Michael (Bully) Herbigs Spielfilm-Einstand ist ein für deutsche Verhältnisse beinahe schon furioses Slapstick-Abenteuer, das nicht kleckert, sondern klotzt. Sicherlich sind die beiden Hauptdarsteller Geschmacksache und Bullys Humor nicht jedermanns Käsekuchen, doch im Gegensatz zu seinem eher zwiespältigen „Schuh des Manitu“ finde ich persönlich nichts groß auszusetzen an „E&S“. Herbig hat offensichtlich Ahnung von dem, was er macht und eine stilistische Selbstsicherheit, die den meisten anderen deutschen Klamauk-Regisseuren abgeht. Man merkt, dass er die visuellen Gesetzmäßigkeiten der Filme, die er mit „E&S“ parodiert, einigermaßen verstanden hat und neben dem Klamauk nicht vernachlässigt. Er ist kein latenter Genre-Hasser, wie man es bei anderen Regisseuren deutscher Herkunft manchmal denken könnte. Er verarscht nicht nur, er huldigt auch. Er ist ganz offensichtlich vernarrt ins Kino.
Sein Debüt steigert sich kontinuierlich zu einem, man muss es schon sagen, großartigen Finale und auch dazwischen wissen immer wieder witzige Höhepunkte zu glänzen. Z.B. Stefans Pinkelpause von einem Hochhaus zu wunderschön schmalziger Musik, quasi auf die Rotorblätter des amerikanischen Geheimdienstes. Ebenfalls positiv ist zu vermerken, dass die Amis in dem Film nur von Amis dargestellt werden, zumindest die Fraktion mit Text, was in deutschen Filmen eher selten der Fall ist. Herbig ist gegen so manchen Fauxpas gefeit, und das ist viel wert. Das Drumherum um das Gehampel der chaotischen Hauptdarsteller ist stimmig und überzeugend in Szene gesetzt. Überhaupt weiß der Aufhänger der Story und der verlustreiche Showdown zwischen dem deutschen und amerikanischen Geheimdienst zu gefallen, während der Bundeskanzler zeitgleich von der deutsch-amerikanischen Freundschaft faselt, die sich wie ein "roter Faden" durch die Geschichte zieht, im wahrsten Sinne des Wortes…
Man halte mich für bekloppt oder bescheuert, aber in Sachen überdrehter Slapstick-Parodie ist „E&S“ möglicherweise der gelungenste Vertreter aus deutscher Schlachtung bisher. Und das bei einer langen traurigen Tradition von solchen Filmen. Spricht das jetzt besonders für Bully, oder gegen diese Tradition…?
Erkan & Stefan Deutschland 2000 Michael Bully Herbig Alexandra Neldel Agenten Parodie
Sein Debüt steigert sich kontinuierlich zu einem, man muss es schon sagen, großartigen Finale und auch dazwischen wissen immer wieder witzige Höhepunkte zu glänzen. Z.B. Stefans Pinkelpause von einem Hochhaus zu wunderschön schmalziger Musik, quasi auf die Rotorblätter des amerikanischen Geheimdienstes. Ebenfalls positiv ist zu vermerken, dass die Amis in dem Film nur von Amis dargestellt werden, zumindest die Fraktion mit Text, was in deutschen Filmen eher selten der Fall ist. Herbig ist gegen so manchen Fauxpas gefeit, und das ist viel wert. Das Drumherum um das Gehampel der chaotischen Hauptdarsteller ist stimmig und überzeugend in Szene gesetzt. Überhaupt weiß der Aufhänger der Story und der verlustreiche Showdown zwischen dem deutschen und amerikanischen Geheimdienst zu gefallen, während der Bundeskanzler zeitgleich von der deutsch-amerikanischen Freundschaft faselt, die sich wie ein "roter Faden" durch die Geschichte zieht, im wahrsten Sinne des Wortes…
Man halte mich für bekloppt oder bescheuert, aber in Sachen überdrehter Slapstick-Parodie ist „E&S“ möglicherweise der gelungenste Vertreter aus deutscher Schlachtung bisher. Und das bei einer langen traurigen Tradition von solchen Filmen. Spricht das jetzt besonders für Bully, oder gegen diese Tradition…?
Erkan & Stefan Deutschland 2000 Michael Bully Herbig Alexandra Neldel Agenten Parodie