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Oskars Filmtagebuch - Filmforen.de - Seite 17

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Oskars Filmtagebuch


488 Antworten in diesem Thema

#481 Oskar

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Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:47

ONE, TWO, THREE (Billy Wilder)

Sarkastische Komödie mit hohem Unterhaltungswert und äußerst zackigem Tempo. Typisch Wilder eben.

#482 Oskar

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Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:49

CLOSELY OBSERVED TRAINS (Jiri Menzel)

Tschechischer Klassiker, der 1968 den Oscar für den besten ausländischen Film erhielt. Ich hab nix kapiert. Wie ich die Osteuropäer kenne, beinhaltet der Film bestimmt unzählige Metaphern, die nur Eingeweihte nach 5 Stunden Nachdenken verstehen können.

#483 Oskar

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Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:53

MILLENNIUM ACTRESS (Satoshin Kon)

Kons PERFECT BLUE liebe ich bekanntlich, umso gespannter war ich auf seinen zweiten Film. MILLENNIUM ACTRESS ist leider eine herbe Enttäuschung: Viele Elemente aus PERFECT BLUE werden in noch diffuserer und willkürlicherer Form durchgekaut, so dass man größtenteils nur Bahnhof versteht. Und zu allem Überdrüss ist das Teil auch noch so richtig kacke gezeichnet. Ach ja, die Musik war auch nicht gerade toll. Nein, um ehrlich zu sein, war sie einfach nur katastrophal.

#484 Oskar

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Geschrieben 15. Dezember 2004, 22:55

TO KILL A MOCKINGBIRD (Robert Mulligan)

Dieses rassistische Machwerk hat mich echt verärgert!

#485 Oskar

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Geschrieben 13. Januar 2005, 14:22

AFTER LIFE (Hirokazu Koreeda)

Bin enttäuscht. Nach MABOROSI macht sich wieder die dokumentarfilmische Vergangenheit des Regisseurs bemerkbar.

#486 Oskar

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Geschrieben 03. März 2005, 10:30

Hier ein etwas verspäteter Jahresrückblick der 20 besten und 20 schlechtesten Filme, die ich in dem Zeitraum zwischen dem 01.01.04 und dem 31.12.04 zum ersten Mal gesehen habe. Die Auswahl für die "Flop"-Liste mag etwas kalkuliert provokant erscheinen, aber es sind Filme, die mich - trotz ihrer teilweise unbestreitbaren Qualitäten (vor allem technischer Natur) - zu Tode gelangweilt oder einfach nur maßlos verärgert haben.
Flop:

20. THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE (Marcus Nispel)
19. WHALE RIDER (Niki Caro)
18. IRRÉVERSIBLE (Gaspar Noé)
17. FOLLOWING (Christopher Nolan)
16. ZATOICHI (Takeshi Kitano)
15. OLDBOY (Chan-Wook Park)
14. FITZCARRALDO (Werner Herzog)
13. PIRATES OF THE CARRIBEAN (Gore Verbinski)
12. WEST SIDE STORY (Jerombe Robbins / Robert Wise)
11. BULLET IN THE HEAD (John Woo)
10. LE MÉPRIS (Jean-Luc Godard)
9. CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON (Ang Lee)
8. 8 FEMMES (Francois Ozon)
7. DOGVILLE (Lars von Trier)
6. HERO (Zhang Yimou)
5. THE HOURS (Stephen Daldry)
4. IN THE MOOD FOR LOVE (Wong-Kar Wai)
3. RAT RACE (Jerry Zucker)
2. AVALON (Mamoru Oshii)
1. THE LORD OF THE RINGS (Peter Jackson)

Top:

20. PERSONA (Ingmar Bergman)
19. BREAKING NEWS (Johnnie To)
18. THE CONVERSATION (Francis Ford Coppola)
17. ONIBABA (Kaneto Shindo)
16. BAD BOYS II (Michael Bay)
15. YAKUZA GRAVEYARD (Kinji Fukasaku)
14. WRITTEN ON THE WIND (Douglas Sirk)
13. L'ARGENT DE POCHE (Francois Truffaut)
12. CRASH (David Cronenberg)
11. FRENCH CONNECTION (William Friedkin)
10. ALL ABOUT LILY CHOU-CHOU (Shunji Iwai)
9. IL GATTOPARDO (Luchino Visconti)
8. EIN KURZER FILM ÜBER DAS TÖTEN (Krzystof Kieslowski)
7. WHEN A STRANGER CALLS (Fred Walton)
6. SOLARIS (Steven Soderbergh)
5. GOZU (Takashi Miike)
4. BULLY (Larry Clark)
3. DO THE RIGHT THING (Spike Lee)
2. FLAMENCO (Carlos Saura)
1. SINGIN' IN THE RAIN (Gene Kelly & Stanley Donen)

