
Drama im postrevolutionären Paris nach einem Roman von Victor Hugo, sehr Nahe der Bühnenversion.
Alles sehr traurig, sehr berührend, natürlich für das, was man im Mainstreamkino gewohnt ist, scheint es drüber zu sein, aber so ist Musical. Hugh Jackman und Anne Hathaway und singen spielen das großartig, bei dem WOlf wußte ich das ja, der kommt ja aus dem Musical, schaut euch mal seine Moderation zum Tony Award an. Bei Russel Crowe fällt das dann auch auf, er singt eher wie ein Rocksänger, der sich im Musical bewähren will, aber spielt auch super, Baron Cohen und Bonham Carter scheinen zu erst nur für die lustigen Passagen dazusein, bekommen aber tragische und soziale Tiefen und machen das auch hervorragend. Bei den jüngeren wurde wohl viel aus der Musical-Szene gecastet, hervorzuheben ist hier Samantha Barks als Eponine, Amanda Seyfried bleibt hingegen ein wenig blaß; vielleicht gerade auch weil Barks und Hathaway so toll sind. Auch der Junge, gespielt von Daniel Huttlestone ist sehr gut.
Die Musik ist die aus dem Musical, es wird wenig geredet, bzw. auch die Dialoge sind meist in den Songs, zum Glück hier original mit deutschen UT. Musikalisch ja eins der besten, die sich gegen die Webber-Soße behaupten konnten.
Schade, dass die titelgebenden Elenden und der HIntergrund, warum die Leute revolutionsmüde sind, nicht mehr herausgearbeitet wurde. Und das der letzte Überlebende einfach so zu Glück und Reichtum zurückkehrt und das Proletariat hinauswirft, geht ein wenig zu glatt.
Fazit, viel gelitten, viel geweint, gutes Kino-Erlebnis.
Tom Hooper Hugh Jackman Anne Hathaway Russel Crowe Amada Seyfried Musical Samantha Barks Sacha Baron Cohen Helena Bonham Carter Victor Hugo Daniel Huttlestone