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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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FREDDY'S DEAD: THE FINAL NIGHTMARE (Rachel Talalay/USA 1991)



"Every town has an Elm Street."

Freddy's Dead: The Final Nightmare (Freddy's Finale - Nightmare on Elm Street 6) ~ USA 1991
Directed By: Rachel Talalay


Zehn Jahre in der Zukunft ist Springwood endgültig zu einer Geisterstadt ohne jeglichen Nachwuchs geworden: Freddy Krueger (Robert Englund) hat sämtliche Kinder und Jugendlichen der Stadt ausgelöscht. Nur einen schwer versörten, unter Amnesie leidenden Jungen (Shon Greenblatt) lässt er noch am Leben: Dieser hat nämlich die wichtige Mission, Freddys einzige Tochter Maggie (Lisa Zane) ausfindig zu machen, die im Kleinkindalter adoptiert wurde und von ihrer Herkunft nichts ahnt. Maggie arbeitet als Betreuerin in einer Jugendanstalt in einer Nachbarstadt von Springwood. Natürlich gelingt es dem kurzerhand in 'John Doe' umgetauften Jungen, Maggie in das nurmehr von verrückten Erwachsenen bevölkerte Springwood zu locken. Freddys Plan: In den Geist seiner Tochter zu fahren, um so die Stadtgrenzen hinter sich lassen und anderswo weitermorden zu können. Doch Maggie ist ihrem runzligen Papa alles andere als zugetan.

Die sympathische Rachel Talalay, die jeweils in Produzentinnenfunktionen an allen bisherigen Filmen der Reihe mitgewirkt hatte, übernahm die Regie für den immerhin wieder halbwegs losgelöst konzeptionierten und gleichermaßen als endgültigen Serienschlusspunkt geplanten sechsten Teil. Talalay, die genau wie ich gern die "Dream Warriors" als substanziellsten "Nightmare"-Film angibt, hängt sich in mancherlei Weise an Russells Arbeit: Nachdem diesem ein (übrigens sehr schönes) treffendes Poe-Zitat vorangestellt worden war, bediente die Regisseurin sich hierfür bei Nietzsche, als Haupt-Handlungsort wurde erneut die Hermetik einer therapeutisch orientierten Jugendeinrichtung gewählt und passend zu Zsa Zsa Gabors lustigem Fernseh-Cameo im Dreier bedient man sich diesmal gleich mehrerer Gastauftritte von Roseanne und Tom Arnold, Johnny Depp und Alice Cooper. Dennoch vermag auch dieser Serialbeitrag nicht mehr, an vergangene Qualitäten anzuknüpfen: Das vordringliche Mittel der ironischen Distanz erweist sich als verhängnisvoller Atmosphärezerstörer. Man scheint bei New Line im Laufe der Jahre vergessen zu haben, dass Wes Cravens Original einmal als waschechter Horrorfilm durchging und dass zumindest die ersten beiden Sequels diese Prämisse auch durchzuhalten wussten. Talalays Film besteht da nurmehr als bizarre Variation oder meinethalben als Groteske, die sich durch ihre Abgehobenheit im Prinzip noch weiter von Cravens ursprünglichem Ideengut entfernt als es schon bei den letzten beiden Beiträgen von Harlin und Hopkins der Fall war. Trotzdem mag ich "Freddy's Dead" (leider taucht der gleichnamige Curtis-Mayfield-Song nicht im Film auf) in Anbetracht seines immerhin konsequent durchgehaltenen Stils ganz gern und auch wegen des nett aufspielenden Yaphet Kotto. Zudem gefällt der als Reprise aller sechs Filme gestaltete Abspann.

6/10

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Funxton

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