#61
Geschrieben 09. März 2014, 13:20
#62
Geschrieben 09. März 2014, 13:37
Funxton sagte am 09. März 2014, 13:20:
Funxton sagte am 09. März 2014, 13:20:
Funxton sagte am 09. März 2014, 13:20:
Wenn ich das nicht als meine Lebensaufgabe sehen würde, würde ich heute immer noch Didi und Otto für die Speerspitze des Humors halten.
#63
Geschrieben 09. März 2014, 13:51
sicomastik sagte am 09. März 2014, 13:37:
"An sich arbeiten" empfinde ich schon als etwas aktiveren Prozess als das "Sich weiterentwickeln", da letzteres ja ohne (zumindest allzu) bewusstes Zutun geschieht. Natürlich ändern sich Vorlieben im Laufe einer Biographie, aber sich Dingen zuzuwenden, die einen ad hoc abstoßen, das kostet sicherlich mehr Kraft als ich aufzuwänden bereit wäre. Insofern:
#65
Geschrieben 10. März 2014, 00:14
#66
Geschrieben 10. März 2014, 01:55
sicomastik sagte am 09. März 2014, 23:07:
Bereite dein in Kind auf beschissene Filme vor. Heute in L.A., morgen in H.H..Zitat
(Und by Uma T. nur gelacht. Pures Comedy Gold. Die Krankenhaus-Szene mit Slater beschissen gefunden. Die Blätter / die Esche davor aber extraknorke. Die Exkursionen zu Angeln und Bach : Übermenschlich.)
#67
Geschrieben 10. März 2014, 03:16
hoolio21 sagte am 10. März 2014, 01:55:
(Und by Uma T. nur gelacht. Pures Comedy Gold. Die Krankenhaus-Szene mit Slater beschissen gefunden. Die Blätter / die Esche davor aber extraknorke. Die Exkursionen zu Angeln und Bach : Übermenschlich.)
Die Krankenhausszene fand ich persönlich auch gut, aber allem anderen stimme ich gern zu.
#68
Geschrieben 10. März 2014, 04:22
Settembrini sagte am 10. März 2014, 03:16:
Zu angestrengt. Nach dem Motto: Entsetzen, Kot, Vergänglichkeit will ich auch noch. Was hat der Slater denn überhaupt für eine Krankheit? Sieht gut gestyled aus in seinem Bettchen. Kommt wohl jeden morgen der Friseur. Hatte einen Arzt neben mir, und der wußte es auch nicht. Die Autorenfilmer-Disease, womöglich. Wo man rumschreit, und das Bettchen vollkackt.
Sonst aber: Fein(st)er Film! So nach "Anchorman 2" (auch ned schlecht). Was man so sieht, wenn man guckt, worauf man Bock hat. Freue mich schon auf Part 2. Sooon.
P.S. : Junge Dame aus Nymphs : Oscar-reif. Warum kriegt sowas nicht mal ne Nominierung? Dafur (no pun intendet) dann so ne Fregatte wie das Pinguingesicht. FY H.
#69
Geschrieben 10. März 2014, 07:35
das ist wohl auch ein grund warum Gondry, Anderson, K Smith und R Kelly so toll sind ... ihre charaktrere sind (vor allem bei Anderson) absurd ad infinitum und super freaky!
modern classics of freaky cinema die mir noch grad so einfallen .... gut für ne top10
Jay & Silent Bob
Tiger & Shark
Wrong
die ganzen NERD filme ... is nauch ne art des aus-der-spur-laufens. Sam Rockwell .... Gentlemen Broncos + Choke
Will Ferrell is natürlich herrlich (viel retro und auch klassisch komisch) ... stellenweise ... aber bin recht großer fan von Semi-Pro und Casa de mi Padre. Anchorman 1 war auch okay.
der eine mit Michael Douglas könnte man noch dazu zählen ... King of California
und Lady in the Water würd ich auch dazu zählen, einer meiner lieblinge!!! mystic freak power!!!!
Coen und Malkovich vlt ...
nicht zu vergessen, JAPAN und SKANDINAVIEN ... da geht einiges freakiges ....
Camille, verliebt nochmal
sauber und tiefgründig! French style! Subtiler genre mix.
für diese art von zeitreise film, sehr guter beitrag! Sowohl für das beidgeschlechtliche emanzipierte kino! und auch die ganze szenerie mit den eltern ... sehr gut!
8
Life, above all
!!! kenn mich nich so aus mit Süd Afrikanischem Kino, für manche is das ja meist eher ne doku als ein spielfilm ... trotz der wohlmöglich recht idealistischen dialoge, ein sehr intensiver und zu herzen gehender film!!
