Warning: Illegal string offset 'html' in /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/cache/skin_cache/cacheid_13/skin_topic.php on line 909

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/cache/skin_cache/cacheid_13/skin_topic.php:909) in /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/admin/sources/classes/output/formats/html/htmlOutput.php on line 114

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/cache/skin_cache/cacheid_13/skin_topic.php:909) in /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/admin/sources/classes/output/formats/html/htmlOutput.php on line 127

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/cache/skin_cache/cacheid_13/skin_topic.php:909) in /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/admin/sources/classes/output/formats/html/htmlOutput.php on line 136

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/cache/skin_cache/cacheid_13/skin_topic.php:909) in /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/admin/sources/classes/output/formats/html/htmlOutput.php on line 137

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/cache/skin_cache/cacheid_13/skin_topic.php:909) in /www/htdocs/w00e9a79/_filmforen/admin/sources/classes/output/formats/html/htmlOutput.php on line 141
Roger Ebert - Filmforen.de

Zum Inhalt wechseln


Roger Ebert


53 Antworten in diesem Thema

#1 Immo

    zombie

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.096 Beiträge
  • Ort:Berlin

Geschrieben 02. Oktober 2003, 00:56

Hier ist ja echt wenig los, im Kritiker-Subforum... Da mir gerade langweilig ist, einfach mal ein paar Sätze ins Blaue rein. Roger Ebert ist ja nun doch sowas wie eine Koryphäe - sogar ich kenne ihn! Ich verstehe nur immer nie ganz warum (das mit der Koryphäe, nicht, warum ich ihn kenne ;) )!? Ich finde seine Kritiken eigentlich meistens nur ziemlich deskriptiv was den Plot angeht plus ein bißchen "Bewerterei". Außerdem hat er irgendwie so eine seltsame Tendenz, auch weitgehend banale Filme meistens ziemlich gut zu bewerten. Ich muss wirklich sagen: Meistens ist das wirklich sehr langweilig, was der bietet. Da können die meisten Hobbykritiker im Web mehr, meines Erachtens. Zugute halte ich ihm ein ziemlich profunde Filmkenntnis, die gewiss hier und da durchscheint und so doch interessante Querverbindungen zu ziehen versteht (zB BELLE DE JOUR => EYES WIDE SHUT, was mir - nennt mich ruhig blind - wohl nie aufgefallen wäre). Aber jenseits dessen: einfach nur belanglose Schreiberei (bon gelegentlicheb Ausnahmen mal abgesehen).

Also: Was ist dran an Ebert? Was mache ich falsch? Oder habe ich etwa Recht? Oder ist der einfach nur behäbig geworden und war früher, als er noch hungrig war, ein absolutes Ass??

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


#2 Deep Red

    Sozialismus oder Barbarei

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.138 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 01:05

Immo sagte am 02.10.2003, 01:56:

Also: Was ist dran an Ebert?
Zwei Daumen!



Sorry, konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Ich habe von dem noch nie einen Text gelesen. Kenne nur dieses dämliche "Two thumbs up".

:cheers:
"Was für Idioten, was für eine Dreckskaste. Ein solcher Korpsgeist wie in der deutschen Presse findet sich allenfalls noch bei alten Wehrmachtsoffizieren."
(Klaus Theweleit)


"I was always killing myself, but it was always the bystander who died."
(Dennis Nilsen)

#3 Immo

    zombie

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.096 Beiträge
  • Ort:Berlin

Geschrieben 02. Oktober 2003, 01:06

Zitat

Zwei Daumen!

:lol:

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


#4 kørken

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.646 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 03:31

Der zweite Daumen gehörte doch aber eigentlich Gene Siskel und nach dessen Tod Richard Roeper. :doc:

#5 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 02. Oktober 2003, 08:11

Immo sagte am 02.10.2003, 01:56:

Hier ist ja echt wenig los, im Kritiker-Subforum... Da mir gerade langweilig ist, einfach mal ein paar Sätze ins Blaue rein. Roger Ebert ist ja nun doch sowas wie eine Koryphäe - sogar ich kenne ihn! Ich verstehe nur immer nie ganz warum (das mit der Koryphäe, nicht, warum ich ihn kenne ;) )!? Ich finde seine Kritiken eigentlich meistens nur ziemlich deskriptiv was den Plot angeht plus ein bißchen "Bewerterei". Außerdem hat er irgendwie so eine seltsame Tendenz, auch weitgehend banale Filme meistens ziemlich gut zu bewerten. Ich muss wirklich sagen: Meistens ist das wirklich sehr langweilig, was der bietet. Da können die meisten Hobbykritiker im Web mehr, meines Erachtens. Zugute halte ich ihm ein ziemlich profunde Filmkenntnis, die gewiss hier und da durchscheint und so doch interessante Querverbindungen zu ziehen versteht (zB BELLE DE JOUR => EYES WIDE SHUT, was mir - nennt mich ruhig blind - wohl nie aufgefallen wäre). Aber jenseits dessen: einfach nur belanglose Schreiberei (bon gelegentlicheb Ausnahmen mal abgesehen).
Volle Zustimmung meinerseits, folgende Kritiken seien als Beleg angeführt:

