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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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FRANKENWEENIE (Tim Burton, 2012)



I can fix it.

Burtons Interpretation des Frankenstein-Themas ist bekanntlich ein Remake seines eigenen Kurzfilms Frankenweenie aus dem Jahr 1984. Die Umsetzung als Stop-Motion-Film, zudem in stilvollem Schwarzweiß gehalten, hat unbestreitbar Charme. Wie in praktisch allen Burton-Filmen sind es auch hier die vielen Details, die liebevoll gestalteten Sets und die bizarren Figuren, die besondere Aufmerksamkeit erregen. Die vom biederen amerikanischen Mittelstand bevölkerte Vorstadt-Siedlung New Holland, in der sich das Geschehen größtenteils abspielt, ist dabei unverkennbar an das Städtchen in Edward Scissorhands angelehnt; mit der Figur des Lehrers Rzykruski, dessen Äußeres stark an Vincent Price erinnert, der dort in einer Nebenrolle zu sehen ist, gibt es eine weitere Parallele. Die Story orientiert sich grob an der des großen Vorbildes, bereichert um zahlreiche Verweise auf die Horrorfilme der 50er und 60er Jahre. Da darf selbst Godzilla nicht fehlen. Frankenweenie strotzt nur so von verrückten Ideen, und man merkt seinen Machern die liebevolle Verehrung der stilbildenden Horrorfilme des letzten Jahrhunderts und seiner Protagonisten zu jeder Sekunde an. Mit Frankenweenie ist Burton eine detailverliebte Hommage an ebenjene gelungen, die sich zudem wohltuend von seinen letzten Regiearbeiten abhebt, die zunehmend zu quietschbunten Johnny-Depp-Kostümparaden zu verkommen drohten.

Tim Burton



Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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