295 Antworten in diesem Thema

[Kasimir]

zora f. sagte am 25.07.2006, 15:08:

er ist reich-ranicki, ich bin sigrid löffler.

Scheiße, das wusste ich nicht

Wobei: halt, das kann ja nicht stimmen, schließlich redet ihr noch immer miteinander, teilt mitunterer sogar Ansichen, und überhaupt, wär wäre denn dann Iris Radisch?

[Funk_Dogg]

Kasi sagte am 25.07.2006, 15:12:

zora f. sagte am 25.07.2006, 15:08:

er ist reich-ranicki, ich bin sigrid löffler.

Scheiße, das wusste ich nicht

Wobei: halt, das kann ja nicht stimmen, schließlich redet ihr noch immer miteinander, teilt mitunterer sogar Ansichen, und überhaupt, wär wäre denn dann Iris Radisch?

Iris Radisch hat kleinere Brüste als zora, Reich-Ranicki sieht besser aus als ich.

[Funxton]

Funk_Dogg sagte am 25.07.2006, 15:29:

Kasi sagte am 25.07.2006, 15:12:

zora f. sagte am 25.07.2006, 15:08:

er ist reich-ranicki, ich bin sigrid löffler.

Scheiße, das wusste ich nicht

Wobei: halt, das kann ja nicht stimmen, schließlich redet ihr noch immer miteinander, teilt mitunterer sogar Ansichen, und überhaupt, wär wäre denn dann Iris Radisch?

Iris Radisch hat kleinere Brüste als zora, Reich-Ranicki sieht besser aus als ich.

Pssst, Zora ... mach' Schluss, nimm mich. Ich bin auch recht hübsch:

H.

[zora f.]

Funxton sagte am 25.07.2006, 15:32:

Pssst, Zora ... mach' Schluss, nimm mich. Ich bin auch recht hübsch:

H.

Uuuh, da wird's mir gleich ganz heiß!

@kasi: Wir sind Double-R und Löffler in einer Zeitblase gefangen... wie man sieht, kommunizieren wir nur noch in öffentlich-schriftlicher Form miteinander.

[Kasimir]

zora f. sagte am 25.07.2006, 15:36:

Uuuh, da wird's mir gleich ganz heiß!

Diese feminine Grausamkeit bleibt unübertroffen

Zitat

@kasi: Wir sind Double-R und Löffler in einer Zeitblase gefangen... wie man sieht, kommunizieren wir nur noch in öffentlich-schriftlicher Form miteinander.

Oh, okay, ja, so passt die Metapher natürlich ganz perfekt

[Funxton]

Kasi sagte am 25.07.2006, 15:40:

zora f. sagte am 25.07.2006, 15:36:

Uuuh, da wird's mir gleich ganz heiß!

Diese feminine Grausamkeit bleibt unübertroffen

Ja, diese Eiseskälte ist bei einem solchen Wetter schon fast wieder wohltuend ...

F.

[zora f.]

Kasi sagte am 25.07.2006, 15:40:

Oh, okay, ja, so passt die Metapher natürlich ganz perfekt

Ausserdem streiten wir auch immer über Geschmack... vor allem bei dem, was mit Frauen im Film zu tun hat...

Funxton sagte am 25.07.2006, 15:42:

Ja, diese Eiseskälte ist bei einem solchen Wetter schon fast wieder wohltuend ...

F.

Wäre ich nicht rothaarig, ich wäre eine Hitchcock'sche Blondine! (Hm, vielleicht bin ich Marnie...?!)

[Kasimir]

zora f. sagte am 25.07.2006, 17:12:

Ausserdem streiten wir auch immer über Geschmack... vor allem bei dem, was mit Frauen im Film zu tun hat...

Ich wette, der Funk hat ne ganz spezielle Meinung zu Filmen mit Überlänge

[zora f.]

Kasi sagte am 25.07.2006, 21:47:

Ich wette, der Funk hat ne ganz spezielle Meinung zu Filmen mit Überlänge

Also, mir würde da zwar ganz bildhaft gesprochen was einfallen, aber dann heißt es wieder, ich hätte eine schmutzige Phantasie...!

