"Jetzt ma' langsam hier, Bruder..."
Tatort - Doppelspiel ~ BRD 1985
Directed By: Hajo Gies
Über den anscheinenden Selbstmord einer depressiven, jungen Frau stoßen Schimanski (Götz George) und Thanner (Eberhard Feik) auf die global existente Sekte "Kirche der Gemeinschaft", deren Stifter, ein Südkoreaner, in den Staaten lebt. Verteter der Gruppe im Duisburger Raum ist der gelackte Gassmann (Franz Buchrieser), der jede Beteiligung der Sekte am Tod der Frau leugnet und auch ihren gestörten Ehemann, den Makler Stark (Wolf-Dietrich Sprenger) in Schutz nimmt. Doch sind die Methoden der Sekte Schimanski nicht geheuer. Und siehe da: Bald stößt er hinter den Kulissen auf Drogen- und Waffengeschäfte. Zusammen mit der Aussteigerin Ann Silenski (Angelika Bartsch) kommt Schimmi Gassmann auf die Schliche.
Wenngleich das Mitte der Achtziger nochmal boomende Sektenwesen als periodisches Sujet eines Schimmi-Klassikers durchaus seinen Reiz besitzt, muss der Film zu den unausgereiftesten der Serie gezählt werden. Die Handlung wurde mühselig um das Sektenthema herumgestrickt und mit dem banalen TV-Krimi-Rahmen und illegale Deals kontextualisiert. Dabei konnte man es sich nicht verkneifen, der (akzentuiert) antikommunistischen Gruppierung ein intensives Martial-Arts-Training zu verordnen, wobei die entsprechenden Sequenzen wirken, wie aus dem Christian-Anders-Heuler "Brut des Bösen" abgeschaut. Da speziell Gies - man merkt es der oftmals desinteressierten Inszenierung deutlich an - "Doppelspiel" merklich wenig ernst nimmt und ihn scheinbar als Schnellschuss und/oder Abschreibungsproduktion begreift, bleibt sein Film bis auf ein paar mittelmäßige bis gute Gags, die sich vor allem aus dem respektlosen bis beleidigenden Umgang Schimanskis mit den Religionsheinis ergeben, eher farblos.
5/10
Tatort Schimanski TV-Film Hajo Gies Duisburg Ruhrpott Sekte
Tatort - Doppelspiel ~ BRD 1985
Directed By: Hajo Gies
Über den anscheinenden Selbstmord einer depressiven, jungen Frau stoßen Schimanski (Götz George) und Thanner (Eberhard Feik) auf die global existente Sekte "Kirche der Gemeinschaft", deren Stifter, ein Südkoreaner, in den Staaten lebt. Verteter der Gruppe im Duisburger Raum ist der gelackte Gassmann (Franz Buchrieser), der jede Beteiligung der Sekte am Tod der Frau leugnet und auch ihren gestörten Ehemann, den Makler Stark (Wolf-Dietrich Sprenger) in Schutz nimmt. Doch sind die Methoden der Sekte Schimanski nicht geheuer. Und siehe da: Bald stößt er hinter den Kulissen auf Drogen- und Waffengeschäfte. Zusammen mit der Aussteigerin Ann Silenski (Angelika Bartsch) kommt Schimmi Gassmann auf die Schliche.
Wenngleich das Mitte der Achtziger nochmal boomende Sektenwesen als periodisches Sujet eines Schimmi-Klassikers durchaus seinen Reiz besitzt, muss der Film zu den unausgereiftesten der Serie gezählt werden. Die Handlung wurde mühselig um das Sektenthema herumgestrickt und mit dem banalen TV-Krimi-Rahmen und illegale Deals kontextualisiert. Dabei konnte man es sich nicht verkneifen, der (akzentuiert) antikommunistischen Gruppierung ein intensives Martial-Arts-Training zu verordnen, wobei die entsprechenden Sequenzen wirken, wie aus dem Christian-Anders-Heuler "Brut des Bösen" abgeschaut. Da speziell Gies - man merkt es der oftmals desinteressierten Inszenierung deutlich an - "Doppelspiel" merklich wenig ernst nimmt und ihn scheinbar als Schnellschuss und/oder Abschreibungsproduktion begreift, bleibt sein Film bis auf ein paar mittelmäßige bis gute Gags, die sich vor allem aus dem respektlosen bis beleidigenden Umgang Schimanskis mit den Religionsheinis ergeben, eher farblos.
5/10
Tatort Schimanski TV-Film Hajo Gies Duisburg Ruhrpott Sekte