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the killer in me is the killer in you - Filmforen.de - Seite 2

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the killer in me is the killer in you


80 Antworten in diesem Thema

#31 kørken

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Geschrieben 20. Februar 2004, 22:00

Ansonsten: Klasse Eintrag!! :)
Film ist sowie Hammer. :o :cheers:

#32 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 20. Februar 2004, 23:14

Dorkheimer sagte am 20.02.2004, 21:55:

Elephant erscheint daher mehr wie eine Meditation über die Katastrophe als Schnitt in die Funktionalität des Mikrokosmos Schule.
Das funktioniert als Zusammenfassung, wenn es auch - das wirst du ähnlich sehen - eine Verkürzung des Films ist. Danke erstmal für deine Kritik :) Werd ich mich nochmal mit auseinadersetzten, denn der letzte Abschnitt bringt also nich das rüber, was ich sagen wollte (zur Not kann man den ja auch weglassen :P ). Und Danke auch für das Lob.

Aber das find ich ja das interessante an dem Film: er ist der Hammer, er wirkt unglaublich nach. Aber als klassischer Lieblingsfilm will er nicht funktionieren - und gerade daraum ist er zu verteidigen.

#33 StephenDedalus

    liebt solche Hautschmiere

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Geschrieben 03. März 2004, 00:33

"Unsterblich werden - und dann sterben." :love:

schade nur, dass ich ihn mir nun bald anschauen werde, denn dann bleiben mir -in der galerie 451- nur noch made in usa und eloge de l'amour :(

#34 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 03. März 2004, 00:45

Ippolit sagte am 03.03.2004, 00:33:

"Unsterblich werden - und dann sterben." :love:

schade nur, dass ich ihn mir nun bald anschauen werde, denn dann bleiben mir -in der galerie 451- nur noch made in usa und eloge de l'amour :(
Ich hab dir ja schonmal geschrieben, dass ich meine Godards auch aufteile - und man kann sie ja wiedersehen -

und seine Texte lesen (wenn maX sie nicht weggeschnappt hat :D :cheers: ).

Und letztendlich - hat er ein umfangreiches Werk geschaffen (zB die Videoperiode).


EDIT: ... und schön auch, dass meine Jugendsünden noch zu was gut sind :)

Bearbeitet von Kasi, 03. März 2004, 00:46.


#35 El_Ektromo

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Geschrieben 29. März 2004, 17:02

Ohne den Film (Django) gesehen zu haben, schöner Eintrag! Eigentlich lese ich die Texte von mir unbekannten Filmen erst nach dem mir jene nicht mehr unbekannt sind. Doch irgendwie haben mich deine ersten Sätze zum Weiterlesen "gezwungen".

#36 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 29. März 2004, 17:04

El_Kramo sagte am 29.03.2004, 18:02:

Ohne den Film (Django) gesehen zu haben, schöner Eintrag! Eigentlich lese ich die Texte von mir unbekannten Filmen erst nach dem mir jene nicht mehr unbekannt sind. Doch irgendwie haben mich deine ersten Sätze zum Weiterlesen "gezwungen".
Terrortext :kill:

Hab ja auch sicher genügend Verwirrung gestiftet und nicht zuviel verraten, denk ich.

#37 Immo

    zombie

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Geschrieben 29. März 2004, 17:07

Soviele große Worte, dabei liegt in dem Sarg doch nur ein Leberwurstbrötchen. :(

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#38 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 29. März 2004, 17:10

Immo sagte am 29.03.2004, 18:07:

Soviele große Worte, dabei liegt in dem Sarg doch nur ein Leberwurstbrötchen. :(
Aber ich habe wenigstens nicht verraten, das da ein Schimmel drauf ist, der die gesamte Erdbevölkerung vernichten kann :doc:

#39 Groucho Marx

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Geschrieben 29. März 2004, 17:19

Zitat

Aber dennoch geht die Geschichte weiter und mit dem Sarg dann geht ein Traum nach unten. (Es war der Traum, vom zusammen tot sein können.)
:love:

Sehr, sehr schön!