Lost Highway

Blue Velvet

Titanic

A Beautiful Mind

Saving Private Ryan

Forrest Gump
(Exzerpt: "I've never met anyone like Forrest Gump in a movie before, and for that matter I've never seen a movie quite like "Forrest Gump." Any attempt to describe him will risk making the movie seem more conventional than it is, but let me try. It's a comedy, I guess. Or maybe a drama. Or a dream.") :lol:

Aber eigentlich reicht ja auch der kurze Ausschnitt aus seiner Sendung auf der deutschen Blue Velvet DVD, um ihn zu disqualifizieren.

#6 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:01

Hiho,

Ich sehe das so: Ebert hat neben seinem wirklich grossen filmgeschichtlichen Wissen etwas zu bieten, was den "besseren" Kritikern fehlt, nämlich einen populistischen Stil. Hervorragende Kritiker haben meist das "Problem" das sie in einem Fachkauderwelsch schreiben, als ob sie allein für sich und die 7 anderen Preifenraucher schreiben. Damit stellen sie nicht nur sich, sonderen auch ihren evtl. guten Gedanken ein Bein, weil diese nicht über die üblichen Konsumenten herauskomen. Für Einige mag das ja schön sein, sich als "Verstehender", oder besser gesagt "mehr Zeit-nehmender" in vermeidlicher exklusivität zu winden, aber ob das der Zweck der "guten" Kritik ist bezweifele ich mal. Ich persönlich finde es zwar selber schade dass die "breite Masse" sich anspruchsvolleren Texten verschliesst, aber es ist nunmal so und da finde ich sollte man lieber mit den gegebenen Mitteln arbeiten als sturr dagegen. Das mag der Eine oder Andere nicht so sehen, aber eins steht fest: Die Kombnation von Wissen, welches dann Anspruch vorgaukelt, und seinem Massentauglichen Stil haben ihm zum wohl meistgelesenen und seltsamer Weise auch relativ angesehen Amerikanischen Kritiker gemacht. Ich persönlich kann es ja auch auf eine Art nachvollziehen: Obwohl ich, behaupte ich jetzt mal, Dialogenglisch perfekt behersche (war ein Jahr in den USA) lese ich mich schneller und angenehmer durch einen Ebert Text als durch Andere. Deswegen lese ich ihn gerne, was aber auch daran liegen kann das ich seinen Geschmack oft nachfühlen kann (mit Abstrichen, z.B. die Lynch Bps. oben)
Im Grunde lässt sich sagen das du, Immo, mit deinem Urteil über seine Fähigkeiten recht hast, oder auch nicht, es kommt auf den Blickwinkel an.

bye

Dennis :)

#7 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:12

Populisten haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, aber bei Eberts Sprache von einem "Stil" zu sprechen, ist wohl zu viel des Guten. Wie schon Immo schrieb: Das meiste von dem, was Ebert schreibt, ist wirklich langweilig und entbehrt jeglichen markanten Stils, durch den sich eine "populistische" Kritik neben aller für sie typischen Inhaltsleere auszeichnen sollte.

Bearbeitet von Oskar, 02. Oktober 2003, 14:13.


#8 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:17

Oskar sagte am 02.10.2003, 15:12:

Populisten haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, aber bei Eberts Sprache von einem "Stil" zu sprechen, ist wohl zu viel des Guten. Wie schon Immo schrieb: Das meiste von dem, was Ebert schreibt, ist wirklich langweilig und entbehrt jeglichen markanten Stils, durch den sich eine "populistische" Kritik neben aller für sie typischen Inhaltsleere auszeichnen sollte.
Das ist deine und Immos subjektive Sicht, was aber noch lange nicht heisst das alle so empfinden, wenn sie Eberts Texte lesen, was ja alleine schon seine popularität beweisst. Von sich auf andere schliessen ist nicht das Ziel aller Wege und ergibt in unserem Fall auch keinen Sinn! Wenn Ebert keinen Stil hätte, wäre er einer unter vielen.

bye

Dennis :)

Bearbeitet von Horrorcollector, 02. Oktober 2003, 14:19.


