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"Now it's dark!" - Filmforen.de - Seite 1,33333333333

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"Now it's dark!"


784 Antworten in diesem Thema

#11 Tornhill

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Geschrieben 11. Juni 2003, 16:39

FLESH FOR FRANKENSTEIN (USA/Italien/Frankreich 1974) - DVD (Marketing)
Regie: Paul Morrissey


Hm, Nekrophilie, Ausweidungen, viel nackte Haut....und das auch noch in 3-D. Nach BLOOD FOR DRACULA hatte ich mir von dem Film viel versprochen, aber leider wurde ich etwas enttäuscht.
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3-D hin oder her leidet der Film zu sehr an exploitativen Szenen. Nun gut der Baron will eine Superrasse heranzüchten. Dazu setzt er aus verschiedenen Leichen eine Frau und einen Mann zusammen. Aber irgendwie dreht sich größtenteils alles darum wie des Barons Schwester mit Joe Dallesandro vögelt.:gaehn:
Immerhin hat der Film eine gute Szene. Als der Baron seine zusammengeflicktes Paar zur Paarung anregen will, regt sich beim Mann nichts. Denn was der Baron nicht wissen konnte ist, daß der Mann nichts für Sex übrig hat und vor seinem unfreiwilligen Dahinscheiden ins Kloster gehen wollte.
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Die Nekrophilie-Szenen gingen schon hart an die Grenze des Erträglichen. Erst knallt der Graf seine weibliche Schöpfung, sein Assistent Otto leckt später an ihren OP-Narben.:eek:
Jetzt weiß ich wenigstens woher David Cronenberg für EXISTENZ eine ähnliche Einstellung geklaut hat.:D
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"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)

#12 Tornhill

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Geschrieben 15. Juni 2003, 11:27

HOLLOW MAN (USA 2000) - DVD (Columbia Tri Star)
Regie: Paul Verhoeven


OK, OK es ist allgemein bekannt, daß HOLLOW MAN in Verhoevens Filmographie einen nicht allzu anerkannten Platz einnimmt. Aber ich finde diesen Streifen absolut klasse. Er erreicht nicht die satirische Höhen von ROBOCOP oder STARSHIP TROOPERS aber ich glaube auch, daß Verhoeven hier auch nicht der Sinn danach war.
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Ich bin der festen Überzeugung, daß er hier mal fünf hat gerade sein lassen und einen einfachen Genre-Film (hier ein "Mad-scientist-film") abliefern wollte.
Und das ist im meiner Meinung nach gelungen. Kevin Bacon, den ich immer wieder gerne in Filmen sehe, hat sichtlich Lust das Arschloch zu geben, welches mit einem Gottkomplex ausgestattet ist, seiner Ex-Flamme Linda (Elisabeth Shue) nachsteigt und der Tierärztin vor allem zum Ende hin äußerst morbide seine Zuneigung zeigt.
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Sein männlicher Rivale (Josh Brolin), der mit seiner Ex zusammen ist, bekommt anfangs noch spielerisch das Fett weg. Allerdings spielt Brolin seine Rolle als echter Waschlappen. Man muss nur seine nicht vorhandene Reaktion beachten, wenn die Tierärztin seine Freundin Linda ohrfeigt.
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Bei all dem Spektakel, das vor der Kamera zu sehen ist, sollte man noch die Professionalität erwähnen, mit der der Film gemacht wurde. Allen voran die Kameraarbeit von Jost Vacano, die absolut sensationellen Spezialeffekte und bedrohliche Musik von Jerry Goldsmith machen diesen Film sehenswert.
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#13 Tornhill

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Geschrieben 16. Juni 2003, 21:55

L'ISOLA DEGLI UOMINI PESCE (Italien 1979) - DVD (Marketing)
Regie: Sergio Martino


Hübsches Italo-Plagiat von Jack Arnolds CREATURE FROM THE BLACK LAGOON mit Barbara Bach, Richard Johnson und Joseph Cotten.
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#14 Tornhill

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Geschrieben 17. Juni 2003, 21:37

HIGHLANDER (USA 1986) - DVD (Kinowelt)
Regie: Russell Mulcahy


Für immer und ewig wird man Christopher Lambert mit dieser Figur verbinden. Ob es nun ein Segen oder ein Fluch ist sei dahingstellt, aber ich fand diesen Streifen schon immer klasse. Seitdem ich ihn vor 13 o. 14 Jahren das erste Mal sah (geschnitten) war ich angetan von den irren Kameraspielereien, der Musik von Queen, Sean Connery (der spanische Pfau Ramirez), dem Schwertgefechten und dem diabolischen Kurgan (Clancy Brown).:D
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Vom grandiosen Anfang im Madison Square Garden mit dem Catchen (da war ich noch ein Fan von dieser Keilerei), runter in das Parkhaus und zum ersten Duell. Der Kopf flog zwar ab, nur habe ich das erst 11 Jahre später endlich gesehen.:eek:
Nach dem Duell schwingt die Kamera zur Decke und aus dem Schwarz schwenkt sie weiter hoch und transportiert und in die Vergangenheit. Die schottischen Highlands im 15. Jahrhundert. So rasant geht es ständig weiter mit vielen Rückblenden die zum einen das Training von Connor MacLeod zeigen, als auch seine erste Ehefrau. Auch amüsantes wird geboten wie das Degenduell (mit Hotchkiss und Mr. Bassett :D). Und immer wieder die geile Musik von Queen.:eek:
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Mittlerweile dürfte ich den Film jetzt schon mehr als zehnmal gesehen haben und ich werde nicht aufhören mit in Zukunft weiter anzuschauen, denn so ein geiles Stück Fantasykino muss immer wieder neu erlebt und entdeckt werden.
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#15 Tornhill

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Geschrieben 19. Juni 2003, 17:16