Das schönste Kinoerlebnis bescherte mir mein kurzer Aufenthalt in Basel über Silvester. Im Stadtzentrum erblickte ich ein Plakat, auf dem Jack Nicholsons verzerrte Grimasse aus "The Shining" und darunter die Internetadresse eines Basler Kinos zu sehen war. Auf deren Seite las ich, dass für den 3. Januar eine Vorführung des Dokumentarfilmes "Stanley Kubrick: A Life in Pictures" mit anschließender Podiumsdiskussion mit dessen Regisseur (und darüberhinaus Kubricks Schwager und Produzent) Jan Harlan geplant war (diese Art von unglaublichem, ja geradezu unglaubwürdigem Glück sollte mich vor rund einem Monat nochmal heimsuchen, als ich in New York weilte, eine Buchhandlung gerade wieder verlassen wollte und durch einen letzten Blick hinter mich eine Ankündigung einer Autogrammstunde mit Spike Lee erspähte, die am nächsten Tag stattfinden sollte). Ich geriet vor Glück außer Fassung. Ich bat meinen Vater mitzukommen, was sich als schlechte Idee entpuppen sollte, denn während der Filmvorführung schlief er zwei Mal ein und schnarchte dabei ein paar Sekunden, bevor ich ihn wieder wecken konnte. Was Jan Harlan betrifft, so kann ich nur sagen, dass er einer der sympathischsten, intelligentesten und feinsten Menschen ist, die ich je getroffen habe. Vor der Filmführung kam er kurz herunter, um Kubrick zu zitieren - der einmal sagte, mit einem Kunstwerk, welches man dem Publikum erst durch langwierige Erklärungen verständlich machen könnte, müsse zwangsläufig etwas nicht stimmen - und verschwand wieder. Nach der Filmvorführung stellte er sich den zahlreichen Fragen (ich brachte natürlich nicht den Mut auf, meinen Mund aufzumachen). Ich hätte mir seine Antworten noch am selben Abend aufschreiben sollen, da war nämlich viel Interessantes dabei, an das ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann. Was ich auf jeden Fall noch weiß: Das Kubrick anscheinend Tarkovskij mochte (wusste ich nicht) und auf die Frage, welche Regisseure er denn noch so schätzte, ergoss sich ein Schwall von unbekannten Namen über mich, von denen ich mir nur Carlos Saura und Edgar Reitz merken konnte. Von Carlos Saura habe ich mittlerweile fünf Filme gesehen, von denen ich sehr angetan bin. Eine Beschäftigung mit Edgar Reitz' Werken steht noch aus. Interessant fand ich auch die Tatsache, dass Harlan für seine Doku über Kubrick die noch lebenden Regisseure verpflichten wollte, die Kubrick am meisten schätzte: Woody Allen, Martin Scorsese und Ingmar Bergman. Während, wie ja alle wissen, Allen und Scorsese in dem Film ihren Senf dazu geben, hatte Bergman überraschenderweise nicht zugesagt. Harlan wollte den genauen Grund nicht preisgeben, aber sein Gesichtsausdruck veriet mir, dass es wohl kaum an einer zeitlichen Verhinderung Bergmans gelegen hat. Sonderbar ist ja auch, dass Ryan O'Neal, der die Hauptrolle in Barry Lyndon gespielt hatte, in der Doku nicht auftaucht. Harlan meinte, er hätte ihn schriftlich um eine Mitwirkung gebeten, O'Neal hätte aber nie geantwortet. Hat er womöglich einen Groll auf Kubrick? Geradezu niedlich fand ich Harlans naiven Glauben, die Mehrzahl der anwesenden Gäste hätte weder FULL METAL JACKET noch EYES WIDE SHUT gesehen. Zumindest sagte er jedes Mal, wenn eine Frage zu diesen beiden Filmen fiel: "Ich weiß nicht, ob hier jemand aus dem Publikum diesen Film gesehen hat, aber..." Irgendwie aber auch ganz angenehm, dass er nicht glaubt, alle Welt kenne Kubricks Gesamtwerk. Jan und Christiane Harlan stammen ja bekanntlich aus einer Künstlerfamilie, die über Generationen in Theater und Oper vertreten war. Jan Harlan ist offenbar ein Kenner der klassischen Musik (sein Sohn ist übrigens ein formidabler Pianist, davon kann man sich z.B. auf dem Soundtrack zu EYES WIDE SHUT überzeugen) und sagte, dass er Kubrick sehr vieles an Musik für seine Filme empfohlen habe. Was auch noch hängengeblieben ist: Kubrick zählte Brahms' Deutsches Requiem zu seinen Lieblingswerken und konnte es den ganzen Tag lang 'rauf- und 'runterhören. Die Diskussion mit Jan Harlan endete nach ungefähr 90 Minuten, die mir wie ein kurzer Augenblick erschienen waren. Um meinem Fanboytum noch ein letztes Mal Ausdruck zu verleihen, bat ich Harlan um eine Unterschrift, was er mit einem sichtlich irritierten Gesichtsausdruck quitierte. Damit er hatte er wohl nicht gerechnet, zumal er in der Diskussion auch darauf hingewiesen hatte, dass er seine Arbeit als Dokumentarfilmer nicht als künstlerische Tätigkeit empfand, sondern sich eher als Handwerker sah. Dem wollte ich am liebsten widersprechen, ist doch seine Kubrick-Dokumentation von einer harmonischen Balance, die man nur selten in derartigen Filmen sieht und zeugt außerdem von einem deutlichen Gestaltungswillen (was ist denn z.B. mit der großartig montierten Anfangssequenz zur Musik aus Clockwork Orange?). So, dabei belasse ich es erst einmal.

