"Eek, eek."
Splice ~ CAN/USA/F 2009
Directed By: Vincenzo Natali
Die für den Pharmakonzern N.E.R.D. tätigen Jungwissenschaftler Clive (Adrien Brody) und Elsa (Sarah Polley) züchten aus einem ganzen Pool unterschiedlicher animalischer Gene die beiden amorphen Tierchen Ginger und Fred, die dann, unter Zugabe menschlicher DNA unter strengster Geheimhaltung das seltsame, weibliche Wesen Dren zeugen. Elsa und Clive verstecken die sich rasend entwickelnde Dren vor ihren Kollegen und Bossen und entwickeln zunächst elterliche (Elsa) und dann erotische (Clive) Gefühle für ihren Zögling. Als Dren dann, zu voller Blüte gereift, das Geschlecht wechselt, wird sie bzw. er zu einer tödlichen Gefahr für die Adoptiveltern.
Das geringfügige Problem mit Natalis immerhin erstem Spielfilm seit dem 03er "Nothing" scheint mir seine mangelnde Eigenständigkeit zu sein. "Splice" geriert sich, um in der biologischen Terminierung des Films zu verharren, wie ein mehr als offenkundiger Hybrid aus dem frühen Cronenberg und Donaldsons "Species". Besonders die thematischen Parallelen zu letzterem erweisen sich als augenfällig bis akut. Immerhin geht Natali in der zweiten Hälfte seines bis dahin eher possierlichen Films auf recht gewagte Art und Weise in medias res, wenn er seine zwischen Science Fiction und latentem Horror pendelnde Geschichte zu einem Eltern- und Quasi-Inzestdrama überhöht, das schließlich mittels einer Art "ödipaler Konklusion" sogar freudianische Züge erhält. Die pharmaziekritischen Aspekte habe ich indes so empfunden, als kämens sie selten über ein recht flaches Behauptungsniveau hinaus, obgleich der entsprechende Ansatz sicherlich gut gemeint und zumindest in der Planungsphase auch kompetent durchdacht worden sein mag. Dennoch, die Bosse von Elsa und Clive bzw. von Ginger und Fred sind mir - für einen phantastischen Film zumindest - am Ende schlicht nicht bösartig genug.
7/10
Paraphilie Genforschung Vincenzo Natali Kanada Mutant Monster Frankenstein Pharmaindustrie
Splice ~ CAN/USA/F 2009
Directed By: Vincenzo Natali
Die für den Pharmakonzern N.E.R.D. tätigen Jungwissenschaftler Clive (Adrien Brody) und Elsa (Sarah Polley) züchten aus einem ganzen Pool unterschiedlicher animalischer Gene die beiden amorphen Tierchen Ginger und Fred, die dann, unter Zugabe menschlicher DNA unter strengster Geheimhaltung das seltsame, weibliche Wesen Dren zeugen. Elsa und Clive verstecken die sich rasend entwickelnde Dren vor ihren Kollegen und Bossen und entwickeln zunächst elterliche (Elsa) und dann erotische (Clive) Gefühle für ihren Zögling. Als Dren dann, zu voller Blüte gereift, das Geschlecht wechselt, wird sie bzw. er zu einer tödlichen Gefahr für die Adoptiveltern.
Das geringfügige Problem mit Natalis immerhin erstem Spielfilm seit dem 03er "Nothing" scheint mir seine mangelnde Eigenständigkeit zu sein. "Splice" geriert sich, um in der biologischen Terminierung des Films zu verharren, wie ein mehr als offenkundiger Hybrid aus dem frühen Cronenberg und Donaldsons "Species". Besonders die thematischen Parallelen zu letzterem erweisen sich als augenfällig bis akut. Immerhin geht Natali in der zweiten Hälfte seines bis dahin eher possierlichen Films auf recht gewagte Art und Weise in medias res, wenn er seine zwischen Science Fiction und latentem Horror pendelnde Geschichte zu einem Eltern- und Quasi-Inzestdrama überhöht, das schließlich mittels einer Art "ödipaler Konklusion" sogar freudianische Züge erhält. Die pharmaziekritischen Aspekte habe ich indes so empfunden, als kämens sie selten über ein recht flaches Behauptungsniveau hinaus, obgleich der entsprechende Ansatz sicherlich gut gemeint und zumindest in der Planungsphase auch kompetent durchdacht worden sein mag. Dennoch, die Bosse von Elsa und Clive bzw. von Ginger und Fred sind mir - für einen phantastischen Film zumindest - am Ende schlicht nicht bösartig genug.
7/10
Paraphilie Genforschung Vincenzo Natali Kanada Mutant Monster Frankenstein Pharmaindustrie