

KILL SQUAD (Patrick G. Donahue/USA, PH 1982)
von Funxton ·
29 Februar 2012
Kategorie:
Action
Aufrufe: 852
"Joe needs you." - "Let's go."
Kill Squad (Das Söldnerkommando) ~ USA/PH 1982
Directed By: Patrick G. Donahue
Der Vietnamveteran Joe Lawrence (Jeff Risk) und seine Frau werden nächtens in ihrem Haus von geheimnisvollen Gangstern attackiert. Joe ist danach an den Rollstuhl gefesselt, seine Frau kommt zu Tode. Um die Schuldigen ausfindig und dingfest zu machen, trommelt Joe seine alten Kriegskumpels zusammen, allesamt eisenharte, in der Nahkampfeskunst bewanderte Rabauken. Doch jedesmal, wenn sich eine neue Spur ergibt, wird wieder einer von ihnen Opfer eines maskierten Heckenschützen. Am Ende bleibt nurmehr Larry (Jean Glaudé) übrig, der eine schier unglaubliche Entdeckung macht...
"Ich glaub', ich muss dir'n paar Märchenfiguren in die Wolle schneiden, so kess wie du bist." - "Ich merk' schon, du willst mir 'nen gebrauchten Lutscher ans Hemd kleben, du Bratenbengel." Nur eins von vielen Beispielen für die betont unwuchtige Komik der deutschen Synchronfassung dieses herrlichen Hyperblödsinns, der eigentlich auch nur in der deutschen Fassung wirklich geht, da ansonsten wenig mehr als genrepornöser Trash. Von einer wirklichen Geschichte sprechen zu wollen, wäre ein rein der Müßigkeit geschuldetes Unterfangen. Per Dauerschleife spult der Film etwa zehnmal dasselbe ab: Das Söldnerkommando geht einer Spur nach, die wahlweise auf den Bau oder in eine Fabrik führt, pickt sich den gesuchten Informanten heraus, der prompt Schützenhilfe von seinen durchweg in Karate versierten Arbeitskollegen erhält, wichst alle und alles zusammen und trifft sich zur Lagebesprechung hernach wieder in Joes Garten ("Diese Blumen... sie geben mir Kraft."). Irgendwann ist der Film dann beinahe urplötzlich vorbei, und gäbe es zuvor nicht diesen superdollen twist, mit dem selbst mein Großonkel Erich nicht gerechnet hätte, man würde es wohl kaum registrieren. Durch die wohlfeil hörbar (Wolfgang Pampel, Hans-Werner Bussinger, Edgar Ott, Hubertus Bengsch, Manfred Lehmann und ähnliche Mikrofon-Legenden) in Berlin entstandene Synchro, deren geistiger Vater ein für Karlheinz Brunnemann tätiger Herr Michael Richter ist - jener offenbar ein Spaßvogel vom Schlage eines Rainer Brandt oder Arne Elsholtz - gerät das Ganze jedoch zur zeitgenössischen Video-Proletenkunst, bei der unter absoluter Garantie kein Auge trocken bleibt. Sagenhaft.
5/10
Patrick G. Donahue Verschwörung Trash Exploitation Kalifornien Veteran
Kill Squad (Das Söldnerkommando) ~ USA/PH 1982
Directed By: Patrick G. Donahue
Der Vietnamveteran Joe Lawrence (Jeff Risk) und seine Frau werden nächtens in ihrem Haus von geheimnisvollen Gangstern attackiert. Joe ist danach an den Rollstuhl gefesselt, seine Frau kommt zu Tode. Um die Schuldigen ausfindig und dingfest zu machen, trommelt Joe seine alten Kriegskumpels zusammen, allesamt eisenharte, in der Nahkampfeskunst bewanderte Rabauken. Doch jedesmal, wenn sich eine neue Spur ergibt, wird wieder einer von ihnen Opfer eines maskierten Heckenschützen. Am Ende bleibt nurmehr Larry (Jean Glaudé) übrig, der eine schier unglaubliche Entdeckung macht...
"Ich glaub', ich muss dir'n paar Märchenfiguren in die Wolle schneiden, so kess wie du bist." - "Ich merk' schon, du willst mir 'nen gebrauchten Lutscher ans Hemd kleben, du Bratenbengel." Nur eins von vielen Beispielen für die betont unwuchtige Komik der deutschen Synchronfassung dieses herrlichen Hyperblödsinns, der eigentlich auch nur in der deutschen Fassung wirklich geht, da ansonsten wenig mehr als genrepornöser Trash. Von einer wirklichen Geschichte sprechen zu wollen, wäre ein rein der Müßigkeit geschuldetes Unterfangen. Per Dauerschleife spult der Film etwa zehnmal dasselbe ab: Das Söldnerkommando geht einer Spur nach, die wahlweise auf den Bau oder in eine Fabrik führt, pickt sich den gesuchten Informanten heraus, der prompt Schützenhilfe von seinen durchweg in Karate versierten Arbeitskollegen erhält, wichst alle und alles zusammen und trifft sich zur Lagebesprechung hernach wieder in Joes Garten ("Diese Blumen... sie geben mir Kraft."). Irgendwann ist der Film dann beinahe urplötzlich vorbei, und gäbe es zuvor nicht diesen superdollen twist, mit dem selbst mein Großonkel Erich nicht gerechnet hätte, man würde es wohl kaum registrieren. Durch die wohlfeil hörbar (Wolfgang Pampel, Hans-Werner Bussinger, Edgar Ott, Hubertus Bengsch, Manfred Lehmann und ähnliche Mikrofon-Legenden) in Berlin entstandene Synchro, deren geistiger Vater ein für Karlheinz Brunnemann tätiger Herr Michael Richter ist - jener offenbar ein Spaßvogel vom Schlage eines Rainer Brandt oder Arne Elsholtz - gerät das Ganze jedoch zur zeitgenössischen Video-Proletenkunst, bei der unter absoluter Garantie kein Auge trocken bleibt. Sagenhaft.
5/10
Patrick G. Donahue Verschwörung Trash Exploitation Kalifornien Veteran