#40 Immo

    zombie

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Geschrieben 29. März 2004, 17:34

Kasi sagte am 29.03.2004, 18:10:

Immo sagte am 29.03.2004, 18:07:

Soviele große Worte, dabei liegt in dem Sarg doch nur ein Leberwurstbrötchen. :(
Aber ich habe wenigstens nicht verraten, das da ein Schimmel drauf ist, der die gesamte Erdbevölkerung vernichten kann :doc:
Das musst Du mit der Saatkresse darauf verwechseln! Die kann die gesamte Erdbevölkerung verköstigen. Von Vernichtung war da keine Rede! :doc:

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#41 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 29. März 2004, 18:45

Groucho Marx sagte am 29.03.2004, 18:19:

Zitat

Aber dennoch geht die Geschichte weiter und mit dem Sarg dann geht ein Traum nach unten. (Es war der Traum, vom zusammen tot sein können.)
:love:

Sehr, sehr schön!
Gut gequotet - das passt ja richtig gut auf den Film :)


Und @ Immo: Da muss ich tatsächlich die cut-Version gesehen haben :(

#42 Der Außenseiter

    jetzt auch in Farbe

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Geschrieben 31. März 2004, 13:39

Zitat

„Das Kino ist nur zu oft die Kunst, Schwierigkeiten aus dem Weg aus dem Weg zu gehen.“ Jacques Rivette.


Hier würde mich interessieren, ob sich dies auf die Macher des Werkes, die Zuschauer oder auf beide Gruppen bezieht.

Zu DJANGO:

Ich finde, Du hast den Nihilismus des Filmes schon zu einer träumerischen meta- physischen Erfahrung erklärt. Geht' s da gerade etwas mit mir durch.

Freut mich sehr, dass der Film Dir gefallen hat.

Wenn Du in ähnliche Richtungen mal weiterforschen möchtest empfehle ich:

LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG
KEOMA- DAS LIED DES TODES
MANNAJA- DAS BEIL DES TODES

und noch einige andere Verteter, wie z. B. den von mir in meinem Tagebuch erwähnten Italo- Western.

Ironisierungen dieser Darstellungen betreibt Corbucci selbst dann auch schon wieder im Revolutionswestern:

DIE GEFÜRCHTETEN ZWEI
LASST UNS TÖTEN COMPANEROS

Auch sehr empfehlenswert.

Bestimmt habe ich mich hier jetzt wiederholt und das wurde Dir schon von anderer Seite vorgeschlagen, aber ich wollte meinen Senf auch nochmal dazugeben :P .

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#43 Groucho Marx

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Geschrieben 31. März 2004, 15:08

Der Außenseiter sagte am 31.03.2004, 14:39:

Wenn Du in ähnliche Richtungen mal weiterforschen möchtest empfehle ich:

LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG
KEOMA- DAS LIED DES TODES
MANNAJA- DAS BEIL DES TODES

und noch einige andere Verteter, wie z. B. den von mir in meinem Tagebuch erwähnten Italo- Western.
Se sei vivo spara! (Töte Django!) passt vom Flair noch dazu, nimmt aber eine Sonderstellung ein. Wenn man sich mal schön metaphysisch draufschicken lassen will.

Zitat

Ironisierungen dieser Darstellungen betreibt Corbucci selbst dann auch schon wieder im Revolutionswestern:

DIE GEFÜRCHTETEN ZWEI
LASST UNS TÖTEN COMPANEROS

Auch sehr empfehlenswert.

Von Koch erscheint übrigens bald der Revolutionswestern "Quien Sabe?" (Töte Amigo!)

#44 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 31. März 2004, 15:50

Der Außenseiter sagte am 31.03.2004, 14:39:

Zitat

„Das Kino ist nur zu oft die Kunst, Schwierigkeiten aus dem Weg aus dem Weg zu gehen.“ Jacques Rivette.