LINK (USA 1986) – DVD (Anchor Bay)
Regie: Richard Franklin


Die Cannon Group war in den Achtzigern eine ziemliche bekannte Filmproduktionsfirma, die bevorzugt Action-Reißer mit Chuck Norris oder Charles Bronson in der Hauptrolle vom Stapel ließ. Doch auch im Bereich des Fantastischen Films war die Firma nicht untätig. Tobe Hoopers LIFEFORCE und das INVADERS FROM MARS-Remake sind die populärsten Vertreter. Der Australier Richard Franklin, der sich zuvor einen Namen mit Thrillern wie PATRICK oder ROADGAMES gemacht hatte, welche deutlich von Alfred Hitchcock beeinflusst waren, und der dann PSYCHO II inszenierte, erarbeitete mit seinem Drehbuchautor Everett de Roche ein Skript, das sich auf die Forschungen der Anthropologin Dr. Jane Goodall stützte, die Ende der 1970er herausfand, dass Primaten nicht unbedingt die liebevollen Tiere sind als die sie bislang dargestellt wurden, sondern durchaus zu Grausamkeiten wie körperlicher Gewalt und Kannibalismus untereinander fähig sind. Entsprechende Filmaufnahmen, die diese These stützen habe ich vor einigen Monaten auch in einer Dokumentation sehen können.
Im vorliegenden Film bekommt die junge amerikanische Studentin Jane Chase (Elizabeth Shue) eine Anstellung als Assistentin beim Anthropologenforscher Dr. Steven Phillip (Terence Stamp). Der forscht, in seinem abgelegenen Anwesen an der schottischen Nordseeküste, am Verhalten von Menschenaffen herum. Seine drei Testsubjekte sind die Schimpansen Voodoo und Imp und der Orang-Utan Link. Im Verlaufe des Films stellt sich heraus, dass der Dr. Phillip mit den Affen experimentiert hat und sie so nicht nur über eine außergewöhnliche Körperkraft, sondern auch über eine gesteigerte Intelligenz verfügen. Als der Doktor plötzlich spurlos verschwindet, findet sich Jane alleine mit den Affen wieder und bemerkt recht schnell, dass Link etwas mit den Ereignissen zu tun hat.
Das ist wirklich ein seltsamer Tierhorror-Thriller, der obendrein auch noch als eine pechschwarze Komödie herhalten kann, den Richard Franklin hier abgedreht hat. Wenn man den schwachen Plot mal außer acht lässt, kann man sich wunderbar an den technischen Sperenzchen amüsieren, mit denen Richard Franklin seinen Film aufgewertet hat. Das Innere des Hauses, ein kompletter Studiobau, dessen Erdgeschoss übrigens sehr an das Haus von Norman Bates erinnert, ist dabei Dreh- und Angelpunkt für einige sehr ausgefeilte Kameraeinstellungen und für eine rasante Steadycam-Einstellung. Man sollte nun eigentlich meinen, dass die von Ray Berwick, der auch zum Stab von THE BIRDS gehörte, dressierten Affen hier die Stars sind, aber es ist erstaunlich wie es Franklin gelungen ist, für ein angenehmes Gleichgewicht in den Szenen zu sorgen.
Terence Stamp gibt eine entspannte Darstellung als der verschrobene Wissenschaftler Dr. Phillip. Hundsgemeine Vokuhila-Frisur, ziemliche Zerstreutheit und eine Vorliebe für in der Mikrowelle erhitzten, britischen Tee sind sein Markenzeichen. Elizabeth Shue, hier noch mit reichlich Babyspeck ausgestattet, übt schon mal für HOLLOW MAN. Und Jerry Goldsmith liefert hier eine sehr verspielte und atmosphärische Filmmusik ab.
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Geschrieben 22. Juni 2003, 01:25

TERMINATOR II - JUDGEMENT DAY (USA 1991) - DVD (Artisan)
Regie: James Cameron


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Ah, ah, ah, aaah....du hast das Zauberwort nicht gesagt

Mich beschleicht beim Ansehen dieses endgenialen Actionfilms das Gefühl, daß es Arnold sehr schwer haben wird mit dem dritten Teil noch mal was zu reissen.

Egal, T2 ist seinerzeit ein Quantensprung im Actionkino gewesen was die Story in Verbindung mit den Spezialeffekten anbelangt. Ich hatte das Glück ihn am Eröffnungstag (24.10.91) sehen zu können.
Heute ist ja im modernen Kino ja schon in jedem Film alles zu sehen gewesen was CGI-Effekte hergeben. Man ist geradezu übersättigt, weil die meisten Effekte zu verschwenderisch, zu selbstzweckhaft eingesetzt werden.

Das ist dieser Film beispielhaft in seiner Einbeziehung der Effekte, die immer der Story dienen und auch nach fast 12 Jahren einen in Staunen versetzen und ob der bedrohlichen Stimmung des Films immer noch packen. Ganz besonders ist die Szene zu nennen, als der T-1000 völlig unverletzt aus dem brennenden LKW-Wrack herauskommt und man erstmals seine wahre Natur erkennt. Das sind Bilder, die einem stärker im Gedächtnis bleiben, als das was heutzutage einem im Kino vorgesetzt wird.
Für diese und weitere Bilder sollte man den kreativen Leuten, die hinter T2 stehen, ewig dankbar sein.
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Geschrieben 23. Juni 2003, 15:32

THE BOONDOCK SAINTS (USA 1999) - DVD (Columbia/Helkon)
Regie: Troy Duffy


Was macht diesen Film so interessant? Sind es die wilden Schiessereien mit denen die McManus Brüder den russischen und italienischen Mob und ihrer Heimatstadt Boston dezimieren oder ihre theatralischen Rezitierungen von Bibelsprüchen bevor sie ihre Opfer hinrichten? Sehen Sie die Bibel als Ausrede für ihre Taten an, damit sie das Übel der Welt seiner gerechten Strafe hinführen?
Oder ist die immense Spielfreude von Willem Dafoe, der wohl eine seiner besten Leistungen als FBI-Agent Paul Smecker hinlegt? Seine Aufschlüsselungen der Blutbade ist brilliant bewerkstelligt und ist bei all dem Spektakel und den Flüchen der ruhende, ja sogar tragende Pfeiler des Films.
Sind es die schrägen Charaktere (die tumben Gangster, Ron Jeremy als schmieriger Mafia-Mann, der stotternde Barkeeper, der irre Rocco).
Es sind all diesen Zutaten, die zusammengemischt diesen Film ausmachen und ihn nicht nur in den Schatten von RESERVOIR DOGS verschwinden lassen, auch wenn er ohne diesen Film sicherlich nicht möglich gewesen wäre. Das Ganze kommt um einiges schlüssiger und versierter daher als Guy Ritchies SNATCH, der mit einem ganzen Ensemble von größeren und kleineren Stars aufwarten kann, aber zum Ende hin sich in Belanglosigkeit verliert.
Der Film könnte ja mit der Moral der McManus Brüder enden, aber zum Glück spendiert der Regisseur zum Abspann noch eine Sammlung von Interviews, die den Zuschauer nicht ganz alleine und konsterniert aussehen lassen.

