

TATORT - DER POTT (Karin Hercher/BRD 1989)
von Funxton ·
23 November 2010
Kategorie:
Kriminalfilm,
Polizeifilm
Aufrufe: 912
"So nich!"
Tatort - Der Pott ~ BRD 1989
Directed By: Karin Hercher
Kommissar Schimanski (Götz George) ist bald nur noch ein halber Ermittler: Thanner (Eberhard Feik) hat sich vom BKA abwerben lassen und geht nach Bonn, um an einem Krisenprojekt zum Polizeiverhalten bei Großkundgebungen teilzunehmen. Derweil wird ein über eine halbe Million Mark schwerer Klingelbeutel von Hochfelder Stahlgewerkschaftern geraubt und kurz darauf ein Vorstandsmitglied der Gewerkschaft ermordet aufgefunden. Als Zeitpartner nimmt sich Schimanski den ortskundigen Jo Wilms (Thomas Rech), dem bisweilen allerdings mehr am Erhalt seines Stadtteils als an der Polizeiarbeit zu liegen scheint.
Für mich ganz persönlich ist dieser "Tatort" besonders interessant, weil viele der Drehorte, wenn überhaupt, bloß einen Steinwurf von meiner Arbeitsstätte entfernt liegen und die grau verputzten Hausfassaden trotz zwanzig Jahren zeitlichem Abstand und trotz der Massen an im Film zu sehenden Transparenten unverwechselbar als "Hochfelder Barock" identifizierbar sind. Wenn "Der Pott" als Kriminalfilm auch wenig mehr denn business as usual abgibt - einer der betreffs seines sozialen Erbes beseeltesten Ruhrgebiets-Tatorte, wie der bewusst zweideutig gewählte Titel bereits verrät, ist er ganz bestimmt. Zahlreiche Schauspielurgesteine aus der Region, darunter Willi Thomcyk, Michael Brandner, Ludger Pistor und Jochen Nickel geben sich in kleinen bis größeren Nebenparts ein Stelldichein; Rio Reiser, wenn auch fern von Berlin, tritt als Gast und Arbeitersoli an, um ein paar Songs zum Besten zu geben. Das repräsentiert natürlich ein um Einiges hochklassigeres Songwriting als etwa das von und zu Westernhagen oder Chris Norman.
7/10
Ruhrpott Karin Hercher Schimanski TV-Film Tatort
Tatort - Der Pott ~ BRD 1989
Directed By: Karin Hercher
Kommissar Schimanski (Götz George) ist bald nur noch ein halber Ermittler: Thanner (Eberhard Feik) hat sich vom BKA abwerben lassen und geht nach Bonn, um an einem Krisenprojekt zum Polizeiverhalten bei Großkundgebungen teilzunehmen. Derweil wird ein über eine halbe Million Mark schwerer Klingelbeutel von Hochfelder Stahlgewerkschaftern geraubt und kurz darauf ein Vorstandsmitglied der Gewerkschaft ermordet aufgefunden. Als Zeitpartner nimmt sich Schimanski den ortskundigen Jo Wilms (Thomas Rech), dem bisweilen allerdings mehr am Erhalt seines Stadtteils als an der Polizeiarbeit zu liegen scheint.
Für mich ganz persönlich ist dieser "Tatort" besonders interessant, weil viele der Drehorte, wenn überhaupt, bloß einen Steinwurf von meiner Arbeitsstätte entfernt liegen und die grau verputzten Hausfassaden trotz zwanzig Jahren zeitlichem Abstand und trotz der Massen an im Film zu sehenden Transparenten unverwechselbar als "Hochfelder Barock" identifizierbar sind. Wenn "Der Pott" als Kriminalfilm auch wenig mehr denn business as usual abgibt - einer der betreffs seines sozialen Erbes beseeltesten Ruhrgebiets-Tatorte, wie der bewusst zweideutig gewählte Titel bereits verrät, ist er ganz bestimmt. Zahlreiche Schauspielurgesteine aus der Region, darunter Willi Thomcyk, Michael Brandner, Ludger Pistor und Jochen Nickel geben sich in kleinen bis größeren Nebenparts ein Stelldichein; Rio Reiser, wenn auch fern von Berlin, tritt als Gast und Arbeitersoli an, um ein paar Songs zum Besten zu geben. Das repräsentiert natürlich ein um Einiges hochklassigeres Songwriting als etwa das von und zu Westernhagen oder Chris Norman.
7/10
Ruhrpott Karin Hercher Schimanski TV-Film Tatort