Hier würde mich interessieren, ob sich dies auf die Macher des Werkes, die Zuschauer oder auf beide Gruppen bezieht.
In Rivettes Sinne (wenn er auch ein nicht sehr "eindutiger" Schreiber ist) ist der frz. Cineaste gemeint, also der Macher. Das ist der erste Satz seiner Kritik zu Madame de ... Natürlich würde ich das gerne auch weiterdenken und auf den Zuschauer beziehen. Im Text ist es aber durchaus an Gibson gerichtet, der keinen blassen Schimmer hat.

Zitat

Zu DJANGO:

Ich finde, Du hast den Nihilismus des Filmes schon zu einer träumerischen meta-physischen Erfahrung erklärt. Geht' s da gerade etwas mit mir durch.

Wenn ich den letzten Satz als Frage an mich verstehe, du wirst sicher richtig liegen mit deiner Vermutung. Schon bei meinem Bonnie and Clyde hab ich mir "Schwärmerei" vorwerfen lassen. Das war ja eine erste Impression, die ich recht schnell hingekliert hab, kurz nach dem Film. Wäre mir sehr lieb, in der Richtung weiterzureden, besonders auch, da ich den Text sowieso gerade überarbeite.

Kann sein, dass ich ihn romantisch verkläre, aber das waren meine ersten Gedanken ...


Ansonsten: Die Lechen plastern ... hab ich ja schon da und ich werde mich dann auch mal informieren ob ich hier an Keaoma rankomme. Nur ist hier noch einiges zu tun, von daher weiß ich nicht, wann die Sichtung ansteht. Die Leichen ... sind jedenfalls ganz oben auf der Liste :cheers:

(Und Töte Django! - da hab ich glaub ich bei CK einiges interessante drüber gelesen, dass er mich auch schon interessiert hat).

Mir ist dann nur nochmal aufgefallen, dass der Italowestern natürlich auch innerhalb des Gesamtgenres betrachtet ungeheuer interessant ist. Etwa mit Blick auf Peckinpah, 12 Uhr Mittags, Shane, Fuller, Boetticher ... - und was weiß ich, was noch alles ...

Da gibts haufenweise Ansätze, da weiterzudenken - aber das haben sicher schon viele gemacht - ich hab zB mal was von der "Rückbeeinflussung" auf den amerikanischen Western gelesen ...

#45 Groucho Marx

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Geschrieben 31. März 2004, 16:20

Zitat

Mir ist dann nur nochmal aufgefallen, dass der Italowestern natürlich auch innerhalb des Gesamtgenres betrachtet ungeheuer interessant ist. Etwa mit Blick auf Peckinpah, 12 Uhr Mittags, Shane, Fuller, Boetticher ... - und was weiß ich, was noch alles ...

Da gibts haufenweise Ansätze, da weiterzudenken - aber das haben sicher schon viele gemacht - ich hab zB mal was von der "Rückbeeinflussung" auf den amerikanischen Western gelesen ...

Ja, Italo- und amerikanischer Western befruchten sich gegenseitig. Da ist Keoma dann ein ganz gutes Beispiel, der seinerseits Elemente aus "The Wild Bunch" übernimmt...

#46 Der Außenseiter

    jetzt auch in Farbe

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Geschrieben 31. März 2004, 18:47

Kasi sagte am 31.03.2004, 15:50:

Kann sein, dass ich ihn romantisch verkläre, aber das waren meine ersten Gedanken ...
Das Du ihn verklärst meinte ich auch nicht, sondern eher als metaphysisch erklärst. Dabei geht natürlich etwas vom "Dreck" des Filmes verloren. Hoffe, dass ist irgendwie verständlich. Du richtest das Augenmerk damit allerdings auf Aspekte, die man bei solch grobschlächtiger Inszenierung gerne mal übersieht und das finde ich sehr interessant. Gibt leider weinge solcher Betrachtungsweisen.



