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diary of a lobbykiller - Filmforen.de - Seite 3

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diary of a lobbykiller


410 Antworten in diesem Thema

#61 Lobbykiller

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Geschrieben 11. September 2007, 14:23

Dope Derrick Part 11:

Derrick 007 - Madeira (GER 1975) R: Theodor Grädler

Mit Tappert, Wepper, Curd Jürgens, Susanne Uhlen und Werner Pochath.

Hier haben wir den dritten großen teutschen Volksschauspieler - Curd Jürgens! Hat in vielen Schrottfilmen mitgewirkt, aber eben auch in DER ARZT VON ST. PAULI (1968), AUF DER REEPERBAHN NACHTS UM HALB EINS (1969), DER PFARRER VON ST. PAULI (1970), DAS STUNDENHOTEL VON ST. Pauli (1979) und diesem Werk hier, welches komplett von seiner Performance getragen wird.

Ohne Jürgens würd die Folge ähnlich wie PADDENBERG mit Peter Pasetti in den Grenzbereich von "Geht So Dope Derrick" fallen, aber mit Jürgens halt nicht, daher Dope Derrick Part 11.

:D

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Bearbeitet von Lobbykiller, 11. September 2007, 14:24.


#62 Lobbykiller

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Geschrieben 12. September 2007, 18:58

Nutha Deutsch Dope Part 2,5:

Sonderdezernat K1 003 - Mord im Dreivierteltakt (GER 1972) R: Imo Moszkowicz

Mit Gert Günther Hoffmann, Peter Lackenmacher, Hubert Schuschka, Hermann Treusch, Volker Eckstein und Claus-Theo "Matula" Gärtner.

"Musik": Martin Böttcher

An sich eine weitere nette teutsche Grooveserie der 70er, nur, dass hier irgendwie die Grooves fehlen. Die Mucke von Martin Böttcher kommt nicht ansatzweise an die Mucke von The Can in EUROGANG ran. Völlig unangebracht eingesetzt wird hier der Swing späterer Ätz-Deutsch-Serien wie SCHWARZWALDKLINIK vorgweg genommen, diese "Genau-Falsch-Rum-Melodik", welche den vom berühmtesten militanten Österreicher aller Zeiten infiltrierten Deutschen noch heute "inspiriert" (Volksmusik, Deutscher Schlager, Marschmusik und andere antizentrischen Auswüchse kompletten Deppentums).

Da dies anderen Orts weitaus schlimmer passiert, kann man dem ganzen jedoch auch gute Aspekte abgewinnen. Der Bildgroove stimmt durchaus, die schauspielerischen Leistungen, na ja, zum großen Teil auch. Zum einen haben wir hier Gert Günther Hoffmann, den beliebten Synchronsprecher, der durch seine gemütliche Stimme selbst zahlreiche Ami-Lobby-Schinken angenehm hat wirken lassen. Schön, den mal als Schauspieler zu sehen. Zum einen erinnert er optisch ein wenig an Gene Hackman, zum anderen an den berühmten Herner Omnibusfirma-Besitzer Harald Möbius.

Peter Lakenmacher haben wir ja jüngst in einer Derrick-Folge als Zui bewundern können, hier iser auf der guten Seite, was ihm zwar nicht ganz so steht, dennoch iser der zweite Mann. Die anderen beiden vom Sonderdezernat (Hubert Schuschka und Hermann Treusch) kommen dagegen eher gesichtslos rüber, werden sich wahrscheinlich erst beim Betrachten weiterer Folgen (derer es 23 gibt) einprägen.

Weswegen diese Folge aber trotz Schwarzwaldklinik-Melodik sehenswert ist, liegt am Auftritt von Volker"Ich wars, Mammaaaaah"Eckstein und natürlich Claus Theo "Matula" Gärtner. Letzterer auf der bösen Seite immer eine Augen- und Ohrenweide, wie schon in EINER VON UNS BEIDEN, EUROGANG - URLAUB FÜR HARRY KRAUSCH oder TATORT - GEFÄHRLICHE WANZEN.

Alles in allem eine durchaus unterhaltsame Angelegenheit.

:D

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Bearbeitet von Lobbykiller, 12. September 2007, 19:13.


#63 Lobbykiller

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Geschrieben 12. September 2007, 19:29

Nun wirds wohl Zeit, den vierten Mann des Quadrumvirats der großen teutschen Volksschauspieler zu benennen und natürlich auch zu würdigen.

Es ist dies in der Tat Claus-Theo"Matula"Gärtner, aber eben nur wegen seiner Bad-Side-Auftritte der Siebziger als Gegenpol zu Matula.

Somit haben wir:

1. Horst Tappert
2. Siegfried Lowitz
3. Curd Jürgens
4. Claus-Theo"Matula"Gärtner

Das sind die vier großen teutschen Volksschauspieler.

Die vier kleinen hingegen sind:

1. Horst Frank
2. Klaus Kinski
3. Werner Pochath

und:

nein, nicht Mario Adorf, sondern:

4. Jochen Busse (DIE JUNGEN TIGER VON HONGKONG, ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN, etc)

während Klaus Kinski natürlich nicht wirklich teutsch ist, aber er ist zumindest an meinem 19. Geburtstag verstorben.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 12. September 2007, 19:33.


#64 Lobbykiller

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Geschrieben 18. September 2007, 01:54

Schnellkritik Triple Feature:


Die neunschwätzige Katze (ITA/FRA/GER 1971) R: Dario Argento

Mit Karl Malden, James Fransiscus, Catherine Spaak und Horst Frank.

Karl Malden mit der gleichen Stimme wie in DIE STRASSEN VON SAN FRANCISCO, Horst Frank als Schwuchtel und die Aufzugsszene am Ende. Was will man mehr?

:D


Nick Knatterton 002 - Freitags immer (GER 1978) von Manfred Schmidt

Richtiger Name: Nikolaus Kuno Freiherr von Knatter. Auch tatsächlich am Freitag gekuckt. Nicht nur kindertauglich.


Dope Tatort Part 4 - Dope Finke Part 4:

Tatort 029 - Jagdrevier (GER 1973) R: Wolfgang Petersen

Mit Klaus Schwarzkopf und Jürgen Prochnow.

Im Endeffekt die Vorwegnahme des genialen teutschen Thrillers EINER VON UNS BEIDEN. Wolfgang Petersen kann man spätestens nach Sichtung dieses Großods bescheinigen, dass sein Abstieg mit REIFEZEUGNIS begann, sich durch DAS BOOT steigerte, worauf Scholliwood auf ihn aufmerksam wurde, wo er allerdings 1991 in TOD IM SPIEGEL noch mal ansatzweise veräußerte, dass in ihm vor REIFEZEUGNIS doch einiges steckte. Wobei man sagen muss, dass REIFEZEUGNIS an sich nicht verkehrt ist, jedoch der Hype um diesen berühmtesten aller Tatorte, welcher aussleazelich in Nastassjas Tittenschau wurzelte, Wolfgangs Weg in die falsche Richtung lenkte. Da kann der Wolfgang aber prinzipiell betrachtet auch nichts für.

