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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THOR (Kenneth Branagh/USA 2011)



"This mortal form grows weak. I require sustenance!"

Thor ~ USA 2011
Directed By: Kenneth Branagh

Nachdem der Donnergott Thor (Chris Hemsworth) seinen Vater Odin (Anthony Hopkins) durch einen unbedachten Angriff auf das Reich der Eisriesen erzürnt hat, verbannt dieser seinen hitzköpfigen Filius und potenziellen Thronfolger, freilich im heimlichen Glauben an dessen spätere Bewährung, nach Midgard - in unseren Kreisen als 'Erde' bekannt. Hier lernt der in einen gewöhlichen Sterblichen verwandelte Thor die Astronomin Jane Foster (Natalie Portman) kennen und leben und muss bald erfähren, dass er nur einem gewieften Plan seines eifersüchtelnden Bruders Loki (Tom Hiddleston) auf den Leim gegangen ist.

Marvel-Adaptionen anzuschauen werde ich nicht müde, und dass sie mir in der Regel auch noch gut gefallen, ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem I. Für "Thor" gilt das in nicht minderem Maße als für die meisten anderen der jüngeren Leinwand-Comics aus dem "Hause der Ideen". Hierfür entdeckt die Gattung endlich eine bereits verloren geglaubte Leichtigkeit wieder; Branaghs Film geizt weder mit visueller Pracht (Asgard und die Regenbogenbrücke Bifröst sind absolute CGI-Augenweiden), noch mit Humor, wobei dieser nicht immer hundertprozentig zieht. Dass der Regisseur sein Renommee als Shakespeare-Profi nicht umsonst genießt, beweist er in "Thor" bezüglich der Inszenierung des nicht unkomplizierten, hochherrschaftlichen Vater-Brüder-Zwists, der in ähnlicher Form natürlich bereits antike Königshäuser in ihren Grundfesten erbeben ließ. Hemsworth geht die Aura des stolzen Kriegers zwar noch ein wenig ab, aber wenn er künftig noch ein bisschen an sich feilt und die Haare etwas länger trägt, ist er bestimmt der Richtige für die Rolle. Besser gefallen hat mir der bislang unbekannte Tom Hiddleston, der die wahre schauspielerische Herausforderung der Geschichte, nämlich die Dastellung des personifizierten Neidhammels Loki, durchaus bravourös stemmt. Für den Film wurde die klassische Origin des Comichelden recht stark modifiziert; die einstmals fragile, menschliche Gestalt des Donnergotts und sein hiesiges alter ego, der schwächliche New Yorker Chirurg Donald Blake, ist hier nurmehr per nomineller Reminiszenz vorhanden; Thor bleibt stets von derselben Gestalt und Identität. In der "Ultimate"-Version seiner Geschichte verhält es sich ganz ähnlich, allerdings ist der stolze Ase hier zu einem verlotterten, zynischen Hippie "verkommen", der es am Liebsten mit sich selbst hält. Eine solche Version wollte man dem sicherlich auch "klassisch" vorgeprägt-antizipierenden Publikum dann wohl auch nicht zumuten und hält die Waage zwischen Alt und Neu somit ziemlich sicher in der Schwebe.
Interessant für künftige "Avengers"-Archivare: Clint Barton (Jeremy Renner) hat seinen ersten kleinen Auftritt als S.H.I.E.L.D.-Handlanger (?!)

7/10

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Hihi, ich wusste vorher schon, dass du die für Marvel-Filme mittlerweile obligatorische 7 ziehen würdest. Auch wenn der Kenner das als "Eigentlich bestenfalls Durchschnitt, aber mir hat es gefallen, weil ich Comicfan bin" zu interpretieren weiß, hast du mir doch Lust auf den Film gemacht, war Thor doch immer mein Lieblingsheld bei Marvel. :P

Der Lektor fügt noch hinzu: Im letzten Drittel gibt es in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen das Wörtchen "recht" (um Loki rum). :doc:
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ich dachte erst, das wäre mal wieder so nen uninteressanter Monumentalfilm..hab aber in der Vorschau gesehen, dass der schon etwas moderner zu sein scheint, von daher werde ich ihn mir irgendwann mal ansehen ;)
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Ich mochte THOR ja vor allem deshalb so gerne, weil er seine ganzen pulpigen Albernheiten mit so einer "I dare you!"-Attitüde vorträgt. Diese eklige Selbstironie, die mir den zweiten IRON MAN total versaut hat, bleibt hier aus, stattdessen steht Branagh dazu, auch mal ein paar Asenkrieger in ComicCon-Kostümen durch verwirrte Passanten stapfen zu lassen.
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Ich fand den ganz vorzüglich - einmal wegen djs schon erwähnter, sehr herausfordender Attitüde, die so wenig zum Sujet passen mag (oder eben vielleicht gerade doch). Aber dann auch wegen den wunderbar größenwahnsinnigen CGI-Designs, die prächtig, einfach nur prächtig sind...
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The Redacted sagte am 16. September 2011, 15:42:

Hihi, ich wusste vorher schon, dass du die für Marvel-Filme mittlerweile obligatorische 7 ziehen würdest. Auch wenn der Kenner das als "Eigentlich bestenfalls Durchschnitt, aber mir hat es gefallen, weil ich Comicfan bin" zu interpretieren weiß, hast du mir doch Lust auf den Film gemacht, war Thor doch immer mein Lieblingsheld bei Marvel. :P Der Lektor fügt noch hinzu: Im letzten Drittel gibt es in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen das Wörtchen "recht" (um Loki rum). :doc:

Wo wäre ich ohne dich, Signore Lec(k)tore? :love:

Und: Freut mich :king:
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Funxton

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