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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE TEXAS RANGERS (King Vidor/USA 1936)



"I found out early in life that the honest dollar is the hardest one to make..."

The Texas Rangers (Grenzpolizei Texas) ~ USA 1936
Directed By: King Vidor

Die drei Desperados Jim Hawkins (Fred MacMurray), Wahoo Jones (Jack Oakie) und Sam McGee (Lloyd Nolan) haben sich auf Postkutschenraub spezialisiert und machen ganz Texas unsicher. Mehr durch Zufall sehen sich Jim und Wahoo gezwungen, bei den Texas Rangers, einer überlokalen Polizeitruppe, anzuheuern. Als die beiden Freunde realisieren, welch hoher moralischer Ehrenkodex unter den Männern herrscht, beginnt bei ihnen ein Umdenken. Sam derweil macht genauso weiter wie zuvor. Als der etwas naive Wahoo ihn im Alleingang dingfest zu machen versucht, erschießt Sam ihn. Für Jim gibt es nun kein Halten mehr, aller früheren Partnerschaft zum Trotze.

Pünktlich zum hundertsten Jahrestag der Repubik Texas setzte die Paramount dem Staat ein filmisches Denkmal, indem sie seine heimlichen Helden mittels eines opulenten Western abfeierte. Dem trägt ein flammend vorgetragener Prolog entsprechend Rechnung. Nichtsdestotrotz und selbst unter Berücksichtigung einiger zuweilen sehr unglücklicher Atelier-Aufnahmen muss man "The Texas Rangers" bescheinigen, zu den wenigen, im Grunde an zwei Händen abzählbaren ernstzunehmenden Genre-Beiträgen der Prä-"Stagecoach"-Ära zu gehören. Jene Periode pflegte Western zumeist als reinen Kintopp und Spaßveranstaltungen zu verkaufen, was ihnen eine eher geringe Halbwertzeit verlieh und sie bereits kurze Zeit nach ihrer Entstehung hausbacken erscheinen ließ. Nicht so "The Texas Rangers", der sich zumindest um ein psychologisches Fundament für seine Helden bemüht und bereits einige Ingredienzien liefert, die sich im späteren Verlauf er Gattungshistorie als unverzichtbar herausstellen würden: Die sich zweckmäßig zusammenfindende Patchwork-Familie etwa, den patriarchalischen Überbau der Epoche oder die moralische Entzweiung ehemaliger Gesinnungsgenossen. Dass die Indianer hier noch ganz rücksichtslose Wilde sind (man hat sich noch nichtmal die Mühe gemacht, sie einem bestimmten Stamm zuzuordnen) und dies bei weitem nicht die einzige klischierte figurale Präsentation bleibt, kann man angesichts der Entstehungszeit des Films selbigem unbedingt nachsehen. King Vidor jedenfalls präsentiert sich bereits als Meister seines und dieses speziellen Fachs, was ja auch noch manch spätere Arbeit untermauern sollte.

8/10

King Vidor Texas Buddy Movie



Filmtagebuch von...

Funxton

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