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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE MEN WHO STARE AT GOATS (Grant Heslov/USA, UK 2009)



"I'm liberating this base!"

The Men Who Stare At Goats (Männer die auf Ziegen starren) ~ USA/UK 2009
Directed By: Grant Heslov


Als der Journalist Bob Wilton (Ewan McGregor) angeffüllt von Trennungsschmerz in den Irak geht, um dort Kriegsberichterstatter zu werden, lernt er den ihm spinnert erscheinenden Lyn Cassidy (George Clooney) kennen. Von diesem erfährt Bob, dass es rund zwanzig Jahre zuvor in der US Army eine Spezialeinheit gab, die intern als "New Earth Army" oder "Jedi-Krieger" bekannt war. Dabei handelte es sich um Soldaten, die unter Leitung des hippiefizierten Vietnam-Veteranen Bill Django (Jeff Bridges) mit obskuren New-Age-Praktiken und Acid-Experimenten auf den Pfad des Friedens geführt werden sollten, eine Art Regenbogenarmee. Bob begleitet Lyn auf einer angeblich geheimen Mission und landet schließlich mit ihm in einem von Lyns altem Intimfeind Larry Hooper geleiteten Armeecamp, in dem unter anderem feindliche Kriegsgefangene gefoltert werden.

Alle paar Jahre eine Armee- oder Kriegssatire und die globale Zuschauerschaft kann aufatmen und versichert sein, dass Hollywood noch zu was gut ist. Nach "Buffalo Soldiers" wurde die Zeit nun langsam wieder reif für eine Geschichte wie diese, in der die Armee als moralisch überkommene Institution dargestellt wird und als Verein, der durch innere Aktivitäten, Geheimprojekte und Top-Secret-Weisungen längst zum Milliarden-Dollar-Treppenwitz geworden ist. Mit Bill Django ist es, als habe sich Reagan seinerzeit Jeff Lebowski (den "kleinen" natürlich) persönlich ins Nest geholt und ihm erlaubt, seine ganz eigene Vorstellung von Weltpolizei zu realisieren - im Kleinen natürlich, schließlich soll die U.S. Army keine unfreiwillige Lachnummer werden. Diverse "Kampfestaktiken" wurden dort geübt, die von Ausdruckstanz zu Billy-Idol-Songs über hellseherische Experimente bis hin zu speziellen Tötungstaktiken ohne Waffen oder körperlichen Kontakt mit dem Gegner reichten. Von all jenem berichtet der Film in einer Mischung aus journalistischer Objektivität und gebotener Ungläubigkeit; und: selbst einen unmissverständlichen Kommentar zu Guantanamo verkneift er sich nicht.
Dass ausgerechnet Ewan McGregor sich verständnisbefreit erkundigt, was denn wohl bitte ein "Jedi-Krieger" sei, ist dabei als In-Joke vielleicht ein bisschen sehr offensichtlich, aber immer noch hinreichend witzig.

7/10

Militaer Golfkriege Grant Heslov Satire Groteske LSD Drogen



Filmtagebuch von...

Funxton

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