5647 Antworten in diesem Thema

[pasheko]

Letzteburgisch kann ich gar nicht...und hollands auch nur sehr rudimentär, bleibt halt nicht aus, wenn man in Grenznähe wohnt und früher immer die ungeschnittenen Filme mit Untertiteln gesehen hat. Wegwezen!

[Bastro]

[Hick]

AMBIGUOUS - Mein erster Pinku. Sagenhaft guter Film, der es wirklich schafft Softsex und anspruchsvolle Handlung miteinander zu vereinen und in 60 Minuten erzählt, wozu andere 90 Minuten brauchen (weil er geschickt Schrifteinblendungen und Montage zum elliptischen Erzählen nutzt)! Meine Empfehlung für jeden, der (zum ersten) mal einen Pinku sehen möchte.

[Hick]

pasheko sagte am 08.01.2009, 01:04:

Wegwezen!

Bad Taste!

[The Critic]

Religulous

Der Film ist natürlich am besten, wenn er die Interviewten sich selbst entblößen läßt. Das funktioniert prima bei all den Konvertierten, die ihre frische Erleuchtung zu Geld machen und sich dabei nicht zu blöde sind, dies als der Religion immanent zu bezeichnen. Dabei sitzen zu meinem und offensichtlich Mahers Erstaunen die sympathischsten Leute im Vatikan.
Dennoch hat der Film erkleckliche Schwachstellen. Larry Charles hat imho Borat konziser inszeniert und das Springen von Thema zu Thema wirkt in Religulous konfus statt auflockernd. Den Kardinalfehler, den ich dem Film aber nicht verzeihen mag, ist die Erlöserpose, in die sich Maher am Ende begibt. Da arbeiten Bild- und Tonebene vollkommen gegen die Intention des Films.

Bearbeitet von The Critic, 08. Januar 2009, 10:13.

[Funxton]

Bastro sagte am 08.01.2009, 00:30:

POSSESSION (Zulawski): Was für ein Trip! In dem Film ist alles falsch herum/entgegen der Konvention, sogar die Kamera bewegt sich immer in die entgegengesetzte Richtung. Sehr beeindruckend, nicht nur wegen der U-Bahn-Szene.

Ich halte Zulawski ja für einen Seelenverwandten von mir. Wenn ich ihn mal treffe, überprüfe ich das

[Bastro]

Funxton sagte am 08.01.2009, 16:57:

Bastro sagte am 08.01.2009, 00:30:

POSSESSION (Zulawski): Was für ein Trip! In dem Film ist alles falsch herum/entgegen der Konvention, sogar die Kamera bewegt sich immer in die entgegengesetzte Richtung. Sehr beeindruckend, nicht nur wegen der U-Bahn-Szene.

Ich halte Zulawski ja für einen Seelenverwandten von mir. Wenn ich ihn mal treffe, überprüfe ich das

Schwebt dir da schon was vor? ("You never know what's behind the mask of a Grundschullehrer...it might be a Funxton!", aus: Possessed by Funxton)

Bearbeitet von Bastro, 08. Januar 2009, 17:10.

[Kasimir]

The Critic sagte am 08.01.2009, 10:12:

Religulous

Der Film ist natürlich am besten, wenn er die Interviewten sich selbst entblößen läßt. Das funktioniert prima bei all den Konvertierten, die ihre frische Erleuchtung zu Geld machen und sich dabei nicht zu blöde sind, dies als der Religion immanent zu bezeichnen. Dabei sitzen zu meinem und offensichtlich Mahers Erstaunen die sympathischsten Leute im Vatikan.

Oh

Zitat

Dennoch hat der Film erkleckliche Schwachstellen. Larry Charles hat imho Borat konziser inszeniert und das Springen von Thema zu Thema wirkt in Religulous konfus statt auflockernd. Den Kardinalfehler, den ich dem Film aber nicht verzeihen mag, ist die Erlöserpose, in die sich Maher am Ende begibt. Da arbeiten Bild- und Tonebene vollkommen gegen die Intention des Films.

Oh

[The Critic]

Kasimir sagte am 08.01.2009, 17:14:

Oh

Als Nummernrevue kann man Religulous genießen, konzeptionell ist er aber vollkommen an die Wand gesetzt worden. Und damit ist nicht die Klagemauer gemeint.

[Kasimir]

The Critic sagte am 08.01.2009, 17:24:

Keine Sorge, ich kann Geschichten ohne Happyend gut aushalten und du warst ja "nur" ehrlich

[The Critic]

Super, endlich kann ich jemandem mal meine Lebensgeschichte (mit Ehrlichkeitszertifikat) aufhelfen.

[Funxton]

Bastro sagte am 08.01.2009, 17:09:

Funxton sagte am 08.01.2009, 16:57:

Bastro sagte am 08.01.2009, 00:30:

POSSESSION (Zulawski): Was für ein Trip! In dem Film ist alles falsch herum/entgegen der Konvention, sogar die Kamera bewegt sich immer in die entgegengesetzte Richtung. Sehr beeindruckend, nicht nur wegen der U-Bahn-Szene.

