


»Kritik ist Mortifikation der Werke«
#271
Geschrieben 14. August 2004, 13:10

#272
Geschrieben 14. August 2004, 13:21
Elektro sagte am 14.08.2004, 14:10:


maX
#273
Geschrieben 14. August 2004, 13:28

aber ist auch nich weiter schlimm, ich fühlte mich vorhin nur dazu verpflichtet etwas dazu zu sagen... dass man als kritiker weitaus tiefer bohren muss mit dem messer ist mir natürlich auch klar, ändert aber im endeffekt nix daran dass man sowas nunmal nicht so gerne liest

Bearbeitet von Elektro, 14. August 2004, 13:29.
#274
Geschrieben 15. August 2004, 16:26
Nö, darf man höchstens...!

http://www.filmforen...?showtopic=1154
Wie, Sie sind anderer Meinung...??!
http://www.filmforen...?showtopic=1155




"Realität ist eine Illusion, die durch Alkoholmangel hervorgerufen wird!" - ein Unbekannter
"Wenn Du zwei weiße Eltern hast, wirst Du nie ein Halbfarbiger!" - Dieter Bohlen
"Als Johannes Paul der II. gestorben worden war..." Andreas Englisch In einer Talkshow
#275
Geschrieben 15. August 2004, 17:27
FakeShemp sagte am 15.08.2004, 17:26:
Nö, darf man höchstens...!




#276
Geschrieben 26. August 2004, 11:30
Wollte nur kurz wegen Memories Of Murder was sagen^^
Weißt du das der Film auf einer wahren Geschichte basiert? Das soll jetzt keine dumme Anmache sein, vielleicht weißt du es ja nicht.
Das ändert zwar an einer Meinung nix, aber das Ende muss man dann doch irgendwie schon fast als genial bezeichnen,oder? Ich mein wenn der Typ sich den Film im Kino angesehen hat .....
Aber natürlich hab ich kein Problem damit das man den Film schlecht findet, mich würde nur interessieren wie du das siehst !
#277
Geschrieben 26. August 2004, 11:40

#278
Geschrieben 26. August 2004, 14:20
Das ist auch einer der Gründe warum der Film so eingeschlagen ist.
Somit war es natürlich klar das der Täter in dem Film nicht gefasst wird

Bearbeitet von Sabotage, 26. August 2004, 14:21.
#279
Geschrieben 26. August 2004, 14:26
Sabotage sagte am 26.08.2004, 12:30:
Wollte nur kurz wegen Memories Of Murder was sagen^^
Weißt du das der Film auf einer wahren Geschichte basiert? Das soll jetzt keine dumme Anmache sein, vielleicht weißt du es ja nicht.
Das ändert zwar an einer Meinung nix, aber das Ende muss man dann doch irgendwie schon fast als genial bezeichnen,oder? Ich mein wenn der Typ sich den Film im Kino angesehen hat .....
Aber natürlich hab ich kein Problem damit das man den Film schlecht findet, mich würde nur interessieren wie du das siehst !

#280
Geschrieben 26. August 2004, 14:30
Jedenfalls magst du den Film nicht und des is ja ok!
Ich hol mir jetzt einen drauf runter wie geil der Film doch ist

Bearbeitet von Sabotage, 26. August 2004, 14:31.
#281
Geschrieben 26. August 2004, 14:32
Sabotage sagte am 26.08.2004, 15:30:

Bearbeitet von Elektro, 26. August 2004, 14:32.
#283
Geschrieben 26. August 2004, 14:43
Sabotage sagte am 26.08.2004, 15:30:
Versteh mich nicht falsch: Interessante könnte es ihn als Diskursbeitrag schon machen ... aber er wäre (nach meinem Dafürhalten) immer noch denkbar weit davon entfernt, ein "guter Film" zu sein.
maX
#284
Geschrieben 26. August 2004, 14:48
#285
Geschrieben 26. August 2004, 15:25
Sabotage sagte am 26.08.2004, 15:48:
"Genial" wäre das doch auch nur dann, wenn der Film 1930 entstanden wäre (also ein Jahr vor Fritz Langs "M" - weil es seit dem eine ziemlich ausgeleierte Masche ist, einen Serienmörderfilm "nach einer wahren Begebenheit" zu inszenieren).
maX
#286
Geschrieben 26. August 2004, 15:28
maX sagte am 26.08.2004, 16:25:
#287
Geschrieben 26. August 2004, 15:29