#9 Immo

    zombie

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.096 Beiträge
  • Ort:Berlin

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:24

Ich denke auch, dass sich hier etwas am gängigen Phantombild des pfeifenrauchenden Kritikers aufgerieben wird. Ein täglicher Blick etwa auf angelaufen.de, wo die Kritiken aus den Feuilletons verlinkt und kommentiert werden, zeigt doch ohne weiteres, dass dieses Klischee eigentlich überhaupt keine Berechtigung genießt und nur in den Köpfen traumatisierter Fans, die mal einen Lieblingsfilm von einem Kritiker verrissen erlebt haben, existiert (um jetzt selbst mal ein Bild anzubringen, das vermutlich nur in meinem Kopf existiert :D ). Die Kritiken in den Zeitungen sind zwar inhaltlich natürlich immer streitbar (welche Kritik wäre das auch nicht - genau das ist ja auch SInn und Zweck von Filmkritik!), aber doch nie derart stilistisch abgehoben oder von "elitärem Jargon" durchsetzt, dass ein Mensch, der eben ab und an Kritiken liest, sich nicht mehr damit auseinandersetzen könnte. Gleiches gilt für Filmdienst, epd oder den Schnitt, um mal die bekanntesten deutschen Magazine für Filmkritik zu nennen. Ich denke deshalb, dass ein Plädoyer pro Ebert ex negativo nicht viel bringt.

Ich bin ganz ehrlich, für mich liest sich ein Großteil seiner Besprechungen einfach nur wie schnelle Filmtipps, reine Serviceleistung. Das hat zwar für einen Teil des Kinopublikums seine Berechtigung und soll von mir auch nich diskreditiert werden. Nur verstehe ich dann nicht, wie ein solcher Schreiber einen derartigen Ruf - eben auch gerade unter, nennen wir's verkürzend so, Cineasten - entwickeln kann? Wie gesagt: Reine Filmempfehlungen bieten im Web und in anderen Zeitungen Hunderte anderer Schreiber auch, warum ist's dann immer wieder Ebert, dessen Name fällt?

Und nein, meine Fragen sind nicht rethorischer Natur, dass ich also darin eigentlich eine ganz handfeste Kritik gegenüber Eberts Texte vermitteln möchte. Es ist wirklich nur Unverständnis mit der Bitte um Aufklärung! :)

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


#10 Immo

    zombie

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.096 Beiträge
  • Ort:Berlin

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:29

Oskar sagte am 02.10.2003, 09:11:

Immo sagte am 02.10.2003, 01:56:

Hier ist ja echt wenig los, im Kritiker-Subforum... Da mir gerade langweilig ist, einfach mal ein paar Sätze ins Blaue rein. Roger Ebert ist ja nun doch sowas wie eine Koryphäe - sogar ich kenne ihn! Ich verstehe nur immer nie ganz warum (das mit der Koryphäe, nicht, warum ich ihn kenne ;) )!? Ich finde seine Kritiken eigentlich meistens nur ziemlich deskriptiv was den Plot angeht plus ein bißchen "Bewerterei". Außerdem hat er irgendwie so eine seltsame Tendenz, auch weitgehend banale Filme meistens ziemlich gut zu bewerten. Ich muss wirklich sagen: Meistens ist das wirklich sehr langweilig, was der bietet. Da können die meisten Hobbykritiker im Web mehr, meines Erachtens. Zugute halte ich ihm ein ziemlich profunde Filmkenntnis, die gewiss hier und da durchscheint und so doch interessante Querverbindungen zu ziehen versteht (zB BELLE DE JOUR => EYES WIDE SHUT, was mir - nennt mich ruhig blind - wohl nie aufgefallen wäre). Aber jenseits dessen: einfach nur belanglose Schreiberei (bon gelegentlicheb Ausnahmen mal abgesehen).
Volle Zustimmung meinerseits, folgende Kritiken seien als Beleg angeführt:

Lost Highway

Blue Velvet

Titanic

A Beautiful Mind

Saving Private Ryan

Forrest Gump
(Exzerpt: "I've never met anyone like Forrest Gump in a movie before, and for that matter I've never seen a movie quite like "Forrest Gump." Any attempt to describe him will risk making the movie seem more conventional than it is, but let me try. It's a comedy, I guess. Or maybe a drama. Or a dream.") :lol:

Aber eigentlich reicht ja auch der kurze Ausschnitt aus seiner Sendung auf der deutschen Blue Velvet DVD, um ihn zu disqualifizieren.
Mir geht es gar nicht so sehr um die inhaltliche Ebene. Für mich kann ein Kritiker, der von mir als gut empfundene Filme verreißt, ohne weiteres noch immer ein guter, vor allem aber gern gelesener Kritiker sein. Das spielt für mich keine Rolle, ob wir die gleichen Filme mögen oder nicht, er muss nur seine Bewertung argumentieren können, um so meine Perspektiven zu erweitern oder mir andere nachvollziehbar zu gestalten. Ich sehe das als Form des Dialogs, der nicht notwendigerweise das Ziel hat, den anderen von seiner Position zu überzeugen.

Sehr bezeichnend aber finde ich die Sätze zu Forrest Gump, die Du zitierst hast. In etwa das meinte ich.