Ich halte Zulawski ja für einen Seelenverwandten von mir. Wenn ich ihn mal treffe, überprüfe ich das

Schwebt dir da schon was vor? ("You never know what's behind the mask of a Grundschullehrer...it might be a Funxton!", aus: Possessed by Funxton)

Natürlich. Sophie Marceau ist als Aktrice mit Selbstmordabsichten zu sehen. Vincent Cassel als irrsinniger, drogenabhängiger Grundschullehrer engagiert sie als Coach für eine Aufführung der "Zauberflöte". Die Marceau lebt sich obsessiv in die Rolle der Königin der Nacht ein, wovon Cassel wiederum so fasziniert ist, dass er eine stürmische amour fou mit ihr eingeht. Als Cassels Kollege, der versucht, beide von ihrem zerstörerischem Weg abzubringen, ist Mathieu Kassovitz zu sehen. Als Cassel herausfindet, dass Kassovitz nebenbei Pornofilme im benachbarten Seniorenheim dreht und deren Darsteller im Anschluss per eigenmächtiger Euthanasie "von ihrem Leid" erlöst, dreht er durch und erschlägt Kassovitz mit einem seiner Filmutensilien, einem pechschwarzen 40-cm-Dildo aus Titan. Die Aufführung der "Zauberflöte" vor den Sommerferien schließlich gerät zu einem intensiven, aber kathartischen Akt der Befreiung, bei dem sämtliche Beteiligten ihre Seelen schonungslos offenlegen.

Na?

[Bastro]

Funxton sagte am 08.01.2009, 18:01:

Bastro sagte am 08.01.2009, 17:09:

Funxton sagte am 08.01.2009, 16:57:

Bastro sagte am 08.01.2009, 00:30:

POSSESSION (Zulawski): Was für ein Trip! In dem Film ist alles falsch herum/entgegen der Konvention, sogar die Kamera bewegt sich immer in die entgegengesetzte Richtung. Sehr beeindruckend, nicht nur wegen der U-Bahn-Szene.

Ich halte Zulawski ja für einen Seelenverwandten von mir. Wenn ich ihn mal treffe, überprüfe ich das

Schwebt dir da schon was vor? ("You never know what's behind the mask of a Grundschullehrer...it might be a Funxton!", aus: Possessed by Funxton)

Natürlich. Sophie Marceau ist als Aktrice mit Selbstmordabsichten zu sehen. Vincent Cassel als irrsinniger, drogenabhängiger Grundschullehrer engagiert sie als Coach für eine Aufführung der "Zauberflöte". Die Marceau lebt sich obsessiv in die Rolle der Königin der Nacht ein, wovon Cassel wiederum so fasziniert ist, dass er eine stürmische amour fou mit ihr eingeht. Als Cassels Kollege, der versucht, beide von ihrem zerstörerischem Weg abzubringen, ist Mathieu Kassovitz zu sehen. Als Cassel herausfindet, dass Kassovitz nebenbei Pornofilme im benachbarten Seniorenheim dreht und deren Darsteller im Anschluss per eigenmächtiger Euthanasie "von ihrem Leid" erlöst, dreht er durch und erschlägt Kassovitz mit einem seiner Filmutensilien, einem pechschwarzen 40-cm-Dildo aus Titan. Die Aufführung der "Zauberflöte" vor den Sommerferien schließlich gerät zu einem intensiven, aber kathartischen Akt der Befreiung, bei dem sämtliche Beteiligten ihre Seelen schonungslos offenlegen.

Na?

Darf ich bitte mein Geld in dieses Projekt stecken?

Als (Mit-)produzent hätte ich aber gerne noch einen depressiven Michel Piccoli im Altenheim sitzen, der auf seine alten Tage bei den Pornodrehs als Berater fungieren darf. Dann wird er verrückt und zitiert auf dem Dach des Gebäudes in einem letzten großen Sprechakt den Arzt aus von Triers Geister, bevor er in die Tiefe springt.

Bearbeitet von Bastro, 08. Januar 2009, 18:11.

[Tornhill]

Funxton sagte am 08.01.2009, 18:01:

dreht er durch und erschlägt Kassovitz mit einem seiner Filmutensilien, einem pechschwarzen 40-cm-Dildo aus Titan.

Pff, ein Dildo. Hat sich der funxtanische Zulawski bestimmt von Ken Russell beatmen lassen. Den wisse, schon in CHINA BLUE BEI TAG UND NACHT wollte der fiese Anthony Perkins der Nutte Kathleen Turner mit solch einem Freudenspender seinen Katholizismus beibringen. Dem Sam Neill hat in POSSESSION hingegen eine Feder genügt, um Heinz Bennent über den Jordan zu bringen.

[philosophus]

BATMAN BEGINS - bei der erneuten Sichtung zur Blu-Ray-Einweihung fällt mir zum ersten Mal die formale Geschlossenheit auf, die die beiden Nolan-Batmans aufweisen. Und: immer noch aber für 5.1-Pathos bin ich sehr empfänglich.