"was hast du nur für eine Tochter...." herrlich!
8,5
In a world
film über synchronsprecher, kleine komödie aus der b reihe .... hab erst die hälfte geguckt, aber is schon sehr nett, leichter Allen einschlag.
#70
Geschrieben 10. März 2014, 11:48
wowie sagte am 10. März 2014, 07:35:
modern classics of freaky cinema die mir noch grad so einfallen .... gut für ne top10
Jay & Silent Bob
Tiger & Shark
Wrong
die ganzen NERD filme ... is nauch ne art des aus-der-spur-laufens.
R Kelly? Ist das nicht der Sänger? TIGER & SHARK habe ich auch noch nie gehört.
wowie sagte am 10. März 2014, 07:35:
das ist wohl auch ein grund warum Gondry, Anderson, K Smith und R Kelly so toll sind ... ihre charaktrere sind (vor allem bei Anderson) absurd ad infinitum und super freaky!
#72
Geschrieben 10. März 2014, 14:04
The Critic sagte am 10. März 2014, 13:39:
#73
Geschrieben 10. März 2014, 14:07
#74
Geschrieben 10. März 2014, 17:25
Mit dem angeblichen (unbeabsichtigten oder beabsichtigten?) Humor von Nymphomaniac 1 konnte ich nichts anfangen! Im Kino lachten nur zwei junge Mädchen Mitte 20 unangenehm laut. Die Witz-Inhalte: Männer sind zu einfach gestrickt und leicht zu verführen + nackte dicke Männer mit kleinen Schwänzen sehen "lustig" aus Der Höhepunkt im Teil 1: die Szene mit Uma Thurman (starker Auftritt von Thurman), die gleichzeitig die Kälte einer nymphomanischen Frau demonstrieren sollte. Die Gründe für die Sexsucht werden nicht explizit gezeigt, als ob Lars von Trier das Thema nicht ganz ernst nimmt und nur provozieren will. Das gelingt ihm aber nur bedingt, da zumindest die erwachsenen Zuschauer durch einen erigierten Penis nicht zu schockieren sind. Eher die Anti-Pornografie! Trotz aller Kritik bietet der weitestgehend spannungsfreie Teil 1 genug beeindruckend inszenierte Bilder untermalt mit der passsenden Musik, damit er knapp über dem Durchschnitt liegt: Note 6,5/10 Punkte.
Nymphomaniac Teil 2: deutliche Steigerung im Vergleich zum Teil1. Hier übernimmt Charlotte Gainsbourg vollständig die Rolle von Joe. Kein doofer Humor mehr. Stattdessen gewinnt der Film deutlich an Düsternis und Härte. Somit bietet Teil 2 ein intensiveres Kinoerlebnis. Leider in dem letzten Drittel des Films schweift er völlig von dem Hauptthema des Filmes ab. Der Höhepunkt von Teil2: eine Referenz auf Antichrist! (Stichwort: krabbelndes Kind!). Also man sollte unbedingt den Film "Antichrist" kennen, bevor man sich Nymphomaniac Teil 2 ansieht! Die "Überraschung" am Ende ist leider für die Kenner von Triers Filmwelt keine Überraschung (ich dachte es schon nach den ersten 10 Minuten von Teil 1 wie das Ganze endet, nämich): Die gegensätzlichen Figuren, in sich ruhender und doch asexueller Seligman (genial gespielt von Stellan Skarsgård) und getriebene, sexsüchtige Joe harmonieren doch nicht perfekt, denn sie sind sich doch ähnlicher als zuerst gedacht: der Mensch (mit viel oder gar keinem Sex) ist schlecht und nur der Tod bringt die Erlösung. Insgesamt kann man resümieren: hervorragende Schauspieler (selbst in den Nebenrollen wie Jamie Bell als Sadist oder Jean-Marc Barr als Pädophiler) in einem Film, der seinem Hauptthema nicht gerecht wird, denn Lars von Trier versteht und kennt zwar schon viel von der Krankheit Depression aber von der Sexualität in ihrer extremen Form der Nymphomanie versteht der Mann wenig! Immerhin lernt man hier etwas über die Sexsucht: Sexsucht bedeutet nicht süchtig nach dem Orgasmus sein, sondern trotz viel Sex keinen Orgasmus erlangen. Der ganze Film ist eine zerfahrene "Kopfgeburt". Nymphomaniac 2 ist zumindest nicht so langweilig wie Teil 1: Note 7,5/10 Punkte
Zu Alexander Payne: Nebraska mit dem trockenen Humor und einem famosen Bruce Dern (in der Nebenrolle sehenswert Stacy Keach) ist zwar kein Film, der eine Ewigkeit in Erinnerung bleibt, aber er gefiel mir ganz gut: Note 7/10 Punkte
