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filmtagebuch - Filmforen.de - Seite 4

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filmtagebuch


299 Antworten in diesem Thema

#91 Opagraui

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Geschrieben 14. Mai 2004, 21:39

SHAOLIN SOCCER

sehr lustiger film, der gekonnt verschiedene hollywoodfilme auf die schüppe nimmt, nur in wenigen szenen etwas überdreht und ins extrem alberne überschwenkt, ansonsten wirklich lustig, die special-effects sind zwar immer als solche zu erkennen, tut dem spass aber keinen abbruch, allein die idee ist gold wert, macht spass, wenn auch nicht gerade "tief" :D

#92 Opagraui

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Geschrieben 15. Mai 2004, 09:45

GRAVEYARD OF HONOUR

miike gehört sicherlich, da möchte ich mich nach 5 filmen schon festlegen, zu den 10 interessantesten zeitgenössischen regisseuren, bei einem output von 5 filmen pro jahr ist natürlich auch schrott dabei (full metal yakuza z.b.), erstaunlich, dass es miike schafft da soclhe fantastischen filme wie diesen hier, audition oder visitor q zu drehen, dieser film ist wirklich brilliant und kann mit den ganz großen mafiafilmen amerikas und japans mithalten, er ist zu keiner sekunde langweilig, besitzt fantastische schauspieler, ist brilliant gefilmt, um nochmal auf ley lines zurückzukommen, miike stellt dem zuschauer auch hier keine identifikationsfigur, hier stört es jedoch nicht, der held ist ein absolutes arschloch, ein antiheld ist wohl die bessere bezeichnung und trotzdem schafft es miike, dass der zuschauer in der zweiten hälfte mitleid mit ihm und seiner frau hat, das liegt zum einen sicherlich daran, dass es nach der wende nur noch bergab geht und der yakuza wirklich einiges durchmachen muss, andererseits liegt das sicherlich an der fast poetischen, äußerst ruhigen und langsamen erzähl- und inszenierweise miikes, die stellenweise an kitano erinnert, die splattereinlagen und den miikschen humor gibt es hier kaum (miike schwenkt sogar weg, wenn einem yakuza der finger abgeschnitten wird), die kritiker, die dies stört, sind selbst gestört und erkennen nicht, welch vielfältiger regisseur miike ist, brilliant kann ich nur noch einmal sagen

#93 Opagraui

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Geschrieben 15. Mai 2004, 16:57

DER PATE

ok, so gut ist miikes graveyard of honour nicht (meine ich ;) ), es ist unglaublich mit welcher präzision coppola die einzelnen charaktere entwickelt, bzw. charakterentwicklungen weit vorher andeutet und später verwirklicht, so z.b. die entwicklung michaels, man kann ja fast von einer 180 grad wende sprechen und man nimmt ihm das ab, sicherlich auch daran maßgeblich beteiligt pacino, der, wie alle anderen, z.b. caan, brando, duvall, eine famose leistung abliefert, allein die anfangssequenz ist brilliant fotografiert und führt alle wichtigen charaktere binnen einer halben stunde ein, den hitzigen sonny, den als pate völlig unbrauchbaren freddy, luca brasi, tom hagen usw., und die musik, die ist brilliant, für erstseher bietet der film noch eine brilliante story mit vielen glaubwürdigen wendungen und kleinen geschichten neben der hauptstory, man denke nur an die vielen szenen, die zu recht filmgeschichte gemacht haben, allein das ende, coppola montiert die erschießungen der familienfeinde mit der taufe des patenkindes michaels, wahrlich fantastisch, coppola machte dem zuschauer mit diesem film ein angebot, das niemand ablehnen kann/darf/sollte, unglaublich detailreich, selbst bei der dritten oder vierten sichtung

#94 Opagraui

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Geschrieben 15. Mai 2004, 21:04

DER PATE 2

ich hatte den film vorher noch nie ganz gesehen, nur den tv-cut, der szenen von teil 1 und teil 2 mit ein paar deleted scenes zusammenschnippelt, coppola gelingt es sehr gut die beiden storystränge miteinander zu verbinden, zum einen wäre da die im dreckigen new york der 20er angesiedelte geschichte des jungen vito corleone, zum anderen die direkte fortführung der geschehnisse des ersten teils, welche vorrangig in kuba und kalifornien spielt, die beiden geschichten könnten, objektiv betrachtet, nicht unterschiedlicher sein, einmal erlebt der zuschauer den aufstieg von vito corleone zu dem don des ersten teils, andererseits den abstieg des michael corleone, der letzten endes alles verliert, mir persönlich gefällt der teil um den jungen vito besser, da man hier schon bekannte charaktere näher kennenlernt und ihre entwicklung nachvollziehen kann, der andere teil ist mir ein wenig überfrachtet, was neue charaktere und storyteile angeht, manchmal war ich wirklich etwas verwirrt (oder überfordert?), ansonsten ist der film, wie auch der erste teil, mit wunderschönen pastellfarbenen tönen fotografiert, unterm strich muss ich jedoch sagen, dass mir der erste teil doch besser gefällt, mag es an der doch erheblichen länge dieses films liegen oder an den liebenswürdigen charaktern des ersten teils (z.b. clemenza und den alten vito) oder an den meiner meinung nach besser ausgearbeiteten persönlichkeiten oder an was weiß ich, trotzdem eine empfehlung, wenn man auch etwas sitzfleisch benötigt, um diesen marathon durchzustehen (ok, so schlimm ist es auch nicht)

#95 Opagraui

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Geschrieben 16. Mai 2004, 10:08

