

SANGRAAL, LA SPADA DI FUOCO (Michele Massimo Tarantini/I 1982)
von Funxton ·
08 Dezember 2011
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Zitat entfällt.
Sangraal, La Spada Di Fuoco (Das Schwert des Barbaren) ~ I 1982
Directed By: Michele Massimo Tarantini
In grauer Vorzeit wird das Dorf des Königssohns Sangraal von Anhängern der Feuergöttin Rani (Margareta Rance) dem Erdboden gleich gemacht und seine Eltern ermordet. Jahre später, Sangraal ist zu einem muskelbepackten Recken (Pietro Torrisi) herangewachsen, gerät der Zwangsenterbte erneut an Ranis Gefolgsleute, allen voran den bösen Nantuk (Mario Novelli), der seine Opfer stets vorher noch zu "quälen und foltern" pflegt. Mithilfe der wackeren Königstochter Aki (Yvonne Fraschetti), des fernöstlichen Kämpfers Twan (Hal Yamanouchi) und des guten Magiers Rudak (Massimo Pittarello) kann Sangraal Nantuk und Rani endlich den Garaus machen.
Eines jener wunderbaren, in Windeseile runtergekurbelten Barbaren-Plagiate, die mir meine Kindheit so versüßt haben und an denen sich mancher Regisseur, der im italienischen B-Film Rang und Namen bekleidete, einmal versuchen durfte. Jeder einzelne dieser Filme ist ein leuchtendes Beispiel für die wahrhaft unglaubliche Tolldreistigkeit, mit der die Italiener erfolgreiche Vorbilder abzukupfern und mit Wald- und Wiesen-Mitteln nachzustellen versuchten; sich auszeichnend durch billigste Produktionsmittel, miesesten Stil und haarsträubende Scripts, jene teilweise unter fast schon vorsätzlich scheinender Entbehrung jedweder Räson erstellt. Die ersten mediterranen Nachzügler von "Conan The Barbarian" wurden teils so schnell aus den Rockfalten geklopft, dass sie noch vor dem eigentlichen "Original" in den Kinos liefen, um so zumindest ein paar Flöhe abstauben zu können. Für den Nebendarsteller Pietro Torrisi, ein darstellerisches Nulltalent, das zumindest mit einem beeindruckenden Körperbau gesegnet ist, läutete sich durch diese kurze Welle immerhin ein kleiner, zweiter Frühling ein: Nach diversen Statistenrollen u.a. bei Bud Spencer bekam er hier unter dem wohlklingenden Pseudonym 'Peter McCoy' gleich drei Hauptrollen in "Sword-&-Sorcery"-Stoffen (übrigens samt und sonders im Gespann mit dem wohlbeleibten, wenn auch nicht sonderlich üppigen Sternchen Sabrina Siani), bevor er wieder in die Niederungen der bit parts zurückkehrte.
Mit "Sangraal, La Spada Di Fuoco" jedenfalls bekam sogleich der läufige Wahnsinn Stelzen verpasst. Ein absolut beängstigend konsequentes Nichts von Geschichte, deren dramaturgische Wendigkeit offenbar die Wetterlage der zwei bis drei Außendrehtage vorgab, führt Pietro Torrisi durch die schöne Naturwelt der sommerlichen Abruzzen (so vermute ich mal), im Kampf gegen Fischzombies (deren Verkleidung aus Handschuhen und Putzlappen auf dem Kopf besteht), gegen Affenmenschen (deren Verkleidung aus Dreck besteht), gegen ein Spinnenmonster, das dann doch nicht auftaucht und gegen die Siani als böse Unterweltszauberin mit unerklärlicher inhaltlicher Funktion. Dazwischen immer wieder brillante Dialoge: "Wir haben ein altes Sprichwort: Dreh' dich lieber fünfmal um, bevor du einmal ein Messer im Rücken hast." Mario Novellis Zeilen enden derweil stets mit 'Quälen' und 'Foltern': "Sangraal, ich werde dich zu Tode foltern."/"Sie sollen ihn töten, aber vorher noch quälen!"/"Bindet sie an den Pfahl und foltert sie!"/"Bevor ich dich verbrenne, wirst du alle Qualen der Hölle erleiden!" Na, wenn das mal nichts ist. Mit einem Wort: Ansehen!