Jürgen Prochnow ist jedenfalls der teutsche Clint Eastwood, so wie Henry Silva der italienische Clint Eastwood ist, obwohl der ja gar kein Italiener ist.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 18. September 2007, 01:58.


#65 Lobbykiller

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Geschrieben 18. September 2007, 12:02

Nachtrag JAGDREVIER:

Zollfahnder Kressin hat hier einen "Gastauftritt", bzw. in der Kneipe des Gasthauses, wo Kommissar Finke wohnt, wird abends gerne Tatort geschaut, an jenem Abend eine Folge mit Kressin. Ferner muss noch Finkes Assistent Jessner erwähnt werden, gespielt von Wolf Roth, der auch schon in PERRAK mitspielte. Jessner ist Finkes Assistent in BLECHSCHADEN, JAGDREVIER, KURZSCHLUSS und in

Dope Tatort Part 5 - Dope Finke Part 5:

Tatort 019 - Strandgut (GER 1972) R: Wolfgang Petersen

Mit Klaus Schwarzkopf, Wolf Roth, Wolfgang Kieling, Ingeborg Schöner, Heidy Bohlen, Rolf Zacher, Dieter Kirchlechner, Ulrich Matschoss und Klaus Höhne.

Musik: Nils Sustrate

Finkes zweiter Fall. Diesmal geht es um Erpressung und Mord auf Sylt. Insgesamt eine grundsolide Angelegenheit, wenn auch der schwächste der bisherigen Fumpf. Erwähnenswert ist neben der gewohnt groovenden Musik von Nils Sustrate vor allem der Auftritt der Possky-Brüder, gespielt von Dieter Kirchlechner (der aussieht wie Matthias Reim auf Koks) und Rolf Zacher, der deutschen Stimme von Nicolas Cage. Besonders letzterer hätte auch von Tarantino gecastet werden können für seine Hommage an deutsche Sleazefilme, die er 2018 drehen wird.

:D

Ansonsten: Kommissar Konrad alias Klaus Höhne hat hier den obligatorischen Gastauftritt als Frankfurter Ermittler.

So haben wir nun 5 der 7 Kommissar Finke Fälle begutachtet, folgen also nur noch zwei:

den bereits bekannten REIFEZEUGNIS von 1977, bei dem es durchaus Sinn macht, ihn einer neueren Betrachtung zu unterziehen, eine Betrachtung, die Nastassjas Okolyten nicht in den primären Fokus setzt und den letzten Finke-Fall, HIMMELFAHRT von 1978, der einzige Finke-Tatort, der nicht von Wolfgang Petersen inszeniert wurde, dafür aber mit Diether Krebs und Volker"Ich wars MammmaaaAAAAH"Eckstein.

Danach widmen wir uns wahrscheinlich dem Zollfahnder Kressin, der ebenfalls 7 Hauptfälle auf dem Kasten hat, wovon einer ja kein wirklicher Hauptfall ist, der bereits besprochene Fuller-Erguss. 4 der 6 wirklichen Hauptfälle stammen aus der Feder von Wolfgang Menge, der auch für DAS MILLIONENSPIEL und SMOG verantwortlich war. Und einer dieser 4 wurde vom leider verstorbenen MILLIONENSPIEL-Regisseur Tom Toelle inszeniert.

Soweit die Vorschau, watch out!

:D

#66 Lobbykiller

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Geschrieben 20. September 2007, 05:56

Dope Tatort Part 6 - Dope Finke Part 6:

Tatort 073 - Reifezeugnis (GER 1977) R: Wolfgang Petersen

Mit Klaus Schwarzkopf, Rüdiger Kirschstein, Nastassja Kinski, Christian Quadflieg, Marcus Boysen, Judy Winter, Rebecca Völz und Franz-Josef Steffens.

Musik: Nils Sustrate, Buch: Herbert Lichtenfeld, Kamera: Jörg-Michael Baldenius und Hans Schreiber

Dieser sechste Petersen-Finke-Tatort ist wie gesagt der am meisten gehypte, so gehypt, dass er der einzige in der IMDB mit Inhaltsangabe ist, so gehypt, dass die jetzt, 30 Jahre später, einen zweiten Teil oder eine Art Remake davon drehen wollen, das allerdings außerhalb der Tatort-Reihe, jedoch mit einem Teil der alten Besetzung (Quadflieg soll mitspielen, Petersen hat eine Gastrolle angekündigt).

Nun, da das natürlich nix werden kann, sehen wir mal lieber dem Quentin Tarantino Remake von KURZSCHLUSS entgegen, dass er aller Voraussicht nach 2019 drehen wird.

:D

Sieben Filme mit Petersen als Regisseur und Schwarzkopf als Akteur, davon sechs Tatorte, alle gut und zwar in dieser Reihenfolge:

1. Einer von uns beiden
2. Kurzschluss
3. Nachtfrost
4. Jagdrevier
5. Blechschaden
6. Strandgut
7. Reifezeugnis

Wobei man sagen muss, dass die ersten sechs davon tatsächlich zeitlos sind (weil gritty), der siebte jedoch bereits diese gewisse Filmkuck-Art vorwegnimmt, die heutzutage üblich ist, eine Filmkuck-Art, die sich zum einen an emotionalen Effekten orientiert und zum anderen, als zwangsläufigem Ausgleich, an lolita-o-esquen Reizen. Die Story von REIFEZEUGNIS ist im Endeffekt die erste jener Sorte, derer sich das neue deutsche Kino sehr gerne bedient, eine Sorte, die auf jenem Phänomen basiert, was man als Neo-Romantizismus bezeichnen könnte. Eine Sorte, die eine Art dramaturgische Tiefe vorgaukelt, aber in Wirklichkeit mehr in der Oberfläche stecken bleibt, als jeder schmutzig-brutale Grindhouse-Film. Verschlüsselte Egokratie quasi.

Nastassja Kinski ist in dieser Hinsicht die absolut optimale Besetzung. Ihre beinahe poetische Veräußerung besitzergreifender Liebe dürfte insgesamt vielen unbedarften Mädels direkt aus der Seele sprechen und zugleich das Ende der Siebziger erstmals omnipresente Lolita-Syndrom der männlichen Spektatoren in Gänze befriediggen. Somit macht sie all das falsch, was ihr Vater richtig gemacht hat. Sie ist Kläuschens zwangsläufiger Alpha-Gegenpol.

Zudem hat sie in Christian Quadflieg den genauso optimalen Beta-Gegenpol. Quadflieg, dieser schmierige Schleimscheißer, ist ohne Frage der Anti-Klaus. Was Klaus Kinski für das Groove-Kino getan hat, hat der Herr Quadflieg für das deutsche "Rotzblagen-Kino im intellektuellen Mantel" getan.

Aus dieser Perspektive heraus betrachtet, ist REIFEZEUGNIS tatsächlich ein absoluter Schlüsselfilm des teutschen Filmschaffens, da er der erste jener Sorte war, die heute die Filmlandschaft in Teutonien bestimmt, Filme ohne jeglichen Retro-Bezug, entwurzelte Filme ohne jeglichen Bildgroove, wobei REIFEZEUGNIS durchaus Bildgroove besitzt, was wohl an Jörg-Michael Baldenius liegt. Stilistisch gesehen kann man hier keine Vorwürfe machen. Dennoch bringt die Story-Art das ganze in die falsche Richtung und leitet damit Wolfgang Petersens Untergang als rennomierter B-Movie-Künstler ein.

