

Kurzkommentare Juni 2014
Erstellt von The Critic, 02.06.2014, 01:14
geteiltes leid is halbe freud been there seen it
70 Antworten in diesem Thema
#61
Geschrieben 27. Juni 2014, 14:58
Monsieur Verdoux SW OmU Charles Chaplin
habe ich gestern erstmals gesehen. Interessant, zynisch, stellenweise sehr lustig(vor allem seine fehlgeschlagenen
Versuche Madame Bonheur, einer seiner vielen Ehefrauen um die Ecke zu bringen), fällt mir zu diesen Film
ein. Ein Film der in der unmittelbaren Nachkriegszeit 1947) herauskam, aber vor dem Krieg in einem
Hollywood-Studio Frankreich spielt. Verdoux ist ein älterer Bankbeamter, der nach dem er seinen Job
verloren hat, sich selbstständig machte, um seiner behinderten Frau und seinem kleinen Sohn ein
bequemes Leben zu bieten. Sein Gewerbe ist das Verführen und Ermorden älterer betuchter
Damen. Ein forderndes, aber durchaus lohnendes Gewerbe. Als Kritik an eine gnadenlose kapitalistische
Ellenbogengesellschaft von geradezu erschreckender Aktualität, filmisch aber recht konservativ und
etwas angestaubt. Alles in allem ein recht sehenswerter Film, aber kein Meisterwerk.
habe ich gestern erstmals gesehen. Interessant, zynisch, stellenweise sehr lustig(vor allem seine fehlgeschlagenen
Versuche Madame Bonheur, einer seiner vielen Ehefrauen um die Ecke zu bringen), fällt mir zu diesen Film
ein. Ein Film der in der unmittelbaren Nachkriegszeit 1947) herauskam, aber vor dem Krieg in einem
Hollywood-Studio Frankreich spielt. Verdoux ist ein älterer Bankbeamter, der nach dem er seinen Job
verloren hat, sich selbstständig machte, um seiner behinderten Frau und seinem kleinen Sohn ein
bequemes Leben zu bieten. Sein Gewerbe ist das Verführen und Ermorden älterer betuchter
Damen. Ein forderndes, aber durchaus lohnendes Gewerbe. Als Kritik an eine gnadenlose kapitalistische
Ellenbogengesellschaft von geradezu erschreckender Aktualität, filmisch aber recht konservativ und
etwas angestaubt. Alles in allem ein recht sehenswerter Film, aber kein Meisterwerk.
#62
Geschrieben 27. Juni 2014, 19:08
Zitat
THE FAULTS IN OUR STARS - ganz brutaler Tearjerker.
Meine Freundin war drin und meinte, der ganze Saal wär am Schniefen gewesen. "Hach und Oh" im Dolby Surround. Sie fand den jedenfalls chön. Der Roman steht mittlerweile auch doppelt bei uns in der Buchhandlung. Ein Stapel im Jugendbuch und einer bei Belletristik.
Btw. Hat schon jemand den "Tom Hardy im Auto" Film gesehen ? Bastro, Ubaldo ? Lohnt der ?
Meine zwei letzten Filme sind 2 von Paul Schrader. Beide Gut und beide geprägt von einer sehr subjektiven, charakterlichen Sichtweise. Manche kreiden dem ersten sein Happy End an. Ich kann da jedoch kein wirkliches erkennen.
Hardcore
1979
(Paul Schrader)
8/10
Patty Hearst
1988
(Paul Schrader)
8/10
Jeder Film schreibt Geschichte. Um Filmgeschichte zu verstehen muss man Film immer im geschichtlichen und natürlich im Genrespezifischen Kontext sehen. So ist das und nicht anders.
#63
Geschrieben 27. Juni 2014, 20:48
Short Cut sagte am 27. Juni 2014, 19:08:
Meine Freundin war drin und meinte, der ganze Saal wär am Schniefen gewesen. "Hach und Oh" im Dolby Surround. Sie fand den jedenfalls chön.
#64
#65
Geschrieben 27. Juni 2014, 23:46
2020 - TEXAS GLADIATORS
Italienischer Endzeit-Film von 1982.
Nachdem sich diese Nonne mit dem Glassplitter die Kehle durchgeschnitten hat, stürzt sich ein atomverseuchter Typ auf sie und vergewaltigt die Leiche. Leider zu hektisch, um davon vernünftige Shots zu machen