[Puni]

DOUBT - ziemlich gut, aber als Play wohl geeigneter und noch besser.

THE READER - vor Pathos triefende, zweistündige Langeweile! Gott, war ich froh, als er endlich vorbei war!

[Funxton]

Bastro sagte am 08.01.2009, 18:10:

Darf ich bitte mein Geld in dieses Projekt stecken?

Als (Mit-)produzent hätte ich aber gerne noch einen depressiven Michel Piccoli im Altenheim sitzen, der auf seine alten Tage bei den Pornodrehs als Berater fungieren darf. Dann wird er verrückt und zitiert auf dem Dach des Gebäudes in einem letzten großen Sprechakt den Arzt aus von Triers Geister, bevor er in die Tiefe springt.

Genehmigt. Wobei ich nicht weiß, ob die combo Zulawski / Piccoli beidseitig kompatibel wäre. Ansonsten aber gern

@ Torn: "Possession" ist ja nicht der einzige Zulawski. Abgründe ausloten, das ist seine allgemeine Spezialität

[Tornhill]

Funxton sagte am 08.01.2009, 19:34:

@ Torn: "Possession" ist ja nicht der einzige Zulawski. Abgründe ausloten, das ist seine allgemeine Spezialität

Ich weiss...habe letztes/vorletztes Jahr mal einen seiner polnischen Filme gesehen. Ist schon ein guter Mann.

[bekay]

The Rock - Ich war ganz verwundert. Bay war mal "schlecht" im Autoverfolgungsjagd-Inszenieren (Ellipsen, Anschlussfehler). Der ganze Film ist um einiges roher und unabgerundeter, grobschlächtiger und uneleganter, aber auch ironischer als spätere Actioner von ihm. Dazu wurde jede Rolle - bis in die kleinste - mit irgendwelchen markanten und bekannten Schauspielern besetzt. Ein Drehbuch, in dem die Armee nicht zur Buddy-und-Bier-Erweiterung der Pfadfinder verkommt und gleich mehrere Vertuschungen und Geheimhaltungen Initiationspunkte der Handlung sind, weniger als Device, sondern schon fast als Formation. Das alles ergibt eine angenehme Vielschichtigkeit, die ich so nicht erwartete und nicht erinnerte.

[The Critic]

Wo bleibt die Bewertung des Bieres?

[bekay]

Krombacher - Zur erfrischenden Wässrigkeit gesellt sich bald eine angenehme Würze. War nicht schlecht.

[pasheko]

Das reine Felsquellwasser passt ja auch zum Film.

[Puni]

PRIDE & GLORY - ganz solide, ja. Aber was mich vielmehr erstaunte - gibt es eigentlich noch irgendeinen Copthriller der letzten Jahre, der keine Beerdigungsszene mit Galauniform und Co. hat? (THE DEPARTED, WE OWN THE NIGHT, um nur mal zwei zu nennen, die nahezu identisch in dieser Szene sind)

[The Critic]

bekay sagte am 09.01.2009, 00:17:

Krombacher - Zur erfrischenden Wässrigkeit gesellt sich bald eine angenehme Würze. War nicht schlecht.

Hört sich nicht schlecht an. Mal sehen, ob ich das im Kino erwische.

[molotto]

Krombacher trinke ich nur, wenn ich CONAN schaue.

[Funxton]

molotto sagte am 10.01.2009, 14:14:

Krombacher trinke ich nur, wenn ich CONAN schaue.

Crombacher meinst du

[molotto]

Funxton sagte am 10.01.2009, 14:42:

molotto sagte am 10.01.2009, 14:14:

Krombacher trinke ich nur, wenn ich CONAN schaue.

Crombacher meinst du

Genau!

[bekay]

Treasure Planet - Eine Wundertüte kreativer visueller Ideen und origineller Designs (die leider durch die glatten Computereffekte ein paar Federn lassen), eine für Disney-Verhältnisse geradezu unorthodoxe Geschichte, nur eine kleine Song-Einlage, erfrischend und unverhohlen unphysikalisch in seiner Verbindung des Science-Fiction-Sujets mit der Freibeuter-Thematik und deswegen einfach nur traum-haft. Ein sehr unverbrauchter, gar mutiger Disney!

[Bastro]

DER PANTHER WIRD GEHETZT (Sautet) - ein Abgesang in Trenchcoats

[molotto]

MATRIX - Auffallend, wie ungeheuer ernst sich alles nimmt. Mit einem Abstand von lediglich zehn Jahren sieht der Film schon ganz schön alt aus. Es fehlt das gewisse Maß an Wertigkeit, das beispielsweise Filme wie BLADE RUNNER oder WESTWORLD zu zeitlosen Abenteuern macht. MATRIX wirkt dagegen recht häufig wie ein Stück Teuer-Trash. Zu allem Überfluss hängt der Streifen zwischendrin auch mal durch - vorwiegend dann, wenn er sich in irgendwelchem Effekt- und total idiotischem Kung-Fu-Gedöns verliert. Die Kloppeinlage zwischen Reeves und Fishburne ist der wohl größte Tiefpunkt des Films.