#75
Geschrieben 10. März 2014, 19:13
ich weiß auch nicht, ob hypersexualität das zentrale thema ist (zentral in dem sinne dass es dem film um eine medizinische und psychologische abhandlung über diese krankheit und ihre ursachen ginge -- das kann ja auch nicht ernsthaft die pflicht eines spielfilms sein, das publikum darüber aufzuklären). vielmehr dient die hypersexualität innerhalb der episodenhaften struktur der beiden filme immer wieder als auslöser für situationen, in denen gesellschaftliche moralvorstellungen, tabus, etc. thematisiert werden. ebenso geht es in den filmen freilich selbstbild und außenwahrnehmung, und natürlich gescheiterte selbstverwirklichung (gainsbourg figur fand ich anders als du übrigens nicht kalt, sondern bisweilen sehr sehnsüchtig und bedürftig). diesbezüglich fand ich es sehr gelungen dass in der rahmenhandlung mit skarsgard eine figur eingesetzt wurde, die das genaue gegenteil der protagonistin ist, ihr verhalten von außen aber sehr gelassen kommentiert und bisweilen anders einschätzt als die protagonistin selbst (oft, indem er irgendwelche analogien zu anderen dingen zieht).
also, ich fand beide filme grandios. volume 2 sogar noch besser als volume 1 (ich stimme dir zu dass der zweite teil noch eine ganze schippe härter und abgründiger ist, und natürlich: lesbischer sex ).
hirnfurz nicht korrekturgelesen
edit: was skarsgaard am ende von teil 2 versucht, war auch mir schon in teil 1 klar, aber die reise dorthin ist das ziel der beiden filme
#76
Geschrieben 10. März 2014, 20:32
@hoolio : Ja, der Bergman und der Dreyer sind dem Lars seit jeher seine Liebsten, mehr noch als Tarkowskij und Welles. Das, dann wohl die zweitliebsten
#77
Geschrieben 11. März 2014, 00:07
Au wacka. Der Film ist so unambitioniert und beknackt, daß man sich fragen muß, was in den Siebzigern so geraucht wurde. Nicht mal ordentlich Nackige und Blut gibt es zu sehen, stattdessen wird ein halber Zoo aufgefahren, um Spannung zu simulieren. Aber da man nie weiß, warum wer was gerade macht, flutscht der Film nur so an einem vorbei. Das erklärt zumindest, warum er fünf Jahre in den Regalen lag, bevor er 1977 veröffentlicht wurde.
#78
Geschrieben 11. März 2014, 00:08
#79
Geschrieben 11. März 2014, 16:25
R Kelly = Donnie Darko ... aber nich wegen der hautfarbe ... .... ...
witzig das du das mit der generation sagst, ich wollt nämlich noch schreiben, das die freaks heutzutage auch etwas anders dargestellt werden. Ne gewisse differenzierung der psyche und erweiterung der typologie.
Einerseits ist alles sehr sensibel geworden, noch einfühlsamer und emotionaler. Viel leere.
Dann hat man halt noch die intellektuellen und die "benachteiligten" über die viel kino gemacht wird.
Da wird zwar einiges aufgefreakt, is aber nich das selbe. Naja manchmal.
Tiger & Shark is das wohl extremste beispiel. Is aber auch leicht artifiziell und nerdig
btw find ich slacker einen fast üblen begriff, und ein symbol dafür, wie schlecht wir uns menschen selbst und unsere gesellschaftlichen abhängigkeiten
verstehen. aber ich kann verstehen, wenn das manchmal zu viel des NERDs ist.
Dazu ganz unten nochmal, die mischung aus action und komödie bei japan und skandinavien.
Artifiziell, ja kann ich nachvollziehen.
hast du Moonrise Kingdom gesehen, der is gar nich soooo artifiziell find ich, was natürlich auch an den uniformen liegt
Man kann die action auch etwas mehr für sich sehen, besonders bei Life Aquatic halt eine schöne erfahrung .... was manche ja irritiert hat.
ich fand diese paarung von artifiziell (man könnte auch sagen, stilistisch universalistisch extrovertiert) und rustikal-trashig-wild genial.