Diese Rückbeeinflussung geht ja sogar soweit, dass man sich sogar den vorher geschmähten Eastwood nach Hollywood geholt hat mit HÄNGT IHN HÖHER. Bronson übrigens auch.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#47 Kasimir

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Geschrieben 31. März 2004, 19:02

Der Außenseiter sagte am 31.03.2004, 19:47:

Kasi sagte am 31.03.2004, 15:50:

Kann sein, dass ich ihn romantisch verkläre, aber das waren meine ersten Gedanken ...
Das Du ihn verklärst meinte ich auch nicht, sondern eher als metaphysisch erklärst. Dabei geht natürlich etwas vom "Dreck" des Filmes verloren. Hoffe, dass ist irgendwie verständlich. Du richtest das Augenmerk damit allerdings auf Aspekte, die man bei solch grobschlächtiger Inszenierung gerne mal übersieht und das finde ich sehr interessant. Gibt leider weinge solcher Betrachtungsweisen.



Diese Rückbeeinflussung geht ja sogar soweit, dass man sich sogar den vorher geschmähten Eastwood nach Hollywood geholt hat mit HÄNGT IHN HÖHER. Bronson übrigens auch.
Ja, da lässt es sich auch personell festmachen.

Danke, ist sehr verstänlich :) :cheers: Das passiert mir aber immer wieder, dass ich "offensichtliche" Aspekte nicht in die Texte hineinnehme, weil ich das für recht uninteressant halte (und darüber ja auch immer wieder woanders zu lesen ist). - Ich werde mal noch ein paar mehr dreckige Schocks in den Text einbauen, damit diese Ebene ausreichend präsent ist.

#48 Immo

    zombie

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Geschrieben 31. März 2004, 19:43

Ich denke auch, dass der gerne so kommunizierte Gegensatz von US- und Italowestern eher ins Reich der Mythen gehört, bzw. die Geschichte des Westerns ein wenig verkürzt betrachtet. So gab es ja schon in den frühen 60ern im US-Western Bewegungen zur Dekonstruktion des klassischen Westerners zu beobachten, die Leone in seinen Dollar-Filmen aufgriff und ikonenhaft verdichtete. Wie überhaupt der italienische Western, vor allem was die prominentesten Vertreter betrifft, natürlich auch Zitation vieler Motive des US-Westerns gewesen sind, wenngleich vielleicht durch eine politisch anders gefärbte Brille. SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD etwa kennzeichnete Baudrillard aufgrund seiner hohen Dichte an Zitaten als ersten postmodernen Film der Filmgeschichte - ob er damit auch richtig liegt, ist natürlich eine andere Frage, aber ist wohl für diese Argumentation nicht unbedingt von Belang. Auch THE WILD BUNCH verdankt dem italienischen Western sicher einiges, wie wiederum KEOMA ganz offen (wie schon gesagt), bei diesem Peckinpah-Film im positiven SInne abkupferte. Vor dem Hintergrund, dass die größeren Italo-Western offenbar auch in den USA recht erfolgreich liefen, macht das wohl auch nur wenig Sinn, von einem generellen Gegensatz zu sprechen. Ein "Austausch gegenseitiger Komplimente" trifft meiner Meinung nach den Kern schon eher.

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#49 Immo

    zombie

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Geschrieben 31. März 2004, 19:47

Zitat

Ja, da lässt es sich auch personell festmachen.

Man denke auch an den Beginn von SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD, mit den Auftritten von Woody Strode und Jack Elam, die beide eigentlich mit dem US-Western verbunden sind. Woody Strode hat ja auch in KEOMA eine tragende Rolle.

Oder Lee van Cleef, der in einer ganzen Reihe von US-Western auftauchte (darunter auch HIGH NOON), bevor er zu einer Ikone des italienischen Westerns wurde.

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#50 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 31. März 2004, 19:58

Immo sagte am 31.03.2004, 20:47:

Zitat

Ja, da lässt es sich auch personell festmachen.