Dieser alte Mann fleht um Gnade bei dieser Titten-Lady. Sie fragt, was er bietet und er schenkt ihr seine Uhr mit Glockenspiel. Das einzige, was er hat. Sie nimmt die Uhr und ist sehr verzückt vom Glockenspiel. Während sie andächtig lauscht, ballert sie ihm den Kopf weg

Dieser Jüngling wollte seine greise Mutter schützen. Die wird mit einem Schlag beiseite gepfeffert und anschließend darf der Junge unserem behaarten Freund, natürlich vor den Augen der Mutter, den Schwanz lutschen. Danach wird er, natürlich vor den Augen der Mutter, lachend getötet
Italienischer Endzeit-Film von 1982.
Nachdem sich diese Nonne mit dem Glassplitter die Kehle durchgeschnitten hat, stürzt sich ein atomverseuchter Typ auf sie und vergewaltigt die Leiche. Leider zu hektisch, um davon vernünftige Shots zu machen

Dieser alte Mann fleht um Gnade bei dieser Titten-Lady. Sie fragt, was er bietet und er schenkt ihr seine Uhr mit Glockenspiel. Das einzige, was er hat. Sie nimmt die Uhr und ist sehr verzückt vom Glockenspiel. Während sie andächtig lauscht, ballert sie ihm den Kopf weg

Dieser Jüngling wollte seine greise Mutter schützen. Die wird mit einem Schlag beiseite gepfeffert und anschließend darf der Junge unserem behaarten Freund, natürlich vor den Augen der Mutter, den Schwanz lutschen. Danach wird er, natürlich vor den Augen der Mutter, lachend getötet