5/10
Rache Michele Massimo Tarantini Europloitation Trash Barbaren
Sangraal, La Spada Di Fuoco (Das Schwert des Barbaren) ~ I 1982
Directed By: Michele Massimo Tarantini
In grauer Vorzeit wird das Dorf des Königssohns Sangraal von Anhängern der Feuergöttin Rani (Margareta Rance) dem Erdboden gleich gemacht und seine Eltern ermordet. Jahre später, Sangraal ist zu einem muskelbepackten Recken (Pietro Torrisi) herangewachsen, gerät der Zwangsenterbte erneut an Ranis Gefolgsleute, allen voran den bösen Nantuk (Mario Novelli), der seine Opfer stets vorher noch zu "quälen und foltern" pflegt. Mithilfe der wackeren Königstochter Aki (Yvonne Fraschetti), des fernöstlichen Kämpfers Twan (Hal Yamanouchi) und des guten Magiers Rudak (Massimo Pittarello) kann Sangraal Nantuk und Rani endlich den Garaus machen.
Eines jener wunderbaren, in Windeseile runtergekurbelten Barbaren-Plagiate, die mir meine Kindheit so versüßt haben und an denen sich mancher Regisseur, der im italienischen B-Film Rang und Namen bekleidete, einmal versuchen durfte. Jeder einzelne dieser Filme ist ein leuchtendes Beispiel für die wahrhaft unglaubliche Tolldreistigkeit, mit der die Italiener erfolgreiche Vorbilder abzukupfern und mit Wald- und Wiesen-Mitteln nachzustellen versuchten; sich auszeichnend durch billigste Produktionsmittel, miesesten Stil und haarsträubende Scripts, jene teilweise unter fast schon vorsätzlich scheinender Entbehrung jedweder Räson erstellt. Die ersten mediterranen Nachzügler von "Conan The Barbarian" wurden teils so schnell aus den Rockfalten geklopft, dass sie noch vor dem eigentlichen "Original" in den Kinos liefen, um so zumindest ein paar Flöhe abstauben zu können. Für den Nebendarsteller Pietro Torrisi, ein darstellerisches Nulltalent, das zumindest mit einem beeindruckenden Körperbau gesegnet ist, läutete sich durch diese kurze Welle immerhin ein kleiner, zweiter Frühling ein: Nach diversen Statistenrollen u.a. bei Bud Spencer bekam er hier unter dem wohlklingenden Pseudonym 'Peter McCoy' gleich drei Hauptrollen in "Sword-&-Sorcery"-Stoffen (übrigens samt und sonders im Gespann mit dem wohlbeleibten, wenn auch nicht sonderlich üppigen Sternchen Sabrina Siani), bevor er wieder in die Niederungen der bit parts zurückkehrte.
Mit "Sangraal, La Spada Di Fuoco" jedenfalls bekam sogleich der läufige Wahnsinn Stelzen verpasst. Ein absolut beängstigend konsequentes Nichts von Geschichte, deren dramaturgische Wendigkeit offenbar die Wetterlage der zwei bis drei Außendrehtage vorgab, führt Pietro Torrisi durch die schöne Naturwelt der sommerlichen Abruzzen (so vermute ich mal), im Kampf gegen Fischzombies (deren Verkleidung aus Handschuhen und Putzlappen auf dem Kopf besteht), gegen Affenmenschen (deren Verkleidung aus Dreck besteht), gegen ein Spinnenmonster, das dann doch nicht auftaucht und gegen die Siani als böse Unterweltszauberin mit unerklärlicher inhaltlicher Funktion. Dazwischen immer wieder brillante Dialoge: "Wir haben ein altes Sprichwort: Dreh' dich lieber fünfmal um, bevor du einmal ein Messer im Rücken hast." Mario Novellis Zeilen enden derweil stets mit 'Quälen' und 'Foltern': "Sangraal, ich werde dich zu Tode foltern."/"Sie sollen ihn töten, aber vorher noch quälen!"/"Bindet sie an den Pfahl und foltert sie!"/"Bevor ich dich verbrenne, wirst du alle Qualen der Hölle erleiden!" Na, wenn das mal nichts ist. Mit einem Wort: Ansehen!
5/10
Rache Michele Massimo Tarantini Europloitation Trash Barbaren