...ist auf den ersten bis zum letzten Blick ein typischer Payne: männlicher Protagonist, dessen Frau gestorben/am Sterben/abgehauen ist, begibt sich auf einen Roadtrip und findet am Ende sich selbst oder auch nicht. Um nicht missverstanden zu werden: ich liebe sowohl "Sideways" als auch "About Schmidt", aber ein wenig Neues, Überraschendes dürfte es für meinen Geschmack so langsam aber dann doch geben, zumal der Film sich schon teilweise grenzwertig in der eigenen Lakonie suhlt. Bei seinen Vorgängern gab es immer wieder diese Momente, in denen all die inszenatorische Coolness und ihr amüsierter Blick nicht mehr weiter kamen, die quasi "eingebrochen" sind und somit für Momente sorgten, die wirklich nachhaltig in Erinnerung blieben.* Hier wird genau das versucht, aber der Versuch ist zu sichtbar, zu kalkuliert und irgendwie bei allem sehr guten Spiel zu kalt lassend. Clooney ist natürlich ein sehr guter Schauspieler, aber was an dieser grundsoliden Performance nun oscarwürdig sein soll, erschließt sich mir genauso wenig, wie die Nominierung für den besten Film (nicht, dass ich sonst irgendwas auf die manchmal gerechtfertigten, manchmal abstrusen, immer vorhersehbaren Entscheidungen der Academy geben würde).
*wobei ich der Letzte wäre, der Paynes Hang zu Albernheiten nicht zu schätzen weiß: musste erst kürzlich wieder kichern, als ich mich im Gespräch an die "Sideways"-Szene entsann, in der Thomas Hayden Church den Autounfall für die Versicherung faken will und die Karre mit grob geschätzt 5 km/h gegen einen Baum rollen lässt, welches die Kamera minutiös in der Totalen einfängt...
D.C.L.
*wobei ich der Letzte wäre, der Paynes Hang zu Albernheiten nicht zu schätzen weiß: musste erst kürzlich wieder kichern, als ich mich im Gespräch an die "Sideways"-Szene entsann, in der Thomas Hayden Church den Autounfall für die Versicherung faken will und die Karre mit grob geschätzt 5 km/h gegen einen Baum rollen lässt, welches die Kamera minutiös in der Totalen einfängt...
D.C.L.