Ich sehe es besonders als fortsetzung dieser art von comedy etc, weil Bill Murray ja ein teil dieser bewegung ist.
Diese mischung aus normalsein und freak is nich so leicht zu finden .... paar mehr namen die mir einfallen
woody harrelson, david duchovny, WOODY ALLEN ....
Police Academy, so ein setting (mit behinderten, ausländern etc) kannst du vlt auch nur einmal produzieren .... aber dann mit 5 neuauflagen
nochmal zum japanischen und skandinavischen .... da gibts denk ich ein paar schöne und bessere beispiele da hier eine gewisse action, thriller mit extremer comedy vermischt wird.
Monday zB
Adams Äpfel
#80
Geschrieben 11. März 2014, 17:41
in a world
is auch nicht über synchronsprecher,
sondern über trailer-sprecher
#81
Geschrieben 11. März 2014, 19:51
wowie sagte am 11. März 2014, 16:25:
R Kelly = Donnie Darko ... aber nich wegen der hautfarbe
wowie sagte am 11. März 2014, 16:25:
Einerseits ist alles sehr sensibel geworden, noch einfühlsamer und emotionaler. Viel leere.
Dann hat man halt noch die intellektuellen und die "benachteiligten" über die viel kino gemacht wird.
Da wird zwar einiges aufgefreakt, is aber nich das selbe. Naja manchmal.
Das ist ja jetzt ein superinteressanter Punkt, weil mir bei vielen dieser Filme nie die Idee gekommen wäre, sie als "Freak-Kino" zu sehen, sondern als Versuche der Zustandsbeschreibung einer Generation. Aber das bringt mich auf die Idee, dass die seit den 1970er/80er Jahren langsam konstatierte "emerging-adulthood" und die im amerikanischen Kino seit den späten 1980er Jahren erkennbare Entwicklung mental die Adoleszenz ins Erwachsenenalter übertragende Schauspieler (Tom Hanks, Robin Williams, John Candy, Bill Murray, alles Komiker, welche einen anarchistisch-naiv-adoleszenten Sarkasmus pflegen) in ernsthaften Rollen zu besetzen, letztlich seit den 1990ern zu einer Genreüberschneidung geführt hat, die aus Klamotten wie POLICE ACADEMY oder MEATBALLS etc. und dem Post-New-Hollywood-Kino à la CHAMPIONS oder DER GROSSE FRUST zu einem neuen Cross-Over-Genre geführt haben. Tolle Einblicksschenkung, danke!
wowie sagte am 11. März 2014, 16:25:
verstehen. aber ich kann verstehen, wenn das manchmal zu viel des NERDs ist.
wowie sagte am 11. März 2014, 16:25:
wowie sagte am 11. März 2014, 16:25:
#82
Geschrieben 11. März 2014, 19:52
Bastro sagte am 11. März 2014, 00:08:
Die mit Elmar Wepper oder die mit Rainer Schmitt für Lee?
#83
Geschrieben 11. März 2014, 21:18
The Grand Budapest Hotel OmU Wes Anderson:
Dieser auch für Andersons Verhältnisse überdurchschnittlich artifizielle Film, der einem Animationsfilm nahe kommt,
hat mir sehr gut gefallen. Ein, trotz aller Leichtigkeit und auch Lustigkeit, melancholisch nostalgisches Werk über die
Sehnsucht nach einer Zeit,die es so nie gab. Meine beiden Lieblingsfilme Andersons sind Rushmore und The Royal Tenenbaums, hier ging es noch um (verletzte) Menschen und nicht um irgendwelche absurd lustigen Plots.
Moonrise Kingdom kommt ihnen diesbezüglich recht nahe, und es ist daher auch mein drittliebster.
Aber auf seine Art ist The Grand Budapest Hotel wirklich gelungen.
#84
#85
Geschrieben 11. März 2014, 23:05
Bastro sagte am 11. März 2014, 22:57:
Lee als er die Schule der Japaner zum ersten Mal betritt:
Zitat
Beim Todessprung:
Zitat
Bei der Szene, als er mit dem Schild "Dem Kranken Mann Asiens" abrechnet:
Zitat
#86
Geschrieben 11. März 2014, 23:15
Neulich habe ich allerdings genauso in einem zeitgenössischen japanischen Drama mitanhören müssen, wie sich ein Mädchen vor dem Geschlechtsverkehr mit einem Koreaner ekelte: sie wolle nicht mit ihm, denn Koreaner würden alle stinken. Der Rassismus gegenüber den Koreanern ist dort ja aber auch ein bekanntes Phänomen.