Absleazend: Nur wegen der Rolle als definitiver Schlüsselfilm im Gesamtoutput teutschen Filmschaffens hat dieser Film einen Hype verdient, ansonsten ist er halt der schwächste der 6 Petersen-Finke-Tatorte.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 20. September 2007, 06:22.


#67 Lobbykiller

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Geschrieben 20. September 2007, 12:20

Dope Tatort Part 7 - Dope Finke Part 7:

Tatort 090 - Himmelfahrt (GER 1978) R: Rainer Wolffhardt

Mit Klaus Schwarzkopf, Gerhard Dressel, Diether Krebs, Volker Eckstein, Bert Breit, Barbara Breit, Henry Kielmann und Eckhard Heise.

Musik: Bert Breit, Buch: Herbert Lichtenfeld

Der erste Finke-Tatort, der nicht von Wolf-gang Petersen inszeniert wurde, dafür aber von einem anderen Wolf, nämlich Rainer Wolff-hardt, ist gleichzeitig der letzte Finke-Tatort. Die Musik stammt diesmal nicht von Nils Sustrate, sondern von Bert Breit, welcher hier auch mitspielt, ebenso Barbara Breit, wer immer das auch ist. Was Klaus Schwarzkopf betrifft, wirkt er hier nicht ganz so inspiriert wie in den 6 Petersen-Tatorts. Seinen diesmaligen Assistenten nimmt man fast gar nicht wahr, da war Assistent Jessner alias Wolf Roth um einiges präsenter. Kommissar Finke und sein Begleiter wirken hier eher wie Hintergrundfiguren.

Dafür geben jedoch Diether Krebs, Volker"Ich wars MammaaaAAAH"Eckstein und auch Eckhard Heise Vollgas. Besonders Diether Krebs hat hier seine Paraderolle auf den Leib geschrieben bekommen, als vollprolliger Kernasi. Er spielt sich hier quasi selbst und genau dieser Aspekt trägt diesen Tatort und macht ihn zu einem sehenswerten Sleaze-Kleinod des 70er Jahre Kinos, macht ihn zu Dope Finke Part 7, obwohl man richtigerweise Dope Krebs Part 2 schreiben müsste.

In Diether Krebs seine Filmog gibts noch den Tatort ALLES UMSONST von 1979 und den Film ZOFF von 1972 (in dem auch Matula mitspielt), wo man ähnliches erwarten könnte. ALLES UMSONST lief vor ein paar Wochen in irgendeinem Dritten und Gott sei Dank hat sich ein Mitschnitt ergeben.

Was noch? Ach sö, Bert Breit sieht aus wie Dr. Snuggles. Wer ist das überhaupt, Bert Breit? Hat die Musik gemacht und spielt auch noch mit und keiner hat vorher je von ihm gehört. Jedenfalls erhält der Film durch diesen Doppeleinsatz seinen zweiten wichtigen Pulp Aspekt neben Diethers Auftritt, wodurch er fraglos Sleazefilm-Festival tauglich wird. Das Lachen bleibt einem schon des öfteren im Halse stecken, wenngleich man auch einige militante teutonische Melodiestrukturen über sich ergehen lassen muss (die nicht von Bert Breit stammen!), aber was das betrifft, sind wir ja längst abgehärtet.

:D

Morsen

Bearbeitet von Lobbykiller, 20. September 2007, 12:24.


#68 Lobbykiller

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Geschrieben 20. September 2007, 13:24

Charlie Chan Joints Part 1:

Charlie Chan in der Oper (USA 1936) R: H. Bruce Humberstone

Mit Warner Oland, Keye Luke und Boris Karloff.

Hatte ich bereits neulich gekuckt, als ich krank im Bett lag. Immer wenn ich krank im Bett liege, lege ich eins dieser Charlie Chan Tapes rein, das ist bei mir ein bewährtes Hausmittel. Ich lass die dann meistens einfach laufen, konzentrier mich nicht zwingend auf die Story, sondern lass hintergrundsoundmäßig wirken. Irgendwas ist da drin, was zur Genesung beiträgt, das allerdings nur in der deutschen Synchrofassung. Das ist schon ein Phänomen, was ich an dieser Stelle jedoch nicht näher hinterfragen werde.

:D

Die vorliegende Folge hab ich dann mal mit vollem Bewusstsein geschaut. Boris Karloff gibt hier eine seiner allerbesten Performances ab, als ausgebooteter, psychopathischer Opernsänger. Auch wenn Opernmusik nicht gerade Dreiklang ist, was den ein oder anderen durchaus stören könnte: es stört nicht wirklich. Man kann drüber weghören, wenn man sich auf Karloffs und Warner Olands Performances konzentriert und die atmosphärische Bildinszenierung inhaliert. Ein kurzweiliger Trip aus der Vorkriegszeit. Für die Zeit wirklich weit vorne.

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Bearbeitet von Lobbykiller, 20. September 2007, 13:25.


#69 Lobbykiller

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Geschrieben 20. September 2007, 14:04

Giallo Joints Part, ähem, 6 oder 7:

Die Farben der Nacht (SPA/ITA 1972) R: Sergio Martino

Mit Edwige Fenech, George Hilton, Ivan Rassimov und Julian Ugarte.

Musik: Bruno Nicolai

Oder Part 5 oder 6, weil, da war ja schon DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER, MALASTRANA, THE CHILD, DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL, DER TODESRÄCHER VON SOHO und DIE NEUNSCHWÄTZIGE KATZE, wobei GRAUEN und TODESRÄCHER nicht zwingend Giallos sind, obschon sie in der ein oder anderen Liste diesbezüglich auftauchen. Egal, nehmen wir sie mal rein, somit wären wir dann bei Part 7, FARBEN DER NACHT.

Den hab ich mir nach längerer Zeit mal wieder angeschaut. Es ist einer der vier großen Giallos des dritten großen Giallo-Regisseurs Sergio Martino (nach Mario Bava und Dario Argento). DER KILLER VON WIEN (1971), DER SCHWANZ DES SKORPIONS (1971), DIE FARBEN DER NACHT (1972) und TORSO (1973), wobei es noch einen weiteren gibt, EYE OF THE BLACK CAT (1972), über den ich jedoch noch nyx sagen kann. Daher, vielleicht sinds auch 5 Große.

DIE FARBEN DER NACHT ist jedenfalls ein hübsch psychedelischer 70er Jahre Trip, in dem sich Realszenen und Traumsequenzen derart abwechseln, dass man nie genau weiß, was jetzt Traum und was jetzt Realität ist, genausowenig, wie die Hauptdarstellerin das weiß. Im Endeffekt ist dies aber auch kein purer Giallo, sondern ein im Giallo-Stil inszenierter Okkult-Horrorthriller. Es geht hier um schwarze Magie und wenn man das hier betrachtet, fragt man sich, wer von den ganzen Horrorfilmregisseuren selbst an solchen Messen teilgenommen hat, denn sie erwecken schon den Anschein, dass sie sehr genau Bescheid wissen.