[Kasimir]

zora f. sagte am 25.07.2006, 21:55:

Kasi sagte am 25.07.2006, 21:47:

Ich wette, der Funk hat ne ganz spezielle Meinung zu Filmen mit Überlänge

Also, mir würde da zwar ganz bildhaft gesprochen was einfallen, aber dann heißt es wieder, ich hätte eine schmutzige Phantasie...!

Okay, dann brechen wir den MRR-Diskurs hier ab. Worauf ich anspielte ist die alte Leier vom überlangen Buch beim Kritikerpabst.

Worauf du anspielst, das ist die andere Rede MRRs vom "Bleistift in die Tasche stecken", und das es darum ja eben nicht gehe, vielmehr seien die Empfindungen dabei interessant, und schwer sei's, das zu schildern ...

[zora f.]

Okay, ein Outing: ich habe das Literarische Quartett nie gesehen. Alles, was ich davon weiß, weiß ich nur aus zweiter Hand. *schäm*

[pasheko]

Schön, mal etwas aus weiblicher Sicht über BLOOD SPATTERED BRIDE zu lesen. Auch wenn der Film bestimmt einen "männlichen Blick" vertritt - schließlich ist der Regisseur ein Mann und die vielen weiblichen Nacktszenen waren bestimmt nicht mit der lesbischen Gemeinde als Zielpublikum im Auge entstanden - fand ich, daß zumindest die Sympathie des Zuschauers relativ früh bei den Damen liegt, und nicht beim Ehemann. Das ändert sich auch nach dem bitteren, nur vordergründig kathartischen Ende nicht...jedenfalls ging mir bei der Sichtung so, aber ich mag auch kein prototypischer Zuschauer sein...

[molotto]

Ja, schön! Nach dem Funken gleich noch einmal BLOOD SPATTERED BRIDE. Schließe mich der Meinung des Tintenkraken an - fand auch, dass alle Sympathien ganz klar bei der Frau liegen und überhaupt Arandas Film neben MARTIN, einigen Rollins, dem wunderschönen DEATHMASTER und natürlich DAUGHTERS OF DARKNESS zu den wichtigsten Vertretern des Vampirkinos der 70er zählt.

[zora f.]

Ich wollte auch nicht zum Ausdruck bringen, dass ich den Eindruck hatte, dass die Sympathien nicht bei den Damen lag und liegen sollte. Aber es kommt doch eine deutliche (männliche) Angst zum Ausdruck, wenn die beiden Damen in ekstatischer Verzückung vereint im doggy style über dem Mann stehen und ihn mehrfach mit dem Dolch penetrieren. Dieses "weibliche Mysterium" kommt mir in dem Film doch sehr stark durch - aber die weiblichen Figuren sind mir als weibliche Zuschauerin genauso fremd wie sie es offenbar dem männlichen Charakter sind. Auch wenn die Tendenz ins Positive geht, empfinde ich die Überhöhung oder Mystifizierung der "Frau an sich" eben als "den männlichen Blick" - und als fast ebenso irritierend wie die Darstellung weiblicher Charaktere als exhibitionistische, hilflose Püppchen, die des Mannes bedürfen, um vollständig zu sein.
Wahrscheinlich verwirrt es mich, dass das Geschlecht so entscheidend für das zwischenmenschliche Verständnis sein soll. Ein erschreckender Gedanke!

Zu den Vampirfilmen, molotto: leider habe ich Martin noch nicht zu Ende gesehen. Ich muss gestehen, dass es mir bei den Filmen von Rollin, die ich bisher gesehen habe, schwergefallen ist, mich aus meiner Position, der einer Frau in den 90ern, zu lösen. Natürlich fand ich die Bilder auch sehr stark - aber wie pasheko es so schön sagte: Ich bin als eigentliche Zielgruppe nicht gemeint, und das habe ich z.B. bei den jungfräulichen Vampirwaisen zu deutlich empfunden. Es fällt mir leider schwer, mir da einen objektiven, filmhistorischen Blick anzueignen, der den "männlichen Blick" als Ausdruck des Zeitgeistes akzeptieren kann. Mein Makel...

[pasheko]

Mein Post sollte jetzt auch keinesfalls eine Kritik deiner Sicht sein, mehr eine Ergänzung...und vielleicht ein bißchen Ausdruck davon, daß ich manchmal finde, daß ein rein "psychologisierender" Ansatz imho die Rezeption eines Films zu sehr in EINE Richtung drängt, in die er möglicherweise nicht hineingehört...ich sehe bei dir keinen Makel, sondern finde, was du zu Filmen schreibst, grundsätzlich sehr sympathisch und aufgeschlossen.