#87
Geschrieben 11. März 2014, 23:33
Ubaldo Terzani sagte am 10. März 2014, 19:13:
Ja, jeder Mensch hat einen individuellen Humor, der von seinen Lebenserfahrungen/Lebenserlebnissen, seinem Alter und seinem Geschlecht geprägt ist. Ich lache in der Tat nicht über "Negerschwänze"...
Ubaldo Terzani sagte:
ich denke schon, daß der Filmtitel nicht zufällig so gewählt wurde. Lars von Trier hat schon vor einem Jahr mit dem Hinweis auf den Titel und auf pornografische Szenen in einem Interview, selbst zum Hype beigetragen und ich erwarte von ihm, wenn er ein 13 jähriges Kind zeigt, das in einem Zug literweise Sperma der Zugpassagiere trinkt, daß er dann das Thema ernst nimmt und diese Krankheit ernsthaft (zwar nicht unbedingt medizinisch, aber zumindest ethisch korrekt) schildert und diskutiert, denn sonst bleibt nur
Ubaldo Terzani sagte:
oder wie ich es oben geschrieben habe: nur Provokation oder so wie du es ausdrückst "Tabus ?thematisieren?"
Ubaldo Terzani sagte:
Daß das Drehbuch trotzdem nicht rund und glaubwürdig ist, erkennt man daran, daß zwei mal im Film (einmal als Joe zufällig im Park das zerrissene Foto ihres Mannes findet) Joe zu Seligman sagt: ich weiß daß es ziemlich unglaubwürdig klingt, aber wenn Sie meine Geschichte weiterhören wollen, müssen Sie's mir glauben! (also die Zuschauer müssen die Unglaubwürdigkeiten hinnehmen!). Das zeigt mir, daß dem Regisseur Lars Von Trier die unglaubwürdigen Wendungen in seiner Geschichte bewußt waren.
Man weiß schließlich nicht, ob aus der Sicht von Lars Trier, Nymphomanie eine Krankheit ist oder nur die falschen gesellschaftlichen Moralvorstellungen daraus eine "Anormalität" machen. Ihn interessiert die Einsamkeit und die Depression und der Leidensweg eines Sonderlings (einer Außenseiterin, wie immer provozierend unterscheidet er nicht zwischen "Hure" und "Engel"...) viel mehr als die "Krankheit" Sexsucht! Der Film besteht aus sehr vielen effektvollen Bildern und einnehmenden Momenten, aber eine glaubwürdige, ernst zu nehmende, der Krankheit Sexsucht gerecht werdende Geschichte, die diese Bilder und Momente zu einem gelungenen, konzentrierten Gesamtwerk zusammenführt, bekommt Lars Trier nicht zustande.
@short cut: ich habe die insgesamt 4-stündige Kino-Fassung gesehen! Falls irgendwann die knapp 5-stündige DVD-Fassung (wann?) veröffentlicht wird, dann werde ich mir die ungekürzte Fassung ansehen und neu bewerten! Aber selbst die gekürzte Fassung ist einen Kinobesuch wert! (zur Erinnerung meine Bewertungen: Nympho1: 6,5 und Nympho2: 7,5 Punkte!)
#88
Geschrieben 11. März 2014, 23:47
Bastro sagte am 11. März 2014, 23:15:
Bastro sagte am 11. März 2014, 23:15:
#89
Geschrieben 12. März 2014, 00:05
#90
Geschrieben 12. März 2014, 01:05
Mir, als notorischem Tatort-Verweigerer, hat's gefallen. Till Schweiger gibt Charles Bronson und lässt mein Herz als Hamburger etwas höher schlagen.
DEAD BANG - KURZER PROZESS
Arschgeiler Actionthriller aus der Talsohle John Frankenheimers mit einem arschgeilen Don Johnson, der aber sowas von beweist und beweisen will, dass er mehr kann als den Sonny Crockett und aufgrund der aalglatten Hollywood-Inszenierung scheitern muss. Am besten die Szene, als er nach durchzechter Nacht einen Verdächtigen verfolgt und diesen (ganz ironiefrei, also frei davon die Struktur zu zerbrechen, wie es heutige Augenzwinkerinszenierungen machen) nach langem Lauf von oben bis unten vollkotzt und Informationen aus dem Verdächtigen herausholt, indem er ihm androht, mehr auf ihn zu kotzen.
DIE BRUT DES BÖSEN
Christian Anders, der österreichische Marjoe Gortner, räumt auf und kann alles. Schön auch, Fernando Bilbao mal wieder zu sehen, der weniger kann.
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