Ich finde einfach nur die Darstellung dieser Dinge, in der Hinsicht eines realen Hintergrundes sehr gut^^..
#288
Geschrieben 26. August 2004, 15:36
Elektro sagte am 26.08.2004, 16:28:
maX sagte am 26.08.2004, 16:25:
Darüber hinaus "degradiere" ich den Film ja nicht wegen "mangelnder Genialität" (oder attestiere ihm selbige), sondern unterstelle eben ganz profunde erzählerische Schwächen. Die könnte ich auch argumentieren. Das letzte, was ich für die "Qualität" berücksichtigen würde - oben habe ich es ja geschrieben - wäre seine "Authentizität". Den Diskurs habe ich ja auch nicht aufgemacht ... sondern lediglich kritisch kommentiert.

maX
#289
Geschrieben 26. August 2004, 15:44
Jedenfalls hab ich ja auch gesagt das man wohl kaum seine Meinung ändern wird, nur weil der Film jetzt auf einer wahren Geschichte basiert.
Nur gerade bei dem Film fand ich es halt interessant mitzuteilen das er eben auf einer wahren Geschichte basiert


Ps: Außerdem wäre das auch nur ein Grun warum ich den Film mag, denn das allein würde mir auch net reichen^^
Bearbeitet von Sabotage, 26. August 2004, 15:52.
#290
Geschrieben 26. August 2004, 15:51

der rest ist ja durchaus plausible kritik an der ich auch nix kritisieren wollte

#291
Geschrieben 26. August 2004, 16:02

#292
Geschrieben 26. August 2004, 16:06
Sabotage sagte am 26.08.2004, 16:44:

Das musst du mir jetzt noch einmal darlegen, wie sich der seltsame Humor des Films zu dessen Authentizität (bes. zum authentischen Fall) verhält.
Kritisieren wird er sie ja wohl kaum - und wenn, dann ist das in die Hose gegangen (das hat imho der wirklich geniale Aro Tolbukhin geschafft!)
Zitat
Nur gerade bei dem Film fand ich es halt interessant mitzuteilen das er eben auf einer wahren Geschichte basiert


Ps: Außerdem wäre das auch nur ein Grun warum ich den Film mag, denn das allein würde mir auch net reichen^^
maX
#293
Geschrieben 26. August 2004, 16:12
Ich finde einfach das die "Authenzität" auf der der beruhen soll, den Film bissiger macht! Dabei kritisiert er eigentlich lediglich die Zustände usw.
Weiterhin mag ich den Film halt wegen seiner anderen Qualitäten d.h. Kamera, Atmosphäre und Musik!
Bearbeitet von Sabotage, 26. August 2004, 16:15.
#294
Geschrieben 27. August 2004, 16:14
maX
#295
Geschrieben 27. August 2004, 16:21
maX sagte am 27.08.2004, 17:14:
maX

(Klaus Theweleit)
"I was always killing myself, but it was always the bystander who died."
(Dennis Nilsen)
#296
Geschrieben 01. September 2004, 11:24
Zitat
Richtig, jedoch erschien mir besonders die in MANN BEISST HUND eingesetzte, unnachgiebige Ironie als eigentlicher Authentizitätskiller. Durch die flott-lustigen Sprüche Bens ("Oh Meer, oh Meer des Nordens...") oder andere haarsträubende Situationen ("Und Scheiße? Ist Scheiße vielleicht gut für die Tonleiter?!") lässt sich der Film auch komplett als schwarze Komödie rezipieren. Der Killer als kleinbürgerlicher Spießer. Auf der englischen Videokassette wurde ja seinerzeit sogar damit geworben. ("Very, very funny, very sharp"/ "Appalingly funny")
Schlecht wird der Film dadurch sicher nicht, nur zum von Dir beschriebenen Zweck taugt er nicht mehr. Kurz: Durch die ironische Brechung ist der Biss raus...
#297
Geschrieben 01. September 2004, 11:28
maX
#298
Geschrieben 01. September 2004, 11:57
maX sagte am 01.09.2004, 12:28:
Nun, das ist ja gerade der Knackpunkt. Ich bin mir nämlich ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob Humor/Ironie/Spaß - you name it - nur bei der Figur Bens auszumachen sind. Man denke an grotesk überzeichnete Szenarien, wie z.B. das gemeinsame Miesmuschelessen. Das hatte schon beinahe etwas von Monty Python. Davon abgesehen ist es fraglich, inwieweit die von Dir aufgeworfene Kontrastierung von Greueltaten und "Spaß" ("noch bitterer") tatsächlich noch aktuell ist oder ob sie sich nicht schon längst überlebt hat. Seit Tarantino und dem daraus resultierenden Epigonentum schockiert das doch nicht mehr wirklich bzw. gilt es sogar als cool und hip. Und gerade diese Form von abgeklärter Coolness stellt doch eine der potentesten Strategien zur Distanzschaffung dar. Wobei das jetzt eigentlich nicht dem Film selbst anzulasten, sondern wohl eher auf einen Wandel im Rezeptionsverhalten des Zuschauers zurückzuführen ist...