DER PATE 3

sehr guter film, man darf nur nicht mit der erwartung, ein werk mit der qualität der ersten beiden zu sehen, an den film herangehen, er ist äußerst unterhaltsam (vielleicht etwas lang) und führt mit vincent mancini einen äußerst interessanten charakter ein, der von andy garcia brilliant verkörpert wird, leider konnte es sich coppola nicht nehmen lassen seine talentfreie tochter in den film einzubauen, cameo wäre ja ok, aber direkt eine derart wichtige rolle, sofia coppola irrt mit einem immergleichen "leicht" dümmlichen gesichtsausdruck durch den film (wäre vielleicht nicht so auffälig, wenn sie nicht hauptsächlich "gegen" garcia spielen würde), sehr schade ist es, dass tom hagen nicht mehr dabei ist, das ende in der oper erinnert ein wenig an das ende des ersten teils, ist ebenfalls brilliant inszeniert, es gibt noch schöne aufnahmen von sizilien, diane keaton gefällt mir hier noch besser als in den ersten teilen, der film ist wirklich sehenswert und noch immer besser als die meisten anderen filme, will heißen: weit über dem durchschnitt, das ende ist dann der kompromißlose abschluss einer großartigen filmtrilogie

#96 Opagraui

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Geschrieben 16. Mai 2004, 14:31

ICHI THE KILLER

miike ist ein bastard, man kann zu ihm und seinen filmen stehen wie man will, eins kann man nicht abstreiten, miike provoziert und seine filme sind innovativ, dieser hier auch, visuell bietet er dem zuschauer einige schöne kamerafahrten und auch ansonsten ist der film handwerklich voll in ordnung, aber die ideen, die miike hat, fantastisch, allein ichi, der jegliches, von woo mühsam aufgebautes, heroische killerbild binnen 5 minuten mit seiner weinerlichen art zerstört, ebenso verfährt kakihara mit dem typischen bild des ehrenhaften yakuza, eins verstehe ich überhaupt nicht, der hype des films als "ultimative und ultrabrutale splattergranate", das ist er nämlich mit 100%iger sicherheit nicht, die gewaltszenen, die über kehlenschnitte ala okami hinausgehen, lassen sich an einer hand abzählen, jeder, der etwas derartiges erwartet, wird schwer enttäuscht sein, naja, miike demontiert mit dem film alle konventionen des heroic bloodshed und des yakuza movies, ist dabei noch verdammt lustig und wird von namhaften regisseuren, die als schauspieler fungieren, unterstützt, ein heidenspass in jeder weise und keine minute langweilig, übrigens scheint es mir, dass man eventuell die aussenseiterthematik als einzige gemeinsamkeit der miikefilme ansehen kann, ansonsten sind die filme derart unterschiedlich, aber größtenteils (zumindest die, die ich gesehen habe) wirklich verdammt gut

#97 Opagraui

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Geschrieben 16. Mai 2004, 19:55

SIE KÜßTEN UND SIE SCHLUGEN IHN

das ist erst mein zweiter truffaut (fahrenheit der andere), aber beiden merkt man an, dass jemand am werk war, der weiß was er tut, der es gerne tut, er zeichnet hier ein liebevolles portrait eines jugendlichen, der völlig mißverstanden wird, von den eltern, von den lehrern usw., sicherlich auch etwas autobiographisch, irgendwie fällt mir zu dem film nicht viel ein, sehenswert ist er aber wirklich, wenn auch stellenweise etwas lang und redundant, truffaut verliert sich stellenweise etwas in sich wiederholenden passagen, aber es gibt immer wieder fantastische momente, die vor charme, warmherzigkeit und brillianz nur so sprühen, z.b. der kinobesuch der gesamten familie oder das ende

#98 Opagraui

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Geschrieben 17. Mai 2004, 10:00

BESTIE MENSCH

der film hinterläßt ein etwas ambivalentes gefühl, zum einen gibt es wirkliche schöne szenen, ich denke da an den beginn, das ende (wobei derartige szenen heute "standart" sind und niemanden mehr wirklich vom hocker reißen), der mord oder auch die erste nacht der beiden (es regnet, die beiden küssen sich in einem unterstand, die kamera schwenkt auf einen eimer, der da rumsteht und in den es reinregnet, der regen hört auf es wird hell, die kamera schwenkt neben den eimer und nacheinander sieht man die füße der beiden, die aus dem unterstand kommen), das ist wirklich toll, andererseits stell ich mir die frage, wieso renoir dinge beginnt und einfach in der luft hängen läßt, z.b. der storyteil mit dem zu unrecht verhafteten, von dem man im verlauf des films nichts mehr hört (und das, obwohl er eigentlich sehr wichtig ist), dann die erklärung für das verhalten gabins, seine vorfahren waren alkoholiker, was idiotischeres, selbst wenn das lediglich der glaube gabins ist, hätte man sich nicht einfallen lassen können, überhaupt finde ich die charaktere nicht unbedingt tiefgründig oder besonders gut herausgearbeitet, gabin sieht übrigens aus wie 60 und ich nehm ihm seine rolle nicht ab (sorry, auch wenn er gerade 100 geworden wäre :D), den fand ich in pepe le moko schon etwas unglaubwürdig, hier ist das noch extremer, hoffe die nächsten renoirs werden besser

#99 Opagraui

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Geschrieben 17. Mai 2004, 19:26