Cheers,
IMMO

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


#11 Immo

    zombie

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.096 Beiträge
  • Ort:Berlin

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:31

Horrorcollector sagte am 02.10.2003, 15:17:

Oskar sagte am 02.10.2003, 15:12:

Populisten haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, aber bei Eberts Sprache von einem "Stil" zu sprechen, ist wohl zu viel des Guten. Wie schon Immo schrieb: Das meiste von dem, was Ebert schreibt, ist wirklich langweilig und entbehrt jeglichen markanten Stils, durch den sich eine "populistische" Kritik neben aller für sie typischen Inhaltsleere auszeichnen sollte.
Das ist deine und Immos subjektive Sicht, was aber noch lange nicht heisst das alle so empfinden, wenn sie Eberts Texte lesen, was ja alleine schon seine popularität beweisst. Von sich auf andere schliessen ist nicht das Ziel aller Wege und ergibt in unserem Fall auch keinen Sinn! Wenn Ebert keinen Stil hätte, wäre er einer unter vielen.

bye

Dennis :)
Horrorcollector,

Bitte, ich habe nicht in Manifesten gesprochen! Ich habe ein Phänomen aus meiner Perspektive beschrieben und um Aufklärung, bzw. Dialog gebeten (Deswegen auch die Fragezeichen am Ende so einiger Sätze!). Weder habe ich Ebert Relevanz abgesprochen, ncoh meine Sichtweise ins Absolute überhöht.

Danke,
Immo

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


#12 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:37

Horrorcollector sagte am 02.10.2003, 15:17:

Das ist deine und Immos subjektive Sicht, was aber noch lange nicht heisst das alle so empfinden, wenn sie Eberts Texte lesen, was ja alleine schon seine popularität beweisst. Von sich auf andere schliessen ist nicht das Ziel aller Wege und ergibt in unserem Fall auch keinen Sinn! Wenn Ebert keinen Stil hätte, wäre er einer unter vielen.

bye

Dennis :)
Ich denke, wenn ein großer Stilist Eberts Texte analysieren würde, käme er zu einem ähnlichen Schluss wie Immo und ich. :P

Es wäre jetzt wichtig, sich in unserer Diskussion wirklich auf Eberts (Argumentations-)Stil zu konzentrieren, denn dass sich Immo (und ich übrigens auch! :motz: ) nicht so sehr an dem Inhalt wie an seinen sonderbaren Begründungen stört, dürfte ja mittlerweile geklärt sein.

#13 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:39

Immo sagte am 02.10.2003, 15:24:

Ich denke auch, dass sich hier etwas am gängigen Phantombild des pfeifenrauchenden Kritikers aufgerieben wird. Ein täglicher Blick etwa auf angelaufen.de, wo die Kritiken aus den Feuilletons verlinkt und kommentiert werden, zeigt doch ohne weiteres, dass dieses Klischee eigentlich überhaupt keine Berechtigung genießt und nur in den Köpfen traumatisierter Fans, die mal einen Lieblingsfilm von einem Kritiker verrissen erlebt haben, existiert (um jetzt selbst mal ein Bild anzubringen, das vermutlich nur in meinem Kopf existiert :D ). Die Kritiken in den Zeitungen sind zwar inhaltlich natürlich immer streitbar (welche Kritik wäre das auch nicht - genau das ist ja auch SInn und Zweck von Filmkritik!), aber doch nie derart stilistisch abgehoben oder von "elitärem Jargon" durchsetzt, dass ein Mensch, der eben ab und an Kritiken liest, sich nicht mehr damit auseinandersetzen könnte. Gleiches gilt für Filmdienst, epd oder den Schnitt, um mal die bekanntesten deutschen Magazine für Filmkritik zu nennen. Ich denke deshalb, dass ein Plädoyer pro Ebert ex negativo nicht viel bringt.
also mit "Pfeinerauchene" meinte ich nicht die Kritiker, sodern die Konsumenten anspruchsvollerer Texte, zu denen ich mich selber zähle. Pfeifenrauchend ist hier natürlich metaphorisch gemeint. Dein Mensch, "der eben ab und an Kritiken liest" ist nunmal in der Minderheit und den Rest bedienen dann Cinema, Bravo ect. oder halt die anspruchsvollere Version -> Ebert. Die Anerkennung die Ebert geniesst begründet eben darauf das er inerhalb des Nevau's von Cinema (weiss jetzt kein amerikanisches Gegenstück) mehr vermitteln kann, und zwar der Allgemeinheit, was ich sehr begrüsse. Das deutsche Gegernstück dazu ist meines erachtens Karasek, der wie ich finde auch nur schön flüssig schreiben kann und Wiedergekäutes mit etwas Geschichtichem Wissen verpackt. Ich weiss ehrlich gesagt nicht was ich da noch gross erklären soll, wie bei Populisten immer (aktuell z.B. auch M. Moore), kommt es nicht auf das "wie" an sondern auf das "was". Das kann man so akzeptieren oder weiter an den Rethorischen unfeinheiten rummeckern.

bye

Dennis :)

#14 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:45

Oskar sagte am 02.10.2003, 15:37:

Ich denke, wenn ein großer Stilist Eberts Texte analysieren würde, käme er zu einem ähnlichen Schluss wie Immo und ich. :P