Man denke auch an den Beginn von SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD, mit den Auftritten von Woody Strode und Jack Elam, die beide eigentlich mit dem US-Western verbunden sind. Woody Strode hat ja auch in KEOMA eine tragende Rolle.

Oder Lee van Cleef, der in einer ganzen Reihe von US-Western auftauchte (darunter auch HIGH NOON), bevor er zu einer Ikone des italienischen Westerns wurde.
Oder eben Clint, der von den USA nach Italien ging, dort zum Star wurde und wieder zurück ging. Wenn ich mich richtig erinnere, sind damals auch Kameraleute haufenweise importier worden (Apocalypse now ...), wie es später dann Schübe aus etwa Osteuropa gab.

Und das mit Woody Strode hat ja Wenders damals schon angekotzt, das mit ihm der Western abgeknallt wurde, ein Mythos ("beide waren amerikanisch"). Das ist die totale Emphase, die da aus Wim spricht, wenn er die vorgebliche Trennung vollzieht. Das es die nicht gibt, wollte ich oben mit der kurzen Liste andeuten. Es ist ja im Western selber (inhaltlich, mythologisch, historisch) als auch in der Soziologie desselben diese Wort das wohl wichtigste -: Ausseinadersetzung.

Und die Komplimente, die du erwähnst konnten demzufolge mitunter auch Faustschläge sein, das ist klar (auch Amerika-intern ...).

#51 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 31. März 2004, 20:31

Ein Text, überarbeitet:



Einen Zettel an den Sarg geheftet …


Das ist keine wirklich einsame Welt in Sergio Corbuccis „Django“: Sie muss erst dazu gemacht werden. Ja: muss. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner, das ist ein Ziel.

Der Film handelt von einem Mann und von einem Paar, beide geschunden in einer Welt, die um sie herum in Blut und Boden geschossen wird. Auch von den beiden. Das mag komisch klingen, wenn jetzt kommt, dass der Mann die eine Hälfte des Paares ist. Na ja, so ist das aber: Die Figurenzeichnung läuft auf einen Cowboy und ein Paar hinaus, denn ersterer hat eine Geschichte und das zweite, das ist die Zukunft. Und es ist schon ganz schön Klasse von diesem Männer-morden-Männer-Western, dass er neben seinen Helden noch das Paar stellt.

Ikonen: Der Film„held“ Django schleift einen Sarg hinter sich her – und keiner weiß, was drin ist. Auf dem Sarg prangt ein Kreuz. Ein Revolverheld ist nichts ohne seine Hände. Ein Ohr kann man abschneiden (und dem Besitzer in den Mund stecken), einen Säbel noch versuchen zu ziehen, nachdem man schon von mehreren Kugeln getroffen wurde. – Das ist schon verwunderlich, wie die Signifikanten hier gesetzt werden und wie seltsam sicher mit ihnen umgegangen wird. Das ist mit ein Anfang des Italo-Westerns (der aber schon auf diesen selber rekurriert: auf Leones Dollar-Filme) und der etabliert schon allein den Grund für ein ganzes Genre.

Der Zuschauer baut mit an diesem Film. Da folgt auf eine wunderschön gerahmte Einstellung eines Blicks durch einen Hausdurchgang das Close-up einer Spagetti-Westernfresse – wie hingeklatscht. Die Montage der Szenen, deren Zusammenstellung überhaupt, ist kaum zu fassen. Da muss sich im Kopf hernach einiges tun, um da noch was zu kitten. Showdown, Prügelei der Huren im Schlamm, Showdown, Showdown, Showdown. (Und es gibt dazwischen nur ab und an ein karges Bild vom Schlamm um durchzuatmen.) Genau das drückt sich dadurch aus: Schlafen kann ich noch genug, wenn ich tot bin.