Andererseits interessiert mich das aber nicht wirklich, da ich unabhängig davon dem Resultat einiges abgewinnen kann. Die Musik von Bruno Nicolai während einer dieser Messen kann diesmal wirklich was, hier zeigt er, dass er ein guter Schüler von Ennio Morricones guter Seite war. Sonst hatte ich immer den Eindruck, dass Bruno Nicolai der schlechte Assistent von Ennios böser Seite war, hier allerdings geht das in Ordnung.

:D

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#70 Lobbykiller

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Geschrieben 25. September 2007, 11:32

Dope Derrick Parts 12 & 13:

Derrick 034 - Tod des Wucherers (GER 1977) R: Zbynek Brynych

Mit Tappert, Wepper, Stoll, Bormann sowie Gerd Baltus, Dieter Prochnow und Peter Kuiper.

Der sechste Brynych-Derrick. Sehr stark: Gerd Baltus als zurückgebliebener Ex-Mama-Sohn. Leider zu kurz, aber auch stark: Peter Kuiper, der sich unsterblich gemacht hat durch seine Rolle in TOD AM BAHNGLEIS. Stephan und Harry trinken wieder gerne, ansonsten grundsolide Brynych-Kost im Fernsehformat. Gute Folge.


Derrick 036 - Mord im TEE 91 (GER 1977) R: Zbynek Brynych

Mit Tappert, Wepper, Bormann sowie Alwy Becker, Harry Meyen und Siegfried Rauch.

Zunächst mal: Gerhard Bormann ist Kriminalassistent Echterding. Günther Stoll als Schröder kann hier leider nicht mehr dabei sein, weil er sich hier schon jenseits der Gesetze befand. Die Folge DAS KUCKUCKSEI (Derrick 035) war seine letzte Folge.

Ferner besitzt dieser siebte Brynych-Derrick einen doppelten Sonderstatus. Zum einen ermitteln Derrick und Klein diesmal in einem waschechten Spionagefall, zum anderen zeigt Stephan erstmals Gefühle. Er verliebt sich doch tatsächlich in die Geheimagentin Andrea, die ihm leider einen Korb geben muss, ihn jedoch immerhin aufs nächste Jahr vertröstet ("Urlaub auf Kreta"). Brynych Freund Siegfried Rauch ist auch mal wieder mit dabei, genauso wie der beliebte Gerstensaft.

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:D

#71 Lobbykiller

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Geschrieben 25. September 2007, 13:49

Dope Derrick Part 14:

Derrick 030 - Yellow He (GER 1977) R: Zbynek Brynych

Mit Tappert, Wepper, Stoll, Bormann, sowie Susanne Beck, Martin Semmelrogge, Volker Eckstein, Maria Schell und Arthur Brauss.

Der fumpfte Brynych-Derrick. Damit haben wir sechs vom ersten Siebener-Zyklus (die Brynych-Folgen bis 1977), fehlt nur noch PECKO. Siebener-Zyklus, weil Derrick nach 1977 stark zu abzuschwächeln scheint. 1977 auch das Jahr, wo vorübergehend DER ALTE das Grooveamt in Teutonien übernommen hat.

:D

Was gibt's hier? Martin Semmelrogge als Stotterer ("Ich finds gut, dass ich stotter, da hat man mehr Zeit zum überlegen, was man sagt. Das ist gut. So seh ich das."), Arthur Brauss mit einem tollen Kurzauftritt als Besoffski und vor allem Volker"Ich wars MammaaaAAAH"Eckstein in seiner wohl coolsten Rolle.

Und natürlich Maria Schell, die große Maria Schell, als trashige Rosenschnüfflerin. Scheinbar ein damals weitverbreitetes Symptom neureicher Frauen: mit einer Schnittblume durch die Gegend laufen und permanent daran riechen, auch, oder gerade, wenn man in Kommunikation steht.

Erwähnenswert auch, dass Derrick die ihm angebotenen Drinks (u.a. den Bierkrug, dem ihn Volker"Ich wars MammaaaAAAH"Eckstein während der Hochzeitsfeier anbietet) diesmal ablehnt.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 25. September 2007, 13:50.


#72 Lobbykiller

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Geschrieben 25. September 2007, 14:38

Damit wirds wieder Zeit, jemanden zu würdiggen. Immerhin haben wir jetzt schon fumpf grandiose Auftritte vom immer noch relativ unbekanten Volker"Ich wars MammaaaAAAH"Eckstein, der leider schon 1993 hinübgegangen ist:

Tatort 008 - Blechschaden (1971)
Sonderdezernat K1 003 - Mord im Dreivierteltakt (1972)
Derrick 030 - Yellow He (1977)
Tatort 090 - Himmelfahrt (1978)
Derrick 054 - Anschlag auf Bruno (1978)


Vom Rest seiner Vita könnte man noch ähnliches erwarten in:

Tatort - Ein ganz gewöhnlicher Mord (1973)
Tatort - Die Rechnung wird nachgereicht (1975)
Tatort - Schöne Belinda (1975)
Tatort - Trimmel hält ein Pladoyer (1978)
Sonderdezernat K1 - Doppelspiel (1975)
Der Kommissar - Schwester Ignatia (1972)
Derrick - Abitur (1978)
Derrick - Besuch aus New York (1979)
Der Alte - Zeugenaussagen (1978)
Der Alte - Der Irrtum (1980)

Besonders Schwester Ignatia hört sich interessant an.

:D

Natürlich, Volker Eckstein ist, obwohl er das Volk im Namen trägt, mit Sicherheit kein Volksschauspieler. Dennoch ist gerade diese Gattung von Schauspieler gesondert zu würdiggen, also jene Mimen, die das Volk nie so wirklich wahrgenommen hat, die aber zum Teil größere Höchstleistungen als die Volksschauspieler selbst vollbracht haben. In dieser Reihe folgt dann als nächstes Gert"Hundekumpel"Haucke, allein schon wegen seiner Rolle als hypnotisierter Auftragskiller in TOD IM ROTEN JAGUAR.

:D

#73 Lobbykiller

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Geschrieben 26. September 2007, 13:26

Vorfilm:

Nick Knatterton 003 - Das Geheimnis der Alibi-Bar (GER 1978) von Manfred Schmidt

Grotesk.


Hauptfilm:

Dope Derrick Part 15:

Derrick 029 - Der Mann aus Portofino (GER 1976) R: Dietrich Haugk

Mit Tappert, Wepper, Stoll, Bormann, sowie Karl Renar und Erland Erlandsen.

Kamera: Manfred Ensinger

Das ist die Folge, wo Derrick und Klein Schnupftabak konsumieren, woraufhin Derrick, der dies zum ersten Mal in seinem Leben tut, ganz schön niesen muss. Mehrmals, lautstark und völlig glaubwürdig rübergebracht von Horst Tappert. Man könnte sagen, so niest jeder, der zum ersten Mal Schnupftabak zieht.