[zora f.]

Danke.
Du hast sicherlich Recht - und als Vampirfilm gibt die blood spattered bride ja auch immer noch mehr her. Wobei die ganze Geschichte um das Vampir-Sein ja auch sexuell konnotiert sein kann... anyway, rein ästhetisch möchte ich den Film auch gelobt haben.
Man ist als Frau ja auch nur Mensch...

[Schischa]

T3:

Zitat

Den zweiten Teil habe ich leider nicht gesehen - oder zumindest nicht ganz, ich habe jedenfalls keine Erinnerung an den Schluss

SAKRILEG!!!

Bearbeitet von Schischa, 24. August 2006, 11:53.

[zora f.]

[Kasimir]

The Bad Seed -

Vielleicht findet sich bei euch ja Truffauts "Die Filme meines Lebens". Darin ein kurzer, aber gewaltiger Verriss des Films. Zu deiner Frage lässt sich daraus leider kaum etwas gewinnen; was aber das Theater angeht 3 Punkte: Der Film ist die Filmadaption (John Lee Mahin!, der sich wohl mehr auf das Stück als den Roman stützte) einer Theateradaption eines Romans; die Darsteller spielten ihre Rolle schon auf der Bühne; der Regisseur ist nichts als ein "Handwerker" (und eigentlich weniger als das).

Insgesamt vielseite moralische Entrüstung des Autors, und einige Hinweise, dass das Thema damals ziemlich en vogue war (d.h. profitabel).

[zora f.]

da hab' ich doch das auge für die inszenierung gehabt (->theater). wie gesagt, trotz der mängel fand ich den gedanken allein schon stark, einen film über ein mörderisches kind zu machen - ja, okay, der culkin-macaulay hat ja auch eins gespielt - aber später.
bei allen genannten mängeln, nein, verreissen würde ich diesen film nicht. wie man sieht. naja, ich kann ja auch nicht immer mit truffaut einer meinung sein.

[zora f.]

stimmt, ich hab' ganz verdrängt, dass der ich das richtige ende von dem film gar nicht gesehen habe... naja, ich denke, ich hab' verstanden.

[pasheko]

Wobei das seltsame Ende vom damaligen Motion Picture Production Code erzwungen wurde. Hat Truffaut vielleicht auch nicht gewußt...

[Kasimir]

pasheko sagte am 19.09.2006, 18:14:

Wobei das seltsame Ende vom damaligen Motion Picture Production Code erzwungen wurde. Hat Truffaut vielleicht auch nicht gewußt...

Irrelevant. Trufo hatte LeRoy auf einem Werbebankett (sowas gab es damals noch ) getroffen und ganz widerlich gefunden - da war's aus für ihn

Ich wollte hier auch niemandem Truffaut vor die Nase setzen, auf den Bauch binden oder so, nur den Versuch wagen, etwas beizutragen.

Bearbeitet von Kasi, 19. September 2006, 19:30.

[pasheko]

Kasi sagte am 19.09.2006, 20:30:

Irrelevant. Trufo hatte LeRoy auf einem Werbebankett (sowas gab es damals noch ) getroffen und ganz widerlich gefunden - da war's aus für ihn

OK. Sowas kenn ich und kann ich nachvollziehen. Da kann man dann wohl nichts mehr machen.

[zora f.]

Kasi sagte am 19.09.2006, 20:30:

Ich wollte hier auch niemandem Truffaut vor die Nase setzen, auf den Bauch binden oder so, nur den Versuch wagen, etwas beizutragen.

ach, truffaut kann man ruhig vor die nase setzen... ich find's auch interessant zu wissen, was andere qualifizierte über filme denken - und auch warum...
wenn es bei "dem ende" darum geht, dass die mutter im kkh liegt und die kleene offensichtlich schon den nächsten mord plant, naja... ist halt das typische düstere ende (damals schon!). oder kommt noch was, nachdem der vater aus dem kinderzimmer geht? das war nämlich bei uns verpixelt.

so allgemein ist dieses "reisserische" ende schon schlüssig mit dem ton des films - dieses ganze: ja, es ist doch erblich, die eltern können nichts dafür. da kommt im ganzen film ja ziemlich die persönliche meinung des schreibers/des machers durch. von zurückhaltung und offenheit für interpretation ist nicht viel zu merken, so passt das mit dem vorhersehbaren holzhammer zum schluss schon zusammen.

ich mag den film trotzdem - also, obwohl ich seine mängel bemerke -, weil ich finde, dass die atmosphäre sehr dicht ist und wie gesagt: die schauspieler was zum schauen bieten.

