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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





Foto

INFERNO 2000 (Alberto De Martino/I, UK 1977)



"We must fail!"

Inferno 2000 (Holocaust 2000) ~ I/UK 1977
Directed By: Alberto De Martino

Der Großindustrielle Robert Caine (Kirk Douglas) plant den Bau eines gigantischen Atomkraftwerks in Nahost, das auf einen Schlag die globale Energiekrise lösen soll. Auch sein Sohn Angel (Simon Ward) steht voll hinter dem populistisch kritisch beäugten Projekt. Als die Konstruktionsvorbereitungen in die heiße Phase gehen, häufen sich die bösen Omen: Ein terroristischer Anschlag, dem schließlich Caines Frau (Virginia McKenna) zum Opfer fällt, apokalyptische Träume und Visionen seitens Caine Seniors, schließlich die ausdrücklichen Warnungen von Geistlichen und Professoren, die mit dem Erstehen des Kraftwerks den Untergang der Welt vorauszusehen glauben. Als schließlich Caines neue Freundin Sara (Agostina Belli) schwanger wird, glaubt der gebeutelte, mittlerweile von seinen Planungen abgerückte Mogul, niemand geringeren als den Antichristen gezeugt zu haben und will mit allen Mitteln die Geburt des Kindes verhindern - ganz zu Gefallen Angels, der langsam am Thron seines Vaters sägt...

Alberto De Martino hatte es mit Rip-Offs erfolgreicher Horrorfilme aus Hollywood; nur drei Jahre nach seinem "Exorcist"-Plagiat "L'Anticristo" erstellte der formal überaus versierte Regisseur noch eine pünktliche Revision von "The Omen", in dem ebenso wie in Donners Film der wiedergeborene Antichrist nicht als höllischer Ritter mit feurigem Schwert durch die Menschheitsreihen pflügt, sondern sich ganz gemächlich in die oberen Etagen der Großindustrie vorarbeitet, um von dort aus seine sinistren Weltungergangspläne zu nähren. Spektakuläre Todesszenen für jedweden Querulanten gibt es natürlich auch hier zu bewundern. Am Bösesten trifft es Spiros Focás als trotziger Staatschef, dem ein Helikopterrotor die halbe Birne wegsäbelt. Schöne Schaueffekte also gleichermaßen. Der ebenso charismatische wie glubschäugige Simon Ward personifiziert nebenbei eine perfekte darstellerische Wahl für den Sohn Satans, glänzt er doch durch eine unmittelbar spürbaren, eiskalten Charme. Auch das Engagement des Protagonisten ist folgerichtig, nachdem das Publikum in "The Omen" (und natürlich im hauseigenen Sequel) bereits einen anderen arrivierten Star des Silver Age kredenzt bekam. Kirk Douglas, der um diese Jahre einen kleinen zweiten Frühling im Phantastischen Film für sich verbuchen konnte, ist als deutlich physischerer Held denn auch genau der Richtige für diese funktionalistische Italo-Variante der ollen Deibelmär.

7/10

Alberto De Martino Naher Osten London Satan Apokalypse Atomkraft



Filmtagebuch von...

Funxton

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