Mein bizarrstes Kinoerlebnis fand noch im selben Monat statt. Das Bremer Kino46 wollte die amerikanische Fassung von "The Shining" zeigen. Ich kannte bisher nur die euopäische Fassung und fand es natürlich auch so sehr ansprechend, einen Kubrick-Film mal im Kino sehen zu können. Nie werde ich vergessen, wie der gottverdammte Bus der Linie 51 zwei Minuten zu früh ankam und mich wie einen Deppen dastehen ließ. Um auch nicht eine Minute zu spät zur Vorführung zu kommen, zwang ich mich dazu, die rund 1,5 km zu laufen, um die nächste Straßenbahn zu erwischen. Dabei muss ich darauf hinweisen, dass ich alles andere als sportlich bin und dieser Sprint einer Tortur gleichkam. Und die Mühen sollten sich nicht einmal lohnen. Zunächst einmal war die Kopie in einem katastrophalen Zustand. Einem anderen Film (vor allem eines anderen Regisseurs) käme so ein nostalgischer Touch vielleicht sogar zu Gute, doch derartige technische Mängel machen einen Kubrick-Film beinahe ungenießbar. Darüberhinaus saß hinter mir eine Frau, die über all die Szenen, die mir einen Schauer über den Rücken jagten, lauthals lachte. Gräßlicher mood killer. Am Ende musste ich auch noch feststellen, dass ich gar nicht die amerikanische Fassung gesehen hatte. In dieser Fassung waren durchaus Szenen enthalten, die ich aus der europäischen Fassung nicht kannte, doch ein Bilck auf die Uhr verriet mir, dass der Film nicht die versprochenen 146 Minuten gedauerte hatte, und natürlich auch nicht die 120 Minuten, die die europäische Fassung dauert. Es waren seit Filmgebinn ungefähr 130 Minuten vergangen!? Ich war so verärgert über diesen Betrug, dass ich sogar vergaß, mich beim Personal zu beschweren. Als ich das Kino verließ, traf mich ein Schlag in den Magen: Während der letzten zwei Stunden war zentimeterdicker Schnee gefallen. Vor ein paar Minuten hatte ich noch zugesehen, wie Jack Nicholson seinen Sohn im verschneiten Irrgarten jagt, und nun diese völlig unerwartete Überraschung? Ich muss wohl nicht extra erwähnen, welchen Schiss ich bei der Fahrt nach Hause hatte.

