The lovely Bones wirkt in Jacksons Œuvre fast wie ein Fremdkörper, nachdem er sich in den letzten 15 Jahren fast vollständig dem Blockbusterkino verschrieben hat. Von der Machart erinnert er an den kürzlich gesichteten Heavenly Creatures. So werden auch hier zwei Welten miteinander verknüpft, wobei es sich bei The lovely Bones nicht um eine Phantasiewelt handelt, sondern um einen Schwebezustand zwischen Leben und Tod als bildliche Umsetzung des Nicht-loslassen-Könnens. Die Entwicklung der Charaktere wirkt zwar nicht immer schlüssig, doch muss man Jackson zugestehen, einen emotional sehr berührenden Film geschaffen zu haben, dessen Szenen stellenweise nur schwer zu ertragen sind. Dabei vor allem jene, in der der Mörder Susie in die Grube lockt. Die Szene bereitete mir beim Zuschauen ein beinahe körperliches Unbehagen. Das ist großartig inszeniert und ebenso großartig gespielt. Die meisten Kritiken waren dem Film nicht allzu wohlgesonnen, doch Jackson-Bashing ist seit den Lord-of-the-Rings-Filmen ja sowieso chic. Ich sehe das etwas pragmatischer, mit Ausnahme von Meet the Feebles und The Frighteners mag ich all seine Filme. Auch diesen hier.
Peter Jackson
Peter Jackson