Die absolute Weltbereinigung. The bad shoot the helpless. Django shoots the bad. Die Reihenfolge dabei ist wichtig, denn Django – gemartert aus einer trostlosen Erinnerung heraus – ist kalt inzwischen, hat ein Ziel und geht mechanisch darauf zu, den Plan und sich selber abarbeitend. Wen er gerade dafür gebrauchen kann, den nimmt er dafür her. Sein Ziel ist das Töten (und selber getötet werden), wer nebenbei da noch sein Leben lässt … das ist nicht seins. Der Tod ist hier einzig der Wechsel der Figur von der Vertikalen in die Horizontale. Eine Bewegung, keine Moral. In amerikanischen Western hätten dessen Helden noch versucht, den Hilflosen beizustehen (und wären meinetwegen dabei romantisch umgekommen). Aber hier wird bald jeder, wenn er nur ins Bild tritt, da gleich wieder (regelrecht) hinausgemäht. Übrig bleibt am Ende nur der Staat und das demolierte Paar Adam & Eva. Die bleiben in diese Welt gezwungen, die ihnen sogar den Tod verwehrt.

Was ist nun in dem Sarg? Dazu gibt’s nichts zu sagen. Da muss der Zuschauer wieder selber ran. Denn im Sarg ist drin, was im Kopf des Zuschauers sich drin befindet. Der McGuffin ist wandelbar. In Etappen vollzieht sich das. – In der Mitte des Films wird der Sarg dann geöffnet, kurz davor schon ist darüber alles klar. Aber dennoch geht die Geschichte weiter und mit dem Sarg dann geht ein Traum nach unten. (Es ist der Traum vom zusammen tot sein dürfen.)

Unfertiges Stückwerk? Nein, man hat mit diesem Film wenigstens etwas zu tun. Und selten genug ist das so. Jetzt noch schnell die Worte Egoismus, Zynismus, Nihilismus in den Text genommen und Schluss. Time to see, goodbye.


28. Mrz. 2004
Django
Italien 1966
Sergio Corbucci, Regie



Kritik? :)

#52 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 01. April 2004, 17:10

Kasi sagte am 31.03.2004, 21:31:

Kritik? :)
dj? ;)

#53 Deep Red

    Sozialismus oder Barbarei

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Geschrieben 17. April 2004, 21:09

Kasi sagte am 17.04.2004, 21:59:

Von Thomas Bernhard den „Untergeher“ gekauft. – Im Kino gewesen. – Große Lust empfunden. – Die anderem im Saal widerlich gefunden. – Dämliche Idioten: Wenn eine/r nicht denkt, und wenn eine/r dazu nicht fühlt, was ist er dann, oder sie? – Aus dem Kino gekommen. – Die Abenddämmerung über Jena gesehn. – deftones gehört. – Gedacht, wie das wäre: Zwei Menschen sind auf einem kleinen Boot. Entweder er oder sie ist infiziert mit dem, was aus den Menschen Zombies macht; sie und er schneiden sich die Pulsadern auf und drücken die offenen Wunden aneinander; wie würde das weitergehn …? – Auf dem Unterarm eines Mädchens, dass gerade aus der Straßenbahn ausstieg, eine Telefonnummer entdeckt. – Daheim angekommen. – Aus dem fünften Stock über die Stadt geschaut.

Wunderschöner Anfang für einen Endlos-Text. Sollte vielleicht jeder schreiben. Aber wer, andersherum, sollte das alles lesen?
"Was für Idioten, was für eine Dreckskaste. Ein solcher Korpsgeist wie in der deutschen Presse findet sich allenfalls noch bei alten Wehrmachtsoffizieren."
(Klaus Theweleit)


"I was always killing myself, but it was always the bystander who died."
(Dennis Nilsen)

#54 Deep Red

    Sozialismus oder Barbarei

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Geschrieben 17. April 2004, 21:25

Gerade gehört:

"Das einzige, was zählt, ist das Ende. Das ist der wichtigste Teil der Geschichte."