Es wäre jetzt wichtig, sich in unserer Diskussion wirklich auf Eberts (Argumentations-)Stil zu konzentrieren, denn dass sich Immo (und ich übrigens auch! :motz: ) nicht so sehr an dem Inhalt wie an seinen sonderbaren Begründungen stört, dürfte ja mittlerweile geklärt sein.
Auf seinen Stil zu konzentrieren würde hier nichts bringen, weil er eben denkbar einfach gestrickt ist. (ich habe ja auch im ersten Post geschrieben: im Grunde hat Immo recht), aber die Frage war nach einer Begründung für sein Ansehen, und das hat nunmal nix mit seinem "Stil" zu tun.

bye

Dennis :)

#15 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 14:47

Immo sagte am 02.10.2003, 15:31:

Horrorcollector sagte am 02.10.2003, 15:17:

Oskar sagte am 02.10.2003, 15:12:

Populisten haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, aber bei Eberts Sprache von einem "Stil" zu sprechen, ist wohl zu viel des Guten. Wie schon Immo schrieb: Das meiste von dem, was Ebert schreibt, ist wirklich langweilig und entbehrt jeglichen markanten Stils, durch den sich eine "populistische" Kritik neben aller für sie typischen Inhaltsleere auszeichnen sollte.
Das ist deine und Immos subjektive Sicht, was aber noch lange nicht heisst das alle so empfinden, wenn sie Eberts Texte lesen, was ja alleine schon seine popularität beweisst. Von sich auf andere schliessen ist nicht das Ziel aller Wege und ergibt in unserem Fall auch keinen Sinn! Wenn Ebert keinen Stil hätte, wäre er einer unter vielen.

bye

Dennis :)
Horrorcollector,

Bitte, ich habe nicht in Manifesten gesprochen! Ich habe ein Phänomen aus meiner Perspektive beschrieben und um Aufklärung, bzw. Dialog gebeten (Deswegen auch die Fragezeichen am Ende so einiger Sätze!). Weder habe ich Ebert Relevanz abgesprochen, ncoh meine Sichtweise ins Absolute überhöht.

Danke,
Immo
Das Post war auch eher an OSKAR gerichtet, und da er dich in diesem Sinne ziztiert hat, muss ich dich mit rein nehmen :)

bye

Dennis :)

#16 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 02. Oktober 2003, 15:21

Horrorcollector sagte am 02.10.2003, 15:45:

Auf seinen Stil zu konzentrieren würde hier nichts bringen, weil er eben denkbar einfach gestrickt ist. (ich habe ja auch im ersten Post geschrieben: im Grunde hat Immo recht), aber die Frage war nach einer Begründung für sein Ansehen, und das hat nunmal nix mit seinem "Stil" zu tun.

bye

Dennis :)
Nun gut, da Dich seine in zahlreichen Reviews zutage tretenden sprachstilistischen Unzulänglichkeiten nicht allzu sehr zu stören scheinen, können wir meinetwegen unseren Diskussionsschwerpunkt dahingehen verlagern, dass wir versuchen, auf seinen Argumentationsstil näher einzugehen.

Wenn man sich z.B. seine berühmte Blue Velvet-Kritik durchliest, in der er zugibt, Lynch für einen talentierten Regisseur zu halten, sich allerdings derartig vehement an der "Garten-Szene" stört, dass dabei jedem aufgeklärten Freigeist ( :D ) schlecht wird - ja, was soll man von dieser Begründung für den einen mickrigen Stern, den er dem Film gegeben hat, halten?

#17 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 15:33

Oskar sagte am 02.10.2003, 16:21:

Nun gut, da Dich seine in zahlreichen Reviews zutage tretenden sprachstilistischen Unzulänglichkeiten nicht allzu sehr zu stören scheinen, können wir meinetwegen unseren Diskussionsschwerpunkt dahingehen verlagern, dass wir versuchen, auf seinen Argumentationsstil näher einzugehen.

Wenn man sich z.B. seine berühmte Blue Velvet-Kritik durchliest, in der er zugibt, Lynch für einen talentierten Regisseur zu halten, sich allerdings derartig vehement an der "Garten-Szene" stört, dass dabei jedem aufgeklärten Freigeist ( :D ) schlecht wird - ja, was soll man von dieser Begründung für den einen mickrigen Stern, den er dem Film gegeben hat, halten?
au man, irgendwie vergeht mir gerade die Lust, was an diesem Satz: "kommt es nicht auf das "Wie" an, sondern auf das "Was"" hast du nicht verstanden? Oder an diesem: "Auf seinen Stil zu konzentrieren würde hier nichts bringen, weil er eben denkbar einfach gestrickt ist. "...irgendwas muss da doch unklar geblieben sein, sonst würdest du ncht direkt im nächsten Post behaupten mir würden seine "Unzulänglichkeiten" nicht ausmachen und direkt schon wieder nach seinem (Argumentations-)Stil fragen?
Was du von dem einem Stern den BV bekommen hast hälts, ist in den Disskusion warum er solch ein ansehen hat total egal, das dieses Ansehen wie gesagt vor allem darauf begründet WAS er mit seinen Kritiken beim Konsumpöbel erreicht hat.