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#18 Tornhill

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Geschrieben 23. Juni 2003, 22:05

KAIJUTO NO KESSEN: GOJIRA NO MUSUKO (Japan 1967) - VHS
Regie: Jun Fukuda

Auf einer kleinen Insel im Pazifischen Ozean wurschtelt ein Forscherteam mittels moderner Gerätschaften eifrig am Wetter herum. Man will testen ob es möglich ist, die Temperatur stark ansteigen oder fallen zu lassen. Mit den Ergebnissen könnte man dann Wüsten wieder fruchtbar machen, um so den ansteigenden Nahrungsbedarf einer stetig wachsenden Weltbevölkerung zu decken. Mysteriöse Funkwellen stören den Ablauf eines Experiments, was zur Folge hat, dass sich ein radioaktiver Sturm über der Insel entlädt, der die ohnehin schon riesenhaften Gottesanbeterinnen, die ständig um die Station krauchen, um das Dreifache vergrößert. Die Funkwellen hat das Ei Godzillas ausgesandt. Godzilla erreicht die Insel genau zum richtigen Zeitpunkt, als sein Filius von den drei Rieseninsekten auf Schwachstellen buchstäblich abgeklopft wird. Auf sie mit Gebrüll und heißem Atem! :D
Diesen herrlich beknackten Monsterschinken um Godzillas Nachkommen habe ich doch glatt mit dem Nachfolger FRANKENSTEIN UND DIE MONSTER AUS DEM ALL verwechselt. Ich wunderte mich schon, wieso nicht am Anfang diverse Großstädte von den Toho-Monstern dem Erdboden gleichgemacht wurden und wo überhaupt die außerirdischen Invasoren abgeblieben waren, bis ich herausfand, dass dieser erst ein Jahr später entstand.
Dieser hier ist mit seiner kindgerechten und sehr bunten Machart schon schwer auszuhaltender Tobak. Ach, wie putzig es doch ausschaut, wenn sich die kleine Leberwurst von Baby-Godzilla sich auf die Schnauze legt. Dass er dabei dann auch noch wie ein unartiges Balg mit allen Vieren herumstrampelt, ist ein weiterer Grund, ihn in die Monsterhölle zu wünschen. Die Gottesanbeterinnen, die hier als Riesenheuschrecken angepriesen werden, sind schon ganz in Ordnung, nur rennen oder fliegen sie meistens unmotiviert durch die Gegend. Dagegen ist die Riesenspinne, die sich recht eindrucksvoll aus ihrem Erdversteck wühlt, schon ein echter Knüller. Die spuckt anscheinend dasselbe Zeug wie Mothra.
Die Menschen sind bessere Schießbudenfiguren, die während der Keilereien eigentlich nichts zu melden haben. Trotzdem wird um die ein ganz großes Bohei gemacht. Lagerkoller, eine verschollene Wissenschaftlertochter und auf einmal eine Art Dschungelfieber. Kommt halt davon wenn man den Salat im selben Wasser zubereitet, in dem man zuvor die Unterwäsche gewaschen hat. :eek:
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#19 Tornhill

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Geschrieben 24. Juni 2003, 12:23

TORSO (Italien 1973) - DVD (X-Rated)
Regie: Sergio Martino


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Schon wieder der Sergio Martino. Wird fast noch mal mein Lieblingsregisseur werden, was Genre-Filme betrifft.;)
Diesmal ist es nach einem Spaghetti-Western und einem Monster-Film ein Giallo. Und was für ein einer. Die Handlung ist natürlich mehr als hanebüchen, aber die Umsetzung ist schon hervorragend.
Ein Mörder geht in Rom um, der es auf junge Studentinnen abgesehen hat. Nachdem schon zwei umgekommen sind, reisen ihre vier Freundinnen in ein Ferienhaus auf dem Land. Doch der Mörder ist ihnen auch dort auf den Fersen. Wer der Mörder ist wird hier natürlich nicht verraten, aber man hat bis zu Hälfte des Films die Auswahl zwischen vier potentiellen Verdächtigen. Und es macht Spass während des Films zu kombinieren, wer von den Betroffenen es nicht sein kann. Das das möglich ist, muss man der Versiertheit von Martino zurechnen, der neben den Mordszenen an spärlich bekleideten Mädchen (anscheinend ein Muss in dem Genre :D) auch genügend Informationen an den Zuschauer gibt.
Die Spannungsmomente sind teilweise absolut irrwitzig und vor allem der Mord im Birkenwald hervorragend abgefilmt.
Ein packender Film bei dem die Ungereimtheiten und die unnötige lesbische Liebesszene nicht stören. Hier kann man übrigens sehr schön beobachten, wie sich das amerikanishe Slasher-Genre hat beeinflussen lassen.
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#20 Tornhill

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Geschrieben 24. Juni 2003, 16:18

ON THE WATERFRONT (USA 1954) - DVD (Columbia)
Regie: Elia Kazan


So ganz wusste man anscheinend nicht was über Hollywood hereinbrechen würde als 1951 A STREETCAR NAMED DESIRE in den Kinos lief. Drei Jahre später war es klar. Mit ON THE WATERFRONT begann das Schmusekino so langsam zu verschwinden. Gut, es gab in den Jahren zuvor einige realistische Geschichten, aber wohl noch keine dermassen harte Auseinandersetzung mit einem Unterdrückungsthema.
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Marlon Brando als zweitklassiger Preisboxer Terry Malloy, der ganz groß hätte werden können, steht zwischen seinem Gewissen und seiner Mitgliedschaft einer Bande, die systematisch die New Yorker Docks ausnimmt. Als er sich in die Schwester eines vom Mob ermordeten Hafenarbeiters verliebt, zweifeln seine Kumpane, zu denen auch sein älterer Bruder Charlie (Rod Steiger) gehört, an seiner Loyalität.
Auch wird Terry ständig von Pfarrer Berry (Karl Malden) aufgestachelt etwas zu unternehmen, da um Terry herum immer mehr Arbeitskollegen mit dem Leben bezahlen, wenn sie sich gegen den Mob aufrichten.
Der ganze Film ist mit einer knallhart realistischen Atmosphäre von Hoffnungslosigkeit und Schwermut durchzogen. Es gibt kaum Arbeit im Hafen, viele gescheiterte Existenzen und nur manchmal eine Ahnung von Hoffnung. Die zarte Bande, die sich zwischen Terry und Edie entwickelt wird durch Terrys Unentschlossenheit zu welcher Seiter er sich bekennen soll auf eine Harte Probe gestellt.

