

THE DARK KNIGHT RISES (Christopher Nolan/USA, UK 2012)
von Funxton ·
01 Dezember 2012
Aufrufe: 1.063
"I'm not afraid. I'm angry."
The Dark Knight Rises ~ USA/UK 2012
Directed By: Christopher Nolan
Bruce Wayne (Christian Bale) hat nunmehr acht Jahre die Füße still gehalten, sich von der Außenwelt abgeschottet und im Westflügel seines Herrenhauses verkrochen, nachdem ein Duell mit dem zu Two-Face gewordenen Harvey Dent (Aaron Eckhart) für letzteren tödlich geendet ist. Da zieht eine neue Bedrohung am Firmament Gotham Citys auf: Der Terrorist Bane (Tom Hardy) und seine Gefolgsschaft treten an die Öffentlichkeit und stehlen einen von Wayne Enterprises hergestellten Atomreaktor. In einem harten Duell schafft Bane es sogar, den wiedergekehrten Batman zu besiegen und in ein unterirdisches Gefängnis im Nahen Osten zu verfrachten. Freie Bahn für den stahlharten Bösewicht, der noch diverse Trümpfe im Ärmel hat. Doch mit Batmans unbeugsamer Willenskraft rechnet selbst ein Bane nicht...
Den mit Abstand gelungensten Film seiner "Batman"-Trilogie hat sich Christopher Nolan also für den Schluss aufbewahrt. Auch schön, ausnahmsweise einmal wirklich das Prinzip der qualitativen Potenzierung zu beherzigen, zumal sich ja bereits von "Batman Begins" hin zu "The Dark Knight" eine deutliche Steigerung registrieren ließ. Nun machen Nolan und seine Mitautoren endlich auch jenem ein dickes Geschenk, den sie vorher ignoriert bzw. etwas stiefmütterlich behandelt haben: dem Comicnerd nämlich. Mindestens vier der besten, einflussreichsten Miniserien und Storylines der letzten dreißig Jahre hat man in einen Topf geworfen und daraus ein absolut tadellos funktionierendes Kino-Destillat hergestellt: Wichtige Elemente aus Millers "The Dark Knight Returns", Starlins "The Cult", sowie den Crossovers "Knightfall" und "No Man's Land" halten Einzug in die Story, die natürlich wieder diverse sicherlich nicht unwichtige Details mit Füßen tritt, jenen Makel aber diesmal so eloquent wettmacht, dass man dem Film am Ende wohlgesonnenen Mutes bescheinigen kann, sein Blockbuster-Süppchen exzellent gekocht zu haben. Dass Christopher Nolan zu einer Art inszenatorischer Arroganzia zu avancieren scheint, lässt der Film - im Gegensatz zu einem "Inception" etwa - weitflächig übersehen. Über zweieinhalb durchhängerfreie Stunden atemloser Spannung, der Aktion und des Mitfieberns, präsentiert in einer erquicklichen Stilmelange aus traditionell und innovativ, machen hier selbst den eingefleischten Batfan glücklich. Die kapitalen Fehler der beiden Vorgänger werden relativiert bzw. lösen sie sich in Luft auf und weichen stattdessen der Berücksichtigung von unerlässlichen Kardinalstugenden. Die Filmabteilung von DC lernt entscheidend dazu. "The Man Of Steel" und die "JLA" können kommen. Ich sehe ihnen nach diesem begeisternden Erlebnis mit wachsendem Enthusiasmus entgegen.
9/10
Christopher Nolan Batman Superhelden Sequel Terrorismus Atombombe Comic DC Comics
The Dark Knight Rises ~ USA/UK 2012
Directed By: Christopher Nolan
Bruce Wayne (Christian Bale) hat nunmehr acht Jahre die Füße still gehalten, sich von der Außenwelt abgeschottet und im Westflügel seines Herrenhauses verkrochen, nachdem ein Duell mit dem zu Two-Face gewordenen Harvey Dent (Aaron Eckhart) für letzteren tödlich geendet ist. Da zieht eine neue Bedrohung am Firmament Gotham Citys auf: Der Terrorist Bane (Tom Hardy) und seine Gefolgsschaft treten an die Öffentlichkeit und stehlen einen von Wayne Enterprises hergestellten Atomreaktor. In einem harten Duell schafft Bane es sogar, den wiedergekehrten Batman zu besiegen und in ein unterirdisches Gefängnis im Nahen Osten zu verfrachten. Freie Bahn für den stahlharten Bösewicht, der noch diverse Trümpfe im Ärmel hat. Doch mit Batmans unbeugsamer Willenskraft rechnet selbst ein Bane nicht...
Den mit Abstand gelungensten Film seiner "Batman"-Trilogie hat sich Christopher Nolan also für den Schluss aufbewahrt. Auch schön, ausnahmsweise einmal wirklich das Prinzip der qualitativen Potenzierung zu beherzigen, zumal sich ja bereits von "Batman Begins" hin zu "The Dark Knight" eine deutliche Steigerung registrieren ließ. Nun machen Nolan und seine Mitautoren endlich auch jenem ein dickes Geschenk, den sie vorher ignoriert bzw. etwas stiefmütterlich behandelt haben: dem Comicnerd nämlich. Mindestens vier der besten, einflussreichsten Miniserien und Storylines der letzten dreißig Jahre hat man in einen Topf geworfen und daraus ein absolut tadellos funktionierendes Kino-Destillat hergestellt: Wichtige Elemente aus Millers "The Dark Knight Returns", Starlins "The Cult", sowie den Crossovers "Knightfall" und "No Man's Land" halten Einzug in die Story, die natürlich wieder diverse sicherlich nicht unwichtige Details mit Füßen tritt, jenen Makel aber diesmal so eloquent wettmacht, dass man dem Film am Ende wohlgesonnenen Mutes bescheinigen kann, sein Blockbuster-Süppchen exzellent gekocht zu haben. Dass Christopher Nolan zu einer Art inszenatorischer Arroganzia zu avancieren scheint, lässt der Film - im Gegensatz zu einem "Inception" etwa - weitflächig übersehen. Über zweieinhalb durchhängerfreie Stunden atemloser Spannung, der Aktion und des Mitfieberns, präsentiert in einer erquicklichen Stilmelange aus traditionell und innovativ, machen hier selbst den eingefleischten Batfan glücklich. Die kapitalen Fehler der beiden Vorgänger werden relativiert bzw. lösen sie sich in Luft auf und weichen stattdessen der Berücksichtigung von unerlässlichen Kardinalstugenden. Die Filmabteilung von DC lernt entscheidend dazu. "The Man Of Steel" und die "JLA" können kommen. Ich sehe ihnen nach diesem begeisternden Erlebnis mit wachsendem Enthusiasmus entgegen.
9/10
Christopher Nolan Batman Superhelden Sequel Terrorismus Atombombe Comic DC Comics