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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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YOUNG AND INNOCENT (Alfred Hitchcock/UK 1937)



"These shoes are way too small."

Young And Innocent (Jung und unschuldig) ~ UK 1937
Directed By: Alfred Hitchcock


Als eine strangulierte Filmdiva am Strand angespült wird, ist der Hauptverdächtige schnell gefunden: Robert Tisdall (Derrick De Marney), der die Tote nicht nur kannte, sondern sich auch noch in deren unmittelbarer Nähe befand, muss es sein. Weitere Indizien sprechen für sich. Der mittellose Tisdall erbt eine stattliche Summe von dem Mordopfer und der Mantelgurt, mit dem es erdrosselt wurde, stammt offenbar von seinem entsprechenden Kleidungsstück. Durch die Plumpheit der Polizei kann Tisdall fliehen. Sein Ziel: Seinen Mantel, den er in einem Lokal vergessen hat, wiederzubekommen, um damit seine Unschuld zu beweisen. Zusammen mit Erica (Nova Pilbeam), der Tochter des örtlichen Polizeiobersten, die unübersehbare Sympathien für den jungen Mann hegt, jagt Tisdall dem wahren Täter hinterher.

Wiederum viel Typisches. Der unschuldig in eine Mordaffäre gestolperte Proband, eine kesse junge Gehilfin (Nova Pilbeam, erstaunlich flott vom kindlichen Entführungsopfer in "The Man Who Knew Too Much" zur selbstbewussten Dame gereift), eine Überland-Reise mit allerlei komischen und spannenden Wendungen. Schließlich die Erlösung von Filmheld und Zuschauer, das große Aufatmen: Der wahre Täter, untrüglich identifizierbar durch ein körperliches Leiden (er hat einen Augen-Tic) kann gefasst werden. Besonders akut wird hier wieder die Inkompetenz der (Provinz-)Polizei herausgekehrt. Die Beamten sind ohne Ausnahme verblödete Tölpel, die es nicht besser verdient habe, als inmitten einer Wagenladung von Schweinchen durch die Gegend kutschiert zu werden. Ohne ihr lethargisches Desinteresse hätte Tisdall von Anfang an weder angeklagt werden müssen, noch später die Möglichkeit zu fliehen gehabt. Das clevere junge Paar muss schließlich alles selbst machen. Dazwischen immer wieder markante und auffällige settings: Ein hektischer Kindergeburtstag von Ericas Cousinchen, eine Nacht im Obdachlosenasyl zwecks Mantelsuche, ein Besuch im Grand Hotel, wo der wahre Mörder scheinbar regelmäßig verkehrt. Außerdem: Nach dem vergleichsweise schweren "Sabotage" gewissermaßen eine Rückkehr zu früherer Leichtigkeit.

7/10

Alfred Hitchcock England Road Movie



Filmtagebuch von...

Funxton

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