#66
Geschrieben 28. Juni 2014, 15:15
Scandal Sheet (1952, Phil Karlson)
Sehr schöner Noir im Newspapermilieu. Zwei Dinge fand ich besonders interessant. Einerseits den Helden: ein schmieriger, wieseliger Sensationsreporter, der sich in der ersten Szene des Films das dreckige Grinsen kaum verkneifen kann, während er einer völlig aufgelösten Zeugin eines brutalen Mordes, unter Vortäuschung falscher Tatsachen ein paar Informationen abknöpft. Andererseits den Täter: Auch so ein zynischer Zeitungstyp, sicher nicht sympathisch. Aber dennoch, man fühlt doch mit, wenn ihm die Ermittlungen immer näher kommen und langsam die Luft zum Atmen knapp wird.
Sehr schöner Noir im Newspapermilieu. Zwei Dinge fand ich besonders interessant. Einerseits den Helden: ein schmieriger, wieseliger Sensationsreporter, der sich in der ersten Szene des Films das dreckige Grinsen kaum verkneifen kann, während er einer völlig aufgelösten Zeugin eines brutalen Mordes, unter Vortäuschung falscher Tatsachen ein paar Informationen abknöpft. Andererseits den Täter: Auch so ein zynischer Zeitungstyp, sicher nicht sympathisch. Aber dennoch, man fühlt doch mit, wenn ihm die Ermittlungen immer näher kommen und langsam die Luft zum Atmen knapp wird.
#67
#68
Geschrieben 29. Juni 2014, 11:52
Nebraska SW OmU Alexander Payne
Ein ärmliches, zutiefst provinzielles Amerika und seine in vielfacher Beziehung einfachen Menschen
stehen in diesem Film im Mittelpunkt. Woody, ein alter, vielleicht schon ein wenig verwirrter Mann,der lebenslang ein heftiger Drinker war, macht sich mit Hilfe seines Sohnes auf den Weg in den Nachbarstaat Nebraska um einen nicht wirklich vorhandenen Millionengewinn abzuholen. Das hat durchaus Charme. Payne spitzt die aus der Wirklichkeit entlehnten, eigentlich recht armselig wirkenden Charaktere so zu, dass sie zu Typen werden über die man schmunzeln kann. Diesbezüglich sticht da besonders Woodys seelisch äußerst robuste Ehefrau hervor, die kaum auszuhalten ist. Außerdem gibt es den einen oder anderen gelungenen Gag(der Diebstahl des Kompressors) und ein harmonisches positives Ende, das nicht einmal ansatzweise aufgesetzt wirkt. Besonders hervorheben möchte ich noch die tolle Breitwandfotografie in schwarz-weiß. Es werden heute viel zu wenige Filme in schwarz-weiß gedreht. Auch die Filmmusik ist gut und passend.
Das ergibt einen zwar wenig aufregenden aber doch recht sehenswerten Film, der eindeutig von Alexander Paynes Handschrift geprägt ist, und der es Wert war, die zweite Hälfte der Verlängerung bei Brasilien gegen Chile zu versäumen.
P.S.
Ich habe diesen Film so wie Monsieur Verdoux beim Volxkino, einen kostenlosen Freiluftkino
in Wien-Josefstadt gesehen.
Ein ärmliches, zutiefst provinzielles Amerika und seine in vielfacher Beziehung einfachen Menschen
stehen in diesem Film im Mittelpunkt. Woody, ein alter, vielleicht schon ein wenig verwirrter Mann,der lebenslang ein heftiger Drinker war, macht sich mit Hilfe seines Sohnes auf den Weg in den Nachbarstaat Nebraska um einen nicht wirklich vorhandenen Millionengewinn abzuholen. Das hat durchaus Charme. Payne spitzt die aus der Wirklichkeit entlehnten, eigentlich recht armselig wirkenden Charaktere so zu, dass sie zu Typen werden über die man schmunzeln kann. Diesbezüglich sticht da besonders Woodys seelisch äußerst robuste Ehefrau hervor, die kaum auszuhalten ist. Außerdem gibt es den einen oder anderen gelungenen Gag(der Diebstahl des Kompressors) und ein harmonisches positives Ende, das nicht einmal ansatzweise aufgesetzt wirkt. Besonders hervorheben möchte ich noch die tolle Breitwandfotografie in schwarz-weiß. Es werden heute viel zu wenige Filme in schwarz-weiß gedreht. Auch die Filmmusik ist gut und passend.
Das ergibt einen zwar wenig aufregenden aber doch recht sehenswerten Film, der eindeutig von Alexander Paynes Handschrift geprägt ist, und der es Wert war, die zweite Hälfte der Verlängerung bei Brasilien gegen Chile zu versäumen.
P.S.
Ich habe diesen Film so wie Monsieur Verdoux beim Volxkino, einen kostenlosen Freiluftkino
in Wien-Josefstadt gesehen.
#69
Geschrieben 30. Juni 2014, 09:55
Runaway Nightmare (1982)
Urgs... Stümperhafte Szenen zusammenschneiden und dabei auf jeden Sinnzusammenhang pfeifen macht noch keinen Surrealismus. Und lustig wirds dadurch auch nicht. Obendrein stolpern die Darsteller - ähh - durch - ähh - ihre Dialoge, was jedes komödiantische Timing, das vielleicht hätte sein können, zunichte macht.
Urgs... Stümperhafte Szenen zusammenschneiden und dabei auf jeden Sinnzusammenhang pfeifen macht noch keinen Surrealismus. Und lustig wirds dadurch auch nicht. Obendrein stolpern die Darsteller - ähh - durch - ähh - ihre Dialoge, was jedes komödiantische Timing, das vielleicht hätte sein können, zunichte macht.
#71
Geschrieben 01. Juli 2014, 00:17
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