THE STRAIGHT STORY

lynch konnte nichts besseres machen als nach lost highway, twin peaks, wild at heart und blue velvet diesen film zu drehen, er ist nicht nur völlig anders als die anderen werke, sondern auch ein wenig selbstreflexiv, ist es nicht lynch, der den geraden weg geht? alle absurden gestalten und storyverläufe nur andeutet (zum beispiel diese irre frau mit der sonnenbrille zu beginn, die frau mit den rehen, die zwillingsmechaniker oder alvins freunde im shop) und sein ziel verfolgt einen linearen film zu drehen? diese richtung ist weitaus besser als so verquasten scheiß zu drehen wie darkened room oder (bedingt) auch mulholland drive, die ihre symbolhaftigkeit, ihre absurdität und ihre verwirrten storys zum selbstzweck verkommen lassen (mulholland drive muss ich mir nochmals ansehen, um ein "endgültiges" urteil zu sprechen) und gezwungen lynchig wirken, quasi selbsdemontage betreiben, so meine meinung, da kommt dieser warmherzige film wirklich zur richtigen zeit, es gibt schöne landschaftsaufnahmen zu bewundern, den einen oder anderen witz bekommt man zu hören, man schmunzelt, man freut sich, wenn er es schafft, man ärgert sich mit ihm, wenn er liegenbleibt, das ganze untermalt von einem wunderschönen, leicht melancholischen, simplen score und der hauptdarsteller ist wirklich brilliant und höchst glaubwürdig, kenner von lynchs anderen filmen werden noch das ein oder andere gesicht aus früheren werken wiedersehen, spacek ist noch unglaubwürdiger als in carrie, ich glaub sie würde mit juliette lewis und laura dern in die liste der meistgehaßten schauspielerinnen meinerseits landen, vielleicht ist das der film, den die macher von about schmidt machen wollten, sorry, hat nicht ganz geklappt, äußerst humanistisch und einfach gut

#100 Opagraui

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Geschrieben 21. Mai 2004, 17:28

BLUES HARP

zwei tätigkeiten der beiden protagonisten wiederholen sich mehrmals im verlauf des films, zum einen sieht man den yakuza beim duschen oder reinigen, er ist sich mit sich und seiner verdrängten homosexualität im "unreinen" (hier im wahrsten sinne des wortes), zum anderen das umherirren in der menschenüberfüllten stadt des begnadeten und talentierten mundharmonikaspielers, der als kind einer japanischen nutte und eines schwarzen von kindes beinen an ein "fremdling" in der gesellschaft war, beides außenseiter, und damit wären wir schon bei den gemeinsamkeiten mit anderen miike filmen, auch hier außenseiter, ichi ist außenseiter, der yakuza aus graveyard of honour, asumi, die protagonisten aus ley lines und visitor q, alles außenseiter in einer dekadenten gesellschaft, in der selbst yakuza ehrenwerte wie loyalität und stolz über bord geworfen werden, konsequenterweise will ich meinen, der film besticht vorallem durch seine stellenweise experimentellen bilder, wobei es abwechselnd ruhige und extrem hektische stellen, wie das rasante "intro", zu begutachten gibt, der soundtrack gefällt mir persönlich auch, zumindest bis auf wenige ausnahmen, manche lieder wirken arg verbraucht und bekannt, trotzdem hat miike auch mit diesem film ein wirklich bravouröses stück celluloid geschaffen, welches sich nahtlos in die reihe seiner qualitativ durchweg hochwertigen filme (*hust*, es gibt sowas wie full metal yakuza und ley lines, *hust*) einreihen darf, wirklich brilliant und auch hier verzichtet miike größtenteils auf "typische" ideen, die, ich glaube zu diesem urteil kann ich mich reißen lassen, gar nicht so typisch sind, wie manch einer mokiert :D

#101 Opagraui

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Geschrieben 22. Mai 2004, 11:31

DRESSED TO KILL

das ist er, nach dem guten carlito's way, dem überdurchschnittlichen femme fatale, dem schlechten scarface, dem unterirdischen the untouchables, dem brauchbaren mi und dem ganz guten carrie, das erste meisterwerk, was unter der feder de palmas entstanden ist, so finde ich, der film ist stilistisch gesehen brilliant, es gibt famose kamerafahrten und splitscreens, von denen andere nur träumen, die musik ist brilliant eingesetzt, der film ist das remake überhaupt, psycho als vorbild, was für ein vorbild und fast genauso gut, palma zitiert an allen möglichen stellen, auch unauffällig, es gibt charaktere mit namen norma und ähnliches, offensichtlicher ist da z.b. die kühle blonde, in der sich auch der charakter der hitchcockschen mutter manifestiert, oder der spannungsaufbau des films, wie psycho beginnt dressed to kill mit einer kamerafahrt nach vorne, man sieht hier wie dort sexuelle handlungen, dann kommt die erste spannende szene (hier museum, dort autofahrt), zack, der erste mord, brilliant fotografiert, die hauptdarstellerin tot, dann etwas "leerlauf", der nächste mord bzw. mordversuch, brilliant fotografiert, dann die aufdeckung und das ende in der psychiatrie, brilliant fotografiert, palma setzt noch einen drauf, etwas kritik gibt es schon, nancy allen ist dumm (übrigens wird sie ja nebenher noch in eine "north by northwest unschuldige wird zu unrecht beschuldigt" story verwickelt), die mag ich nicht, die story um den sohn wirkt arg konstruiert, ebenso die geschichte mit der geschlechtskrankheit, jedoch schafft es de palma, dass diese momente, ähnlich hitchcock, schnell in vergessenheit geraten, einer der interessantesten filme der letzten zeit, die 105 minuten vergingen wahrlich wie im flug, grandios

