#1
Geschrieben 05. Juni 2012, 21:02
(2) Falls sich eine Diskussion aus einem solchen Urteil entwickeln sollte, behalten sich die Moderatoren das Recht vor, diese in einen eigenen Thread abzuspalten.
(3) Jeden Monatsanfang wird ein neuer Kurzkommentar-Thread mit dem Thementitel "Kurzkommentare [Monat] [Jahr]" erstellt. Jedes Mitglied darf dies machen, soweit es noch nicht geschehen ist. Wichtig ist dabei nur, diesen Text immer als ersten Beitrag einzufügen!
(4) Hier ist das Archiv der bisherigen Kurzkommentare.
#2
Geschrieben 06. Juni 2012, 20:39
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#3
Geschrieben 06. Juni 2012, 23:43
#4
Geschrieben 06. Juni 2012, 23:53
Nein, ehrlich, ich war doch schon sehr enttäuscht. Robert Clouse war nun nie ein sensationeller Regisseur aber er hat wie nur wenige andere Regisseure der westlichen Hemisphäre Elemente des fernöstlichen Martial-Arts-Kinos mit Krimielementen - da zumeist den Bond-Filmen - zu verbinden gewusst. Den ersten CHINA O'BRIEN fand ich noch richtig knorke, aber der zweite entpuppt sich als nichts anderes als ein wie ungeplant erscheinendes Back-to-Back-Produkt.
Als Ausgleich sahen wir uns einen Actionkracher an, der schon zur Zeit entstand, als das italienische Genrekino auf dem internationalen Markt praktisch tot war.
DELTA FORCE COMMANDO
Das war das, was ich heute brauchte. Den Geschmack der guten, alten Eisernen Faust.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#5
Geschrieben 07. Juni 2012, 00:07
****
last seen: "shinubido". ganz ordentlich
#6
Geschrieben 09. Juni 2012, 01:39
Dieser Zusammenschnitt aus einer TV-Serie, der bei uns dann tatsächlich in den Kinos gestartet wurde und hier 700.000 Zuschauer verbuchen konnte, ist eine weitere Kindheitserinnerung. Nostalgie pur!
DAS LETZTE HURRA
Nach einer 25 Jahre andauernden Fehde zwischen Spencer Tracy und John Ford hat der Grund, der sie getrennt hat, sie auch wieder zusammengeführt: Katherine Hepburn. Die hatte mit Ford in den 30er Jahren eine stürmische Affäre, aber wendete sich dann doch dem anderen katholischen Iren zu. Ford war es, der Tracy für den Film entdeckte und ihn mit seiner anderen Entdeckung, Humphrey Bogart, im Film UP THE RIVER zusammenschmiss.
In DAS LETZTE HURRA rechnet Ford nun mit den Mechanismen des amerikanischen Wahlkampfs ab und im Kleinen sogar mit modernen Medienstrukturen. Ich zitiere mal einen Imdb-User, der meinte, dass Ford auf geradezu wundersame Weise Zynismus und Sentimentalität miteinander verbindet. Faszinierend ein weiteres Mal das Transzendentalitätsprinzip. Tracys Figur stirbt über einen Zeitraum von 27 Minuten Erzählzeit auf dem Totenbett und kommt sogar noch mal aus dem Jenseits zurück, um einem seiner politisch ewigen Widersacher zu widersprechen.
DER LETZTE BEFEHL
Der Bruch seit DER SCHWARZE FALKE ist auch in diesem Ford-Western spürbar. Auch bei der Kavallerie läuft nicht mehr alles rund. William Holden ist als Hawks'scher Professional inszeniert und bietet einem zunehmend durch seine Eigensinnigkeit den Zug gefährdenden John Wayne so gut Paroli wie niemand sonst. Am Ende lösen sich die "Horse Soldiers" förmlich auf bei ihrem Ritt ins Nichts.
DETENTION - DIE LEKTION HEISST ÜBERLEBEN
Dieser überaus dumme Actioner von Sidney J. Furie hatte Bummse macht.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#7
Geschrieben 09. Juni 2012, 10:17
THE MISSING - Tommy Lee Jones als Apache hilft Tochter Cate Blanchett bei der Suche nach der verschleppten Tochter quer durch den wilden Westen. Erinnert sehr an Fords THE SEARCHERS nur dass hier mit Eric Schweig sicherlich einer der denkwürdigsten Fieslinge der Filmgeschichte mit von der Partie ist Für mich weiterhin Ron Howards bester Film, was bei dessen Oeuvre aber nicht viel heißen muss
THE EDGE - Sehr sehr intensiv! Bei den Bärenszenen wars kaum noch zu ertragen Perfekter Film: Mamets Dialoge, die Landschaftsaufnahmen, Hopkins, Baldwin (Version A) und ne Prise Elle McPherson. Das alles dann noch in HD. Wau!
