

THE KING AND FOUR QUEENS (Raoul Walsh/USA 1956)
von Funxton ·
29 Mai 2011
Kategorie:
Western
Aufrufe: 741
"I never put a dime on anybody but myself and haven't lost yet."
The King And Four Queens (Heißer Süden) ~ USA 1956
Directed By: Raoul Walsh
Als der Gentleman-Gauner Dan Kehoe (Clark Gable) von dem 100.000-$-Goldschatz erfährt, den die alte Farmerin Ma McDade (Jo Van Fleet) und ihre vier verwitweten Schwiegertöchter (Eleanor Parker, Jean Willes, Barbara Nichols, Sara Shane) gehortet haben sollen, ist er sogleich Feuer und Flamme für die Penunze. Unter dem Vorwand, von Gesetzeshütern verfolgt zu werden erweicht er kurzfristig des alten Flintenweibes Mas Herz und findet Asyl auf ihrer Farm. Die vier darbenden Damen scharwenzeln umgehend um Kehoe herum und beanspruchen ihn jeweils für sich, derweil dieser sich lediglich für das Gold interessiert. In der überlegten Sabina (Parker) findet er schließlich eine Gespielin, die nicht minder ausgebufft ist als er selbst.
Der eigentliche Star dieses charmanten und frivolen Westerns sind die breiten Utah-Bilder von Lucien Ballard, der ja viele berühmte Genreklassiker photographiert hat. Vermittels einer Behaglichkeit erzeugenden, warmen Beleuchtung wendet Ballard jede äußere Härte der Geschichte, die, so meine ich, fälschlicherweise häufig als Western-Komödie bezeichnet wird, ab und lässt so eine trügerische visuelle, das Publikum nur vordergründig in Sicherheit wiegende Harmonie entstehen. Unter der Oberfläche brodelt es permanent, alle Figuren des Films sind eisenharte Opportunisten und Egomanen, jeweils nur an persönlichen Belangen interessiert und selbst das Happy End um Dan und Sabina wird, man ahnt es bereits, nicht von langer Dauer sein, da die zwei sich dann doch zu sehr verdient haben. Im Rahmen der Besetzung ist vor allem Jo Van Fleet, neben Mercedes McCambridge die größte alte Gewitterhexe Hollywoods, prachtvoll als argusäugige Oberhenne.
Insofern entpuppt sich der Humor, so man ihn überhaupt als solchen bezeichnen möchte, als ein tiefschwarzer. Eine Welt, von Ruch- und Rücksichtslosigkeit, Lügen, Ehrgeiz und Eigensinn beherrscht, empfinde ich persönlich jedenfalls als eher wenig komisch.
7/10
Schatz Farm Raoul Walsh
The King And Four Queens (Heißer Süden) ~ USA 1956
Directed By: Raoul Walsh
Als der Gentleman-Gauner Dan Kehoe (Clark Gable) von dem 100.000-$-Goldschatz erfährt, den die alte Farmerin Ma McDade (Jo Van Fleet) und ihre vier verwitweten Schwiegertöchter (Eleanor Parker, Jean Willes, Barbara Nichols, Sara Shane) gehortet haben sollen, ist er sogleich Feuer und Flamme für die Penunze. Unter dem Vorwand, von Gesetzeshütern verfolgt zu werden erweicht er kurzfristig des alten Flintenweibes Mas Herz und findet Asyl auf ihrer Farm. Die vier darbenden Damen scharwenzeln umgehend um Kehoe herum und beanspruchen ihn jeweils für sich, derweil dieser sich lediglich für das Gold interessiert. In der überlegten Sabina (Parker) findet er schließlich eine Gespielin, die nicht minder ausgebufft ist als er selbst.
Der eigentliche Star dieses charmanten und frivolen Westerns sind die breiten Utah-Bilder von Lucien Ballard, der ja viele berühmte Genreklassiker photographiert hat. Vermittels einer Behaglichkeit erzeugenden, warmen Beleuchtung wendet Ballard jede äußere Härte der Geschichte, die, so meine ich, fälschlicherweise häufig als Western-Komödie bezeichnet wird, ab und lässt so eine trügerische visuelle, das Publikum nur vordergründig in Sicherheit wiegende Harmonie entstehen. Unter der Oberfläche brodelt es permanent, alle Figuren des Films sind eisenharte Opportunisten und Egomanen, jeweils nur an persönlichen Belangen interessiert und selbst das Happy End um Dan und Sabina wird, man ahnt es bereits, nicht von langer Dauer sein, da die zwei sich dann doch zu sehr verdient haben. Im Rahmen der Besetzung ist vor allem Jo Van Fleet, neben Mercedes McCambridge die größte alte Gewitterhexe Hollywoods, prachtvoll als argusäugige Oberhenne.
Insofern entpuppt sich der Humor, so man ihn überhaupt als solchen bezeichnen möchte, als ein tiefschwarzer. Eine Welt, von Ruch- und Rücksichtslosigkeit, Lügen, Ehrgeiz und Eigensinn beherrscht, empfinde ich persönlich jedenfalls als eher wenig komisch.
7/10
Schatz Farm Raoul Walsh