#102 Opagraui

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Geschrieben 22. Mai 2004, 15:45

BIRDPEOPLE IN CHINA

wunderbarer film, der stellenweise an kitanos kikujiros sommer erinnert, beide filme sind langsam, lustig, unglaublich emotionsgeladen und einfach schön, miike ist ein ganz toller regisseur, wobei mir die vielfältigkeit langsam aber sicher unheimlich wird, übrigens gibt es hier einen fantastisch inszenierten shoot-out und auch ansonsten besticht der film durch herrliche aufnahmen der natur chinas(?), eine fantastisch melancholische musik und großartigen schauspielern, der yakuza ist göttlich, der wandel, man glaubt es kaum, völlig glaubwürdig, viel muss man dazu auch nicht mehr sagen, vielleicht noch erwähnenswert, dass miike hier einen film contra hektisches stadtleben und pro natur gedreht hat und als anstoß: wenn möglich GUCKEN

#103 Opagraui

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Geschrieben 23. Mai 2004, 10:29

DAYS OF BEING WILD

verfluchte scheiße, da springt die videokasette mitten im film (65 minuten waren schon um) auf irgendeinen anderen film, ich hätte schwören können, dass da nur dobw drauf war, naja, etwas kann ich ja trotzdem sagen, der film war mir ein wenig zu rau, zu wild, man sieht noch nichts von der malerischen perfektion von in the mood for love, auch die bildkadrierung wirkt ziemlich wild, was nicht unbedingt ein nachteil sein muss, nur mir gefällt es hier nicht, einzig die geschichte um den polizisten ist sehr gut gelungen, stellenweise sind mir die handlungen der einzelnen figuren auch nicht nachvollziehbar, naja, trotzdem schade, dass die kasette mittendrin stoppt, so schlecht war der film nämlich auch wieder nicht (auch wenn es sich so anhören sollte)

#104 Opagraui

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Geschrieben 23. Mai 2004, 17:15

ATEMLOS

ich mag den film, sehr sogar, nur warum, da bin ich mir noch nicht so ganz drüber im klaren, großes kino

versuch: belmondo ist cool, seberg, trotz oder gerade wegen kurzhaarfriseur, verdammt schön anzusehen, dann die regie godards, brilliant, die jump-cuts sind mittlerweile standard, jedoch nirgends so schön und durchgehend eingesetzt wie hier, godard verweigert sich aller üblichen standards, z.b. werden störende geräusche nicht weggeblendet, die jump-cuts, der score ist im übrigen ebenfalls äußerst brilliant, vielleicht ist das auch einer der ersten filme, die transtextuelle bezüge zum hauptsujet machten, belmondo spielt jemanden, der bogart spielt, die ganze story ist film noir mäßig, jedoch demontiert godard, allein die autofahrt zu beginn, das ist brilliant, zudem ist der film höchst kurzweilig und rasant, die szene in dem zimmer patricias ist wunderschön und es gibt auch hier diese momente, die mir a bande apart so schmackhaft gemacht haben :love:

#105 Opagraui

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Geschrieben 24. Mai 2004, 17:32

SWAT

es gibt eindeutig gute menschen, es gibt eindeutig böse menschen (vorwiegend franzosen, schwarze, latinos, russen), ein bisschen action hier, eine kleine explosion da, ein paar hippe jungdarsteller, für jede "rasse" eine identifikationsfigur, ein alteingesessener quotengarant, ein rapper, tolle, gerade angesagte musik, eine leicht verständliche story, trendy kamerafahrten und ein bißchen handkameragewackel, paar coole sprüche, die eigentlich überhaupt nicht cool, sondern aufgrund ihrer dämlichkeit eher erheiternd sind, das ganze noch ohne jeglichen selbstreflexiven humor, der interessanteste konflikt wird im keim erstickt, völlig unglaubwürdige charaktertwists, der wohlmöglich beste schauspieler bekommt die kleinste rolle, und fertig ist der brei, den ich so schon unzählige male gesehen habe, mag sein, dass das irgendeinem gefällt, ich finde das ganze nur langweilig

#106 Opagraui

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Geschrieben 28. Mai 2004, 16:41

EDUCATING RITA

äußerst amüsantes erlebnis, diesen film 45 minuten lang im englischunterricht anzusehen, besonders bei dieser lehrerin, dazu später mehr, der film selbst ist ebenfalls amüsant, da er völlig bescheuert ist und sich selbst nicht ernst nehmen kann, verstanden hab ich kaum etwas, da die schauspieler extremen dialekt sprachen, jetzt zu dem noch amüsanteren teil, zunächst klappt überhaupt nichts, nach langem hin und her ist das bild nur schwarz-weiß und von riesigen streifen durchzogen, was unsere lehrerin auch nicht stört, bis zu dem zeitpunkt, wo die hauptdarstellerin auftritt, "die hat rosa strähnchen, nur leider könnt ihr das jetzt nicht sehen, moment", alles wieder aus, wieder hin und her, wieder an, strähnchen sind rosa, dann jedoch enormer tumult unter den schülern, lehrering steht auf, dreht den ton immer lauter und lauter (wirklich so laut das die ohren wehtun) und brüllt: "ich mache das jetzt so lange bis ihr ruhig seit", das geht mindestens eine minute, dann macht frau schulz den videorekorder aus, licht an und brüllt extrem laut: "lars, halt jetzt endlich deine klappe", lars(noch lauter): "ich hab gar nichts gesagt, das ist eine frechheit von ihnen", schulz: "ich hab es doch mit eigenen augen gesehen", lars: "stimmt nicht, was wollen sie überhaupt" und immer hin und her, nochmal 2 minuten bis frau schulz fragt, wer denn dann geredet hat, ein anderer meldet sich, "rrrrrauus, aber sofort und ihre sachen bleiben hier, was fällt ihnen ein, der rest des kurses will den film sehen", ich konnte nicht mehr, so lustig das ganze, ein irrenhaus meine schule, ein wahres irrenhaus, andere anekdote, die sich kurz zuvor abgespielt hat, ein mitschüler schubst einen anderen, was ein lehrer sieht, (brüllend und entrüstet) "hey, sie, kommen sie mal hierher, ich will mir ihren namen aufschreiben, wenn ich ihnen mal auf der straße begegnen sollte", wenn man auch nicht viel lernt, lustig ist es immer wieder :love:

#107 Opagraui

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Geschrieben 28. Mai 2004, 20:27

MICHAEL BAY'S TEXAS CHAINSAW MASSACRE

max schrieb in einer kritik etwas von einem somatischen filmerlebnis, das trifft die sache schon ganz gut, in letzter zeit selten einen derart intensiven, ekelhaften (besser -erregenden) und morbiden film gesehen, das original hab ich noch nicht gesehen, kann somit keine vergleiche anstellen, guter film, verdammt gut, wenn juckts, dass da ein paar komische dialoge, ideen und subplots vorhanden sind (wenn interessiert die geschichte überhaupt?), ich finde den film brilliant

#108 Opagraui

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Geschrieben 29. Mai 2004, 10:21

MICHAEL BAY'S TEXAS CHAINSAW MASSACRE

auch beim zweiten mal und das nach nur knapp 12 stunden enorm aufwühlend und intensiv, ich will mal auf ein paar halbwegs ernstzunehmende kritikpunkte (@oskar: "der film ist lustig", ist nicht ernstzunehmen ;)) eingehen, die dem film häufig vorgeworfen werden, die "unplausible erklärung" für die taten des leatherface, seine gesichtskrankheit, es ist m.e. nach völlig falsch dies als erklärung zu verstehen, es ist lediglich eine veränderung, die es nispel ermöglicht den killer in eine völlig neue rolle zu pressen, leatherface wird hier beinahe als opfer, zumindest jedoch als tragische figur dargestellt, man denke an die szene, in der er von herumwirbelnden federn, die der einstellung eine beinahe poetische wirkung geben, umgeben ist, oder an die szene, in der er im flur der fleischfirma beinahe erbärmlich zusammensackt (logisch, dass er mehrfach verletzt wird), konsequenterweise rückt nispel nun die familie mehr in den vordergrund, welche wirklich durch und durch "böse" sind, es ist also nicht die einzelperson, sondern auch (und noch mehr) die gesamte familie, mag es hollywoodlike sein, dass man dem zuschauer durch den kleinen jungen so etwas wie hoffnung gibt, auch die inszenierung ist äußerst gelungen, der zuschauer ist von anfang an "mitten drin, statt nur dabei", die kamera bewegt sich vornehmlich zwischen den protagonisten, der ton ist brilliant, vorallem verschiedene soundeffekte (die szene mit dem klavier find ich fantastisch, das geräusch der motorsäge allein reicht), die morbide stimmung wird unterstützt durch das, was gezeigt wird, alles wirkt verfault, das bild an sich wirkt irgendwie schon eigenartig, alles ist heruntergekommen, die menschen, die tiere, die reste, hinzu kommt die drastische darstellung der gewalt, etwas roh wirkt zum beispiel auch die "unprofessionelle" ausleuchtung, das original muß gesichtet werden :doc:

#109 Opagraui

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Geschrieben 29. Mai 2004, 20:51

TEXAS CHAINSAW MASSACRE

erstmal danke an korkeimer, ohne den das nicht möglich gewesen wäre, der film ist gut, ist jetzt etwas schwer dazu was zu schreiben ohne zu viel mit dem remake zu vergleichen, der film besitzt die morbide stimmung, die ihm zugeschrieben wird (der vorspann z.b. ist brilliant), roh wirkt er auch, vorallem interessant: die ausleuchtung und der enorme kontrast zwischen den hellen und den dunklen szenen, die schauspieler sind etwas amateurhaft, meistens jedoch halbwegs glaubwürdig (vorallem die, die die (3mal die hintereinander :D) ganze zeit rumschreit), leatherface hätte ruhig noch häufiger zur säge greifen dürfen, wenn er es tut, wird es nämlich verdammt spannend, das geräusch alleine verursacht gänsehaut (wie im übrigen ein großteil der übrigen soundkulisse), sehr amateurhaft ist das make-up des großvaters, das ist wirklich beinahe peinlich, wenn er wenigstens tot wäre, umso gelungener der rest der ausstattung, terror sagt man, das trifft es ganz gut, etwas ungeschliffener als das remake, sowohl inszenatorisch als auch inhaltlich (hier verzichtet man z.b. auf irgendwelche hoffnungsträger wie das kind), deswegen eventuell auch interessanter und besser B)

#110 Opagraui

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Geschrieben 30. Mai 2004, 11:30