Ein großartiger Film, dessen nuanciert, manchmal überlebensgroß agierenden Darsteller, zu überzeugen wissen. Die deutsche Synchronisation ist allerdings eine Katastrophe.
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#21 Tornhill

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Geschrieben 24. Juni 2003, 21:41

THE CRAZIES (USA 1973) - DVD (Blue Underground)
Regie: George A. Romero


Ich komme nicht umhin diesen unterschätzten Filmemacher meinen Respekt zu zollen. Bisher hat er mich mit jedem seiner Filme, die ich sehen konnte, vollends überzeugt. Das er nicht die Anerkennung bekommen wie andere Regisseure seiner Generation hängt sicherlich damit zusammen, daß er sich nur selten einem Hollywood-Studio angeboten hat, keine großen Stars verpflichtete und seine Filme lieber unabhängig finanziert hat, um so die Kontrolle über das Endergebnis haben zu können.
Hat er mit seinen Zombie-Filmen (NIGHT OF THE LIVING DEAD, DAWN OF THE DEAD u. DAY OF THE DEAD) eine Reihe geschaffen mit der er für immer in Verbindung gebracht werden wird, so sollte man auch sein restliches Filmschaffen genauer betrachten. Denn das ist nicht minder aufregend und zeugt von großem handwerklichen Können in Verbindung mit einer guten Geschichte.
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Bei THE CRAZIES nimmt er im Prinzip sein Thema aus den Zombie-Filmen wieder auf und nimmt kurzerhand den späteren Wolfgang-Petersen-Film OUTBREAK vorweg.
Ein großartiger Film und ein kleines Meisterwerk. Diesen Film werde ich mir sicher öfter anschauen müssen.
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#22 Tornhill

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Geschrieben 25. Juni 2003, 12:21

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#23 Tornhill

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Geschrieben 25. Juni 2003, 22:17

SUNSET BOULEVARD (USA 1950) - DVD (Paramount)
Regie: Billy Wilder


Billy Wilder hatte schon zwei große Filme gemacht mit denen er schon unsterblich geworden wäre bevor er diesen hier inszenierte. Ich meine DOUBLE INDEMNITY und THE LOST WEEKEND. Aber es war wohl niemand über einen kritischen Film über Hollywood bereit, der auch von einem großen Hollywood-Studio finanziert wurde.
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Der Film wirft einen wehmütigen, unheimlichen Blick zurück auf die Zeit der Stummfilme und ihrer Stars in den 20er-Jahren. Die Tatsache, daß reale Hollywood-Geschichte mit fiktionaler gekonnt vermischt wird, macht den Film noch unheimlicher, noch realer, noch herausragender.
Wenn Norma Desmond (von der schon vergessenen Gloria Swanson gespielt) zu ihren Bridgeparties Hedda Hooper, Anna Q. Nilsson, H. B. Warner und Buster Keaton einlädt ist das vielleicht noch mit einem Augenzwinkern gemeint, aber die Besetzung Erich von Stroheims als ihren Butler ist der Coup des Films.
In der realen Geschichte war sein Film QUEEN KELLY (1929), mit Gloria Swanson besetzt, nicht fertiggestellt worden. In diesem Film sieht sich Norma Desmond mit ihrem jungen Liebhaber Joe Gillies (William Holden) die übrigen Fragmente dieses Films an, den ihr Butler, der damals ihr Regisseur und Ehemann war, gedreht hat. Diese Tatsache weiß man allerdings nur zu schätzen, wenn man sich in der Geschichte des Stummfilms ein wenig auskennt.
William Holden hat eigentlich eine etwas untypische Rolle zu spielen. Er ist sonst bekannt für virile Männergeschichten, aber hier spielt er einen abgehalfterten Drehbuchautor auf der Flucht vor den Schuldeneintreibern. Kein Wunder, das er sich von der alternden Diva aushalten lässt. So kriegt er wenigstens Geld, muss allerdings als Gegenleistung ein schlechtes Drehbuch für sie schreiben und mit ihr ins Bett steigen.
Doch als er sich in eine andere Frau verliebt und ein Besuch Norma Desmonds bei ihrem früheren Mentor Cecil B. DeMille nur eine Farce ist, dreht sie durch.
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Aber zu guter letzt sind doch noch einmal alle Kameras der Welt auf sie gerichtet.

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#24 Tornhill

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Geschrieben 26. Juni 2003, 10:32

VAMPYRES (England 1974) - DVD (Blue Underground)
Regie: José Ramon Larraz


Holla, die Waldfee. Ein äußerst ungewöhnlicher Vampirfilm, den ich sehen durfte.
Während die britschen Hammer-Studios in den 70ern verzweifelt versuchten Sex und Horror in ihren Filmen zu mischen, aber letztendlich daran scheiterten, zeigt dieser Film wie man es hätte machen sollen.
Hier sind die beiden Damen keine überheblichen Blutsauger, sondern äußerst attraktive Frauen, die sich sexy kleiden und so ihre Opfer in ihr Schloss locken nachdem sie sich auf der Straße als Anhalterinnen ausgegeben haben. Mit Wein werden die Herren der Schöpfung gefügig gemacht (obwohl es bei deren Geilheit überhaupt nicht nötig wäre), dann wird erst mal nach aller Herzenslust gepoppt und zu guter letzt wird Blut getrunken.
Am darauffolgenden Tag werden Autounfälle inszeniert damit die Polizei dann die Leichen aufsammeln kann.
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Es wird trotz des Genrecharakters etwas mit den Erwartungen des Zuschauers gespielt. Die lesbischen Szenen sind auch recht geschmackvoll in Szene gesetzt, aber am meisten Spass macht der Film dann, wenn man sieht wie sich die beiden Damen in Gegenwart ihrer Opfer so langsam erregen und jeden Moment zubeissen könnten.

Toller Streifen.:)
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#25 Tornhill

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Geschrieben 26. Juni 2003, 21:04

BLUTIGE SEIDE (Italien 1963) - DVD (Anolis)
Regie: Mario Bava


Nachdem ich nun schon so viel über den Großmeister, den Wegbereiter des Giallo gehört habe hatte ich heute Gelegenheit diesen Film (der zweite Giallo überhaupt) zu sehen. Und ich wurde mehr als überrascht. Diese Urform des Giallo ist noch nicht so ultrahart wie seiner Vertreter der 70er-Jahre, weißt aber diese unvergleichliche Atmosphäre von Dekadenz und sexuell aufgeladener Bilder auf. In allen möglichen Farben sind die zumeist dunklen Straßen und Räume ausgeleuchtet in denen der Mörder, ganz in Leder gekleidet mit einem Schleier über dem Gesicht, sich seine Opfer (hier Mannequins) sucht.

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Daß es eigentlich um eine Erpressung geht ist völlig unwichtig, denn wenn man nur nach diesen kriminalstischen Aspekt der Geschichte gehen würde, hätte man nicht die Gelegenheit sich an den herrlichen Bildern zu erfreuen. Mit manchmal ruhig Blick, dann auch wieder rasant und punktgenau zeigt die Kamera dem Zuschauer alles für die Geschichte wichtige. Und das alles ist durchzogen von sinister ausgeleuchteten Nahaufnahmen von Gesichter. In Verbindung mit der hervorragenden Schnittarbeit bekommt man in knapp 90 Minuten einen absolutes Meisterwerk vorgesetzt, welches man sich immer wieder anschauen kann.