übrigens: werbebankette gibt's immer noch - bankette, wo werber mit werbern sprechen. *grusel*

[Kasimir]

zora f. sagte am 20.09.2006, 10:07:

ach, truffaut kann man ruhig vor die nase setzen...

Das Bauchbinden also ist nicht gewünscht; okay, dann streich ich das von der Liste ...

Zitat

ich find's auch interessant zu wissen, was andere qualifizierte über filme denken - und auch warum...

Ja, immer Und auch darum hat mich dein Eintrag sehr gefreut/überrascht. Zum Film selbst kann ich leider nichts sagen - habe nur ein arg zerlesenes Truffaut-Buch.

Zitat

übrigens: werbebankette gibt's immer noch - bankette, wo werber mit werbern sprechen. *grusel*

Ja

Aber für Filmkritiker eine Möglichkeit weniger, an eine warme Mahlzeit zu kommen (das hat F. "eine Dankbarkeit, die über den Magen geht, ist nicht meine Stärke" Trufo der Zunft verdorben).

[pasheko]

zora f. sagte am 20.09.2006, 10:07:

wenn es bei "dem ende" darum geht, dass die mutter im kkh liegt und die kleene offensichtlich schon den nächsten mord plant, naja... ist halt das typische düstere ende (damals schon!). oder kommt noch was, nachdem der vater aus dem kinderzimmer geht? das war nämlich bei uns verpixelt.

Ja, doch...im ursprünglich geplanten Ende wäre die Mutter nicht im Krankenhaus, sondern auf dem Friedhof gelandet, jetzt wird aber das Kindchen am Ende vom Blitz getroffen. (Sehr subtil und wahrscheinlich, das. )
Kurz vor dem Abspann stellen sich alle noch mal wie nach einer Theatervorstellung vor, und es folgt eine Szene (möglicherweise aus Frust vor den Zensurvorgaben als ironischer Kommentar gemeint), in der die Mutter ihrer Tochter den Hintern versohlt...

Nichtsdestotrotz mag ich den Film auch recht gern...

[zora f.]

huch, da fehlt uns allerdings noch ein ganz schönes stückchen vom ende...! vielleicht ganz gut - mir hat das schon gereicht. so fand ich den film noch gut - über ein blitzschlag-ende hätte ich mich zu sehr geärgert.
oder veräppelst du mich? (so unwahrscheinlich klingt das...)

so gesehen müsste ich meine kritik eigentlich zurückziehen und bei abgeschlossener sichtung noch mal überarbeiten...









och nö.

[Funk_Dogg]

Ich finde ja, dass gerade in der Behauptung des Films, das Böse sei vererbbar und nicht sozial bedingt, die Verlogenheit der Fünfziger sehr gut durchkommt, der Film letzten Endes sehr viel schärfer wird, als hätte er den plausibleren Weg gewählt. Denn so zeigt sich ja, dass die "feine" bürgerliche Gesellschaft gar nicht so sauber ist: Letztlich kann alles noch so sehr auf die Vererbung geschoben werden, es ist die Unfähigkeit der Gesellschaft mit diesem Erbe fertig zu werden (der Vater, der die wahre Herkunft seiner "Tochter" jahrzehntelang aus Scham verschweigt), die für das Übel verantwortlich ist. Und der Blitzschlag ... Sowas kennt man dann doch aus diesen Filmen. Gute Enden sind seltener als gute Anfänge ...

[pasheko]

zora f. sagte am 20.09.2006, 13:09:

oder veräppelst du mich? (so unwahrscheinlich klingt das...)

Aber nicht doch!

Zur Verifikation kannst du ja den oben von mir geposteten Link anklicken...
Da dieses Ende nicht gewollt gewesen ist, sondern von einer Behörde erfordert wurde, finde ich, kann man den Film trotzdem noch gut finden. (Auch wenn ich diese biologische Begründung ähnlich problematisch find wie Du und der Funk.)