TEXAS CHAINSAW MASSACRE

mit etwas abstand und jeweils zweifacher sichtung, muss ich ein etwas ernüchterndes urteil abgeben, beide filme sind gut, stellenweise wirklich sehr gut, jedoch besitzen beide eklatante schwächen, die das attribut meisterhaft in weite ferne rücken lassen, hier ist es das etwas gemächliche tempo (das remake ist jedoch etwas zu schnell :D), vorallem das niedrige budget (die masken/make-up sind einfach lächerlich, ausstattung ist zwar liebevoll, man hätte aber auch hier noch etwas besser machen können), daraus resultierend die stellenweise doch beschissenen schauspieler, der anhalter und der tankwart sind kaum zu ertragen (bei der ersten sichtung ging es noch), versauen zusammen mit dem make-up des opas die ansonsten vielleicht beste und atmosphärischte szene des films (dinner), formal ist der film nämlich äußerst gelungen, zu beginn sind die aufnahmen beinahe statisch und totalen dominieren, gegen ende wird das ganze dynamischer und kulminiert in den extremen, schnell aneinander montierten, close-ups von sallys schreiendem gesicht, wie gestern schon erwähnt, ist auch der kontrast zwischen den szenen am tag und denen in der nacht brilliant, dem remake hingegen fehlt die absolute kompromißlosigkeit, die diesen rohen und grimmigen film auszeichnet, das remake kombinert mit dem original, das wäre ein film, dem eventuell auch ich das prädikat "meisterwerk" attestieren würde

#111 Opagraui

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Geschrieben 31. Mai 2004, 13:38

HALLOWEEN

ich hab den film schon an die 5-6 mal gesehen und jedes mal war er erneut spannend und gut, diesmal kam es etwas anders, der film ist ein meisterwerk, durch und durch, es ist unglaublich, wie carpenter es schafft mithilfe verschiedener formaler (z.b. diese langen kamerafahrten, die bedrohliche musik, die tatsache, dass myers immer plötzlich auftaucht) und inhaltlicher (z.b. die brilliante subjektive zu beginn) kniffe eine omnipräsenz des ultimativ bösen, personifiziert durch den maskierten michael myers (dieser schluß wird dem zuschauer ja mehrmals durch loomis nahegelegt), zu schaffen, das ganze gipfelt dann in dem meisterhaften ende, hier montiert carpenter standbilder fast aller schausplätze und unterlegt diese mit dem atmen myers, ich will mich dazu hinreißen lassen und dies das perfekte ende nennen, dann diese unglaubliche, schon erwähnte subjektive zu beginn, es gibt auch subjektiven, die den ton betreffen, z.b. wenn laura im klassenzimmer sitzt, michael erblickt, die musik immer lauter wird und die worte der lehrerin kaum noch verständlich sind, find ich auch gut, die filmhistorische bedeutung des werkes ist wohl ebenfalls enorm, tcm war vielleicht etwas früher, aber ich glaube, dass es halloween war, wo sich erstmals typische motive und konfentionen des slasherfilms manifestieren, die das genre bis heute wieder aufgreift (in scream sogar (gottseidank) postmodern aufgreift und mit ihnen spielt), meisterwerk

#112 Opagraui

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Geschrieben 31. Mai 2004, 21:16

SNAKE EYES

eigentlich ganz kurzweiliger film, der jedoch trotzdem eine mittlere bis große enttäuschung darstellt bzw. mein bild von de palma nur bestätigt, es erscheint mir, dass de palma um seine visuelle ideen geschichten "baut", was zur folge hat, dass diese enorm gekünstelt erscheinen oder zumindest, dass de palma auf eine vernünftige geschichte scheißt, um ein paar tolle bilderchen auf die leinwand zu zaubern, das kann er, das kann man nicht leugnen, aber was soll diese unendlich dumme geschichte, die von hauptsächlich völlig beschissenen schauspielern, die völlig unglaubwürdige charaktere verkörpern, (cage ist gut, der kann solche rollen spielen-->wild at heart) gespielt wird? das ist so ärgerlich, gerade bei jemandem wie de palma, der es wirklich kann, verdammt ärgerlich, ich verlange ja nichtmals eine darstellerische glanzleistung oder ein oscarreifes drehbuch, zum :cry: :cry:

#113 Opagraui

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Geschrieben 01. Juni 2004, 19:13

BLAIR WITCH PROJECT

erstmal etwas zu dem stil des films, es mag sein, dass das in cannibal holocaust und anderen filmen schon verwendet wurde, aber zeigt das beispiel cannibal holocaust nicht, wie tief man graben muss, um ein derartiges "experiment" zu finden, man sagt doch auch bei einem gelungenen close-up nicht: "bähh, das gab es schonmal!", ich finds gut, dass die macher hier mal wieder diesen weg einschlagen, das machen sie dann auch ziemlich konsequent, was dieser thread bei inside beweist (wenn das denn kein faker ist :D), es gibt einige verdammt spannende stellen, das ende ist beinahe unerträglich, zwischendurch immer mal wieder "leerlauf", doch das tut gut, vor knapp 4 jahren mochte ich den film überhaupt nicht, jubelschreie waren auch diesmal nicht zu vernehmen, trotzdem gelungener film

#114 Opagraui

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Geschrieben 03. Juni 2004, 07:05

WILDE ERDBEEREN

ich finde den film auch beim zweiten male noch äußerst sperrig, er hat mir besser gefallen als beim ersten mal, vorallem die träume sind fantastisch, der alte mann, realisierend, dass er bald sterben wird, macht sich auf die reise zu irgendeiner honorierung, welche sich gleich als reise in die vergangenheit entpuppt, er beginnt sein leben, vorwiegend in träumen, revue passieren zu lassen, in eben jenen träumen wird er mit der "realität" konfrontiert, ich weiß nicht, aber mir ist das ganze trotzallem zu, bergman fans in deckung, möchtegern-bedeutungsschwanger