Mit Haneke hast Du Recht, das hatte mich seinerzeit auch unheimlich gestört bzw geradezu verärgert.

#299
Geschrieben 01. September 2004, 12:31
Spaß ist einzig und allein im Handeln der Protagonisten und villeicht in der Zusammenstellung des Materials. Aber das reicht nicht, um zu de-authentisieren (meines Erachtens).
Auch der Vergleich mit anderen Filmen und eine Progression der Gewaltästhetik hin zum Slapstick ist meines erachtens nicht gegeben, weil das ein ganz anderes Genre ist (und wenn man die Authentisierung hin zur "Dokumentation" ernst nähme, müsste man sogar sagen: eine andere Filmgattung). Denn das Wesentliche Moment hyperrealistisch-authentisierter Serienmörderfilme ist genau das Gegenteil von Filmen wie den Sachen von Tarantino. Wo dieser nämlich extrem ästhetisiert, indem er - gut-psotmodernistisch - alles "aufbricht" (von der Dramaturgie bis hin zur Filmzeit) und damit ein affirmatives Verhältnis zum Erzählen konstatiert (Es gibe eine Erzählung, die sich postmodernisieren lässt), versuchen die hyperrealistischen Serienmörderfilme jedwede Erzählstruktur zu negieren: Sie geben vor, ihre Narrationen rein aus der erzählerisch inkohärenten Kriminalhistorie zu haben. Darüber hinaus unterscheidet beide (ich sag es jetzt einfach mal!) "Gattungen" ganz wesentlich, dass die eine (Tarantinos Spielfilme) echtes Kino sind, während die anderen gerade durch Authentisierung eine Annäherung an Fernsehästhetik forcieren. Dazu zählen nicht nur die "Wackeleffekte" (die scheinbare Unbearbeitetheit des Materials evozieren) und die Einblendungen (die authentisierende Paratexte sind, die sich "von außen" auf den Film legen), sondern vor allem auch der simulierte Live-Charakter, der eben nur im TV möglich ist, wo es "Echtzeit" gibt.
maX
#300
Geschrieben 01. September 2004, 13:05
Ich habe auch nie geschrieben, dass sich besagter "Spaß" auf der formalen Ebene des Films äußern und diese damit direkt zerstören würde. Gut, meine Formulierung vom "Authentizitätskiller" war in dieser Hinsicht etwas missverständlich, bezog sich aber rein auf den Inhalt der Erzählung, bedeutet also eine indirekte Störung der Authentisierung. Anders gesprochen: Wir haben alle bild- und tonästhetischen Spielereien, die einem den Charakter einer rohen Unmittelbarkeit, des "live dabei Seins" suggerieren, nur werden diese leider durch den lustigen bzw ironisch gebrochenen Inhalt ein gutes Stück ad absurdum geführt. Konkret heißt das, dass ich mich immer dann, wenn ich durch die formalen Mittel zu stark ins Geschehen involviert wurde, ohne Probleme in die komischen Aspekte des Inhalts flüchten konnte. Dadurch verpufft die Simulation bzw zielt ins Leere. Ich würde natürlich auch der Trennung von Form und Inhalt (ist ja auch im Extrem gar nicht möglich) keine sooo starke Bedeutung beimessen, wie es vielleicht zunächst den Anschein hat. Aber es reicht allemal aus, um sich eventuellen Unannehmlichkeiten bequem entziehen zu können.
Wobei ich mir hier -ist doch klar- keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit ausstellen will. Aber so hatte ich es bei noch jeder Sichtung des Films erlebt.
Bearbeitet von Groucho Marx, 01. September 2004, 13:25.
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