5647 Antworten in diesem Thema

[Puni]

THE NIGHT PORTER - auch heute noch ein ziemlich verstörendes Stück Film, irgendwo zwischen Reichsploitation und Arthouse-Sleaze. Besonders die Rückblenden haben so etwas surrealistisch-Abstrahierendes an sich, dass einem fast das Blut in den Adern gefriert. IL PORTIERE DI NOTTE ist kein spannender oder gar handlungsreicher Film, sondern vielmehr eine Meditation über eine äußerst ungewöhnliche, von Gewalt zerfressene Liebe. Rampling und besonders Bogarde (♥) sind dabei über allem erhaben. Jetzt habe ich jedenfalls Lust bekommen aus SALON KITTY.

[sicomastik]

Hagen sagte am 15. Oktober 2011, 18:25:

Horrible Bosses - "Ein schwarzhumoriger, beißender Kommentar zur zunehmenden Entrechtung amerikanischer Arbeitnehmer." (Hagen, Baptistischer Filmbote, 15.10.2011)

[Puni]

TAKE ME HOME TONIGHT - die 80er als Herausforderung für Jungakademiker sich für oder gegen das Yuppie-Leben zu entscheiden - gegen all die Patrick Batemans, die sich im Film an deutsche Perverse reihen (WTF!?). Denn nichts anderes sind diese Yuppies: Perverslinge, die keinen Spaß im Leben haben und sich in Drogen und schicke Autos flüchten. Und mittendrin ein 33-jähriger Topher Grace, der aussieht wie 17 und seinen High-School-Crush schließlich mit Ehrlichkeit für sich gewinnen kann. Ja, hier funktioniert viel nach Schame F - aber mit der unglaublichen 80s-Atmosphäre (♥) und dieser sympathischen Ehrlichkeit ist TMHT eine der besten R-Rated-Comedies des Jahres.

[Eine andere Liga]

Der 4,5 Billionen Dollar Vertrag (John Frankenheimer, 1985)

Für nen Euro beim Fundus mitgenommen vor kurzem.

Sicher kein schlechter Film, für meinen Geschmack allerdings gerade, wenn ich da auf der Hülle was von nem explosivem Actionthriller lese, deutlich zu actionarm.
Die beste Actionszene ist definitiv der Anschlag auf die Mutter des Hauptdarstellers, alles was danach kommt, ist lediglich "nett", Showdown gibt es eigentlich auch keinen.
Schade, denn die eine wirklich geile Actionszene und die viel zu kurze tempogeladene Autojagd wären gute Elemente für nen richtig klasse Actionstreifen gewesen.
Die Plotauflösung ist aber doch recht gelungen, und auch wenn manches leicht verworren erzählt wirkt, letzten Endes ist die Story mit dem NAZI-Hintergrund interessant und streckenweise spannend.

Sehe den also bei gut durchschnittlichen

6,5/10

Einmaliges reueloses Ansehen kann ich Thrillerfans also empfehlen.

[bekay]

HULK - Der poetischste Trash seit es ernsthafte Superheldencomicverfilmungen gibt! Shakespeare trifft Farbtopf trifft Comicpanel - furios, sperrig... stimulierend.

[Eine andere Liga]

Düstere Legenden 2



Hatte den vor ca. 10 Jahren schon mal gesehen und fand den damals extrem enttäuschend. Die Zweitsichtung fand gerade statt.

Aus dem Film- im Film-Konzept hätte man mehr machen können, und Ottmans Inszenierung hätte definitiv mehr Schwung vertragen können. So zieht sich der Film lange und zum Teil ziemlich unspektakulär dahin mit ein paar wenig aufregenden Morden - der Plottwist am Ende jedoch, also die Auflösung, Motiv und ein paar Ideen, die da hinführen schließlich, fielen mir jedoch positiv auf - auch weil die Motive noch nicht hundertmal anderswo zu sehen waren.

Ohne die recht pfiffige Auflösung wäre es ein mangelhaft geworden, also unter 5 Punkte, so sind es dann noch

6 von 10 - was ich in dem Falle einer glatten 4 gleichsetzen würde.

