Als ich bei Sonnenaufgang heimtorkelte, war ich in ähnlich beschwingter Stimmung, wie einst, in den guten alten Tagen, als ich nach diversen „Weekend of Fears“ und „Horrornächten“ nachhause lief. Und auch jetzt bin ich noch guter Weltuntergangsstimmung…
War der neue “Dawn“ so gut? Ja, irgendwie war er es. Er funktionierte, alles in allem. Zwar ist er um einiges eindimensionaler als das Original und bei weitem nicht so einfallsreich…, auch mangelt es ihm an einer apokalyptischen Stimmung, die über den bloßen Moment der Konfrontation mit den Untoten hinausgeht…, aber wenigstens ein bisschen Apokalypse ist zu spüren, dank seiner “zupackenden“ Art. Einige blöde Dialoge werde ich wohl erst dann beurteilen, wenn ich sie im Original gehört habe. Man soll den Dialog-Chef ja nicht vor der Originalversion kreuzigen.... Snyder bleibt an der Sache dran und verhaspelt sich nicht in gut gemeinten Kapriolen, die über seine Fähigkeiten hinausgehen. Was er macht, macht er gut. Die üblichen Gesetze weichgespülten Horrorkinos werden von ihm gekonnt ausgehebelt. Das Gefühl der Bedrohung gibt sein Film recht gut wieder, nicht zuletzt, weil es selbst sympathischen Zeitgenossen zuweilen und unerwartetermaßen an den Kragen geht. Man muss immer mit allem rechnen. Dank kerniger Action bekommt das Gefühl der Eskalation immer wieder eine Chance, dann wenn den Protagonisten die Dinge des Öfteren beinahe entgleiten. Hier findet der Regisseur eine gut funktionierende Mischung aus handelsüblicher Edel-Action und pseudodokumentarischem Stil. Die Apokalypse ist in den Actionszenen fühlbar. Wenn es Doc Snyder wenigstens noch hinbekommen hätte, auch die ruhigen Momente mehr mit Apokalypse aufzuladen...
Humor hat „Dawn“ außerdem, Humor, der etwas beisteuert und nicht deplaziert wirkt. Befreiender Zynismus, um im Chaos wieder zu Atem zu kommen. In düsteren Momenten wird man plötzlich mit makaberem Frohsinn konfrontiert, untermalt von entsprechend schwungvollen Musikeinlagen, die weniger ein Schenkelklopfen, als vielmehr ein mitfühlendes Lächeln ermöglichen. In solchen finsteren Zeiten kommt man nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor weiter.
Die Turbo-Zombies gefielen mir etwas besser, als die in „28 Days Later“. Dennoch fehlten mir die schlurfenden Toten eines Romero. Die finde ich noch immer unheimlicher, da unerbittlicher. Die neue Generation sorgt zwar für mehr Haarsträuben aus der Schreckschatulle, doch es fehlt der torkelnde Todesgruß aus der Gruft. Von schleichenden Schlaftabletten eingekesselt und gefrühstückt zu werden hat einfach mehr irrationale Power. Wenn man es sich leisten kann zu bummeln, dann ist man wohl tatsächlich in beklemmender Überzahl! Das spürt man bei Romero meine ich besser, und das, wo der nicht so viele Zombies beim Dreh zur Verfügung hatte.
Technisch gesehen inszeniert Snyder seine Zombies und die Augenblicke des blanken Horrors aber sehr gekonnt. Der Abspann war ebenfalls schön, mit dieser kleinen “Nachgeschichte“ in Form von Videoschnipseln. Ja, das Machwerk hat mir bis zur letzten Sekunde geschmeckt. Kein zweiter “Dawn“, aber der kleine aufmüpfige Bruder.
Auf der DVD gibt es als Bonus noch Andys letzte Tage zu bewundern. Eine sehr hübsche Idee, die mir beinahe sogar noch besser gefiel, als der eigentliche Film.
Zack Snyder Zombies Zombie Kaufhaus Remake
War der neue “Dawn“ so gut? Ja, irgendwie war er es. Er funktionierte, alles in allem. Zwar ist er um einiges eindimensionaler als das Original und bei weitem nicht so einfallsreich…, auch mangelt es ihm an einer apokalyptischen Stimmung, die über den bloßen Moment der Konfrontation mit den Untoten hinausgeht…, aber wenigstens ein bisschen Apokalypse ist zu spüren, dank seiner “zupackenden“ Art. Einige blöde Dialoge werde ich wohl erst dann beurteilen, wenn ich sie im Original gehört habe. Man soll den Dialog-Chef ja nicht vor der Originalversion kreuzigen.... Snyder bleibt an der Sache dran und verhaspelt sich nicht in gut gemeinten Kapriolen, die über seine Fähigkeiten hinausgehen. Was er macht, macht er gut. Die üblichen Gesetze weichgespülten Horrorkinos werden von ihm gekonnt ausgehebelt. Das Gefühl der Bedrohung gibt sein Film recht gut wieder, nicht zuletzt, weil es selbst sympathischen Zeitgenossen zuweilen und unerwartetermaßen an den Kragen geht. Man muss immer mit allem rechnen. Dank kerniger Action bekommt das Gefühl der Eskalation immer wieder eine Chance, dann wenn den Protagonisten die Dinge des Öfteren beinahe entgleiten. Hier findet der Regisseur eine gut funktionierende Mischung aus handelsüblicher Edel-Action und pseudodokumentarischem Stil. Die Apokalypse ist in den Actionszenen fühlbar. Wenn es Doc Snyder wenigstens noch hinbekommen hätte, auch die ruhigen Momente mehr mit Apokalypse aufzuladen...
Humor hat „Dawn“ außerdem, Humor, der etwas beisteuert und nicht deplaziert wirkt. Befreiender Zynismus, um im Chaos wieder zu Atem zu kommen. In düsteren Momenten wird man plötzlich mit makaberem Frohsinn konfrontiert, untermalt von entsprechend schwungvollen Musikeinlagen, die weniger ein Schenkelklopfen, als vielmehr ein mitfühlendes Lächeln ermöglichen. In solchen finsteren Zeiten kommt man nur mit einer gehörigen Portion Galgenhumor weiter.
Die Turbo-Zombies gefielen mir etwas besser, als die in „28 Days Later“. Dennoch fehlten mir die schlurfenden Toten eines Romero. Die finde ich noch immer unheimlicher, da unerbittlicher. Die neue Generation sorgt zwar für mehr Haarsträuben aus der Schreckschatulle, doch es fehlt der torkelnde Todesgruß aus der Gruft. Von schleichenden Schlaftabletten eingekesselt und gefrühstückt zu werden hat einfach mehr irrationale Power. Wenn man es sich leisten kann zu bummeln, dann ist man wohl tatsächlich in beklemmender Überzahl! Das spürt man bei Romero meine ich besser, und das, wo der nicht so viele Zombies beim Dreh zur Verfügung hatte.
Technisch gesehen inszeniert Snyder seine Zombies und die Augenblicke des blanken Horrors aber sehr gekonnt. Der Abspann war ebenfalls schön, mit dieser kleinen “Nachgeschichte“ in Form von Videoschnipseln. Ja, das Machwerk hat mir bis zur letzten Sekunde geschmeckt. Kein zweiter “Dawn“, aber der kleine aufmüpfige Bruder.
Auf der DVD gibt es als Bonus noch Andys letzte Tage zu bewundern. Eine sehr hübsche Idee, die mir beinahe sogar noch besser gefiel, als der eigentliche Film.
Zack Snyder Zombies Zombie Kaufhaus Remake