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#26 Tornhill

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Geschrieben 27. Juni 2003, 12:27

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#27 Tornhill

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Geschrieben 28. Juni 2003, 01:37

TWO-LANE BLACKTOP (USA 1971) - DVD (Anchor Bay)
Regie: Monte Hellman


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Einmal New Hollywood und wieder zurück. Tja, wäre STAR WARS nicht gewesen, dann könnte man sich noch an viel mehr Filme dieser Art erfreuen. Schade das diese Ära nur 13 bis 14 Jahre dauerte.

Bevor ich noch mehr abschweife....zwei junge Männer (der Fahrer und der Mechaniker) verdingen sich bei illegalem Autorennen ihr Brot. Eine Zukunft scheinen sie nicht zu haben. Der "Summer of Love" ist schon längst Vergangenheit, Vietnam ist aktuell. Das wird zwar niemals thematisiert, aber es ist diese Hoffnungslosigkeit die die Bilder im Film auszudrücken weiß. Entweder sitzen sie schweigend im Auto bei der Fahrt durch die Staaten oder man beobachtet sie in ihrem Hotelzimmer alleine.
Auf ihrer Fahrt gesellt sich bald ein Mädchen hinzu. Wer sie ist, wohin sie will sagt sie nicht. Sie will nur weg, ist auf der Flucht. Offenbar treibt sie die Einsamkeit zu den beiden Männern.

Auf der Fahrt treffen die drei ständig mit dem GTO (Warren Oates) zusammen. Es ist nicht jung, sondern dürfte die 40 schon überschritten haben. Zumindest von ihm erfährt man, daß er seine Familie, sein Haus, seinen Job verloren hat. Jetzt zieht er wie ein Nomade über die Straßen Amerikas und liest ständig Anhalter auf um wenigstens mit ihnen Kontakt zu haben, auch wenn dieser nur einseitig ist. Hauptsache man kann sich mitteilen.

Die Charaktere werden sich trennen, daß ist schon zwangsläufig klar. Einige wollen nicht reden, andere flüchten weiter ohne Ziel, ohne Zukunft. Deprimierend.
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#28 Tornhill

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Geschrieben 29. Juni 2003, 18:25

DELIVERANCE (USA 1972) - DVD (Warner)
Regie: John Boorman


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Ein Wochenendausflug wird für vier zivilisationsmüde Großstädter (Burt Reynolds, Jon Voight, Ned Beatty und Ronny Cox) zu einem Alptraum. Zufällig geraten sie in einen Strudel der Gewalt, der willkürlich über zwei von sie hereinbricht und schließlich alle vier erfasst.
Das Banjo/Gitarre-Duell zu Beginn des Films, ist schon so etwas wie ein Vorgeschmack auf den Verlauf der Handlung.
Mit zwei Kanus wollen sie den Cahulawassee-River flußabwärts fahren, bevor dieser von einem Staudamm "der Hahn zugedreht" wird. Schon der Beginn der Reise zeigt eine gewisse Anspannung. Leute zu finden, die ihre Autos zum Zielort bringen ist schon eine Herausforderung denn die Bewohner dieser Gegend werden von den Großstädtern zunächst hochnäsig behandelt.
So geht es in einigen Szenen weiter, doch Regisseur John Boorman (EXCALIBUR, THE GENERAL, ZARDOZ) versteht es immer wieder malerische Szenen einzubauen, die dem Zuschauer eine kurze Verschnaufpause bei diesem Film, der einem Überlebenstrip gleicht, gönnt.

Tja, und irgendwie gehört dieser Film auch zu jenen, neben BONNIE UND CLYDE und THE WILD BUNCH, welche die Gewaltschraube im amerikanischen Kino dieser Zeit deutlich angezogen haben. Da kann man getrost die Vergewaltigung der Protagonistin in I SPIT ON YOUR GRAVE vergessen, da sie durch ihr blosses Draufhalten kaum die Intensität der Vergewaltigung in DELIVERANCE erreicht. Eddie und Bobbie (Voight u. Beatty) nehmen an einer Biegung des Flusses die falsche Abzweigung und geraten in die Gewalt von zwei Rednecks. In der Folge wird Voight an einen Baum gefesselt und Beatty das Opfer eines sexuellen Angriffs der sogar ekelig effektiv gefilmt ist, daß mir Angst und bange wurde.

Ich will jetzt nichts weiter über die Handlung verraten, aber dieser Film ist äußerst packend inszeniert und sollte in keiner Sammlung fehlen. Das Tolle ist, daß die Darsteller kaum von Stuntleuten gedoubelt wurden. Dabei sind schon einige haarsträubende Szene auf den Stromschnellen gewiss nicht jedermanns Sache.
Der einzige Kritikpunkt, den ich anzumerken habe ist die Klippenszene als Jon Voight nachts eine Felswand emporklettert. Das wurde tagsüber gedreht und dann später mit Filtern versucht als Nacht zu kaschieren, was aber gänzlich misslungen ist und deplaziert wirkt.
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#29 Tornhill

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Geschrieben 30. Juni 2003, 17:43

DIE DREI GESICHTER DER FURCHT (Italien 1963) - DVD (Anolis)
Regie: Mario Bava


Mario Bava verfilmt drei unterschiedliche Geschichten (eine von Tolstoy) als Grusel-Filme. Leider kann nur eine der Geschichten ("Der Wassertropfen") vollends überzeugen. Größtenteils im Studio entstanden (Bavas bevorzugte Drehweise) zeigen diese Filme sein unvergleichliches Talent mit Farben, Licht, Schatten und hier auch mit Ton zu jonglieren. Interessanterweise erfährt man bei der mitgelieferten Dokumentation ("Mario Bava - Maeastro of the Macabre"), daß Bava das Drehen ausserhalb des Studios nicht mochte. Um so erstaunlicher sind einige stimmungsvoll unheimliche Bilder beim "Wurdelak" zu entdecken. Mit großer Freude sieht man hier auch Boris Karloff in einer seiner letzten Rollen, die er mit sichtlicher Spielfreude sinsister zum Besten gibt.
Leider gibt es in den ersten beiden Filmen ("Das Telefon" & "Wurdelak") diversen Situationen mit so unprofessionellen, ja unfreiwillig komischen Dialogen, daß man mit den Augen rollt.
Dafür wird man zum Glück mit der letzten Geschichte vollends entschädigt.