:love:

http://www.das-geheime-fenster.de

-> Trailer
"Was für Idioten, was für eine Dreckskaste. Ein solcher Korpsgeist wie in der deutschen Presse findet sich allenfalls noch bei alten Wehrmachtsoffizieren."
(Klaus Theweleit)


"I was always killing myself, but it was always the bystander who died."
(Dennis Nilsen)

#55 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 17. April 2004, 22:15

Jetzt presse ich dein zweites posting mal auf das erste ;) :cheers:

#56 Deep Red

    Sozialismus oder Barbarei

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Geschrieben 17. April 2004, 22:28

Kasi sagte am 17.04.2004, 23:15:

Jetzt presse ich dein zweites posting mal auf das erste ;) :cheers:
So war es gemeint. ;)
"Was für Idioten, was für eine Dreckskaste. Ein solcher Korpsgeist wie in der deutschen Presse findet sich allenfalls noch bei alten Wehrmachtsoffizieren."
(Klaus Theweleit)


"I was always killing myself, but it was always the bystander who died."
(Dennis Nilsen)

#57 Groucho Marx

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Geschrieben 19. April 2004, 19:36

Zitat

Von Thomas Bernhard den „Untergeher“ gekauft. – Im Kino gewesen. – Große Lust empfunden. – Die anderem im Saal widerlich gefunden. – Dämliche Idioten: Wenn eine/r nicht denkt, und wenn eine/r dazu nicht fühlt, was ist er dann, oder sie? – Aus dem Kino gekommen. – Die Abenddämmerung über Jena gesehn. – deftones gehört. – Gedacht, wie das wäre: Zwei Menschen sind auf einem kleinen Boot. Entweder er oder sie ist infiziert mit dem, was aus den Menschen Zombies macht; sie und er schneiden sich die Pulsadern auf und drücken die offenen Wunden aneinander; wie würde das weitergehn …? – Auf dem Unterarm eines Mädchens, dass gerade aus der Straßenbahn ausstieg, eine Telefonnummer entdeckt. – Daheim angekommen. – Aus dem fünften Stock über die Stadt geschaut.

Schön, hat ein bischen was von Kempowski, dieses fragmentarische. Auch wenn der nicht ganz so abgehackt schreibt... :)

#58 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 19. April 2004, 19:42

Groucho Marx sagte am 19.04.2004, 20:36:

Zitat

Von Thomas Bernhard den „Untergeher“ gekauft. – Im Kino gewesen. – Große Lust empfunden. – Die anderem im Saal widerlich gefunden. – Dämliche Idioten: Wenn eine/r nicht denkt, und wenn eine/r dazu nicht fühlt, was ist er dann, oder sie? – Aus dem Kino gekommen. – Die Abenddämmerung über Jena gesehn. – deftones gehört. – Gedacht, wie das wäre: Zwei Menschen sind auf einem kleinen Boot. Entweder er oder sie ist infiziert mit dem, was aus den Menschen Zombies macht; sie und er schneiden sich die Pulsadern auf und drücken die offenen Wunden aneinander; wie würde das weitergehn …? – Auf dem Unterarm eines Mädchens, dass gerade aus der Straßenbahn ausstieg, eine Telefonnummer entdeckt. – Daheim angekommen. – Aus dem fünften Stock über die Stadt geschaut.

Schön, hat ein bischen was von Kempowski, dieses fragmentarische. Auch wenn der nicht ganz so abgehackt schreibt... :)
Was soll ich da noch sagen ... :)

#59 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 05. Mai 2004, 21:07

Na los, sagt mir schon, wie dämlich ihr den Last House-Eintrag findet (seid doch sonst nicht so :) ). Bin mir eh bewusst, dass der umgeschrieben werden muss.

#60 Hick

    mit extrem hoher Leistungsfähigkeit

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Geschrieben 11. Mai 2004, 16:21

Ganz hervorragend! Das Warten und die Arbeit hat sich gelohnt!!! Wenn du da jetzt noch ein klein Wenig Plot (:D) und vielleicht noch einen Ausblick auf's Remake reinbringst, kann er ins F.LM-Archiv! :cheers:

maX





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