[Puni]

PIRANHA - wie konnte dieses Brett von Film nur ein Jahr an mir vorbei gehen!? Party, Titten und - das hat mich am meisten überrascht - ein unglaublich goriges und fieses Gemetzel. Und mittendrin eine süße Familiengeschichte à la Spielberg, die dennoch hervorragend hinein passt. O'Connell als schmieriger Pr0n-Regisseur ist dann noch das Sahnehäubchen - ach, was rede ich da: alles ist hier ein Sahnehäubchen nach dem anderen (Kelly Brook, Ving Rhames' Rotorattacke, Dreyfuss, Eli Roths Abgang, ...). Ich will das Sequel. Jetzt!

[Eine andere Liga]

was nützen "titten", wenn sie nciht echt sind und die Frauen zum Teil wie billige Pornotussis wirken? ,)

[sicomastik]

Was für einen Unterschied macht das, wenn es Titten sind, die man eh nur sehen und nicht anfassen kann.

Und um ehrlich zu sein: Silikon-Titten sind geil anzufassen. wenn man es fester mag.

[Puni]

Nene, da waren schon ein paar schöne bei, zudem sieht Kelly Brook nicht wie ein Pornomäuschen aus.

KILLER ELITE - typisches Statham-Vehikel mit den üblichen Schauwerten, das seine Geschichte unnötig aufbläst und sich damit brüstet, dass es sich ja um eine wahre Begebenheit handle. Für einen R-Rated-Actioner ist das alles zudem ziemlich zahm, dafür aber mit einigen netten Action-set-pieces versetzt, die für Kurzweil sorgen. Dank De Niro, Owen (nur echt mit 80s-Schnauzer!) und einem schmierigen Purcell ein durchaus ansehnlicher Zeitvertreib.

[sicomastik]

Hat der eigentlich irgendwas mit dem Peckinpah-Film zu tun?

[Funxton]

Eine andere Liga sagte am 24. Oktober 2011, 21:28:

was nützen "titten", wenn sie nciht echt sind und die Frauen zum Teil wie billige Pornotussis wirken? ,)

Zum Teil wirken sie nicht nur so...

sicomastik sagte am 24. Oktober 2011, 22:54:

Hat der eigentlich irgendwas mit dem Peckinpah-Film zu tun?

Näh. Ein Peckinpah-Remake zur Zeit sollte auch ohnehin genug des Guten sein.

[Puni]

Funxton sagte am 25. Oktober 2011, 08:26:

Zum Teil wirken sie nicht nur so...

Oh, welche genau waren denn aus diesem Gewerbe?

[Funxton]

Riley Steele & Ashlynn Brooke e.g., Mr. Unschuldslämmchen

[Puni]

Funxton sagte am 25. Oktober 2011, 12:32:

Riley Steele & Ashlynn Brooke e.g., Mr. Unschuldslämmchen

Ah, an die Brooke erinnere ich mich, glaube. Und: Ich bin dahingehend ein Unschuldslämmchen.

[Funxton]

[Puni]

Funxton sagte am 25. Oktober 2011, 13:53:

Äh, mit "dran erinnern" meinte ich natürlich in besagtem Film, PIRANHA. Nur, dass wir uns richtig verstehen.

[Funxton]

Puni sagte am 25. Oktober 2011, 15:24:

Äh, mit "dran erinnern" meinte ich natürlich in besagtem Film, PIRANHA. Nur, dass wir uns richtig verstehen.

Wir verstehen uns - jedenfalls ich dich Der bezog sich auf das "Unschuldslämmchen". Finde es nämlich durchaus putzig, wenn Männer über 25 unbeflissen in Sachen Porno sind.

[Puni]

Funxton sagte am 25. Oktober 2011, 20:22:

Wir verstehen uns - jedenfalls ich dich Der bezog sich auf das "Unschuldslämmchen". Finde es nämlich durchaus putzig, wenn Männer über 25 unbeflissen in Sachen Porno sind.

Nur weil ich die eine nicht kenne, muss das ja noch ... ach, was rede ich, Du hast natürlich recht.

