
Ihr Freund Sandro kommt in den Knast, sie hat den Hals dick und fährt zwei junge Afghanen an.
Später trifft sie den einen wieder und aus einer Mischung aus Schuld (sie denkt, den anderen umgebracht zu haben), Angst, dass er sie verpfeifen könnte und eine Art von Interesse hilft sie ihm.
Als Sandro aus dem Knast kommt, nimmt die Story rasant an Fahrt auf.
Paralell dazu wird die Geschichte der klugen 15jährigen Svenja erzählt, die in mit ihrem anspruchsvollen autoritären Schwiegervater nicht klar kommt, und aus Abenteuergedanken und Neugier über einen Gärtner in die Naziclique kommt.
Die Storys der beiden Frauen werden hübsch paralell gestellt und verbunden.
Zwischen argen Klischee (das spielt zB in der Nähe Bitterfelds) und der Ahnung, das das authentisch sein könnte, bewegt sich das Millieu. Bei der Rollencharakterisierung fallen diese Klischees aber hauptsächlich weg, da auch die BEweggründe ihrer Handlungen nicht so singulär erklärt werden, das die Motivation zumindest multiple Gründe hat, die zum Glück auch nciht alle auserzählt werden, sondern eher angedeutet.
Zwei sehr gute Hauptdarstellerinnen, auch die ganze Nebenfiguren, Sandro, dr alte österreichische Nazi, der Freund Svenjas, für den das eher so eine Art Livsstyle ist, werden gut gespielt. Aber leider wurden die redenden Statisten sehr schlecht gespielt, das war extrem unecht, als wenn man gerade Leute von der Strasse holte und die eben den Text aufsagen ließ.
Musik ausgesprochen gut, auch gut, das extra hierfür Nazi-Songs geschrieben wurden.
Das Ende wurde in einer hübschen Kreisform erzählt. Nur das der Text vom Anfang wiederholt wurde, irritierte.
Der FIlm lohnt allein schon wegen Alina Levshins (die fiel mir schon bei "Im Angesicht des Verbrechens" sehr positiv auf) Leistung, der Rest ist ok bis gut.
Alina Levshin David Wnendt Jella Haase Gerdy Zint