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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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James-Bond-Serie #19: THE WORLD IS NOT ENOUGH (Michael Apted, 1999)



Nach dem enttäuschenden Tomorrow never dies gibt es hier wieder das volle Brett. Nahezu alle Fehler des Vorgängers wurden vermieden und so überzeugt Bond Nr. 19 auf der ganzen Linie.

Die Pre-Credits-Sequenz ist eine der besten der Bondhistorie und zugleich die bisher längste. Die Story ist interessant, originell und mit einigen überraschenden Wendungen versehen, so dass man erst im letzten Drittel langsam den Durchblick bekommt, wohin die Reise geht. Brosnan liefert seine bisher beste Vorstellung ab und erreicht beinahe Connery-Niveau, zumal er hier von einem Cast umgeben ist, der kaum Wünsche offenlässt. Robert Carlyle spielt den schmerzunempfindlichen, dem Tod geweihten Terroristen mit großer Inbrunst und Sophie Marceau ist nicht nur rein optisch eines der aufregendsten Bondgirls bisher, sondern verkörpert darüber hinaus die Rolle der Oberschurkin sehr glaubhaft. Tolle Frau! :love:
Judi Dench hat dieses Mal einen recht großen Part und überzeugt einmal mehr. Das Wiedersehen mit Robbie Coltrane in der Rolle des Valentin Zukovsky hat mir große Freude bereitet, war der Charakter doch schon einer meiner Favoriten in GoldenEye. Negativ zu erwähnen sind an dieser Stelle wieder Samantha Bond als Moneypenny zum Abgewöhnen (zumal sie hier auch noch aussieht wie eine Kampflesbe) und natürlich Denise Richards, die in jedem Film, in dem sie mitspielt, einfach tierisch nervt. In der Rolle der Nuklearwissenschaftlerin, die in Hotpants ständig mit Fachbegriffen aus der Atomphysik um sich wirft, ist sie ähnlich überzeugend wie Jonathan Pryce im Vorgänger, wobei man ihr natürlich zugestehen muss, dass ihre Rolle von vorne herein als Karikatur angelegt ist. Dennoch ist die Frau eine einzige Zumutung und man wünscht sich ständig, sie würde doch bei der nächstbesten Gelegenheit ersaufen.

Ansonsten aber ist alles im grünen Bereich. Die Aktionszenen sind allesamt großartig inszeniert und angenehm dosiert, der Humor macht sich in feinem Wortwitz bemerkbar und hebt sich wohltuend von den Albernheiten des Vorgängers ab, Brosnan haut gute Sprüche am laufenden Band raus und sogar der Titelsong ist ganz brauchbar. Insgesamt also eine runde Sache.

Vor dem nächsten Bond aber habe ich richtig Schiss, zumal mir selbst die hartgesottenen Bondfans unter meinen Kollegen raten, den Film nicht in nüchternem Zustand zu gucken. :immo:
Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Warnungen berechtigt waren...

James Bond



Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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