:D

Diesmal hatta richtig Spass, der Horst. Ob das wohl am Schnupftabak liegt? Ansonsten, der Ensinger versucht hier abermals, den Lederle zu übertrumpfen. Ob ihm das wohl gelingt? Schaut selbst!

:D

#74 Lobbykiller

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Geschrieben 08. Oktober 2007, 16:45

Rechte Gehirnhälfte Joints Part 1:

Naked Lunch (CAN/UK 1991) R: David Cronenberg

Mit Peter Weller, Judy Davis, Ian Holm, Monique Mercure, Nicholas Campbell, Julian Sands, Michael Zelniker, Robert A. Silverman und Roy Scheider.

Du wachst auf und denkst dir, was für ein absurder Traum. Das muss verfilmt werden! Deine linke Gehirnhälfte versteht nix. Deine rechte indes alles. Doch die schläft ja tagsüber. Wenn man diesen Film gesehen und semikognitiviert hat, weiß man endgültig, dass es beim Filmkucken nicht primär um das Verfolgen einer linearen Handlung (sprich Story) geht, denn wenn man Filme auf diese anerzogene konventionale Art kuckt, tut man ihnen fraglos Unrecht. Dennoch, trotz aller Surrealität ist dies Cronenbergs Eingeständis an die Masse, an systemkonforme Linearität.

NAKED LUNCH ist VIDEODROME für ein Massenpublikum, mit dem entscheidenden Vorteil, dass die Masse es gar nicht realisiert hat. Ein durchaus atmosphärischer Film. Für 1991 erstaunlich groovende Vorspannkunst, aber die frühen 90er hatten ja einige wegweisende Sure Shots zu bieten, die sich auf metaphysische Weise wohl gegenseitig inspiriert haben (BARTON FINK, RESERVOIR DOGS, BAD LIEUTENANT, WILD AT HEART, etc).

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 08. Oktober 2007, 16:47.


#75 Lobbykiller

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Geschrieben 09. Oktober 2007, 22:12

Nutha Deutsch Dope Part 2,75:

Das blaue Palais 001 - Das Genie (GER 1974) R: Rainer Erler

Mit Peter Fricke, Dieter Laser, Rolf Henninger, Lyne Chardonnet, Jean-Henri Chambois und Loumi Iacobesco.

Von Rainer Erler hatte ich damals irgendwann nachts FLEISCH gesehen. Das war ganz interessant, aber nicht interessant genug, dass ich seine Filmog hätte überprüfen müssen. Das geschah erst, als ich auf diesem türkischen Sender (TRT) ebenfalls nachts (wann sonst?) das Ende eines deutschen 70er Kriminalfilms auf türkisch mit ansehen und -hören musste. Bildgroove, Funkmusik, Oldschool Polizeiautos, Verfolgungsjagd. Dann war leider schon Schluss. Den deutschen Originaltitel konnte ich leider nicht identifizieren, da aber im Abspann der Name "Rainer Erler" als Regisseur auftauchte, hab ich mir den natürkisch mal vorgemerkt.

Jahre vergingen, bis ich durch seltsame Koinzidenzen auf die deutsche SF-Fernsehfilmserie "Das blaue Palais" gestoßen bin. Davon hab ich jetzt die erste Folge beäugelt und leider auch beohrt. Leider, weil, wenn hier ein kompetenter Groovefetischist die Soundverantwortung gehabt hätte, hätte das eine wirkliche Granate werden können.

So bleibt ein interessanter Einblick in die wissenschaftlichen Hintergründe anno 1974, das ganze durchaus nicht unterhaltungsverweigernd inszeniert. Die Musikalität entspricht jedoch genau dem bei dieser Spezies von Mensch ("Wissenschaftler") oft zu beobachtenden Hang zu deutscher Klassik, einer von der Wurzel her eher militanten Musikform, wenngleich hier nicht direkt Klassiker der Klassik eingesetzt werden, doch ist es der gleiche "Swing". Es kommt ein wenig schwuchtelig daher, was eher das Ego nährt, als die Seele.

Dennoch muss man der Serie auf der rein visuellen Ebene einen gewissen Absurd-Karakter zugestehen, welcher vor allem von Rolf Henninger und Peter Fricke glaubwürdig umgesetzt wird. Und Dieter Laser, der Strumpfhosenbankräuber aus KURZSCHLUSS, ist auch mit dabei.

Fazit: diese Serie bedarf fraglos einer Neuvertonung, natürkisch nicht, was die Sprecher angeht. Nur die Musik muss ausgewechselt werden. Dann rockt das Teil.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 09. Oktober 2007, 22:19.


#76 Lobbykiller

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Geschrieben 10. Oktober 2007, 09:56

Nutha Deutsch Dope Part 3,25

Das blaue Palais 003 - Das Medium (GER 1974) R: Rainer Erler

Mit Silvano Tranquilli, Loumi Iacobesco, Peter Fricke, Dieter Laser und Edward Meeks.

Diesmal geht's um Parapsychologie, Telepathie, Telekinese, Hellseherei, etc. Edwark Meeks spielt den verrückten Wissenschaftler, der durch Menschenversuche herausfinden will, was dran ist. Peter Fricke glaubt nicht dran und behauptet, dass seine eigenen Versuche mit Ratten wesentlich humaner wären als die von Meeks.

Edward Meeks zeigte bereits zuvor Brillianz in DER SEEWOLF, einer der besten deutschen Fernsehproduktionen mit Raimund Harmstorff. Was dem ganzen jedoch den Pulp Aspekt gibt, ist fraglos die Rockerbande. Leider konnte ich bisher nicht herausfinden, wer den negroiden Anführer spielt.

Die abermalige Grooveabsenz mal außen vorgelassen: Tolle Folge.

:D

#77 Lobbykiller

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Geschrieben 21. Oktober 2007, 09:30

Das Vermächtnis des Professor Bondi (USA 1959) R: Roger Corman

Mit Dick Miller, Julian Burton, Antony Carbone und Barboura Morris.

Musik: Fred Katz

Nur des Künstlers Auge sieht die Weite unseres Kosmos! Nach wie vor einer der besten B-Movies aller Zeiten und weitaus besser als sein Vorgänger, DAS KABINETT DES PROFESSOR BONDI, auch, weil er eines der Zentralthemen unserer Gesellschaft durchleuchtet, die allgemeine Ausgrenzung von gequälten Muttersöhnen und die Konsequenzen, die so was haben kann. Nein ernsthaft, Dick Miller und Julian Burton geben hier Top Notch Performances ab und die Idee, in Kürze einen Existentialistenkeller zu eröffnen, könnte sich nach dem Genuss dieses Ods durchaus auftun.

:D

Der Drehbuchautor Charles B. Griffith, der auch die Skripts für GESANDTER DES GRAUENS, LITTLE SHOP OF HORRORS, DIE WILDEN ENGEL und DEATH RACE 2000 niedergepinselt hat, ist leider vor kurzem hinüb gegangen (28.9.07, RIP).

#78 Lobbykiller

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Geschrieben 21. Oktober 2007, 13:10

Dope Tatort Part 8 - Dope Liersdahl Part 1:

Tatort 033 - Das fehlende Gewicht (GER 1973) R: Rolf von Sydow

Mit Dieter Eppler, Manfred Heidmann, Wolfgang Hübsch, Xenia Pörtner, Martin Arnhold und Hans-Georg Panczak.

