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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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SOURCE CODE (Duncan Jones/USA, F 2011)



"It's the same train, but it's different."

Source Code ~ USA/F 2011
Directed By: Duncan Jones

Der bei einem Einsatz schwerverletzte Offzier Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) hat den sozusagen 'postaktiven' Auftrag, mittels eines 'Source Code' genannten, achtminütigen Zeitfensters in den Geist eines Explosionsopfers zu schlüpfen, um so den Verursacher der betreffenden Katastrophe zu ermitteln und außerdem einen weiteren, noch viel verheerenderen Anschlag zu verhindern. Jene "Reise" muss er allerdings diverse Male unternehmen, da die Puzzleteile sich nur langsam zusammensetzen und Stevens parallel zu seinem Auftrag auch etwas über seinen persönlichen Verbleib in Erfahrung zu bringen sucht, über den man ihm nichts sagen möchte...

Spannender Zweitfilm von Bowie-Filius Duncan Jones, mit einem weitaus großzügigeren Budget ausgestattet, deshalb jedoch nicht etwa ökonomischer Korruption anheim gefallen oder gar minder gelungen. Jones hat sich vom Ruf des Mainstreamkinos fürs Erste nicht vereinnahmen lassen und verfolgt weiter seine Linie des an Dick orientierten Identitätskrisen-ScFi-Films, dessen vollständiges Bild sich erst nach und nach erschließt und das bei kurzer Erzählzeit einen durchaus anregenden Effekt zu hinterlassen vermag. Dabei überzeugt vorrangig seine strenge formale Komposition, die sich etwa durch den sehr überschaubaren Gebrauch an Handlungsorten und eine entsprechend konzentrierte Raumgestaltung auszeichnet.
Aus älteren Genrefilmen bekannte motivische Versatzstücke kommen dabei zu repetitivem Einsatz; an die Komödie "Groundhog Day" fühlt man sich am Häufigsten erinnert und tatsächlich obliegt beiden Filmen der identische, philopsophische Grundgedanke. Dann fallen einem zwangsläufig noch "Strange Days", "Minority Report" und "Deja Vu" ein und sogar eine Prise "RoboCop" macht sich gegen Ende bemerkbar. Große Vorbilder also, geschickt rekonstruiert und zusammengefügt. Einen Originalitätspreis würde ich "Source Code" folglich vielleicht nicht unbedingt verleihen wollen, aber dass er dereinst als beseeltes Frühwerk eines talentierten Regisseurs Bestand haben wird, daran habe ich ebensowenig Zweifel.

8/10

Identitätskrise Duncan Jones Parallelrealität Chicago Zug Militär Terrorismus Atombombe Zeitschleife



Sehe den ähnlich, aber etwas schwächer.
Grundidee ist - trotz der vielen Parallelen zu DEAD LIKE ME und vielen anderen Filmen gut, schwach ist allerdings für meinen Geschmack die Action, da sie im Grunde genommen nur aus einer einzigen immer wiederkehrenden Actionszene besteht. Der Rest ist schnell abgefrühstückt und völlig unspektakulär. Ich würde sagen, dass hier aus der nicht dummen Grundidee einfach zu wenig gemacht wurde, gerade die zum Ende hin extrem schnulzige Auflösung ist zwar nett anzuschauen, bringt das Tempo des Films allerdings sofort auf null.

Ich kreide dem Film u. a. auch an, dass er für einen intelligenten Actionthriller (wie ja dafür geworben wird überall) einfach zuwenig Action und Tempo hat. Gut dagegen gelungen ist die Stück für Stück-Fütterung des Zuschauers mit Informationen.

ich kam auf gnädige knappe 7/10...weil der Film nicht schlecht war, allerdings mein Bedürfnis nach Action eher unerfüllt blieb, von den schwachen CGI-Feuereffekten fange ich gar nicht erst an, da das wieder eine seitenlage Diskussion nach sich ziehen könnte. ;)
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Funxton

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