#115 Opagraui

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Geschrieben 03. Juni 2004, 12:49

PSYCHO

grandios, wirklich grandios, natürlich ist der film nicht mehr derart spannend wie beim ersten (einer der wenigen filme, die mir schlaflose nächte bereitet haben) oder zweiten mal (das dürfte die 6 sichtung sein, die beiden des remake mit berechnet), aber man kann sich immer und immer wieder daran ergötzen wie gut er gemacht ist, mir scheint es, dass hitch diesen film als spielwiese für manipulationen der zuschauer genutzt hat, ich möchte da auch einige beispiele nennen, die das untermauern, die anfangssequenz z.b. zeigt dem zuschauer, dass marion und sam sowohl monetäre probleme haben als auch, dass ihre beziehung darunter leidet (man trifft sich in der mittagspause, um miteinander zu schlafen), diese szene ist enorm wichtig, hierdurch bekommt der zuschauer mitleid und erst aus diesem grund sind die folgenden szenen derart spannend, man fiebert mit marion mit, man will, dass sie das geld bekommt (der charakter des käufers ist da brilliant gewählt), dann eine weitere szene, das erste gespräch zwischen norman und marion, man merkt die ganze zeit, dass etwas mit norman nicht stimmt, er ist aus dem leichten unterwinkel gefilmt, ziemlich spärlich beleuchtet und harte, aneinader prallende linien durchziehen das bild, das ganze wirkt noch extremer, wenn man bedenkt, dass marion ziemlich gut ausgeleuchtet ist und bei ihr runde formen den bildkader dominieren, jedoch ist das ganze immer noch ziemlich dezent und steht im krassen kontrast zum charakter normans, der als passiver, schüchterner und zaghafter mann gezeigt wird, der zuschauer ist also zwischen dem, was hitch visuell suggeriert und dem, was offensichtlich ist, hin und her gerissen, als marion dann umgebracht wird (göttlich, traumhaft, brilliant), wird er plötzlich zum komplizen bates, man hofft, dass das auto noch untergeht, dann ist es fantastisch, dass hitch kurz vor dem mord reue marions zeigt, durch die der so oder so äußerst intensiv gefilmte mord an intensität noch gewinnt, dass dann die mutter tot ist, ist dann nur der end- und höhepunkt der tour der gefühle und täuschungen, die autofahrten sind auch so verdammt genial gemacht, hach, traumhaft, wie hitch mehrere stunden, den wechsel von tag zu nacht in wenigen minuten vergehen läßt und gleichzeitig schon den gewissenskonflikt vorbereitet, der visuell in den zahlreichen spiegelbildern marions gipfelt (als sie das geld zurückbringen will, wird ein dastehender spiegel nicht genutzt), noch zu erwähnen, dass der film für hitchcock ziemlich ernst ist und über einen der besten scores überhaupt verfügt

#116 Opagraui

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Geschrieben 03. Juni 2004, 18:19

DOGVILLE

etwas angewidert von dem, was trier hier abliefert, fällt es mir schwer auch nur annähernd irgendetwas objektives zum film zu sagen, erstmal zum thema theater, da dem film ja häufig theaterhafte züge nachgesagt worden sind, dogville ist vieles, aber auf keinen fall auch nur in irgendeiner weise theater, was soll daran theater sein? ein paar halbwertige kulissen machen kein theater aus, schon gar nicht die reduzierung auf einen schauplatz oder die einteilung in kapitel, von der wackligen kamera mal ganz abgesehen, mir scheint, dass u.a. howie nicht genau weiß, was theater ist, wenn er von diesem film als theater spricht, man kann sicherlich sagen, dass trier versucht brechts episches theater auf den film zu übertragen, was ihm auch sehr gut gelingt, die verfremdung durch fehlende hauswände, fehlenden horizont, die verwackelte kamera usw. scheint aber ihr ziel völlig zu verfehlen, wenn howie schreibt: "Mit der Zeit vergisst man, dass es sich um ein fiktives Stück handelt; wohnt dem Geschehen nicht länger aus der Distanz bei, sondern sieht sich mitten drin", alles will trier mit der inszenierung erreichen, aber doch nicht das, mehrmals erinnerte mich der film an den guten menschen von sezuan, ein brecht stück, leider übersieht trier, dass brecht die kapitalistische produktionsweise angreift, dadurch kommt dieser misanthrope scheißhaufen zustande, sorry, aber was soll der film sagen? dass alle menschen bestien sind? trier sollte man seine beschissene handkamera aus eben jener hand reißen und ihm drehverbot erteilen, wenn ich schon allein an diese dogma regeln denke, wer so eine scheiße ernst meint, der kann auch nur so verquasten dreck drehen, mindestens eine halbe stunde zu lang ist der film auch

p.s.: das war definitiv der letzte film, den ich mir von trier anschaue und eventuell auch der letzte, dem howie eine 10 gibt :D

#117 Opagraui

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Geschrieben 04. Juni 2004, 18:50

