Zum Inhalt wechseln


Eine andere Ligas Filmtagebuch

Mein Filmtagebuch - (ab August 2011)




Foto

James Bond 007 - Im Angesicht des Todes



Eingefügtes Bild


OT: A view to a kill
Herstellungsland: Vereinigtes Königreich
Herstellungsjahr: 1985
Regie: John Glen
Cast: Roger Moore, Tanya Roberts, Christopher Walken, Grace Jones, Patrick Macnee, Lois Maxwell und andere



Bond ist auf der Spur von Max Zorin, der beschlossen hat, den internationalen Markt der Mikrochip-Industrie an sich zu reißen. Doch bevor Bond an Zorin herankommt, muss er erstmal Zorins gefährlicher Killerin Mayday gegenübertreten...







John Glen begann als Cutter und kam dadurch ins Bond-Geschäft, als er beim zweiten Kamerateam Regie für "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" führte und unter anderem die spektakuläre Bob-Jagd inszenierte und den Schnitt übernahm. Auch die spektakuläre Pre-Sequenz von "Der Spion, der mich liebte", geht auf Glens Konto.

Auf Empfehlung von Bond-Cutter Peter Hunt durfte er 1981 das erste Mal die Haupt-Regie übernehmen, und zwar für den Film "In tödlicher Mission". "A view to a kill" war also seine dritte Arbeit als Hauptregisseur eines Bond-Streifens.

Wieder startet der Film mit einer spektakulären Schnee-Verfolgungsjagd auf Skiern. Spektakulär heizt Bond, verfolgt von Killern, den Hang hinunter, pulverisiert dann auch noch einen (Modell-)Hubschrauber. Danach machen er und wir Bekanntschaft mit seiner Agenten-Partnerin Kimberly Jones (Mary Stavin), der man gerne etwas längere Screen-Zeit gegönnt hätte.

Es folgt ein wunderbarer Vorspann, wieder hervorragend gestaltet von Maurice Binder, wieder unverkennbar Bond-like und mit dem hervorragenden Lied "A view to a kill" der britischen Pop-Gruppe Duran Duran untermalt. Der Song erreichte zu recht die Spitze der amerikanischen Charts.


Es mag daran liegen, dass ich dem "Reload", das mit "Casino Royale" leider gemacht wurde, nichts abgewinnen konnte, aber immer wieder entdecke ich die alten Bonds für mich. Die hatten einfach was, gerade die bis in die 80er hinein waren oft ungeheuer unterhaltsam, weil sie sich selbst nicht zu ernst nahmen und oft sehr augenzwinkernd gemacht waren. Und obwohl ich die Actionszenen mittlerweile bei "A view to a kill" nicht mehr als so spektakulär ansehe, da ich den Film schon zu oft gesehen habe vermutlich, hatte ich doch ungeheuer Spaß dabei.

Ich kann das Gemecker gegen Tanya Roberts nicht nachvollziehen, gerade in Anbetracht der eher flachen Figuren, die sie zuvor meist gespielt hat in ihrer vorherigen Karriere, finde ich die Figur der Stacey Sutton doch durchweg sympathisch. Anfangs eher distanziert - ok, das hatten wir schon mal, aber ich glaube, sich über Wiederholungen in Bond-Filmen aufzuregen, verdirbt einem den Spaß an der Reihe - dann irgendwie verführerisch, nicht zu aufreizend, auf eine Art auch fast unnahbar, und ich fand sie auch nicht unintelligent. Also mir hat ihre Rolle gefallen.

Kommen wir nun zu den Stärken der Bond-Filme, die Action. Auch hier wird wieder mit der großen Schöpfkelle aufgefahren, und gerade "Casino Royale" stinkt hiergegen doch ziemlich ab. Die Materialschlacht und die aufregenden Stunts in A view to a kill bieten immerhin einen Sprung vom Eifelturm, eine irre - leider etwas kurze - Autojagd durch Paris mit wunderbar übertriebenen Car-Crashs, eine nette Trümmerfahrt mit einem Feuerwehrauto, einen brennenden Aufzugsschacht, eine ziemlich feuchte Wasserschlacht mit fetzigen Explosionen und als Showdown immerhin einen top getricksten Showdown mit einem Zeppelin.

Dazu sind einige Charaktere wunderbar over the top, z. B. der fanatische Doc, der Schöpfer von Zorin.

Kurzweg, mir hat er gefallen. Ein würdiger Ausstieg für Moore, der übrigens selbst beschloss, dass es da Zeit war aufzuhören.







8,5 von 10...für die volle Punktzahl kenne ich den Film irgendwie schon zu gut, und gerade bei häufigerer Sichtung fehlt auf, dass die Materialschlacht am Schluss in ihren Einzelelementen meist schnell vorbei ist. Trotzdem toller Bond.




Zitat

für die volle Punktzahl kenne ich den Film irgendwie schon zu gut
?

Zitat

[...]und gerade bei häufigerer Sichtung fehlt auf, dass die Materialschlacht am Schluss in ihren Einzelelementen meist schnell vorbei ist
??
  • Melden
Schon mal von Abnutzung einzelner Szenen gehört? Wenn man einen Film häufig sieht, nutzen sich irgendwann die Szenen ab und kommen einem kürzer vor. Außerdem ist eine 8,5 ja bei weitem nicht schlecht ;)
  • Melden
Na dann danke für die Aufklärung :wacko:
  • Melden