bye

Dennis :)

#18 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 02. Oktober 2003, 15:52

Horrorcollector sagte am 02.10.2003, 16:33:

Oskar sagte am 02.10.2003, 16:21:

Nun gut, da Dich seine in zahlreichen Reviews zutage tretenden sprachstilistischen Unzulänglichkeiten nicht allzu sehr zu stören scheinen, können wir meinetwegen unseren Diskussionsschwerpunkt dahingehen verlagern, dass wir versuchen, auf seinen Argumentationsstil näher einzugehen.

Wenn man sich z.B. seine berühmte Blue Velvet-Kritik durchliest, in der er zugibt, Lynch für einen talentierten Regisseur zu halten, sich allerdings derartig vehement an der "Garten-Szene" stört, dass dabei jedem aufgeklärten Freigeist ( :D ) schlecht wird - ja, was soll man von dieser Begründung für den einen mickrigen Stern, den er dem Film gegeben hat, halten?
au man, irgendwie vergeht mir gerade die Lust, was an diesem Satz: "kommt es nicht auf das "Wie" an, sondern auf das "Was"" hast du nicht verstanden? Oder an diesem: "Auf seinen Stil zu konzentrieren würde hier nichts bringen, weil er eben denkbar einfach gestrickt ist. "...irgendwas muss da doch unklar geblieben sein, sonst würdest du ncht direkt im nächsten Post behaupten mir würden seine "Unzulänglichkeiten" nicht ausmachen und direkt schon wieder nach seinem (Argumentations-)Stil fragen?
Was du von dem einem Stern den BV bekommen hast hälts, ist in den Disskusion warum er solch ein ansehen hat total egal, das dieses Ansehen wie gesagt vor allem darauf begründet WAS er mit seinen Kritiken beim Konsumpöbel erreicht hat.

bye

Dennis :)
:huh:

#19 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 16:16

Oskar sagte am 02.10.2003, 16:52:

:huh:
Was genau ist nun unklar?

bye

Dennis :)

#20 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 02. Oktober 2003, 16:18

Horrorcollector sagte am 02.10.2003, 17:16:

Oskar sagte am 02.10.2003, 16:52:

:huh:
Was genau ist nun unklar?

bye

Dennis :)
Alles - vom Satzbau über die Interpunktion bis hin zum Inhalt.

#21 Horrorcollector

  • Senior-Member
  • PIPPIP
  • 87 Beiträge

Geschrieben 02. Oktober 2003, 16:23

Oskar sagte am 02.10.2003, 17:18:

Horrorcollector sagte am 02.10.2003, 17:16:

Oskar sagte am 02.10.2003, 16:52:

:huh:
Was genau ist nun unklar?

bye

Dennis :)
Alles - vom Satzbau über die Interpunktion bis hin zum Inhalt.
Dann lies ihn nochmal laaangsam durch, am besten nochmal den ganzen Thread, da sich mein Beitrag (zwar mit Zitaten, aber evtl. sind sie dir ja zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen) auf vorher getroffene Aussagen stützt.

bye

Dennis :)

#22 philosophus

    Elite-Axtmörder

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIP
  • 550 Beiträge
  • Ort:Bonn

Geschrieben 03. Oktober 2003, 12:17

Eine Lanze für Roger Ebert

Ich glaube, es gibt (mindestens!) zwei Roger Eberts. Nennen wir sie RE 1 und RE 2 :D .

RE 1 ist der Filmkolumnist der Chicago Sun Times (und hat gleichzeitig ne Show im Fernsehen). Er schreibt am Fließband Texte zu nahezu allen Neuerscheinungen. Bei weitem nicht alle seiner Texte/Kritiken sind Glanzleistungen - aber das ist auch schwer möglich bei dem Output. (Aber ist alles Gold, was Seeßlen schreibt?)

RE 2 ist Filmliebhaber und -kenner. Wenn er mal Zeit hat (d. h. wenn RE 1 Pause macht ;) ), schreibt er über Filme, die ihm am Herzen liegen - und zwar gut. Hören kann man diesen RE 2 z. B. auf einem Audiokommentar, den er für Alex Proyas' Dark City DVD (RC 1, New Line) beigesteuert hat.

Man muß halt schauen, daß man die Spuren von RE 2 in dem findet, was RE 1 so an Output rausschleudert.