DAS DORF DER VERDAMMTEN

ui, eine sehr positive überraschung, ein äußerst interessanter film, der gleich auf mehreren ebenen begeistern kann, er ist spannend (diese augen sind wirklich "creepy"), mit einer wunderbaren naivität erzählt, das mag sich irgendwie negativ anhören, ist aber ganz und gar nicht so gemeint, es ist schwer zu beschreiben, aber das gleiche gefühl hatte ich z.b. bei formicula, herrliche atmosphäre, der schachzug das böse durch kinder zu verkörpern ist mittlerweile ein bekannt, inwiefern das hier eventuell noch neu war, weiß ich nicht, auf jeden fall äußerst gelungener film, die darsteller sind allesamt wirklich gut, die kinder brilliant (eins sieht aus wie nosferatu :angst:) und auch ansonsten gibt es kaum etwas zu meckern, interessant ist noch, dass der film ein phantastischen plot benutzt, um gesellschaftliche probleme innerhalb einer gemeinschaft zu charakterisieren, die gefahr kommt hier nicht wirklich von außen, deswegen wäre eine derartige auflösung dem film nur hinderlich gewesen

#118 Opagraui

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Geschrieben 04. Juni 2004, 22:30

DAS SCHWEIGEN

äußerst hoffnungsloser, emotionsloser, nihilistischer, schonungsloser und kalter film, viel besser als wilde erdbeeren (ja, eine ganz andere liga :D), die mit äußerst hartem kontrast in schwarz-weiß gefilmten bilder unterstützen diese stimmung auf brilliante art und weise, die beiden hauptdarstellerinnen sind mindestens ebenso gut, der film ist mit all seiner kompromisslosigkeit höchst verstörend, was durch z.b. verschiedene traumhaft anmutende szenen, wie die, in denen der junge durch die langen flure des leeren hotels schreitet, die soundeffekte und die fremde sprache der einheimischen verstärkt wird, in keinem film habe ich so emotionslose sexszenen gesehen, die laute der masturbierenden esther können sowohl als lust- als auch als schmerzenschreie aufgefasst werden, eines ist jedoch sicher: sie sucht bestätigung für ihre existenz, ebenso der geschlechtsakt zwischen anna und dem namenlosen mann, der lediglich "inszeniert" wird, um esther zu verletzen, dann das hervorragende spiel mit den verschiedenen bildebenen (in die tiefe meine ich), der ganze film ist jedenfalls super und ich freue mich auf mehr bergmans dieser art, ich hoffe, dass es mehr dieser art gibt und dass die meisten nicht eher in richtung wilde erdbeeren gehen, uberhaupt scheint es mir, dass wilde erdbeeren und das schweigen beinahe zwei extrempunkte der bergmanschen filmographie sind (auch wenn ich mich nicht gerne zu diesem urteil hinreißen lasse, denn ich kenne ja nur diese beiden und szenen einer ehe :D), der eine auf seine art äußerst warm, stellenweise lustig und hoffnungsvoll, der andere das genaue gegenteil, man sieht hier höchstens ein oder zwei mal ein äußerst gequältes lächeln oder ein lachen, welches sich bei genauerem hinhören und -sehen als ekelhaftes gelächter offenbart, warum der film 11 millionen menschen in die deutschen kinos gelockt hat, ist mir auch ein rätsel, anspruchsvoller und schwerer (ich hatte stellenweise den eindruck, dass ich dem film intellektuell einfach nicht gewachsen bin) kann ein film kaum sein, besser jedoch auch nur selten :love:, hach wie schön, dass ich einen bergman mag ;)

#119 Opagraui

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Geschrieben 05. Juni 2004, 15:34

VARGTIMMEN

die erzählstruktur des films ist wirklich höchst gelungen, eingerahmt wird der film durch zwei an den zuschauer gerichtete stellungnahmen almas, die sich gegenseitig widersprechen, zwischen diesen kommentaren führt bergman den zuschauer abwechslend realität und träume bzw. halluzinationen von johan, die stellenweise durch alma eingeleitet werden, vor, wobei sich beide ebenen im verlauf des films immer mehr überlagern, gegen ende weiss der zuschauer nicht mehr, ob das ganze nur einbildung johans (und auch almas) ist oder real, alma stellt sich (und dem zuschauer) am ende auch die frage, ob auch sie geisteskrank ist oder nur ihr mann, zu beginn hingegen ist ihre stellungnahme völlig nüchtern, beinahe neutral (da der widerspruch), das ganze ist bei der ersten sichtung völlig undurchschaubar und vielleicht gerade deswegen so faszinierend, unterstützt wird diese geheimnisvolle, stellenweise an polanski filme erinnernde, stimmung durch eine unglaubliche schwarz-weiß fotografie, welche mit äußerst hartem kontrast und vielen schattenspielen arbeitet, das ganze erinnernd in der bewusst realitätsverzerrenden darstellung stellenweise an dreyers vampir oder an andere expressionistisch stummfilme (vampir nenn ich jetzt einfach mal stummfilm, ist für mich auch einer :D) wie z.b. das kabinett des dr. caligari, nosferatu oder faust, wie auch schon das schweigen besitzt der film eine ausgesprochen gelungene anordnung der elemente innerhalb des bildkaders, hier den expressionistischen charakter durch diagonalen und weitere stilmittel wie close-ups und andere noch verstärkend, der film vermischt also expressionistische darstellung mit surrealistischen motiven und stellt so eine reise in die gedanken eines künstlers dar(die zu beginn hörbaren geräusche am drehort lassen eventuell auch eine gleichsetzung bergman=johan zu, zumindest könnte man sich das durch den kopf gehen lassen), ganz großes und spannendes, aber auch ziemlich schweres kino mit famosen darstellern und fantastisch fotografierten bildern

p.s.: was war 1968 eigentlich für ein verdammt guter jahrgang?

#120 Opagraui

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Geschrieben 05. Juni 2004, 19:13

THE RING

zwei bilder anstelle eines textes: :doof: :zzz:





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