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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE NUTTY PROFESSOR (Jerry Lewis/USA 1963)



"Have some, baby?"

The Nutty Professor (Der verrückte Professor) ~ USA 1963
Directed By: Jerry Lewis


Der schüchterne Chemieprofessor Julius Kelp (Jerry Lewis) hat es nicht leicht: Seine wirren Experimente enden regelmäßig in mittelschweren Explosionen und seine Studenten haben keinerlei Respekt vor ihm. Hinzu kommt sein unvorteilhaftes Äußeres, das ihm selbst jedoch am Allermeisten zu schaffen macht. Ein Fitness-Programm im Bodybuildingstudio bringt nicht den gewünschten Erfolg, also erfindet Kelp ein Serum, mit dem er sich in den unwiderstehlichen, wenn auch arroganten Womanizer Buddy Love (Jerry Lewis) verwandeln kann. Die unabwendbare Identitätskrise lässt nicht lange auf sich warten.

Mit "The Nutty Professor" trieb Lewis seine komödiantische Kunst endgültig zu Perfektion. Nicht nur, dass der Film eine grandiose One-Man-Show für ihn als Doppel-Protagonisten bereithält, berichtet er zudem noch mustergültige Wahrheiten über Körper- und Schönheitskult, Oberflächlichkeiten und triebgesteuerte Partnersuche. Bis auf das endgültig dem Märchenreich entlehnte Ende, an dem sich die wunderhübsche Stella Stevens (nicht ohne ein letztes Augenzwinkern) gegen den potenten Testosteron-Protz Buddy Love und für den verzückten Professor Kelp entscheidet ist Lewis' auch als Horrorfilm-Parodie respektive als softe "Jekyll-&-Hyde"-Variation überaus gelungenes Meisterstück voll von sozialpsychologischen Beobachtungen, die, wenn auch in einem für das heutige Auge womöglich ungewohnten Ambiente angesiedelt, bis dato nichts von ihrer Gültigkeit eingebüßt haben. Schon geflissentlich bizarr, wie geringfügig die okzidentalische Kultur sich in mancherlei Hinsicht in fünf Dekaden weiterentwickelt hat.

9/10

Slapstick Parodie Jerry Lewis Satire Jekyll und Hyde Mad Scientist



Filmtagebuch von...

Funxton

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