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#30 Tornhill

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Geschrieben 01. Juli 2003, 09:33

TWO EVIL EYES (USA 1989) - DVD (Blue Underground)
Regie: George A. Romero & Dario Argento


Romero und Argento bringen jeweils eine Geschichte von Edgar Allen Poe auf die Leinwand. Schafft es Romero mit seinem Film "The Facts in the Case of Mr. Valdemar" einen gut gefilmten Langweiler zu bewerkstelligen, der mit der hölzernen und unfreiwillig komischen Darstellung von Adrienne Barbeau (THE FOG, SWAMP THING) als geldgeile Ehefrau aufwartet, die mit ihrem Liebhaber ihren gerade verstorbenen Mann in eine Kühltruhe steckt um doch noch irgendwie an die Erbschaft zu kommen.
Zwar ein mit seinem Thema ein "echter" Romero doch die Ausführung ist bei weitem nicht so spannend wie man es sonst von ihm gewohnt. Es gibt zwar einige gute unheimliche Stimmen-Effekte, aber größtenteils verschwendet Romero viel zu sehr auf die Exposition anstatt zum Kern der Geschichte zu kommen.
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Argento präsentiert mit "The Black Cat" eine sehr gelungene Geschichte über einen Fotografen der durch eine streunende Katze, die seine Freundin aufgelesen hat, immer mehr dem Wahnsinn verfällt. Argento erzählt im Gegensatz zu Romero seine Geschichte mit der Kamera anstatt Dialogen, was der Umsetzung tolle Kamerafahrten und Kameraeinstellungen beschert, die viel mehr aussagen als es Dialog tun könnte. Mit Harvey Keitel hat Argento auch eine Schauspieler gefunden, der zwar manchmal zum Overacting neigt ("This is my fucking kitchen....!"), aber sich im Ganzen Argentos Regie unterzuordnen weiß. Interessanterweise vermischt Argento in diesem Film mehrere Poe-Stories zu einer Geschichte. Man findet etwas aus "The Pit and the Pendulum" und "House of Usher".
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Abschließend bleibt noch die tollen Make-up-Effekte von Tom Savini (DAY OF THE DEAD, MANIAC), die abwechslungsreiche Filmmusik von Pino Donnagio und die Gastauftritte der Altstars Martin Balsam, Kim Hunter und E. G. Marshall zu erwähnen.
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Geschrieben 01. Juli 2003, 14:55

THE CAT O'NINE TAILS (Italien/Frankreich/Deutschland 1971) - DVD (Anchor Bay)
Regie: Dario Argento


Interessant zu wissen, daß Argento selbst seinen zweiten Spielfilm am wenigsten von seinen eigenen schätzt. Er sagt, der Film hätte zuviele Elemente aus dem Western-Genre, wäre zu sehr nach einer Formel entstanden, die er mit BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE zum ersten Male angewandt hat.
Trotzdem wirkt der Film auf mich geschlossener als sein Regie-Debut. Viel mehr subjektive Kamera, viele Sequenzen die ohne Dialog sind und ganz auf das Visuelle abzielen. Zum einen zeigt Argento mit Bezug auf die Story auch witzige Szenen. Als sich z. B. James Franciscus beim Barbier rasieren lässt, regt dieser sich über einen Zeitungsartikel auf, in dem der Killer, der mit einem Rasiermesser zuvor jemanden umgebracht hat, wohl unter den Barbieren zu suchen ist. Daß Franciscus der Verfasser des Artikels ist, weiß der Barbier nicht und fuchtelt wütend mit dem Rasiermesser vor dem Gesicht von Franciscus umher.
Ausserdem hat mir die Beziehung von Karl Malden, welcher hier einen Blinden spielt, der zufällig etwas gehört hat, zu dem kleinen Mädchen gefallen.
Für die Freunde des Giallos gibt es auch ordentlich etwas zu entdecken. Hier wird stranguliert, geschnitten und jemand vor einen Zug geworfen, daß einem der Atem stockt. Ausserdem gibt es noch eine hervorragend gefilmte Autoverfolgungsjagd, die sich nicht vor der berühmten Sequenz aus BULLITT zu verstecken braucht.

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Geschrieben 03. Juli 2003, 16:33

FOUR OF THE APOCALYPSE (Iatlien 1975) - DVD (Anchor Bay)
Regie: Lucio Fulci


Was habe ich mich über GLOCKENSEIL aufgeregt.:eek: Dem guten Lucio ist mit diesem Spaghetti-Western sofort wieder verziehen. Wer nicht glaubt, daß Fulci neben sadistischen Szenen (diese gibt es auch hier) auch zarte Momente bewerkstelligen kann, dem sei dieser Film ans Herz gelegt.
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Eine Story gibt es bei diesem Film eigentlich nicht. Es geht weder um Gold noch um Dollars. Der Film ist mehr eine Charakterstudie (wenn man bei Fulci davon sprechen kann) und ein Filme der durch gute Darsteller überzeugt. Auf der einen Seite hat man eine zusammengewürfelte Gruppe (Fabio Testi, Michael Pollard u. a.) von vier unterschiedlichen Personen. Ein Spieler, eine schwangere Hure, ein Betrunkener und ein Schwarzer der ständig Geister sieht. Und diese vier treffen auf Chaco (mit diabolischer Freude von Tomas Milian dargestellt), der die vier aus reinem Spass an der Freude fertigmacht.
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Wie die vier, nachdem sie Chaco entkommen sind, mit der Situation umgehen müssen macht das Kernstück des Films aus. Ein ganz toller Film, den ich Fulci nicht zugetraut hätte und den er persönlich zu seinen besten Filmen zählt.
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Geschrieben 04. Juli 2003, 17:34

BABA YAGA (Italien/Frankreich 1973) - DVD (Blue Underground)
Regie: Corrado Farina


Irgendwie haben diese netten Filme, die Blue Underground uns vorwirft, immer den Hang dazu kaum Informationen aus dem Netz preiszugeben. Das macht die Rezeption dieser Streifen so unheimlich spannend, weil man jungfräulich an diese Werke herangehen kann.B)
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Die Geschichte einer Mailänder Modefotografin, die von einer Frau names Baba Yaga langsam in ein Netz von Verführung und Perversion hineingerät ist natürlich bester Stoff für Exploitationsliebhaber. Das ganze ist aber so hervorragend präsentiert, das man nicht die Augen vom Schirm (in meinem Falle die Leinwand) nehmen kann. Hängt sicherlich damit zusammen, daß Regisseur Corrado Farina reichlich Erfahrung im Dokumentarfilmbereich sammeln konnte und mit HANNO CAMBIATO FACCIA (1971) ebenfalls einen vielbeachteten Genrefilm realisieren konnte. Das und seine Affinität zu den in den S/M-Bereich zählenden Comics von Guido Crepax auf dem dieser Film basiert machen den Film schon aussergewöhnlich.
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Der Film changiert, dank eines klugen Drehbuchs, zwischen der filmischen Realität der Protagonistin und einem Hineinziehen ihres Erlebens einerseits als Comicstrip oder als Wachtraum/Vision. Und das passiert der Fotografin nicht gerade selter. Sei es vor einem Liebesspiel mit ihrem Freund, vor einem Spiegel oder im Kino (Verdammt! Wann kommt DER GOLEM auf DVD).