So, und jetzt muss ich mich daran machen, all die Filme, die ich in den letzten Monaten gesehen habe, nachzutragen. Eine Ankündigung vorneweg: Ich werde in den nächsten Einträgen versuchen, meinen Gefühlen, die ich beim Betrachten eines Filmes empfunden habe, eher mit ausgesuchten Screenshots Ausdruck zu verleihen als mit langen Wortschwallen, mit denen dem Wesen der Hauptsache sowieso nicht beizukommen ist. Die ISDN-Nutzer mögen mir diese Entscheidung verzeihen.

#487 Oskar

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Geschrieben 03. März 2005, 13:54

AMATOR (Krzysztof Kieslowski)

Dankenswerterweise verzichtet hier Kieslowski - ganz seiner dokumentarischen Vergangenheit verhaftet - auf einen übermäßigen Gebrauch von Symbolismen.

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Meisterhaft in der Behandlung seiner Themen, ist AMATOR letztendlich visuell etwas zu klinisch geraten, um mich zu begeistern.

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Neben all den selbtreferenziellen Verweisen auf sein eigenes Bilderzeugungsverfahren ist AMATOR einfach ein spannender, anrührender, teilweise sogar komischer Film. Nach dem dramaturgisch katastrophalen BLIZNA etabliert sich Kieslowski hier vor allem als fähiger Geschichtenerzähler.

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#488 Oskar

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Geschrieben 03. April 2005, 17:55

THE VILLAGE (M. Night Scharlatan)

Mit recht unfairen Mitteln führt Shyamalan den Zuschauer in die Irre - und die ins Leere verpuffende Wirkung des billig inszenierten Plot-Twists rechtfertigt den dramaturgischen Leerlauf davor nun mal keinesfalls. Die sensationelle Beleuchtung und nicht weniger grandiosen Bildkompositionen stechen hervor und hinterlassen einen bleibenden Eindruck, wie auch das großartige Schauspiel der bezaubernden Bryce Dallas Howard. Der Soundtrack ist seiner Konzetration auf genre-typisches Einerlei enttäuschend, auffallend ist jedoch, wie gut jemand da die Solo-Violine spielt. Und siehe da, der Abspann verrät uns den Namen der erstklassigen Geigerin: Es ist Hilary Hahn.

#489 Oskar

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Geschrieben 19. November 2009, 14:10

Dies ist mein erster Filmtagebucheintrag seit viereinhalb Jahren, und nachdem ich in den letzten Tagen einige meiner alten Einträge überflogen habe, hätte ich vor Scham am liebsten einen neuen (nunmehr dritten) Tagebuch-Thread eröffnet, gemäß des Sprichsworts: "Dreimal ist Bremer Recht!" Ich mache mal trotzdem hier weiter und begnüge mich mit dem Verweis darauf, dass ich mich damals in einem Alter befand, in dem man noch im Wochentakt große Entwicklungssprünge macht...

LAURA (1944) - Regie: Otto Preminger
Am Tag zuvor hatte ich Hustons großartigen Malteser Falken gesehen - ich konnte sofort nachvollziehen, weshalb dieser Film von vielen als exemplarischer Noir angesehen wird. LAURA hingegen krankt an vielen Mängeln, die womöglich noch eklatanter zum Vorschein kommen, wenn einem Hustons Meisterleistung noch frisch im Gedächtnis ist. Da wäre zum Beispiel die Fehlbesetzung fast aller Figuren. Einzig Clifton Webb als manisch selbstverliebter Schriftsteller geht in seiner Rolle auf; Gene Tierney in der Titelrolle sieht zwar bisweilen ganz knuffig aus, jedoch fehlt ihr die Strahlkraft, die diese Rolle erfordert hätte; Dana Andrews wirkt viel zu blass und geradezu unsympathisch als tougher Cop, und Vincent Price kann man wohl kaum schlechter casten. Auch optisch bietet der Film zu wenig, die für einen Noir verhältnismäßig hell ausgeleuchteten Räume und die allgemeine inszenatorische Prunklosigkeit ließen mich beinah vermuten, Preminger hätte hier gewissermaßen einen "Anti-Noir" vorlegen wollen. Der größte Schwachpunkt sind allerdings die etwas unmotiviert wirkenden Plottwists (angesichts der kurzen Laufzeit wäre hier weniger mehr gewesen), gefolgt von der holzschnittartigen Figurenpsychologie, die jegliche Anteilnahme am Schicksal der Figuren im Keim erstickt.
4/10