#8
#9
Geschrieben 09. Juni 2012, 12:14
#10
Geschrieben 09. Juni 2012, 12:36
Richtig schlimm fand ich vom bislang Gesehenen eigentlich nur "Apollo 13" und die erste Brown-Verfilmung (die zweite habe ich mir demzufolge geschenkt), sonst konnte ich selbst seinen späteren Filmen meist noch was abgewinnen.
#11
Geschrieben 09. Juni 2012, 12:49
#12
Geschrieben 09. Juni 2012, 12:54
Howie Munson sagte am 09. Juni 2012, 12:49:
"A Beautiful Mind" fand ich damals sehr nett, müsste ich aber nochmal sehen. "Far And Away" habe ich als durchschnittlich in Erinnerung, der hätte in derselben Gestaltung auch von Edward Zwick sein können. Die anderen beiden habe ich nicht gesehen, wobei ich "Cinderella Man" vielleicht mal nachholen werde. Mich wundert aber, dass du die seine Achtziger-Sachen nicht magst, im Speziellen den Martin-Film. Oder kennst du die gar nicht?
#13
Geschrieben 09. Juni 2012, 13:25
#14
Geschrieben 09. Juni 2012, 13:33
#15
Geschrieben 09. Juni 2012, 13:42
#16
Geschrieben 09. Juni 2012, 14:14
Howie Munson sagte am 09. Juni 2012, 13:25:
Natürlich bedient Howard primär den "Mainstream" und hat als Routinier und Auftragsregisseur sicherlich keine besondere filmeacherische Signatur und/oder Identität entwickelt. Dafür ist er wohl auch schlicht zu handzahm und zu persönlichkeitseben (das Adjektiv "spießig" erspare ich mir an dieser Stelle mal ). Dennoch hat er hier und da auch mal einen Glücksgriff gelandet, abhängig wohl primär von der Qualität des ihm zur Verfügung stehenden Scripts.
@ Ed:
#17
Geschrieben 09. Juni 2012, 14:24
#18
Geschrieben 09. Juni 2012, 14:30
@und ja, die tochter. Love those redheads.
#19
#20
Geschrieben 09. Juni 2012, 22:34
Wagemutiges Weibsbild stopft versoffenem John Wayne das Maul, und der heimste dafür einen Oscar ein. - Ich verdanke meine Lust, mich mal wieder im Western-Genre zu tummeln, vor allem Aussi. Und da ich nie im Leben an seine Überlegungen zu den John Ford-Filmen anknüpfen könnte, ziehe ich den amerikanschen Western der 60er Jahre vor - als die Spaghetti-Helden den Amis längst den Rang abgelaufen hatten, was diese deshalb nicht uninteressanter machte. Auch wenn ein Regisseur wie Henry Hathaway längst nicht an Hawks, Ford oder Mann heranreicht.
#21
Geschrieben 09. Juni 2012, 22:49
Wir sind bei Ford ja jetzt auch im Spätwerk angekommen. Geht so ab 1960 los. Auf sein Anti-Rassismus-Western-Drama MIT EINEM FUSS IN DER HÖLLE freue ich mich schon lange. Mit seiner 1962 bewusst in S/W gedrehten Total-Dekonstruktion DER MANN, DER LIBERTY VALANCE ERSCHOSS hat er ja dann sogar den (zersetzenden) Spätwestern eingeleitet und nicht nur eine düstere Demontage wie bei DER SCHWARZE FALKE gedreht, sondern die analytische Sezierung seiner eigenen Strukturen im Konkreten und verfälschender amerikanischer Geschichtsschreibung im Allgemeinen.
Aber vielleicht bekommst Du ja irgendwann doch noch Lust auf Ford. Die Komplexität seiner Filme scheint gegen endlos zu gehen und seine Bildsprache lässt verschiedenste Perspektiven zu. Ich kenne nur wenig Vergleichbares in der Filmgeschichte. Ihm geht auch weitgehend der Touch des Ingenieurs ab, der mir bei Hawks und Hitchcock manchmal Probleme bereitet.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#23
Geschrieben 10. Juni 2012, 11:18
#24
Geschrieben 10. Juni 2012, 15:49
#25
Geschrieben 10. Juni 2012, 17:03
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#27
Geschrieben 10. Juni 2012, 18:42
#28
Geschrieben 11. Juni 2012, 00:38
#29
Geschrieben 11. Juni 2012, 02:09
#30
Geschrieben 11. Juni 2012, 08:24
Travis sagte am 11. Juni 2012, 02:09:
Stimmt! An den unterschätzten "Rancho Notorious" (seit Ewigkeiten nicht gesehen) habe ich gar nicht gedacht, Die Stanwyck durfte sich übrigens zwischen 1965 und 1969 noch in einer ganzen TV-Serie in Hosen austoben. "The Big Valley" ist mir aber eher als Kindheitstrauma, als "Bonanza"-Ersatz, in Erinnerung.
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