Musik: ?

Diesmal sind wir im Saarland und es geht um Heroinhandel. Dieter Eppler als Kommissar Liersdahl ist der deutsche Kirk Douglas. Wolfgang Hübsch ist nicht wirklich hübsch, zumal er mit dem deutschen Trashkomiker Olli Dittrich eine erstaunliche faciale Ähnlichkeit aufweist. Ansonsten macht er seine Sache recht gut. Ebenso Xenia"Im Grunde genommen, sagt der Autor, will der Schachspieler töten und weißt du wen?"Pörtner als besitzergreifende Suizidistin. Ein kleines Highlight ist der Auftritt von Hans-Georg Panczak (den man auch in einigen alten DERRICK und DER ALTE Folgen bewundern kann) als Heroinabhängiger auf Entzug. Wenn man sich seine Vita durchliest, muss man leider feststellen, dass er sein TV-Serien-Nebendarsteller-Dasein nie überschritten hat, obwohl er in seiner 70er Jahre Form durchaus auch von Tarantino hätte gecastet werden können.

:D

Darüberhinaus grooved das Ganze ganz gut, leider gibt es dazu im Abspann keine Credits, was auf Library hindeutet. Alles in allem eine sehr unterhaltsame Folge mit diversen Pulp-Elementen. Und leider zum dritten: dies ist der zweite und letzte Liersdahl-Tatort, der erste war SAARBRÜCKEN AN EINEM MONTAG, gleichzeitig der zweite Tatort überhaupt.

#79 Lobbykiller

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Geschrieben 21. Oktober 2007, 15:03

Der französische Frühstücksfilm Part 1:

Lautlos wie die Nacht (FRA/ITA 1963) R: Henri Verneuil

Mit Jean Gabin, Alain Delon, Claude Cerval und Viviane Romance.

Musik: Michel Magne

Den französischen Gangsterfilm der 60er und 70er Jahre kann man durchaus als ein autarkes Genre innerhalb des Spektrums eurozentrierter Groovefilme betrachten, so wie Frankreich immer ein wenig anders ist als der Rest von Europa. Französische Groovefilme sind eher Jazz als Funk, demnach nicht so spekulativ ausbeuterisch und daher allerdings auch nicht so tanzbar. Deswegen eignen sich diese Perlen eher für den Frühstückskonsum, aufgrund der ruhigen und insgesamt relativ gewaltlosen Stilistik. Genau das richtige, um in den Tag zu kommen.

:D

LAUTLOS WIE DIE NACHT ist ein extrem guter Caper-Movie (auch Heist-Film genannt), also Überfallsfilm. Überfallsfilme, gleich ob mit Juwelen-, Pferderennbahn- oder Bankraub-Thematik, warten schon ad natura mit einer gewissen Grundspannung auf, die handlungstechnisch betrachtet fesselnden Karakter hat. Wenn dies, wie im vorliegenden Fall noch mit einem sehr groovigen Jazz-Score garniert wird und auch die deutsche Synchro atmosphärisch adäquat ist, kann ein solches Frühstück den Tag in ganz andere Bahnen lenken, als bspw. das Sat 1-Frühstücksfernsehen oder etwa ein chundsmieserabler Jean-Claude van Damme Film oder auch als gar kein Frühstück. Dieses Frühstück hatte auf jeden Fall tatsächlich meditativen Karakter, was man durchaus der über Jahrhunderte stringenten Aufrechterhaltung der stoischen Menu-Mentalität seitens der Franzosen zu verdanken hat, was genau das ist, was den Franzosen trotz Chirac, 14. Juli und Militärparade ausmacht. Na ja, der frische Franzose ist halt der Jazz-Franzose oder auch der Deep House Franzose.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 21. Oktober 2007, 15:05.


#80 Lobbykiller

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Geschrieben 21. Oktober 2007, 15:23

Der französische Frühstücksfilm Part 2:

Der eiskalte Engel (FRA/ITA 1967) R: Jean-Pierre Melville

Mit Alain Delon, Nathalie Delon, Francois Perier und Cathy Rosier.

Musik: Francois de Roubaix

Ab und zu mal einen Klassiker einschieben macht Sinn, vor allem zum Frühstück, vor allem, wenn man zu zweit ist, vor allem, wenn einer der beiden den Klassiker noch nicht kennt und vor allem, wenn diese zweite Person den Film einschiebt. Da kuckt man dann gerne mit.

:D

Zeitlos.

Post Skriptum: Cathy Rosier ist die französische Pam Grier.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 21. Oktober 2007, 15:25.


#81 Lobbykiller

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Geschrieben 26. Oktober 2007, 13:08

Dope Derrick Part 16:

Derrick 013 - Kamillas junger Freund (GER 1975) R: Alfred Vohrer

Mit Tappert, Wepper, Stoll, Bormann, Gerd Böckmann, Albert Bessler, Karl-Walter Diess und Hans-Georg Panczak.

Der erste Vohrer-Derrick. Alfred Vohrer hatte zuvor mit Tappert die Sleaze-Granate PERRAK gedreht. Diese Folge hier ist nicht überdurchschnittlich, aber durchaus sehenswürdig, wartet sie doch mit einigen Pulp-Aspekten auf. Zum einen der Kurzauftritt der Power Angels im Hauptkommissariat, der überhaupt keine Bewandnis hat, lediglich von Derrick auf üblich polemische Weise kommentiert wird. Dann Hans-Georg Panczak, der kürzlich schon im Tatort DAS FEHLENDE GEWICHT gewürdiggt wurde. Hier hat er ein wenig mehr Screentime. Hier kann man sich erneut wundern, warum er niemals größere Rollen besetzt hat.

Zudem Albert Bessler als fingerwackelnder Obdachlosenheiminsasse, Fritz Weppers Killermaskerade und der fulminante Showdown.

Und natürlich Gerd Böckmann als schmieriger Mietkavallier.

:D

#82 Lobbykiller

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Geschrieben 27. Oktober 2007, 07:03

Dope Tatort Part 9 - Dope Haferkamp Part 1:

Tatort 039 - Acht Jahre später (GER 1974) R: Wolfgang Becker

Mit Hansjörg Felmy, Willy Semmelrogge, Relja Basic, Christine Ostermayer, Herbert Bötticher und Klaus Schwarzkopf.

Der erste Haferkamp mit dem leider kürzlich verstorbenen Hansjörg Felmy. Knastentlassung nach 8 Jahren, Rache am Einlocher. Ruhrgebietsatmosphäre. Das Ganze spielt in Essen. Relja Basic hätte auch in der Stummfilmversion von DAS BÖSE mitspielen können. Er spricht hier kein Wort, auch wenn er von der deutschen Stimme von Bud Spencer synchronisiert wird (der Racheschwur, man sieht seine Lippen niemals in Motion).