THE DAY AFTER TOMORROW (2004) - Regie: Roland Emmerich

Die zahlreichen positiven Reaktionen auf 2012 hier im Forum hatten mein Interesse am restlichen Oevre des Regisseurs geweckt, und so lieh ich mir diesen Film in der Hoffnung aus, mit einer Freundin einen unterhaltsamen Filmabend mit köstlischem kulinarischen Rahmenprogramm (selbstgemachte Frühlingsrollen mit "süß-sauer") zu bestreiten. Angesichts der idiotischen Dialoge, von der Hirnrissigkeit des (obendrein selbst erdachten...) Szenarios hoffnungslos überforderten Regie und strunzlangweiligen, weil jederzeit vorhersehbaren Handlung begannen wir nach etwa einer Stunde, um die Wette zu gähnen. Ich weiß: tolle CGI und so, aber die haben mich noch nie wirklich interessiert. Der Preis für die schlechteste schauspielerische Leistung, die ich je in einem Blockbuster gesehen habe, geht an die zum Drehzeitpunkt 48-jährige Sela Ward für Ihre zum Schreien komische Darstellung von "Dr. Lucy Hall". Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass der Schauspielerberuf nicht der einfachste ist, wenn man ein paar Dutzend Botox-Behandlungen hinter sich hat, die jeden Gesichtsmuskel lähmen. Zumindest sah die Frau von weitem aus wie 'ne 20-jährige, insofern waren ihre Qualen nicht ganz umsonst...
1/10

LA TERZA MADRE (2007) - Regie: Dario Argento

Bislang hatte ich um Argentos Spätwerk immer einen großen Bogen gemacht. Als mich die dt. Verleih-DVD in der Videothek zum Preis von 5 € anlächelte, konnte ich jedoch nicht mehr widerstehen. Zu groß war mein Interesse zu sehen, wie Argento die mit SUSPIRIA und INFERNO so fabelhaft begonnene Trilogie abgeschlossen hat. Ich konnte jedoch meinen Augen kaum trauen. Es ist eine echte Tragödie mitansehen zu müssen, wie ein ehemals so begabter Mensch sich anstellt wie der letzte Stümper, der zum ersten Mal sein Urlaubsvideo dreht. Ich bin wirklich sprachlos ob des Resultats jahrelanger Bemühungen, die Trilogie zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu führen. Ob ich mir weitere Argento-Filme neueren Datums zu Gemüte führen werde, muss ich mir noch überlegen. Wobei sich GIALLO eigentlich schon auf meiner to-buy-Liste befindet...
1/10

ADAZHIO (2001) - Regie: Garri Bardin

Ein 7-minütiger Kurzfilm, der mit Origami-Figuren und Stop-Motion-Technik eine Parabel über einen Volksführer und seine Untergebenen erzählt. Das ganze ist sehr reizend anzuschauen, allerdings war mir der pathetische Anstrich einiger Szenen dann doch zu viel des Guten. Ohnehin wurde ich das Gefühl nicht los, dass der Film den Großteil seiner Wirkung von der fabelhaften Musikaufnahme des Albinoni-Adagios, welches als musikalische Untermalung dient, bezieht. Was für eine bombastische, herrlich überromantisierte und mit allen Regeln der historischen Aufführungspraxis brechende Interpretation dieses vor allem auf Beerdigungen zu Tode genudelten Stückes - als ich am Sonntag den Fernseher einschaltete und mir die vier Damen anhörte, die bei der Robert-Enke-Trauerfeier eben dieses Stück fiedelten, wurde ich ob der belanglosen Gleichgültigkeit, mit der das Stück da runtergeleiert wurde, geradezu wütend. Während der Adazhio-Sichtung hingegen hatte ich Gänsehaut. Da der Kurzfilm allgemein sehr positive Reaktionen hervorgerufen hat, beschließe ich diesen Eintrag mit dem Verweis darauf, dass man sich den Film auf Youtube anschauen kann.
4/10

Bearbeitet von Oskar, 19. November 2009, 14:12.






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