[Funxton]

[bekay]

VERBLENDUNG - macht Lust auf Finchers Remake/Neuverfilmung. Der Stoff ist ja bereits in der schnörkellosen, fast schon konservativen Erzählweise dieser Produktion fesselnd und spannend. Mit Finchers Schnörkeln könnte das noch dichter werden...

[bekay]

Hier geht es dann weiter mit Original/Remake!

[Antoine Doinel]

VERTIGO ALFRED HITCHCOCK

Die Viennale (www.Viennale.at) zeigt in Zusammenarbeit mit dem Ö. Filmmuseum (www.filmmuseum.at) eine Chantal-
Akerman-Retrospektive. Und in diesem Rahmen habe ich Vertigo, nicht zum ersten Mal gesehen. Was Vertigo mit
Akerman zu tun hat? Nun, neben ihren eigenen Werken werden auch von ihr ausgewählte Lieblingsfilme gezeigt,
und dazu zählt eben auch dieser Hitchcock-Klassiker.

Dieser Film zählt zu zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Ich konnte daher nicht der Versuchung widerstehen ihn
nach vielen Jahren wiederzusehen.Und ich habe es definitiv nicht bereut. Vertigo zu loben ist wie Eulen nach Athen
tragen. Ich möchte aber die grandiose und unterschwellg wirkende Farbgestaltung besonders hervorheben.
Auch wenn ich den Film gut kenne war ich am Ende aufgewühlt und erschüttert.Das Kino war ausverkauft, und am
Ende gab es starken Applaus.

P.S.
Man möge meine lange Abwesenheit verzeihen. Ich werde mich ab jetzt weit regelmäßiger zu Wort melden.

[Keitel]

Copie conforme (2010):

graziöser als ein Éric Rohmer - Film, weniger verbittert als ein Ingmar Bergman - Film, weniger traurig als ein François Ozon - Film, philosophierend über den Wert der Fälschung und die Bedeutung des Originals, erzählt der iranische Regisseur Abbas Kiarostami in dieser tiefsinnigen Romanze über die zarten Lügen wie die Beständigkeit der Liebe und die unvermeidlichen Wahrheiten wie die Vergänglichkeit der Liebe und des Lebens. Die poetischen Bilder lassen die Zuschauer nicht nur über die Schönheit der toskanischen Landschaft unter dem warmen golden-braunen, intensiven Sonnenlicht erstaunen, sondern auch über die äquivalent famose Schauspielkunst von wunderbarer Juliette Binoche und das gelungene Schauspieldebüt des britischen Opernbaritons William Shimell. Hochinteressant: die Frage nach der Echtheit der Kunstdiskussion bzw. der Echtheit der Beziehungstragödie antwortet jeder Zuschauer nach seinem individuellen Kunstverständnis! (je nachdem was er für das Original und was er für die "perfekte" Kopie hält). Ein Pflichtfilm für jeden (Film-)Kunstliebhaber! Note: 9/10 Punkte

[Puni]

STAR WARS: EPISODE I - THE PHANTOM MENACE - Start der Prequel-Trilogie auf Blu-ray inklusive Top 5 Greatest Moments & Worst Moments. Und gleich zu Beginn muss ich sagen: SO schlimm ist EPISODE I gar nicht, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Sicher, das Pod Race nervt noch immer (ich hasse Motorsport!), und auch die Dialoge sind so schlimm wie eh und je (das zieht sich ja aber durch alle drei Teile, auch wenn die Theatralik und das Pathos in II & III angebrachter sind). Dafür bleiben aber auch so viele Magic Moments in Erinnerung, die für Gänsehaut sorgen, allen voran Anakins Abschied von seiner Mutter, Darth Mauls Auftritt im Hangar und Qui-Gonns Tod. Ach ja: Ich bin wohl einer der wenigen, denen die Yoda-Puppe der DVD-Version besser gefällt als der CGI-Yoda, der - ja, das stimmt natürlich - Yoda viel ähnlicher sieht. Mal schauen, ob ich den nach II & III immer noch für den schlechtesten der Prequels halten werde ...

