5647 Antworten in diesem Thema

[Funk_Dogg]

Funxton sagte am 27.09.2008, 09:23:

Ist das jetzt eher positiv oder eher negativ konnotiert?

RS bewegt sich für mich genau zwischen diesen Polen in der großen Region des Egalseins. Er hat mir nicht gefallen, ich habe mich aber auch längst nicht so sehr über den Film geärgert wie Aussie oder Grouch.

[Bastro]

SPARTAN - "Ich wollte doch nur helfen..." - "Dann geht es meistens schief."

[Funxton]

Funk_Dogg sagte am 27.09.2008, 10:14:

Funxton sagte am 27.09.2008, 09:23:

Ist das jetzt eher positiv oder eher negativ konnotiert?

RS bewegt sich für mich genau zwischen diesen Polen in der großen Region des Egalseins. Er hat mir nicht gefallen, ich habe mich aber auch längst nicht so sehr über den Film geärgert wie Aussie oder Grouch.

Dann geht's ja noch

"Spartan" zieht ja mächtige Kreise derzeit.

[Der Außenseiter]

molotto sagte am 27.09.2008, 05:59:

@Außenseiter:
Jetzt musst du aber auch noch durch RUSH 2 durch.

Den habe ich meiner Freundin heute auch schon angedroht, aber eigentlich ist es ja gar keine Fortsetzung. Ich kann mich auch nie entscheiden, welcher der schlechtere der beiden Filme ist. Luigi Mezzanotte und sein Schmalzbackengrinsen sind einfach unerträglich.

[Der Außenseiter]

Funk_Dogg sagte am 27.09.2008, 10:14:

Funxton sagte am 27.09.2008, 09:23:

Ist das jetzt eher positiv oder eher negativ konnotiert?

RS bewegt sich für mich genau zwischen diesen Polen in der großen Region des Egalseins. Er hat mir nicht gefallen, ich habe mich aber auch längst nicht so sehr über den Film geärgert wie Aussie oder Grouch.

Dass mich der Film damals so erwischt hat lag daran, dass ich einen schluffigen, gemütlichen FSK:16-Film erwartet habe und dann kam diese Gewaltorgie ohne Sinn und Verstand, die sich erdreisten möchte, sich noch auf meine Seite schlagen zu wollen, sich anbiedert bei gleichzeitigem Darstellen von abstoßenden Szenen und am Ende alles noch als "Scherz" (ich meine die märchenhaften Züge, bevor man mich hier zu wörtlich nimmt) verstanden wissen möchte. Hätte ich von dem Film im Vorfeld irgendwann schon mal was gehört und wäre ich an dem Tag nicht so empathisch gewesen, dann wäre er mir relativ am Arsch vorbeigegangen. Beschissen hätte ich ihn trotz des Vorbeigangs gefunden.

[Der Außenseiter]

ENDSTATION SCHAFOTT ---> Lässt die Bitterkeit spüren, die in einem Protokoll stecken kann und wird gegen Ende eine etwas polemisch gehaltene Anklage gegen die Todesstrafe. Wenn man allerdings bedenkt, dass diese zur Entstehungszeit des Films 1973(!) in "L'Hexagon" noch "an der Tagesordnung war", dann erscheint das alles plötzlich in einem anderen Licht. Nebenbei macht Delon klar, dass er eben doch der bessere Cüneyt Arkin ist.

Bearbeitet von Der Außenseiter, 27. September 2008, 13:35.

[pasheko]

Der Außenseiter sagte am 27.09.2008, 14:35:

Nebenbei macht Delon klar, dass er eben doch der bessere Cüneyt Arkin ist.

Nur Fressetreten kann er nicht ganz so gut.

[Kasimir]

Bastro sagte am 27.09.2008, 11:09:

SPARTAN - "Ich wollte doch nur helfen..." - "Dann geht es meistens schief."

Mit dem Zitieren dieser Sätze hast du mir gerade einen Präsenzeffekt verschafft, bezogen auf meine seinerzeitige Sichtung des Films - vielen Dank!

[Der Außenseiter]

GESICHTER ---> Cassavates bricht die Strukturen unserer modernen Gesellschaft im Allgemeinen und der Umbruchsgesellschaft der späten 1960er Jahre im Besonderen auf und holt uns die Reaktionen immer wieder in rauen Close-Ups der Gesichter heran. Komplex in seiner Darlegung menschlicher Verhaltensweisen und Irrläufer.

