

NO HIGHWAY (Henry Koster/UK, USA 1951)
von Funxton ·
29 Oktober 2011
Kategorie:
Drama
Aufrufe: 632
"I expect for the tail to fall off."
No Highway (Die Reise ins Ungewisse) ~ UK/USA 1951
Directed By: Henry Koster
Der bei 'Royal Aircraft' beschäftigte, genialische Physiker und Mathematiker Theodore Honey (James Stewart) hat errechnet, dass ein neues, bereits serienmäßig im Einsatz befindliches Flugzeug der Marke 'Rutland' aufgrund der starken Vibrationen nach etwas über 1400 Flugmeilen sein Heck verlieren und abstürzen muss. Einen diesbezüglichen Fall gab es mutmaßlich bereits, lediglich die Absturzursache konnte bislang nicht eindeutig bewiesen werden. Also schickt man Honey persönlich zum Unglücksort, der während des Überseefluges feststellen muss, dass er ausgerechnet in einer Rutland mit rund 1400 abgeleisteten Flugmeilen sitzt...
Ein spannender kleiner Film, der Stewart seinen erfolgreichen Elwood-P.-Dowd-Part nochmal repetieren ließ: Auch hier musste der Schauspieler einen exzentrischen Sonderling geben, der seiner Umwelt oberflächlich als seltsam bis beängstigend erscheint, tief im seinem Herzen jedoch ein liebenswerter und unbeirrbarer Philanthrop ist. In der deutschen Fassung, in der Stewart wiederum von Viktor De Kowa gesprochen wird, darf er am Ende sogar nochmal "einen lüpfen"! Stewarts überaus komisches Porträt des linkischen Wissenschaftlers gehört in die Phalanx der großen Darstellungen weltfremder Genies und vervollständigt einmal mehr das altbekannte Star-Trio mit Cary Grant und Gary Cooper, die jeweils zuvor schon ganz ähnliche Rollen bei Howard Hawks gespielt hatten. Ansonsten ist "No Highway" oder "No Highway In The Sky", wie er etwas unwirrer in den USA hieß, jedoch alles andere als eine Humoreske. Vielmehr baut sich das Drama um Stewart als komischem Nukleus herum auf; mit minimalistischsten Mitteln lässt Koster etwa eine höchst beklemmende Atmosphäre entstehen, als Stewart und mit ihm dem natürlich längst voll auf seiner Seite befindlichen Publikum klar wird, dass das Flugzeug, in dem er gerade sitzt, zu neunundneunzig Prozent abstürzen wird. Das letzte Viertel des Films wirkt dann vergleichsweise etwas aufgesetzt und makulatorisch, macht ihn aber glücklicherweise nicht zunichte.
8/10
Henry Koster Fliegerei
No Highway (Die Reise ins Ungewisse) ~ UK/USA 1951
Directed By: Henry Koster
Der bei 'Royal Aircraft' beschäftigte, genialische Physiker und Mathematiker Theodore Honey (James Stewart) hat errechnet, dass ein neues, bereits serienmäßig im Einsatz befindliches Flugzeug der Marke 'Rutland' aufgrund der starken Vibrationen nach etwas über 1400 Flugmeilen sein Heck verlieren und abstürzen muss. Einen diesbezüglichen Fall gab es mutmaßlich bereits, lediglich die Absturzursache konnte bislang nicht eindeutig bewiesen werden. Also schickt man Honey persönlich zum Unglücksort, der während des Überseefluges feststellen muss, dass er ausgerechnet in einer Rutland mit rund 1400 abgeleisteten Flugmeilen sitzt...
Ein spannender kleiner Film, der Stewart seinen erfolgreichen Elwood-P.-Dowd-Part nochmal repetieren ließ: Auch hier musste der Schauspieler einen exzentrischen Sonderling geben, der seiner Umwelt oberflächlich als seltsam bis beängstigend erscheint, tief im seinem Herzen jedoch ein liebenswerter und unbeirrbarer Philanthrop ist. In der deutschen Fassung, in der Stewart wiederum von Viktor De Kowa gesprochen wird, darf er am Ende sogar nochmal "einen lüpfen"! Stewarts überaus komisches Porträt des linkischen Wissenschaftlers gehört in die Phalanx der großen Darstellungen weltfremder Genies und vervollständigt einmal mehr das altbekannte Star-Trio mit Cary Grant und Gary Cooper, die jeweils zuvor schon ganz ähnliche Rollen bei Howard Hawks gespielt hatten. Ansonsten ist "No Highway" oder "No Highway In The Sky", wie er etwas unwirrer in den USA hieß, jedoch alles andere als eine Humoreske. Vielmehr baut sich das Drama um Stewart als komischem Nukleus herum auf; mit minimalistischsten Mitteln lässt Koster etwa eine höchst beklemmende Atmosphäre entstehen, als Stewart und mit ihm dem natürlich längst voll auf seiner Seite befindlichen Publikum klar wird, dass das Flugzeug, in dem er gerade sitzt, zu neunundneunzig Prozent abstürzen wird. Das letzte Viertel des Films wirkt dann vergleichsweise etwas aufgesetzt und makulatorisch, macht ihn aber glücklicherweise nicht zunichte.
8/10
Henry Koster Fliegerei