Klug gefilmt und hervorragend montiert lädt der Film zum mehrfachen Anschauen an. Toll!
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Geschrieben 04. Juli 2003, 21:23

DAUGHTERS OF DARKNESS (Belgien/Italien/Frankreich/BRD 1971) - DVD (Blue Underground)
Regie: Harry Kümel


Wieder so ein toller unbekannter Film aus Europa.:vamp:
Irgendwie ist das doch komisch, daß ich jetzt so sehr auf die Gruselfilme abfahre...und ich finde die auch noch alle gut.:haeh:
Auch dieser Vampir-Film spielt gekonnt mit den Erwartungen des Zuschauers. Eigentlich bin ich mir gar nicht so sicher ob die beiden Damen (Delphine Seyrig u. Andrea Rau) überhaupt zu den Blutsaugern zu zählen sind. Es wird zwar gesagt, daß die Gräfin Barthory schon vor 40 Jahren in dem Hotel in dem der Film spielt Hof gehalten hat, aber so ganz kommt das nicht rüber. Vielleicht vom Regisseur (Kümel hat u. a. bei Josef von Sternberg studiert) so gewollt, daß er den Zuschauer hier bewusst im Dunkeln lässt.
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Wie diese beiden ein gerade frisch verheiratetes Paar um den Finger wickeln ist äußerst interessant anzuschauen. Dabei ist auch die Gespielin der Gräfin mit ihrem äußerst schnuckelig anzusehenden Körper eine große Hilfe. Sie becirct den Ehegatten während sich die Gräfin um die junge Frau kümmert.
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In Ostende in einem großen Hotel (wirkt von aussen wie ein Schloss) nach der Hauptsaison gedreht, schafft der Film mit seinem limitierten Raum eine unheimliche Atmosphäre, die aber nicht auf billige Bluteffekte abzielt, sondern an der Psyche der Figuren interessiert ist.
Die Beziehung des jungen Paares ist nämlich nicht nur eitel Sonnenschein. Dem Charakter des Ehemanns werden morbide, sogar gewaltätige Züge verliehen. Und aus irgendeinem Grund, welcher nie geklärt wird, will er einen Besuch bei seiner Mutter verhindern.
Auch ist die Beziehung der Gräfin zu ihrer Begleitung nicht ohne Konflikte, da Ilona die Gräfin von der Situation in der sie sich befinden angewidert ist und ihre Herrin verlassen will.

Ungewöhnlicher Film, den ich mir sicher öfter anschauen werde.
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Geschrieben 08. Juli 2003, 20:54

FERRIS BUELLER'S DAY OFF (USA 1986) - DVD (Paramount)
Regie: John Hughes


Mich würde ja interessieren warum man nichts mehr von John Hughes hört. Sind seine Filme irgendwann Flops geworden oder einfach nur ständige Wiederholungen ein un desselben Themas? Jedenfalls befand er sich mit FERRIS MACHT BLAU wohl auf dem Zenit. Zuvor war THE BREAKFAST CLUB ein Überraschungshit, der eine im Kern recht ähnliche Geschichte thematisierte. Nämlich die Ziellosigkeit und Angst der amerikanischen Jugendlichen vor dem was die Zukunft für sie bereithält und wie diese überwinden und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
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Doch davor muss zumindest Ferris, begleitet von seinem Kumpel Cameron und seiner Freundin Sloane zunächst die Schule blau machen und einen tollen Tag in Chicago erleben. Ein Museumsbesuch, ein Baselballspiel, ein pikfeines Restaurant, eine Parade oder der Sears-Tower sind ihre Ausflugsziele. Dabei werden sie sich ihrer Situation bewusst und wissen noch keinen Ausweg.
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Das sie ihre jeweiligen Probleme überwinden können ist dank des glaubhaften Drehbuchs von John Hughes zu verdanken. Er weiss wie er zum einen witzig Situation für alle seine Figuren kreiert, aber er verliert noch nie seine Message an die Jugendlichen aus den Augen. Das hat er auch seinen charismatischen Darsteller allen voran Matthew Broderick in der Titelrolle zu verdanken. Er spielt mit einer derart schelmische Lausbubenhaftigkeit, daß man ihm nie böse sein kann. Und er hat tolle Mitstreiter und Widersacher. Alan Ruck als Cameron, der Sohn als lieblosen Vaters und Ferris bester Freund, Mia Sara als Ferris' Freundin, dann noch Jeffrey Jones (er alleine ist schon Grund genug den Film anzuschauen) als Schuldirektor Edward D. Rooney, Jennifer Grey als seine Schwester, die ihn um jeden Preis des Blaumachens überführen will und jede Menge andere skurille Charaktere bereichern diesen tollen Film.
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Ich habe ihn bis jetzt bestimmt mehr als zehnmal gesehen, aber er wird nie langweilig weil er von tollen Sequenzen lebt (Museum, Parade, Eindringen ins Haus) und mit tollen Darstellern lebt.
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Geschrieben 09. Juli 2003, 21:14

WILD AT HEART (USA 1990) - DVD (Universal)
Regie: David Lynch


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O weiter, stiller Friede!
So tief im Abendrot,
Wie sind wir wandermüde
Is' dies etwa der Tod?


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Geschrieben 10. Juli 2003, 02:02

BROTHER (Japan/ USA 2000) - DVD (Film Four)
Regie: Takeshi Kitano

Es ist immer etwas ganz spannendes den ersten Film von einem Regisseur zu sehen den man bisher nicht kannte, aber von dem man weiss, dass er schon einige Filme inszeniert hat. Das er auch noch ein Auteur und vornehmlich das Yakuza-Genre bedient macht die Sache um einiges spannender.
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Die Geschichte vom Yakuza Yamamoto, der aus seiner japanischen Heimat flieht, weil dort ein bevorstehender Bandenkrieg ihm das Leben kosten und in den USA Fuss zu fassen versucht ist sehr nüchtern inszeniert. Das ist wohl der gängige, durch und durch japanische Stil den Kitano, der auch die Hauptrolle spielt, hier anschlägt. Er sucht Unterschlupf bei seinem jüngeren Bruder der Mitglied einer kleinen Gang ist. Schon bald aber übernimmt Yamamoto die Führung und legt sich mit jeder Strassengang der Stadt an. Schon bald sind sie so mächtig, dass auch die Mafia sie nicht mehr übersehen kann. Und auch innerhalb der Bande bahnt sich ein Machtkampf an.
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Was den Film für mich so faszinierend gemacht hat, war die völlige Andersartigkeit der Herangehensweise an eine Geschichte dieser Art. Ich hatte wilde Shoot-outs erwartet, stattdessen werden Schiessereien so im Vorbeigehen erledigt. Das wird auch nicht dramatisch ausgeschlachtet. Sie sind Teil des Lebens dieser Gangster. Immer wieder lockert Kitano diese doch recht herben und plötzlich hereinbrechende Gewaltakte, seien sich auch noch so kurz, mit absolut haarsträubend witzigen Zwischenspielen auf. Nach dem Motto: "Was macht ein Gangster, während er sich die Zeit vertreibt." :D :D :D
Das es auch noch eine interessante persönliche Geschichte zwischen Yamamoto und Denny gibt sei hier nur am Rande erwähnt, denn sonst bleibt ja nichts für jemand anderen zu entdecken, der diese Zeilen gelesen hat.
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Geschrieben 10. Juli 2003, 18:56

