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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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8 MILLION WAYS TO DIE (Hal Ashby/USA 1986)



"There are 8 million stories in the naked city."

8 Millon Ways To Die ~ USA 1986
Directed By: Hal Ashby


Nach einem fehlerhaften Einsatz verfällt L.A.-Cop Matt Scudder (Jeff Bridges) dem Alkoholismus. Er verliert seine Frau (Lisa Sloan) und wird vom Dienst suspendiert. Nachdem er wieder eine längere Zeit trocken ist, engagiert ihn die aussteigewillige Gure Sunny (Alexandra Paul) als Beschützer. Als sie ums Leben kommt, fällt Scudder erneut in eine tiefe Sinnkrise. Mit der Hilfe von Sunnys Kollegin Sarah (Rosanna Arquette) findet er schließlich heraus, dass der ölige Koksdealer Angel (Andy Garcia) für Sunnys Ermordung verantwortlich sein muss.

Nachdem der Traum von New Hollywood endgültig ausgeträumt war, blieb Hal Ashby als eine seiner tragischen Reliquien zurück. Der Regisseur, der in den Siebzigern mit einigen der vorrangigen Klassiker jener Jahre glänzen konnte, war in den Achtzigern der Drogen- und Trunksucht verfallen und zur persona non grata für die Studios geworden. Insbesondere seine zuletzt akute Unfähigkeit, die post production seiner Filme termingerecht zu besorgen, galt als berüchtigt. "8 Million Ways To Die", geschrieben von Oliver Stone, bedeutete trotz seiner unleugbaren Qualität und seines heutigen Status als einer der vorrangigen Polizeifilme der Dekade kein Gesundstoßen für Ashby. Noch am letzten Drehtag wurde er gefeuert. Nur zwei Jahre später starb er an Leber- und Darmkrebs.
Ich selbst habe "8 Million Ways To Die" stets sehr geschätzt. Ähnlich wie Friedkins etwa zeitgleich entstandener, monolithischer "To Live And Die In L.A.", zu dem es auch sonst manche Parallelen und Analogien gibt, fungiert der Film vor allem auch als Porträt von Los Angeles, zeigt die flache Wüstenstadt als eine Art gleißenden Höllenvorhof und führt einen klassischen Anti-Helden vor. Für Matt Scudder gibt es nurmehr diese letzte Chance, zwei verpfuschte Jobs und sein verpatztes Leben zu sühnen. Kaputte Cops gab es viele in den Achtzigern, aber Matt Scudder dürfte sie alle in den Schatten stellen. Folglich liefert jener Part auch den Anlass für eine von Jeff Bridges' bravourösesten Leistungen.

8/10

Alkohol Los Angeles Prostitution Hal Ashby Oliver Stone Kokain



Filmtagebuch von...

Funxton

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