Geschlackt wird auch ordentlich, vor allem von Haferkamp. Das war wohl in den 70ern noch so üblich, dass man während der Arbeit schlackt. Und: wenn die Frau geht, macht der Mann sich Spiegeleier. Das geht schnell, das schmeckt gut. :D

Sehr groove: die Relja Basic-Verfolgungsjagd auf Schienen und im Stahlwerk (Thyssen-Krupp). Tolle Autos natürlich auch. In den 70ern sah ja noch fast jedes Auto gut aus, da hats noch Spass gemacht, auf die Straße zu gehen. Hätt man damals mal mit dem heutigen Bewusstsein gelebt, dann wären die heutigen Autos nicht so unn.

Dann noch Kurzauftritte vom schmierigen Herbert Bötticher (hier besonders schmierig mit besonders exquisiter Kravattierung) und dem allseits beliebten Kommissar Finke als Gastkommissar.

Und gejazzt wird auch zwichendurch. Haferkamp hat da so ne Plattensammlung und: mehrere Humphrey Bogart Poster an der Wand.

Tja, schau an, alles schön kopfentlastend, das.

:D

#83 Lobbykiller

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Geschrieben 28. Oktober 2007, 10:42

Der französische Frühstücksfilm Part 3:

Der Chef (FRA/ITA 1972) R: Jean-Pierre Melville

Mit Alain Delon, Richard Crenna und Catherine Deneuve.

Starker Capermovie, absolut doucement. Gleich die Eröffnungsatmosphäre nimmt einen gefangen, die Bank am Meer, der Wind und die Gischt, durch die die Gangster sich mühen müssen, um zur Bank zu kommen. Dann der Überfall. Und später die Zugfahrt und das Abholen des Geldkoffers per Hubschrauber. Der Film kommt in dieser Phase fast 30 Minuten ohne Dialoge aus. Auch sonst wird insgesamt nicht viel gesprochen. Doucement halt.

Delon diesmal als Polizist. Die dritte Zusammenarbeit mit Melville (nach DER EISKALTE ENGEL und VIER IM ROTEN KREIS). Alle drei Filme gehören mit zum besten, was Delon vollbracht hat.

Info

Bearbeitet von Lobbykiller, 28. Oktober 2007, 10:43.


#84 Lobbykiller

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Geschrieben 29. Oktober 2007, 16:29

Dope Tatort Part 10 - Dope Kasulke Part 1:

Tatort 022 - Rattennest (GER 1972) R. Günter Gräwert

Mit Paul Esser, Jan Groth, Götz George, Willy Semmelrogge, Herbert Fux und Dieter Hallervorden.

Hier haben wir ein weiteres Sleaze-Highlight der deutschen Filmgeschichte. Von allen bisher betrachteten Highlights nimmt es sogar direkt den zweiten Platz ein, gleich nach DIE NACKTE UND DER SATAN. Wir haben: Kasulke, der genau wie Liersdahl nur dreimal randurfte, zweimal als Haupt und einmal als Gast. Dann ham wir: meinen favorite Mustache Macho, diesmal mit Spitzkoteletten und Berliner Akk Zent, der hier unter anderem seinen wohl muskulierten Oberkörper zur Schau stellt. Ein echter Hantelfetischist, der Götz. Der Mustache ist diesmal im Vorfeld sogar erstaunlich unwild kontrastreich gepflegt worden. Ferner: Herbert Fux als Frankenstein mit Rundkoteletten, also Gesichtshaaranhängseln, die das Ohr umrunden und Dieter Hallervorden in der zweiten seiner vermutlich (?) drei ernsthaften Rollen, nach DAS MILLIONENSPIEL (1970) und vor DER SPRINGTEUFEL (1974), als Knastinsasse Prickwitz. Kurz zwar, aber historisch essentiell.

Zudem peitscht hier desöfteren die Instrumentalversion des Shaft-Themes durch die Gassen. Zwar: wenn ich eine Zeitmaschine hätt, würd ich grad hinfliegen und das gegen das Chase-Theme von WILLIE DYNAMITE oder, noch besser, das Chase-Theme von DETROIT 9000 oder auch gegen ganz was anderes austauschen. Aber: geht schon klar, ansonsten.

:D

Psst: Ach so, das katholische Kreuz auf Götzes textilarmer Brust, das kann man durchaus einen Schauwert nennen.

Info

Bearbeitet von Lobbykiller, 29. Oktober 2007, 16:37.


#85 Lobbykiller

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Geschrieben 31. Oktober 2007, 19:50

Zunächst ein Nachruf

:(


Dann kam gestern auf Tele Fumpf einer der mit Sicherheit 10 besten Italo-Western:

Mögen sie in Frieden ruh'n (ITA/GER 1967) R: Carlo Lizzani

Mit Lou Castel, Mark Damon und Pier Paolo Pasolini.


Drittens:

Peter Jackson feiert heut Natalizium und zwar seinen 46.


Und viertens:

Der Rest von noch nicht beäugten Hammerfilmen Part 1:

Frankenstein's Höllenmonster (UK 1974) R: Terence Fisher

Mit Peter Cushing.

Das mal was ganz besonderes, denn der wurd erst kürzlich deutsch synchronisiert und zwar hat man dafür den üblichen 60er/70er Peter Cushing Sprecher ausgegraben, der inzwichen so um die 90 sein dürfte. Die Stimme von dem war schon damals eine der prägnantesten, aber wie prägnant sie wirklich ist, erkennt man erst hier. Ein anderes Lexem für "prägnant" wäre in diesem Fall "superiör". Alle anderen Synchronstimmen werden hier souverän in den Schatten gestellt. In keinem anderen Film ist (zumindest in der teutschen Synchrofassung) so dermaßen eindeutig ersichtlich, wie krass die alte teutsche Synchronsprechergarde der heutigen überlegen ist. Die heutige Garde lässt im Großen und Ganzen jeglichen Spirit vermissen, was an sich auch der Hauptgrund dafür ist, dass ich kaum Filme kucke, die nach 1982 gedreht wurden. 1982 gab es diesbezüglich wohl metahistorisch betrachtet eine Art derben Cut, der in etwa ähnliche Brisanz besitzt wie der massiv zu hibbelige Übergang von der analogen zur digitalen Aufnahmetechnik.

Nuff said. Check the difference, if ya got ears. Good Movie.

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 31. Oktober 2007, 20:02.


#86 Lobbykiller

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Geschrieben 31. Oktober 2007, 20:28

Der französische Frühstücksfilm Part 4 - Dope Delon Part 4:

Wie Raubkatzen (FRA 1963) R: Rene Clement

Mit Alain Delon, Jane Fonda, Lora Allbright, Sorrell Booke und Carl Studer.

Musik: Lalo Schifrin

1963 scheint ein gutes Jahr für Alain Delon gewesen zu sein. Ähnlich chill-groovig oder auch jazzcrimig wie LAUTLOS IN DIE NACHT kann Delon in diesem Film alle Register ziehen. Für den Jazzcrime verantwortlich ist hier der Argentinier Lalo Schifrin, der eine seiner besten Leistungen abliefert. Ob es wohl einen Soundtrack gibt?

Ein Psycho-Gangster-Thriller der besonderen Sorte.