WALL STREET (USA 1987) - DVD (20th Century Fox)
Regie: Oliver Stone


Nach seinem großen Erfolg mit PLATOON zieht es Stone vom vietnamesischen Dschungel in den Dschungel der Finanzwelt und in ihr Zentrum die Wall Street in Manhattan. Und die Geschichte ist der von PLATOON nicht unähnlich.
Wieder steht ein junger Mann zwischen zwei Vätern. Dieses Mal wird die Dramatik erhöht, da einer der leibliche Vater ist, der ihm den Wert ehrlicher und harter Arbeit vermitteln will, und der andere ein Vater, der das Geld und Macht besitzt, von dem sich der Sohn nur allzu gern verführen lässt.
Das ganze Drumherum über die Machtspielchen der Börsenhaie bläst schon so dermassen theatralisch auf, daß es an alte Monumentalschinken erinnert. Und wenn dann Bud Fox, vom Reichtum und einer Nacht mit einer schönen Frau benebelt, auf einmal fragt was aus ihm geworden ist, muss man unwillkürlich ob dieser arg hölzernen Konstruiertheit der Szene lachen. Ein bisschen zuviel der Vereinfachung an dieser Stelle.
Aber um diesen Fehler mag man, ob des Gesamteindrucks, wohlwollend hinwegsehen, bekommt man doch wieder ein persönlichen Film von Oliver Stone geschenkt.

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#39 Tornhill

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Geschrieben 12. Juli 2003, 16:18

BUCKAROO BANZAI (USA 1984) - DVD (MGM)
Regie: W. D. Richter

Es gibt glaube ich wenige Filme, die sich mit diesem knallbunten Kaugummi von 1984 messen können. Schon aussergewöhnlich was die Popkultur alles hervorbringt. Die Geschichte des brillanten Neurochirugen Buckaroo Banzai (Peter Weller), Frontmann der Rockband "The Hong Kong Cavaliers" und gleichzeitig Testpilot für den Oscillation Overthruster, ein Gerät von seinem Vater entwickelt, dass es ihm ermöglicht durch feste Materie in die achte Dimension vorzustossen. Buckaroo ist der erste Mensch, der es schafft auch mental stabil aus achten Dimension zurückzukehren. Als allerdings sein Erzfeind, der verrückte Dr. Lizardo (John Lithgow) aus der Irrenanstalt ausbricht, müssen Buckaroo und seine Kumpels (Jeff Goldblum, Clancy Brown, Pepe Serna, Lewis Smith) alles daran setzen ihn zu stoppen.
Denn es gelingt Dr. Lizardo nicht nur den Oscillation Overthruster zu klauen, auch reisst er sich die hübsche Penny Priddy (Ellen Barkin) unter den Nagel auf die Buckaroo ein Auge geworfen hat. Mit dem Gerät schafft es Lizardo Aliens zu kontrollieren um so die Erde zu zerstören.

Eigentlich ein völlig bescheuerter Plot und nicht weiter beachtenswert, wenn die Geschichte nicht mit einem Augenzwinkern erzählt würde. Auch die vielen bekannten Darsteller, die völlig übertrieben ihre Rollen darstellen machen den Film irgendwie unangreifbar. Seien es auf der Seite der Bösewichter z. B. Christopher Lloyd als der schrullige John Bigbooté. Oder der an einem Streckbett gefesselte US-Präsident. :doof: :D
Eine Tüte Popcorn, ein paar Freunde und ein paar Bier zusammennehmen, Film schauen....Spass haben. B)

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#40 Tornhill

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Geschrieben 12. Juli 2003, 18:07

VICTOR/VICTORIA (USA 1982) - DVD (Warner)
Regie: Blake Edwards


Seitdem ich dieses Juwel das erste Mal (viel zu spät) sah bin ihm verfallen. Dieser Film hat mir (neben Blake Edwards' 10) klargemacht, dass seine berühmten PINK-PANTHER-Filme nichts gegen diese persönlicheren Geschichten sind. Man betrachte nur einmal die herausragende Besetzung Julie Andrews als Opersängerin Victoria Grant die zu Beginn des Filmes arm und hungrig durch das Paris im Jahr 1934 umherstolpert. Sie gibt sich später als Graf Grasinski aus, der in einer Varieté-Show auftritt und sich dort als Frau feiern lässt.
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Dann haben wir Robert Preston. Ihn kannte ich überhaupt nicht, aber ich werde ihn dank dieses Films auch nie wieder vergessen. Er spielt mit einer derartigen Hingabe den schwulen Toddy, dass man die ganze Zeit schmunzeln muss. Er ist am Anfang genauso abgebrannt wie Victoria, aber gemeinsam sind die beiden stark und tarnen sich als Liebespaar.
James Garner spielt den Macho King Marchand. Wie liebe ich seinen Gesichtsausdruck beim ersten Auftritt Victor/Victorias, wenn er herausfindet, das die Frau eigentlich ein Mann ist. :D
Er wird zum einen von seinem Leibwächter Squash (Alex Karras) begleitet einem Muskelpaket, das aber auch ein Herz hat und seiner ständig nervenden und dauergeilen Geliebten Norma (herausragend dargestellt von Lesley Ann Warren).
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Die Besetzung wird auch noch durch andere Darsteller verstärkt, die man aus anderen Filmen von Blake Edwards kennt, wie z. B. Graham Stark als ständig genervten Kellner in einem Restaurant (eine denkwürdige Szene) oder Michael Robbins als Hotelier (er spielte in einem Clouseau-Film den Butler Jarvis).
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Der Film lebt durch herrlichen Wortwitz, tollen musikalischen Darbietungen (Henry Mancinis Musik wurde mit dem Oscar ausgezeichnet), toller Ausstattung und Kostümen und herrlichen Sets (ist ein reiner Studiofilm). Der Film ist nicht nur eine einfache Komödie mit vielen Anleihen an Screwball-Geschichten, sondern auch für die Charaktere eine Suche nach ihrer eigenen Identität.

Für mich neben "10" mein Lieblingsfilm von Blake Edwards. :) :) :)
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