[Puni]

STAR WARS: EPISODE II - ATTACK OF THE CLONES - bis zur Hälfte etwa nervt das Szenen-Hopping (gefühlt alle zwei Minuten wird zum anderen Handlungsstrang gewechselt), dann gibt es noch die unsägliche Lagerfeuerszene zwischen Anakin und Padmé, aber fortan gibt es dann eigentlich nur noch Highlights; allen voran natürlich der Arena-Kampf (Jedi-Action, wobei einige viel zu leicht draufgehen!) und der Beginn der Klonkriege (die wenigen Szenen, in denen man inmitten der Bodentruppen ist und voller Nebel nur das Mündungsfeuer sieht, ist ganz groß). Auch den Obi-Wan vs. Jango Fett-Handlungsstrang mag ich sehr. Warum sich die bezaubernde Padmé (ihre Outfits!!!!) allerdings plötzlich Anie - dem "most cocky, selfish son of a bitch ever" hingibt -, weiß wohl nur Lucas selbst. Mal schauen, ob er nach EPISODE III noch immer mein Lieblingsteil bleibt (wobei ich erneut sagen muss, dass EPISODE I ganz schön aufgeholt hat).

[Puni]

TRICK 'R TREAT - Anna Paquin als zarte Versuchung in rot, Brian Cox als asiger Halloween-Hasser und ein Kürbiskopf, der allen das fürchten lehrt. Dazwischen: Viel atmosphärischer Horror, der nie selbstzweckhaft ist und stattdessen auf wundervolle old-school-practical-FX setzt. Bei den Werwölfen war es dann um mich geschehen. Toller Film, schade, dass der hierzulande so untergegangen ist.

[Puni]

THE WOMAN - die Exposition hat etwas von 2001, die Geräuschkulisse erstreckt sich von Wahnsinn bis hin zum Exzess und irgendwo zwischen all den Dingen, die man kaum begreifen, geschweige denn verdauen mag (auch wenn Ansätze von Humor immer wieder hervorblicken), findet sich eine wundervolle Coming-of-Age-Geschichte, die mit zwei frisch gewordenen Müttern endet, die sich vom Mann, dessen Misogynie, der Vorstadt und der Familie losgelöst und emanzipiert haben. Schlussfloskel: Brett! Und einer der besten des Jahres!

[Keitel]

Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der "Einhorn" (2011) :

Natürlich kann man den unwiderstehlichen Charme der Comic-Figuren "Tim und Struppi", der vor allem dem Zeichenstil (Ligne claire) und dem Humor vom genialen Comic-Autor und -Zeichner Hergé zu verdanken ist, nicht im Spielberg's Film wiederfinden, aber ich muß es gestehen, daß Spielberg wieder mal geschafft hat, die gesamten 107 Minuten (pausenlos) extrem unterhaltsam und spannend zu gestalten und die 3D-Effekte können voll überzeugen. Also: Ab ins Kino! Diesen Film müssen alle Menschen zwischen 8J. und 88 J. definitiv in 3D im Kino genießen. Viel Spaß dabei. Note: 8/10 Punkte

PS: ich habe den Film am Don. Abend im Kino gesehen, wo ein Vater mit seinem max. sechs jährigen Sohn für ziemliche Störung gesorgt hat, denn er mußte alles für seinen Sohn lautstark noch kindergerechter erklären! Also Kinder unter 8J. (FSK ab 6J.) sollten bitte in Begleitung der Eltern nur in Kindervorstellung (Sonntagnachmittag-Vorstellung) den Film sehen dürfen.

[Bob]

Keitel sagte am 06. November 2011, 18:16:

Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der "Einhorn" (2011) :

Natürlich kann man den unwiderstehlichen Charme der Comic-Figuren "Tim und Struppi", der vor allem dem Zeichenstil (Ligne claire) und dem Humor vom genialen Comic-Autor und -Zeichner Hergé zu verdanken ist, nicht im Spielberg's Film wiederfinden,

Oha, das klingt aber nicht gut. Und warum 'natürlich' ? Also ich habe bisher größere Infos und Trailer gemieden, rechne aber trotzdem bei den Namen Spielberg und Wright mit mehr als nur Wiedererkenunngswert der Figuren.