#23 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 03. Oktober 2003, 14:49

Eberts Audiokommentar auf der US-Scheibe von Citizen Kane soll hervorragend sein. Hat den jemand von Euch gehört - vielleicht ja unser Lanzenbrecher? :)

#24 Wildheart

  • Neu
  • PIP
  • 7 Beiträge
  • Ort:Freiburg

Geschrieben 06. Oktober 2003, 18:47

Ebert schlecht, Ebert gut, Ebert überschätzt, Ebert überbewertet, Ebert, Ebert, Ebert. Ich lese ihn zu jedem Film,den ich selbst gesehen und besprochen habe. Und vielleicht kommt das Wort populistisch der Wahrheit ein bisschen nahe, aber nicht ganz. Wenn man in amerikanischen Zeitungen online stöbert, trifft man auch auf andere, etwa bei der Washington Post (z.B. Desson Howe), James Berardinelli, oder auch einige Leute bei der NY-Times, denen man den gleichen Vorwurf machen könnte: KEIN STIL!!!!! Amerikaner haben keinen Stil, wie wir das vielleicht verstehen. Das hat was mit Sprache zu tun und mit Mentalität. Ich finde auch nicht jede Ebert-Kritik überzeugend und gut geschrieben (seine Bewertung von "Fight Club" als faschistisch z.B. kann ich überhaupt nicht nachvollziehen). Aber Ebert (und übrigens auch Berardinelli) bringen manche Dinge auf einen einfachen Nenner, das heißt sie vermeiden das, was hierzulande oft gang und gebe ist: Verkomplizieren. Man müsste natürlich jetzt ins einzelne solcher Kritiken gehen, um die Diskussion irgendwie handfest zu machen. Ich erspare mir das, weil ich nicht glaube, dass das hier funktionieren kann. Last but not least: Man könnte - Koryphäe hin oder her (wer hat ihn dazu gemacht?) - auch in hiesigen Breiten eine Menge Leute finden, mit denen man eine ähnliche Diskussion anfangen könnte. Auch das ist nicht mein Pläsier. Summa summarum: Als Kontrapunkt zu arg überstrapzazierten Interpretationen so mancher Filme diesseits des Großen Teichs lese ich Ebert, Beradinelli, Howe und einige Amerikaner wirklich gerne. Nur bei Kriegsfilmen sind sie alle jenseits Großen Teichs oft äußerst zurückhaltend.

Bearbeitet von Wildheart, 06. Oktober 2003, 18:49.


#25 Immo

    zombie

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.096 Beiträge
  • Ort:Berlin

Geschrieben 06. Oktober 2003, 22:45

Zitat

Last but not least: Man könnte - Koryphäe hin oder her (wer hat ihn dazu gemacht?) - auch in hiesigen Breiten eine Menge Leute finden, mit denen man eine ähnliche Diskussion anfangen könnte.

Was auch im wesentlichen Sinn und Zweck eines Forums darstellt, das im Untertitel die Beschreibung "Diskussionen über Filmkritik & -kritikerInnen" trägt. ;)

Aber es geht ja auch, zumindest war das durch meinen Diskussionsanstoß so intendiert, gar nicht darum, jetzt en detail nachzuweisen, dass Ebert etwa weniger gelungene Kritiken schreibt oder keinen Stil habe. Das war überhaupt nicht mein Anliegen. Wie ich bereits in meinem allerersten Posting schrieb: "Da können die meisten Hobbykritiker im Web mehr, meines Erachtens." Eben. Es gibt viele Eberts! Weltweit! Warum dann aber ausgerechnet Roger Ebert der "Ebert unter den Eberts" wurde, ist mir eben schleierhaft, weswegen ich es durchaus für möglich halte, vielleicht auch einfach nur etwas verpasst zu haben.

Deswegen ja auch überhaupt meine - nicht skeptische, sondern ganz ehrlich gemeinte - Frage, warum Ebert einen solchen Ruf weltweit genießt. Du schreibst ja selbst: "Wer hat ihn dazu [zur Koryphäe] gemacht?" Ich weiß es nämlich auch nicht und ich kenne die Ursachen nicht. Mich verwundert es eben, da es eben, siehe oben, viele Eberts gibt. Einige sogar weit besser, bei gleicher allgemeiner Verständlichkeit (um mal dieses, meines Erachtens, eher deplatzierte "populistisch" aus der Diskussion zu bannen).

Die Postings hier in der Diskussion haben zumindest etwas für Erkenntnis gesorgt und ich kann das mittlerweile schon eher etwas nachvollziehen, was den Ebert zum Ebert macht. Für mich selbst hingegen bleibt es dabei, dass mir seine Texte nicht allzu viel bringen, ich sie sogar meistens eher langweilig finde. Das ist keine Wertung, lediglich eine Feststellung.