:D

#87 Lobbykiller

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Geschrieben 05. November 2007, 06:08

Dope Köster Part 6:

Der Alte 003 - Der Alte schlägt zweimal zu (1977) R: José Giovanni

Mit Lowitz, Ande, Hendricks, sowie Loumi Jacobesco, Michael Robin und Brigitte Horney.

Musik: Peter Thomas, Buch: José Giovanni

Die Skandalfolge. Ansonsten sehr groove in Szene gesetzt vom Franzosen José Giovanni, der die Folge auch skribierte. Zuvor hat er seinen Regiestil in französischen Crime/Gangsterfilmen wie DER KOMMISSAR UND SEIN LOCKVOGEL (1970), Wild C.A.T.S. (1971), DER MANN AUS MARSEILLE (1972), ENDSTATION SCHAFOTT (1973), DER ZIGEUNER (1975) oder auch WIE EIN BUMERANG (1976) entwickelt. Daraufhin wurde man wohl auch in Deutschland auf ihn aufmerksam und hat ihn verpflichtet, was ein guter Schachzug war, denn dadurch bekam diese Folge eine Art melvillesquen Untergroove, da Giovanni auf der Regieebene durchaus von Jean-Pierre Melville beeinflusst war. Man könnte sagen, Giovanni ist Melville mit einem bischen mehr Pepp. Auf der Autorenebene brillierte er bereits in den 60ern mit Scripts zu DAS LOCH (1960), DER PANTHER WIRD GEHETZT (1960), RIFIFI IN TOKYO (1963), SIEBEN TOTE HAT DIE WOCHE (1964), DER GROSSE COUP VON CASABLANCA (1966), DIE HAUT DES ANDEREN (1966) und dem einzigen Melville-Film, den ich noch nicht kenne: DER ZWEITE ATEM (1966) (Falls mir den jemand mal kurz borgen kann, bitte PN ;) ).

Zurück zu dieser Folge. Pulptechnisch gibts hier den Auftritt von Michael Ande alias Gerd Heymann als Casanova, Don Juan oder auch Onassis (böse Zungen würden Bitchhunter sagen), was man ihm an sich gar nicht zugetraut hätte, doch da Loumi Jacobesco die Bitch mit Bravour spielt, scheints ihm nicht soo schwer gefallen zu sein. Die beste Leistung bringt jedoch eindeutig Michael Robin als Spediteur Findberg. Einfach großartig, wie er den Typus des einer Bitch verfallenen hörigen Mannes verkörpert. Auch sonst hat der Film einige abgründige Elemente, sowohl inhaltlich als auch formell und musikalisch groovts ebenpfalz.

Im übrigen hab ich mich jetzt doch dazu durchgerungen, ein Ratingsystem einzuführen. Nun, wenn da, dann auch hier:

Fumpf von Fumpf!

:D

Bearbeitet von Lobbykiller, 05. November 2007, 06:11.


#88 Lobbykiller

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Geschrieben 05. November 2007, 09:19

Geht so Dope Köster Part 1:

Der Alte 006 - Blütenträume (GER 1977) R: Alfred Vohrer

Mit Lowitz, Ande, Schlüter, Pörtner, Luitgard Im, Thomas Astan, Günther Ungeheuer und Jan Groth.

Buch: Karl-Heinz Willschrei

Recht knapp scheitert diese Folge an der 3,5 von 5 Punkte-Hürde, was zum einen daran liegt, dass die böse Seite hier von Schergen verkörpert wird, die nicht gerade substantielle Ausstrahlung besitzen, denn Luitgard Im und Thomas Astan kann man auf der Ebene absolut nicht für vollnehmen.

Zum anderen: "Zehn Jahre zuvor verwendete KarlHeinz Willschrei die Story schon einmal: damals schrieb er mit seinem Kollegen Georg Althammer die Episode "Blüten aus den Isarauen" (Nr. 20, Erstausstrahlung: 04.08.1967, Regie: Günter Gräwert) für die Reihe "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger". Inhaltlich sind beide Filme beinah identisch." (Text @ Die Krimihomepage).

Vielleicht hat man auf die Schnelle kein frisches Skript hinzaubern können, da hat sich der Kalle dann wohl gedacht, dann nehm ich halt n altes, das geht fix, who knows?

Günther Ungeheuer, der seine beste Rolle in VIER SCHLÜSSEL (1966) hatte, einem der besten deutschen Filme überhaupt, macht seine Sache indes recht ordentlich oder auch gewohnt souverän, als Wermutbruder. Auch Xenia"Schachpsychologin"Pörtner und Jan Groth, den man kürzlich noch in RATTENNEST (1972) bewundern konnte, brillieren in Kurzauftritten. Frau Pörtner erklärt hier zB, warum gewisse Frauen mit Alkoholikern zusammenbleiben, nämlich, weil Alkoholiker in ihnen die Mutter erwecken und das, weil Alkoholiker wie Kinder seien.

Aha.

:D

3/5

Bearbeitet von Lobbykiller, 05. November 2007, 09:19.


#89 Lobbykiller

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Geschrieben 06. November 2007, 08:12

Dope Derrick Part 17:

Derrick 002 - Johanna (GER 1974) R: Leopold Lindtberg

Mit Tappert, Wepper, Lilli Palmer, Helmuth Lohner, Helga Anders, Josef Dahmen und Isolde Zimmermann.

Kamera: Manfred Ensinger

Keine besonders spektakuläre Folge, jedoch durchaus ansehnlich, aufgrund der Doppelrolle von Lilli Palmer, die ihre Sache hier wirklich gut macht. Relativ überzeugend auch Helmuth Lohner als Neuropath, wenngleich er ansonsten auch kein Karaktergesicht sein mag. Zudem noch ein paar psychedelische Kameraeinstellungen von Manfred Ensinger, insgesamt ähnlich sehenswürdig wie MADEIRA oder KAMILLAS JUNGER FREUND, nicht ganz so schleppend wie PADDENBERG, daher gibts hier ebenpfalz:

4/5

:D

#90 Lobbykiller

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Geschrieben 06. November 2007, 08:26

Dope Köster Part 7:

Der Alte 033 - Eine große Familie (GER 1979) R: Alfred Weidenmann

Mit Köster, Ande, Hendricks, Inge Birkmann, Horst Frank und Peter Fricke.

Buch: Herbert Rosendorfer

Es geht um Geschwisterliebe, die in ägyptischer Keilschrift in Tagebuchform niedergeschrieben wurde. Nicht grad die allerspannendste Folge, aber aufgrund der recht bizarren Drehbucheinfälle und der Performances von Horst"Schwabenschwuchtel"Frank und Peter Fricke mit Mustache, wenn auch nur kurz, doch sehr unterhaltsam. Hier bestätigt sich dann, dass Horst Frank seine früheren Schwuchtelrollen nicht unbedingt aus Nichtüberzeugung angegangen ist, gerade, weil hier skripttechnisch nichts Schwuchteliges präsent ist und er doch so dermaßen schwuchtelig rüberkommt. Mann munkelt ja, dass er und der Werner Pochath mal während der Drehpausen...

Die beiden haben ja öfter zusammengedreht. Da war auf jeden Fall was.

:D

4/5





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