[Hick]

HUNG WANKENSTEIN - ( )

[Der Außenseiter]

RUNNING MAN ---> Camp vom Feinsten.

[Der Außenseiter]

RUSH II - FINAL GAME ---> Der zweite ist schlechter, weil er besser ist.

[Funxton]

Der Außenseiter sagte am 28.09.2008, 00:38:

RUSH II - FINAL GAME ---> Der zweite ist schlechter, weil er besser ist.

Ein interessantes Phänomen. Habe ich auch schon öfter so empfunden.

[Bastro]

CLOVERFIELD - überwältigend

@Kasimir:

Zitat

Präsenzeffekt

die Worte, die Worte, die Worte

Bearbeitet von Bastro, 28. September 2008, 09:42.

[Funk_Dogg]

TROPIC THUNDER: It's all about the fakery ... Wunderbare Komödie über die Verlogenheit des Filmgeschäfts, in der Robert Downey jr. und ausgerechnet Tom Cruise brillieren.

[Kasimir]

Bastro sagte am 28.09.2008, 10:41:

CLOVERFIELD - überwältigend

@Kasimir:

Zitat

Präsenzeffekt

die Worte, die Worte, die Worte

[Der Außenseiter]

JOHN RAMBO ---> Wirkt wie der Rohentwurf zu dem, was es hätte sein können. Stallone verpasst die Chance der reifen Dekonstruktion. Selbst die Action hatte im dritten Teil mehr Rumms als in diesem. Sehr uneinheitlich in seinem Versuch ein reales Kriegsszenario zu entwerfen und diese nicht mit der mythologisch aufgeladenen Heldenperson Rambos wieder zu relativieren.

[Der Außenseiter]

FELLINIS ROMA ---> Rauschhafter Bilderreigen, der mich irgendwann vergessen ließ was ich mir eigentlich gerade ansehe. Selbst diese kleinen Einblicke in "sein" Rom geraten zu einem ausufernden Fest. Wenn man Fellinis Werke sieht, sieht man keinen Film, sondern besucht eine Ausstellung.

[Funk_Dogg]

THE OCTAGON: Unglaublich schnarchig inszenierter und überaus umständlich erzählter Film, dessen Unbeholfenheit sich in der Entscheidung äußert, die Gedanken von Chuck Norris' Charakter per geflüstertem und mit Hall versehenen Voice Over hörbar zu machen. Norris gibt sein hölzernstes und wenn der Film nach laaangen 90 Minuten endlich zum Showdown kommt, ist es dem Zuschauer längst egal. So ist THE OCTAGON lediglich als Initialzündung für das kurzlebige Ninjafilm-Genre interessant, das einige Elemente des Norris-Films ohne Variation übernommen hat.

[Funxton]

Als Steppke fand ich den super, auch wegen Lee Van Cleef. Hab ich allerdings das letzte Mal vor 20 Jahren oder so gesehen.

[Der Außenseiter]

Funk_Dogg sagte am 28.09.2008, 19:27:

THE OCTAGON: Unglaublich schnarchig inszenierter und überaus umständlich erzählter Film, dessen Unbeholfenheit sich in der Entscheidung äußert, die Gedanken von Chuck Norris' Charakter per geflüstertem und mit Hall versehenen Voice Over hörbar zu machen. Norris gibt sein hölzernstes und wenn der Film nach laaangen 90 Minuten endlich zum Showdown kommt, ist es dem Zuschauer längst egal. So ist THE OCTAGON lediglich als Initialzündung für das kurzlebige Ninjafilm-Genre interessant, das einige Elemente des Norris-Films ohne Variation übernommen hat.

Vollste Zustimmung. Ich hab mir mal das Making-Of angesehen, wo der Regisseur seinen Film in einer Weise als künstlerische Großtat in die Luft hebt, dass ich dachte, ich verstehe von Film rein gar nichts. Als würde er von Visconti und Hawks in einer Person reden, wenn er seine inszenatorischen Schachzüge umschreibt. Ein Witz!

