wird zum Liebling des Volkes und für Saul ein Dorn im Auge. Nach Sauls Freitod auf dem Schlachtfeld ist Davids Zeit als König gekommen. Doch Macht und Reichtum drohen ihn zu korrumpieren...
Ein Film, ganz nach meinem - zugegeben manchmal eigentümlichen - Geschmack: ausladende Landschaftspanoramen, schöne Kostüme, große Paläste und Festungen, eine großzügige Schlachtensequenz in der Mitte, Pomp und Verschwendung. Außerdem eines der vordringlichen Beispiele für Hollywoods Misskalkulationen grandios gescheiterte Megaflops in den Achtzigern, s. auch "Inchon", "Revolution", "Ishtar" oder Gilliams "Munchhausen"; Filme, die selbst die Geschichte ihren untröstlichen "Verbrechern" bis heute nicht vergeben hat und die mitunter unter dicken Staubschichten des Vergessens vor sich hinrotten. Dabei lohnt es sich freilich, sie wiederzuentdecken. "King David" ist ziemlich unglaublich in seinem kaltschnäuzigem Berichtsstil, allerdings merkt man dem Film und seiner Montage diverse Kürzungen an, die offenbar auf eine allzu extensive Lauflänge und die wie üblich nichtssagenden Testvorführungen zurückgehen. Leider weiß ich nichts über die Entstehungsgeschichte des Films, nehme mir jedoch hiermit vor, dies bei Gelenheit zu ändern. Wie gesagt, ich bin recht angetan und vor allem fasziniert von der ganzen Art des Filmemachens, die "King David" transportiert. Ziemlicher Wahnsinn auch die Besetzung: Nicht nur, dass unter dem Helm Goliaths gut sichtbar die Augenbrauen von George Eastman hervorlugen; in einem grandiosen Kleinauftritt ist ferner der unkreditierte Tomas Milian zu sehen, der stets sehenswerte Hurd Hatfield gibt einen von einem Speer durchbohrt endenden Hohepriester und Jean-Marc Barr spielt Davids aufmüpfigen Sohn Absalom. Wahrlich, ich verkünde euch: ein ziemliches 'Hallo' ist diese Schwarte.
7/10
Bruce Beresford period piece Israel Bibel Historie Biopic
King David (König David) ~ USA/UK 1985
Directed By:
Tausend Jahre vor Christi Geburt herrscht König Saul (Edward Woodward) über das Volk Israel. Da Gott, wie ihm der Prophet Samuel (Dennis Quilley) versichert, mit ihm unzufrieden ist, soll statt eines seiner Söhne einst der Hirtenjunge David (Ian Sears) König werden. Als dieser während einer Schlacht gegen die Philister mutig vortritt und den riesigen Krieger Goliath (George Eastman) besiegt, ist zugleich sein Schicksal besiegelt. David, zum Manne (Richard Gere) gereift, wird zum Liebling des Volkes und für Saul ein Dorn im Auge. Nach Sauls Freitod auf dem Schlachtfeld ist Davids Zeit als König gekommen. Doch Macht und Reichtum drohen ihn zu korrumpieren...
Ein Film, ganz nach meinem - zugegeben manchmal eigentümlichen - Geschmack: ausladende Landschaftspanoramen, schöne Kostüme, große Paläste und Festungen, eine großzügige Schlachtensequenz in der Mitte, Pomp und Verschwendung. Außerdem eines der vordringlichen Beispiele für Hollywoods Misskalkulationen grandios gescheiterte Megaflops in den Achtzigern, s. auch "Inchon", "Revolution", "Ishtar" oder Gilliams "Munchhausen"; Filme, die selbst die Geschichte ihren untröstlichen "Verbrechern" bis heute nicht vergeben hat und die mitunter unter dicken Staubschichten des Vergessens vor sich hinrotten. Dabei lohnt es sich freilich, sie wiederzuentdecken. "King David" ist ziemlich unglaublich in seinem kaltschnäuzigem Berichtsstil, allerdings merkt man dem Film und seiner Montage diverse Kürzungen an, die offenbar auf eine allzu extensive Lauflänge und die wie üblich nichtssagenden Testvorführungen zurückgehen. Leider weiß ich nichts über die Entstehungsgeschichte des Films, nehme mir jedoch hiermit vor, dies bei Gelenheit zu ändern. Wie gesagt, ich bin recht angetan und vor allem fasziniert von der ganzen Art des Filmemachens, die "King David" transportiert. Ziemlicher Wahnsinn auch die Besetzung: Nicht nur, dass unter dem Helm Goliaths gut sichtbar die Augenbrauen von George Eastman hervorlugen; in einem grandiosen Kleinauftritt ist ferner der unkreditierte Tomas Milian zu sehen, der stets sehenswerte Hurd Hatfield gibt einen von einem Speer durchbohrt endenden Hohepriester und Jean-Marc Barr spielt Davids aufmüpfigen Sohn Absalom. Wahrlich, ich verkünde euch: ein ziemliches 'Hallo' ist diese Schwarte.
7/10
Bruce Beresford period piece Israel Bibel Historie Biopic