Regie: Bill Plympton

Earl Jensen ist Familienvater und Astronaut. Nachdem er sich von seiner tapferen kleinen Tochter Josie verabschiedet hat und mit einer Rakete ins All geschossen wurde, wird er von Dr. Frubar, dem Leiter der Mission, hintergangen. Er sorgt dafür, daß sämtlicher Treibstoff aus der Raumkapsel entweicht und schiebt die Schuld für sein Verbrechen auf die kleine Josie. Ohne Aussicht auf Rettung verabschiedet sich Earl Jensen von den Mitmenschen auf der Erde in einer bewegenden letzten Botschaft.
Doch zwanzig Jahre später kehrt Jensen völlig überraschend wieder auf die Erde zurück und mit Hilfe von mutierten Aliens startet er einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen Dr. Frubar. Mit Hilfe von Josie und ihrem Freund Darby ist er in der Lage ein ziemliches Blutbad anzurichten.
Meine erste Reaktion nachdem ich den Film gesehen hatte, war ziemliche Verärgerung. Nicht so sehr wegen der kruden, ungelenkigen Animation, die man getrost als stilvoll bezeichnen kann. Es waren die Szenen mit Earl Jensen, der ziemlich notgeil seine abgerichteten Außerirdischen bespringt. Was ich zunächst als Verärgerung bezeichnet habe, resultierte aus dem Schock den ich bei der Szene hatte. Aber eigentlich hätte ich bei dem vorher gesehenen wissen müssen, daß Plympton nichts und niemand heilig ist.
Plympton fährt ein Arsenal der unglaublichsten Einfälle und visueller Gags in den Film ein, die einerseits schön subtil daherkommen und dann wieder mit voller Breitseite meine Nerven strapazieren. Böseste Satire ist allenthalben auszumachen...die nervende Reporterin wird von den Aliens zerstückelt, weil sie etwas zu sehr auf den Sitz ihrer Frisur bedacht war, Dr. Frubars Geschäftspartner, die wie der Doktor ein großes Geschäft in der Raumfahrt wittern, werden ebenfalls niedergemetzelt. Doch nicht auf der Seite der Bösen wird ordentlich ausgeteilt. Auch die Helden der Geschichte werden mit allerlei Ecken und Kanten ausgestattet. Josie verführt ihren Freund zu hemmungslosen Sexorgien während einer Verfolgungsjagd und Jensen dressiert seine Viecher mit Fotos seiner Feindbilder. Werbung, Profitgier, Maßlosigkeit und was weiß ich nicht noch alles sind die Ziele von Plymptons schockierender Aninamtionssatire. Drastische Feinde müssen zwangsläufig mit drastischen Mitteln bekämpft werden. Und das äußerst blutig und lustig.











Der Covertext der deutschen DVD wirbt damit, daß der Film in bester Tradition von Genre-Highlights wie 


Zum 100sten Geburtstag von Peter Lorre





Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon etwas über diesen Film gelesen habe. Da ich bisher nie die Gelegenheit hatte den Film überhaupt einmal zu Gesicht zu bekommen, wurde die Anschaffung der DVD zu einer logischen Konsequenz. Und wenn ich nicht gewusst hätte worum es in diesem Streifen überhaupt geht, hätte ich nach einer Viertelstunde abgeschaltet. Aber so musste ich mich durch diesen Film kämpfen.
Interessanterweise gehört dieser Film zu den eher weniger von mir gesehenen Filmen meines Lieblingsregisseurs. Ob ich damit einer gewisse Abstumpfung in meinem Rezeptionsverhalten vorbeugen will kann ich nicht genau sagen, denn der Film selbst ist ein hervorragendes Beispiel von De Palmas Können.
Nach dem ausgedehnten Prolog des Films, dachte ich mir bei den ganzen Highschool-Mädchen, dargestellt von Jamie Lee Curtis, P. J. Soles und Nancy Loomis, schon wieder, wie schrecklich alt der Film im Vergleich zu heutigen Film wirkt. Ich will dem Streifen damit gewiss kein Unrecht tun, aber der manchmal arg zähe Ablauf von einer Szene zur Nächsten, ließ mich ziemlich unruhig werden, da mich dieser ganze Highschool-Quatsch nämlich sehr anödet. Aber ich erinnerte mich glücklicherweise an die ungeschriebenen "Horrorfilmregeln", welche ja mit der cleveren Genre-Parodie SCREAM mir das erste Mal so richtig bewusst geworden sind.

















Dieser Film, der fünfte aus der DRACULA-Filmreihe der britischen Hammer-Studios, gilt bei Fans und Kritikern gleichermaßen als schlechtester Beitrag der Reihe. Der Grund liegt zum einen darin, daß dieser Film völlig gegensätzlichen Erwartungen folgt und mit dem Stoff von Bram Stoker ziemlich eigenwillig umgeht. Wenn man allerdings auf die früheren Teile blickt, sind die Herren Produzenten und Drehbuchautoren auch nicht gerade zimperlich mit der Romanvorlage umgegangen. Außerdem wurde fast alle der Filmfiguren mit recht eindrucksvollen Charakteristika ausgestattet und der Trend zu einem erwachseneren Publikum sollte mit diesem Film vollzogen werden.

Bah, mir dröhnt der Schädel. Nicht weil der Film so schlecht ist, sondern weil er meine Aufnahmefähigkeit was Schnittorgien, Kamerafahrten, Rumgeblödel von zwei schwerbewaffneten Niggern, Miami im blendensten Sonnenschein, herumfliegenden Autos, gefüllten Leichensäcken im Straßenverkehr, muskelbepackten Cops, wild um sich ballernden Kubanern, Haitianern, Russen und was weiß ich nicht noch alles nach knapp einhundertundzehn Minuten übersteigt. Und der Film läuft dann noch eine halbe Stunde...

Tja, mehr als drei Jahre hat die DVD nun in meiner Vitrine zugebracht. Es wurde mal dringend notwendig, den gesamten Film anzuschauen und nicht nur hier und da einige Ausschnitte in den vergangenen Jahren einzustreuen. Ob und wie weit das jetzt mit den nahenden Spielen in Athen zu tun hat, kann ich nicht sagen. Wie wirken nun 115 Minuten Sportdokumentation in ihrer Rohform, die bewiesenermaßen die heutigen Reportagen von Sportveranstaltungen im Fernsehen beeinflußt haben auf mich? Ziemlich mitreißend kann ich nur sagen.