[Funxton]

Huh, ich sehe eben, dass es den ja mittlerweile ungeschnitten auf deutsch gibt. Dann werde ich mal

[Der Außenseiter]

Funxton sagte am 28.09.2008, 19:39:

Huh, ich sehe eben, dass es den ja mittlerweile ungeschnitten auf deutsch gibt. Dann werde ich mal

Am schönsten sind die Dialogszenen, die in der alten deutschen Fassung aus Raffungsgründen draußen waren. Da haben sie im Stile polnischer "Synchronisationen" einfach einen Typen genommen, der für alle drüber spricht. Ach ne, die Frauen werden doch von einer Frau gesprochen.

[Funk_Dogg]

Der Außenseiter sagte am 28.09.2008, 19:35:

Funk_Dogg sagte am 28.09.2008, 19:27:

THE OCTAGON: Unglaublich schnarchig inszenierter und überaus umständlich erzählter Film, dessen Unbeholfenheit sich in der Entscheidung äußert, die Gedanken von Chuck Norris' Charakter per geflüstertem und mit Hall versehenen Voice Over hörbar zu machen. Norris gibt sein hölzernstes und wenn der Film nach laaangen 90 Minuten endlich zum Showdown kommt, ist es dem Zuschauer längst egal. So ist THE OCTAGON lediglich als Initialzündung für das kurzlebige Ninjafilm-Genre interessant, das einige Elemente des Norris-Films ohne Variation übernommen hat.

Vollste Zustimmung. Ich hab mir mal das Making-Of angesehen, wo der Regisseur seinen Film in einer Weise als künstlerische Großtat in die Luft hebt, dass ich dachte, ich verstehe von Film rein gar nichts. Als würde er von Visconti und Hawks in einer Person reden, wenn er seine inszenatorischen Schachzüge umschreibt. Ein Witz!

Diese Selbstüberschätzung spiegelt sich ja auch in der epischen Länge des Films. Die Kombination von Norris + Ninjas hätte Stoff für einen herrlichen 80-Minüter hergegeben, stattdessen wird ohne Unterlass gelabert. Am bezeichnendsten die Szene, in der sich Chuck bei den Terroristen fürs Ninjacamp bewirbt: Man denkt, jetzt geht es los, doch dann schicken sie ihn einfach wieder nach Hause! Der gesamte Film bewegt inszenatorisch sich auf dem Niveau einer Fernsehserie, insofern war die Entscheidung des Verleihs, die RC-1-DVD auf 4:3-Format zu beschneiden, schon fast ein Geniestreich.

[The Critic]

Double Feature Faust und Auge: The night of the hunter & The innocents

Blamable Fehleinschätzung von The Innocents im ersten Anlauf, wie ich gerade merkte. Die Kameraführung, die den Raum aus dem Dunkel schält. Ein Gedicht. Das Gedicht aber auch. Rundum gelungene POV-Unsicherheit in Bild und Ton.

[Funk_Dogg]

The Critic sagte am 28.09.2008, 20:04:

Double Feature Faust und Auge: The night of the hunter & The innocents

Blamable Fehleinschätzung von The Innocents im ersten Anlauf, wie ich gerade merkte. Die Kameraführung, die den Raum aus dem Dunkel schält. Ein Gedicht. Das Gedicht aber auch. Rundum gelungene POV-Unsicherheit in Bild und Ton.

Ein Double Feature, das mehr ist als die Summe seiner Teile, würde ich sagen. Respekt!

[Der Außenseiter]

Ich werde mir nach meinem Double Feature Stallone & Fellini jetzt 28 WEEKS LATER geben.

Gut Holz, wie der Sargtischler singt.

[The Critic]

Funk_Dogg sagte am 28.09.2008, 19:06:

The Critic sagte am 28.09.2008, 20:04:

Double Feature Faust und Auge: The night of the hunter & The innocents

Blamable Fehleinschätzung von The Innocents im ersten Anlauf, wie ich gerade merkte. Die Kameraführung, die den Raum aus dem Dunkel schält. Ein Gedicht. Das Gedicht aber auch. Rundum gelungene POV-Unsicherheit in Bild und Ton.

Ein Double Feature, das mehr ist als die Summe seiner Teile, würde ich sagen. Respekt!

Nicht meine Zusammenstellung.

[philosophus]

MR73 - was für ein finsterer Film... Deprimierende Studie über zerstörte Leben, der sich als Kriminalfilm tarnt.

[Funk_Dogg]

SNIPER: Action goes Impressionismus. Reichlich unterschätzter 90er-Jahre Actioner, bild- und diskursgewaltig. Die Kamerarbeit ist mit Gold nicht aufzuwiegen.