

BLASTFIGHTER (Lamberto Bava/I, F 1984)
von Funxton ·
13 März 2011
Kategorie:
Action
Aufrufe: 1.148
"I always pay my bills."
Blastfighter ~ I/F 1984
Directed By: Lamberto Bava
Als der Ex-Cop Tiger Sharp (Michael Sopkiw) nach acht Jahren Gefängnis, in welchem er wegen Selbstjustiz an einem irren Mörder sitzen musste, zurück in seine alte Heimatstadt in Georgia kommt, erwartet ihn wiederum nur Unbill. Sein alter Kumpel und Rivale Tom (George Eastman) ist mittlerweile zum örtlichen Großindustriellen aufgestiegen, derweil Toms kleiner Bruder Wally (Stefano Mingardo) und dessen verkommene Freunde sich mit maßloser Wilderei durchschlagen. Tiger sieht das gar nicht gern und kommt schnell mit Wally und seiner Clique in Konflikt. In selbigen wird auch Tigers kurz darauf auftauchende Tochter Connie (Valerie Blake) verwickelt. Tiger will Connie zuliebe schon das Feld räumen, da wird die junge Frau doch noch erschossen. Auf Wally und seine Kumpane warten nurmehr Rache und Tod.
Hier wurde mal nicht ganz so dreist geklaut, wie es sonst im italienischen Actionkino der Achtziger üblich war, auch wenn das Szenario des einsamen Kämpfers, der in hügeligem Waldareal gegen eine gefühlte Hundertschaft von Gegnern antreten muss, schon an ein bewusstes Vorbild erinnert. Tiger Sharp (welch ein grandios klingender Heldenname) jedoch lässt im Gegensatz zu John Rambo, der zumindest in seinem ersten Post-Vietnam-Abenteuer vornehmlich Materialschäden verursachte, fast keinen seiner Widersacher am Leben. Dem sich bis zu einem gewissen Punkt neutral verhaltenden Bruder seines Hauptfeindes schießt er am Ende bloß die bislang unversehrte Kniescheibe weg. Für seinen Rachefeldzug befleißigt sich Tiger eines flotten Präzisionsgewehrs, das nahezu jedes großkalibrige Geschoss abfeuert und so für allerlei Abwechslung sorgt. Ansonsten ist "Blastfighter" fraglos ziemlich doof, dafür aber schwer unterhaltsam und hinterlässt noch einige bemerkenswerte Fakten: Mit Lamberto Bava saß immerhin der Sohn des großen Grauensmeastro Mario am Regiepult, seinem alten Herrn macht er mit der recht farblosen Gestaltung seines "Blastfighter" jedoch nur wenig Ehre. Michael Sopkiw hatte hier nach Martinos "2019: Dopo La Caduta Di New York" seine zweite "große" Rolle in einem Italo-Exploiter, wiederum mit Luigi Montefiori als Antagonist. Der lange George zeigt sich hier ausnahmsweise jedoch als relativ moderater, fast sympathischer Charakter. Schließlich fand ich noch erfreulich, dass Bava für eine kleine Hommage an "Deliverance" doch tatsächlich den damaligen Banjo-Spieler Billy Redden aufgetan hat, der hier nochmal einen analogen Part zu spielen hatte. Dass auch mal die Italiener ihren US-Vorbildern so charmant Reverenz erweisen, findet man ja recht selten. Außerdem war Tim Burton also und ergo keinesfalls der erste, der diese Idee hatte.
5/10
Europloitation Wald Rache Georgia Lamberto Bava Menschenjagd Suedstaaten
Blastfighter ~ I/F 1984
Directed By: Lamberto Bava
Als der Ex-Cop Tiger Sharp (Michael Sopkiw) nach acht Jahren Gefängnis, in welchem er wegen Selbstjustiz an einem irren Mörder sitzen musste, zurück in seine alte Heimatstadt in Georgia kommt, erwartet ihn wiederum nur Unbill. Sein alter Kumpel und Rivale Tom (George Eastman) ist mittlerweile zum örtlichen Großindustriellen aufgestiegen, derweil Toms kleiner Bruder Wally (Stefano Mingardo) und dessen verkommene Freunde sich mit maßloser Wilderei durchschlagen. Tiger sieht das gar nicht gern und kommt schnell mit Wally und seiner Clique in Konflikt. In selbigen wird auch Tigers kurz darauf auftauchende Tochter Connie (Valerie Blake) verwickelt. Tiger will Connie zuliebe schon das Feld räumen, da wird die junge Frau doch noch erschossen. Auf Wally und seine Kumpane warten nurmehr Rache und Tod.
Hier wurde mal nicht ganz so dreist geklaut, wie es sonst im italienischen Actionkino der Achtziger üblich war, auch wenn das Szenario des einsamen Kämpfers, der in hügeligem Waldareal gegen eine gefühlte Hundertschaft von Gegnern antreten muss, schon an ein bewusstes Vorbild erinnert. Tiger Sharp (welch ein grandios klingender Heldenname) jedoch lässt im Gegensatz zu John Rambo, der zumindest in seinem ersten Post-Vietnam-Abenteuer vornehmlich Materialschäden verursachte, fast keinen seiner Widersacher am Leben. Dem sich bis zu einem gewissen Punkt neutral verhaltenden Bruder seines Hauptfeindes schießt er am Ende bloß die bislang unversehrte Kniescheibe weg. Für seinen Rachefeldzug befleißigt sich Tiger eines flotten Präzisionsgewehrs, das nahezu jedes großkalibrige Geschoss abfeuert und so für allerlei Abwechslung sorgt. Ansonsten ist "Blastfighter" fraglos ziemlich doof, dafür aber schwer unterhaltsam und hinterlässt noch einige bemerkenswerte Fakten: Mit Lamberto Bava saß immerhin der Sohn des großen Grauensmeastro Mario am Regiepult, seinem alten Herrn macht er mit der recht farblosen Gestaltung seines "Blastfighter" jedoch nur wenig Ehre. Michael Sopkiw hatte hier nach Martinos "2019: Dopo La Caduta Di New York" seine zweite "große" Rolle in einem Italo-Exploiter, wiederum mit Luigi Montefiori als Antagonist. Der lange George zeigt sich hier ausnahmsweise jedoch als relativ moderater, fast sympathischer Charakter. Schließlich fand ich noch erfreulich, dass Bava für eine kleine Hommage an "Deliverance" doch tatsächlich den damaligen Banjo-Spieler Billy Redden aufgetan hat, der hier nochmal einen analogen Part zu spielen hatte. Dass auch mal die Italiener ihren US-Vorbildern so charmant Reverenz erweisen, findet man ja recht selten. Außerdem war Tim Burton also und ergo keinesfalls der erste, der diese Idee hatte.
5/10
Europloitation Wald Rache Georgia Lamberto Bava Menschenjagd Suedstaaten