Cheers,
Thomas

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild


#26 Wildheart

  • Neu
  • PIP
  • 7 Beiträge
  • Ort:Freiburg

Geschrieben 06. Oktober 2003, 23:21

Da gebe ich Dir recht: Die Frage mit der Koryphäe ist eher eine Frage an die, die Ebert dazu gemacht haben. Ich mache ihn nicht dazu. Mir liegt er einfach, so wie er Dir nicht liegt. Für Berardinelli gilt etwas ähnliches. Ich will ihn nicht auf einem Sockel sehen, sondern lese ihn einfach gerne. In dem Zusammenhang muss ich an eine Szene aus "Forrest Gump", gestern im Fernsehen, denken. Forrest läuft einfach los, bis zur Küste, dann zurück zur anderen Küste, und plötzlich bekommt er "Anhänger", die irgend etwas Bedeutendes hinter seinem Laufen sehen und nicht verstehen, ja sich geradezu verloren fühlen, als Gump sagt, jetzt sei es genug, er wolle wieder nach Hause. Ebert schreibt glaube ich seit mehr als 30 Jahren. Und vielleicht ist es wirklich ein Problem seiner "Bewunderer" als sein eigenes, dass er als Wunder-Filmkritiker gilt. Ich stimme Dir übrigens zu, Thomas, dass es vergleichbar gute oder bessere Kritiker gibt. In allen Foren, in denen Du und ich schreiben, findet man solche und auch andernorts. Aber die ganze Diskussion steht und fällt glaube ich wirklich an dem Problem: wer hat Ebert dazu gemacht. Liebe Grüße

#27 Oskar

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.848 Beiträge
  • Ort:Shanghai

Geschrieben 07. Oktober 2003, 11:23

Zitat

wer hat Ebert dazu gemacht.

Um dieser Frage nachzugehen, bräuchte man wohl eine Biographie, um des Meisters Leben nachzuforschen, aber nach so einer Biographie müsst man erst mal selbst forschen (ich bin nicht fündig geworden).
Ich möchte einfach mal den Verdacht äußern, dass ihn diverse Meinungsmacher zu dem gemacht haben, was er (leider) für viele Leute ist. Vielleicht weiß jemand von Euch, ob die Chicago Sun Times innerhalb der amerikanischen Zeitungslandschaft eine womöglich übermächtige Machtposition innehat? Dann könnte man weitere Spekulationen anstellen. :D

PS. Ich habe soeben erfahren, dass Roger Ebert Pulitzer-Preisträger ist. :eek: :wall:

#28 Kasimir

    Räudige Ratte

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.102 Beiträge

Geschrieben 07. Oktober 2003, 11:31

Oskar sagte am 07.10.2003, 12:23:

PS. Ich habe soeben erfahren, dass Roger Ebert Pulitzer-Preisträger ist. :eek: :wall:
Ich glaube sogar, als einziger Filmschreiber überhaupt - wurde auch irgendwo mal Wert drauf gelegt (weiß nichmehr wo).

Viel von seiner Popularität hat sicher mit der TV-Sendung zu tun - und der Populismus (Daumenurteil) gleich mit. Und dann hat er doch auch einen Film-guide verfasst. Vielleicht ist es diese Allgegenwärtigkeit (eben auch, das er so viel schreibt) ...

#29 Kasimir

    Räudige Ratte

  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.102 Beiträge

Geschrieben 07. Oktober 2003, 11:33

... ach so: und irgendwie gibt's doch auch eine Art "Roger-Ebert-Filmfest" an einer Uni ...

#30 athomzombie

  • Mitglied
  • PIP
  • 12 Beiträge

Geschrieben 08. Dezember 2003, 13:42

im wesentlichen wurde oben ja alles mögliche gesagt, was einem zum thema einfallen könnte. auch ich bin nicht ein großer freund des großen ebert...
ich denke mal, er, oder seine beliebtheit, ist als populärkulturelles phänomen begreifbar. er bedient den amerikanischen massengeschmack, indem er ihn (meistens: paradebeispiel: forrest gump) intellektuell (oder das, was der laie dafür hält) untermauert und sanktioniert. das freut natürlich die massen, die sich dafür bei ihm mit auszeichnungen bedanken. alles innovative, schräge, diskursive im kino (paradebeispiel seinerzeit: blue velvet) wird von ihm genauso missbilligt, wie vom konsumorientierten kinobesucher, nur eben aus der warte des "kenners", und das erleichtert die irritierten massen. mit anderen worten. ebert unterstützt im wesentlichen hollywood/mainstream und er macht es durch seinen großen einfluss interessanten filmen schwer, sich durchzusetzen. davon abgesehen tun das auch viele deutsche etablierte kritiker. manchmal habe ich den eindruck, dass nur die kritiker ein chance haben sich zu etablieren, die mindestens 50% des schrotts, der in die kinos gepusht wird, nicht verreißen. mit noch anderen worten. es gibt definitiv zu wenig verrisse in der (deutschen) filmrezension. :cry:
die wirklich freien kritiker finden sich wahrscheinlich eher im internet. sobald sie geld verdienen und nicht seeßlen heißen, werden ihre kritiken oft merkwürdig nebelig....
einen schönen tag allerseits...
(ich hoffe, ich habe dieses posting nun auch an die richtige stelle gebracht, etwas verwirrend alles hier ;) )





Besucher die dieses Thema lesen: 2

Mitglieder: 0, Gäste: 2, unsichtbare Mitglieder: 0